Loßberg, Bernhard von (1899)

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Bernhard von Loßberg

Bernhard Viktor Hans Wolfgang von Loßberg (Lebensrune.png 26. Juli 1899 in Deutsch-Wilmersdorf bei Berlin; Todesrune.png 15. März 1965 in Heidelberg)[1] war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor des Heeres im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Grabstätte des Ehepaars von Loßberg auf dem Wiesbadener Friedhof Sonnenberg (Feld A 16)

Schulausbildung

  • Oktober 1906 bis Ostern 1908 Besuch der Vorschule in Hannover
  • Ostern 1908 bis 1910 Besuch des Gymnasiums in Charlottenburg
  • Ostern 1910 bis Ostern 1912 Besuch des Conradinum Gymnasium in Danzig
  • Ostern 1912 bis Ostern 1913 Besuch des Gymnasium in Eisenach
  • Ostern 1913 bis Ostern 1916 Besuch des Gymnasium in Stuttgart

Militär

  • 19. Juli 1916: Eintritt in das Ersatz-Bataillon des 2. Garde-Regiments zu Fuß im Garde-Korps
  • 19. Juli 1917: ins Feld zum 2. Garde-Regiment zu Fuß
  • 13. September 1917: verwundet, Lazarett
  • 15. Dezember 1917 bis 11. Januar 1918: als Genesender in das Ersatz-Bataillon des 2. Garde-Regiments zu Fuß versetzt
  • 12. Januar 1918: erneut ins Feld zum 2. Garde-Regiment zu Fuß
  • 28. März 1918: verwundet, nach Feldlazarettbesuch verbleib bei der Truppe
  • 7. April 1918: schwer verwundet
  • 29. August 1918: als 2. Büro-Offizier in den Stab des General-Quartiermeisters kommandiert
  • 1. Juli 1919: Versetzung in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 30 der Reichswehr-Brigade 15.
  • 10. Oktober 1919: Versetzung in das Reichswehr-Gruppenkommando 2
  • 12. Dezember 1919: Versetzung in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 115 der Reichswehr-Brigade 15 mit Wirkung vom 1. Oktober 1919
  • 1. Oktober 1920 bis 6. Oktober 1936: verschiedene Dienststellungen;[2] Er spezialisierte sich in der Nachrichtentruppe. Ab 1930 absolvierte er eine Führergehilfenausbildung beim Stab der 3. Division. Im Oktober 1933 kam von Loßberg in die Abteilung T 1 des Truppenamtes (später 1. Abteilung des Generalstabs des Heeres).
  • 6. Oktober 1936: Chef der 14. Kompanie/Infanterie-Regiment 44 der 11. Infanterie-Division
  • 1. Juli 1937: Ib im Generalstab des I. Armee-Korps
  • 1. November 1937: erkrankt, als Offizier z. b. V. zur Verfügung des Oberbefehlshabers des Heeres
  • 1. April 1938: Versetzung in die 4. Abteilung des Generalstabs des Heeres
  • 15. August 1938: Versetzung in den „Sonderstab W“ (unter Karl-Friedrich Schweickhard) der Legion Condor
  • 27. August 1938 bis 20. September 1938: Dienst im Spanischen Bürgerkrieg
  • 10. November 1938: als Offizier z. b. V. zur Verfügung des Oberbefehlshabers des Heeres, weiterhin dem „Sonderstab W“ unterstellt
  • 1. April 1939 bis 2. Januar 1942 Ia im Wehrmachtführungsamt (ab 8. August 1940: Wehrmachtführungsstab) unter Oberst Walter Warlimont
    • in der Operationsabteilung des Heeres Op (H), zu dessen wichtigsten Offizieren von Loßberg gehörte, wurde das Unternehmen „Weserübung“ geplant; er erarbeitete im Auftrag von Alfred Jodl einen ersten Operationsplan für einen möglichen Ostfeldzug, den er nach seinem Erstgeborenen den Decknamen „Fritz“ gab. Sein Entwurf wurde zusammen mit dem parallel entstandenen Entwurf von Generalmajor Marcks unter Leitung von Generalleutnant Paulus im Winter 1940 zu einem ersten detaillierten Plan kombiniert.
  • 2. Januar 1942: in den Stab des Wehrmachtsbefehlshaber Norwegen (Generaloberst Nikolaus von Falkenhorst) versetzt
  • 12. Januar 1942: Ia im Stab des Wehrmachtsbefehlshaber Norwegen (AOK Norwegen)
  • 5. Mai 1944: Führerreserve (OKH)
  • 15. Juni 1944: Chef des Generalstabes beim Sonderbevollmächtigten für die Donau (Generaladmiral Wilhelm Marschall)
  • 1. November 1944: Führerreserve (OKH)
  • 10. Januar 1945: Chef des Generalstabes beim Stellvertretenden Kommandierender General des VIII. Armee-Korps (aus dem dann die Korpsgruppe Schlesien gebildet wurde) und Kommandeur des Wehrkreises VIII, Breslau (General der Kavallerie [Rudolf Koch-Erpach]).
    • am 10. März 1945 übernahm Oberstleutnant Theoderich Heinrich August Wilhelm von Dufving] (1907–2001) von Loßbergs Dienststellung; am 12. April 1945 wurde General der Artillerie Helmuth Weidling Nachfolger von Koch-Erpach.
  • 10. März 1945: Führerreserve (OKH)
  • 5. Mai 1945: in Neustadt, Holstein in Kriegsgefangenschaft geraten und nach Großbritannien verlegt
  • 26. Juli 1946: in das LDC (London District Cage) verlegt[3]
  • 26. Januar 1947: in die Heimat entlassen

Familie

Bernhard war der Sohn des späteren Generals der Infanterie Fritz von Loßberg und dessen Frau Clémence, geborene Herwarth von Bittenfeld (1876–1941). Er hatte drei Schwestern, der spätere Generaloberst Ulrich Grauert war sein Schwager.

Ehe

Hauptmann von Loßberg heiratete am 15. Juli 1934 in Berlin seine Verlobte Elly Schmidt (Lebensrune.png 12. Januar 1909 in Gramzow), aus der Ehe sind die beiden Söhne Fritz und Ernst-Viktor entsprossen. Nach dem Krieg schrieb er für seine Söhne seine Lebenserinnerungen auf, in der er seine beinahe 30jährige Soldatenlaufbahn detailliert aufzeichnete. Dieser Nachlaß befindet sich im Besitz des Bundesarchivs (BArch N 219/2).

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

  • Im Wehrmachtführungsstab – Bericht eines Generalstabsoffiziers, 1949

Fußnoten