Kaiser, Vinzenz

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Vinzenz „Zenz“ Kaiser (Lebensrune.png 28. Februar 1904 in Waltersdorf bei Judenburg, Steiermark; Todesrune.png 20. April 1945 in Nürnberg) war ein deutscher Offizier der Waffen-SS, zuletzt SS-Obersturmbannführer und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Leben

Sowjetunion – Verleihung des Ritterkreuzes an Offiziere der Waffen-SS durch SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Krüger an (v. l. n. r.) Sylvester Stadler, Hans Weiß, Christian Tychsen, Otto Kumm, Vinzenz Kaiser und Karl-Heinz Worthmann, 20. April 1943 nach der Verleihungszeremonie durch SS-Gruppenführer Walter Krüger

Vinzenz Kaiser wurde am 28. Februar 1904 im steiermärkischen Waltersdorf, einer Katastralgemeinde der Stadt Judenburg als Sohn eines Gastwirtes geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Bürgerschule in Judenburg war er Angestellter in einer Eisenwarenhandlung. Bestimmt durch den Wunsch der Einheit zwischen Österreich und dem Deutschen Reich, gründete er 1927 einen SA-Sturm und wurde vier Jahre später zum Sturmführer der Schutzstaffel ernannt.

Nach der schweren Kampfzeit und der gescheiterten Juli-Erhebung im Jahr 1934 in Österreich floh er nach Bayern, wo er Angehöriger der Österreichischen Legion wurde und sich schließlich zur SS-Verfügungstruppe meldete, wo er nach dem Besuch der SS-Junkerschule zum SS-Untersturmführer befördert wurde.

Zunächst leistete er seinen Dienst in der Stammabteilung der SS-Junkerschule Bad Tölz und wurde daraufhin nach Berlin zur Leibstandarte versetzt. Nach dem Beitritt Österreichs 1938 kehrte er als Kompanieführer der neu aufzustellenden SS-Standarte „Der Führer“ in seine Heimat zurück.

Nach Umwandlung in ein Regiment gehörte er somit der 2. SS-Panzer-Division „Das Reich“ an und nahm an allen Kämpfen der Division teil. Während des Unternehmens „Barbarossa“ zeigte er seine besonderen Eigenschaften im Jelnja-Bogen, bei Kiew und in der Borodino-Stellung bei Mozhaisk vor Moskau.

Während der Abwehrkämpfe der Division im Raum Waluki/Donez war Kaiser Führer einer selbständig operierenden Kampfgruppe und hielt den Gegner so lange auf, bis sich hinter Kaisers Soldaten eine kampfkräftige Sicherung aufbauen konnte. Kurz danach übernahm er das Schützenpanzer-Bataillon des Regiments „Der Führer“ und führte es bei der Gegenoffensive zwischen Donez und Dnjepr an. So waren seine Männer an der Eroberung des gegnerischen Eckpfeilers Losowaja beteiligt, kämpften um Nowo Nowolago und waren bei der Eroberung Charkows dabei. Während dieser Kämpfe vernichtete er im Nahkampf vier feindliche Panzer. Er war damit der einzige Regimentskommandeur der Waffen-SS mit Panzervernichtungsabzeichen.

Für seine Erfolge erhielt er, als SS-Hauptsturmführer und Führer des III. (gepanzerten) Bataillons des SS-Panzergrenadier-Regiments 4, am 6. April 1943 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, welches ihm am 20. April bei Charkow überreicht wurde.

Im Jahr 1944 übernahm er als SS-Obersturmbannführer das SS-Panzergrenadier-Lehr-Regiment (aus der SS-Panzer-Grenadier-Schule Prosetschnitz = Kienschlag), mit dem er am 12. März 1944 der 16. SS-Panzer-Grenadierdivision „RFSS“ unterstellt wurde. Diese Einheiten wurden für die Besetzung Ungarns, das Unternehmen „Margarethe“ eingesetzt. Dabei hatte das Regiment ab dem 26. März das westliche Stadtgebiet Budapests gegen unbefugtes Betreten durch Wehrmachtsangehörige zu sperren. Mit Ende der Operationen standen die Verbände des Regiments im Raum Ostungarn.

Mitte Mai 1944 erfolgte die Verlegung des Regiments an die Ligurische Küste nach Italien. Hier sollte man feindliche Anlandungen im Raum Piombino, Cecina und Livorno verhindern. Außerdem sollte man sich notfalls für Einsätze nördlich Roms bereithalten. Am 16. Juni 1944 erfolgte die Eingliederung des Regiments in die 16. SS-Panzergrenadier-Division „Reichsführer SS“.

„Zenz“ an der Kriegsfront

Kaiser wechselte zur 17. SS-Panzergrenadier-Division „Götz von Berlichingen“ und nahm an deren Kämpfen im Westen teil. So gelangte er an den Westwall, schlug sich durch das Pfälzer Bergland, setzte über den Rhein bei Germersheim und kam bis in den Raum Nürnberg, wo er am 19. April 1945 seitens der Obersten Parteileitung für das Eichenlaub zum Ritterkreuz eingereicht wurde. Allerdings fehlt dazu eine offizielle Bestätigung seitens des Oberkommandos des Heeres (OKH).

Bataillonskommandeur Vinzenz Kaiser.jpg

Tod

Bei der Schlacht um Nürnberg übergab Kaiser, inzwischen Kommandeur des SS-Panzer-Grenadier-Regimentes 38 „Götz von Berlichingen“, seinem Adjutanten SS-Hauptsturmführer Franz Kukula das Kommando über das I. Bataillon. 1965 fand man das Grab Kukulas (Untersuchungen ergaben Schuß in den Hinterkopf), das Grab Kaisers bleibt auch weiterhin verschollen. Inzwischen soll jedoch bekannt sein, daß SS-Obersturmbannführer Kaiser in der Nacht vom 19. auf den 20. April von VS-amerikanischen Truppen gefangengenommen, gefoltert und erschossen wurde. Ob er im Kampf fiel oder ermordet wurde, ist militärhistorisch strittig.

SS-Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

  • Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939–1945, Podzun-Pallas Verlag, Friedburg 2000, ISBN 3-7909-0284-5

Verweise

Quelle

Fußnoten