Notwende

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Buch

Lisbeth Grolitsch - Notwende.jpg
Titel: Notwende
Autor: Lisbeth Grolitsch
Ausgabe: Erstausgabe
Verleger: Deutsche Kulturgemeinschaft
Verlagsort: Graz
Erscheinungsjahr: 2002
Originalsprache: Deutsch
Umfang: 372 Seiten
ISBN: 3-00-009944-1

Notwende ist ein Buch der deutschen Publizistin Lisbeth Grolitsch, das eine Zusammenfassung ihrer historischen Forschungen und philosophischen Erkenntnisse in Form von Aufsätzen, Reden und Schriften im Kampf um eine neue Ordnung in Kultur, Geschichte und Politik aus lebensgesetzlichem Denken beinhaltet und ein leidenschaftliches deutsches Bekenntnis darstellt.

Indizierung

Das Werk wurde im Februar 2011 von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) in Bonn indiziert. Die Staatsanwaltschaft Graz in der Republik Österreich prüfte schon 2004 das Werk und fand keine Anhaltspunkte für etwaige „Verstöße gegen das Verbotsgesetz“.

Bezug

Wie Grolitschs sämtliche andere Publikationen ist das Buch nicht direkt im Handel erhältlich, sondern nur über den Freundeskreis Ulrich von Hutten selbst oder den Verlag Nation & Wissen zu beziehen.

Inhalt (Auszug)

Ostarrichi – Bollwerk des Reiches

Ostarrichi ist – so vielgestaltige Variationen es auch im Laufe der Geschichte erfahren hat – auf einen Grundton zu bringen; ob damals in seinen geschichtlichen Anfängen, ob in der heroisch-glanzvollen Zeit des Prinzen Eugen oder unter der großen Maria-Theresia: ein Verteidigungsraum deutschen Volksbodens und ein Bewahrungsraum deutscher Kultur zu sein, der im geistigen Ausgriff wie in der Vermittlung fremden Kulturgutes Großartiges geleistet hat. So war dieses Ostarrichi durch mehr als ein Jahrtausend geopolitisch wie geistig-kulturell ein Bollwerk des Reiches und des Lebensraumes unseres gesamten Volkes, getreulich dem Gesetz, nach dem es in der Geschichte angetreten ist. Geben und Empfangen war die blutmäßige und geistig-seelische Wechselbeziehung zwischen dem Reich und seiner südlichen und südöstlichen Grenzmark. Es ist eindeutig aus der Geschichte erkennbar, daß die gewaltige Aufgabe Österreichs als Vorwerk des Reiches und Gesamtvolkes nur von einer stärksten Auffassung der Reichsidee und einem tief eingewurzelten Nationalbewußtsein getragen werden konnte. Weit vorgeschoben in unerschlossene und durch andere Völkerschaften gefährdete Räume, oft einsam auf sich gestellt, konnte es sich nur in unwandelbarer Treue zum Ganzen bewähren. Der Kraftquell dieser Stärke und der bewundernswerten Leistung des Südostdeutschtums war blutmäßig und geistig-seelisch das gesamte Volk. Es tritt vor der Geschichte klar hervor, daß ohne den Rückhalt des gesamten Volkes und Reiches die geschichtliche Leistung Österreichs nicht möglich gewesen wäre, an welche Entwicklungsphase des Ganges der Geschichte wir auch denken mögen. Des Reiches Ohnmacht war auch das Unglück seiner Grenzmark, und die endgültige Zerreißung der staatlichen Bande bedeutete schließlich den Untergang des im Laufe seiner Geschichte zu einer gewaltigen Großmacht europäischen Ausmaßes aufgestiegenen Ostarrichis.“[1]

Vom Erbe des Herzogtums Österreich

„Wie stark mußte das germanisch-deutsche Erbe im Volke der Ostmark lebendig sein, wenn die von alters her gesungenen Heldenlieder noch im 12. und 13. Jahrhundert aufgezeichnet werden konnten. Im Raum der Ostmark wurde das Nibelungenlied im ungestörten Gedächtnis des Volkes bewahrt, konnte aufgeschrieben werden und ist dem Deutschen Volke als Nationalepos erhalten geblieben, als im Westen des Reiches die Erinnerung an die alte Heldenzeit längst verblaßt war. Das Kudrunlied, die Heldenlieder von Biterolf, Dietleib, Walter und Hildegunde, von Ortmut, Wolfdietrich und Dietrich von Bern werden vom Volke wie vom Adel mit gleicher Begeisterung gehört und gesungen. Es bildet sich in Österreich geradezu ein besonderer Stil des Heldenliedes heraus und es bleibt lebendiges Kulturgut noch bis ins 14. und 15. Jahrhundert hinein.
In der Begeisterung für Dietrich von Bern wird die Erinnerung an den großen Gotenkönig Theoderich mit der Heldengestalt Siegfrieds verknüpft. Ist es nicht auch ein Beweis eines nie unterbrochenen germanisch-deutschen Zusammenhanges, daß germanisches Geschichts- und Sagengut in diesem Raum so unaustilgbar im Gedächtnis blieb? So stark, daß die Kirche für ihren Nachwuchs den Namen ‚Dietrich‘ verbot? Der Hof der Babenberger war Mittelpunkt des kulturellen Lebens. Und Träger der Dichtung im Herzogtum Österreich war der Spielmann. Daß die Spielleute geradezu einen eigenen Stand bilden konnten, zeigt ihre im Kunstleben der Zeit bedeutende Rolle. Die Namen der größten Spielleute des Mittelalters sind als große Dichter in die Walhall unserer Nation eingezogen: Walther von der Vogelweide und Neidhardt von Reuenthal, beide auch politisch-lyrische Dichter. Walther singt von deutscher Art und Minne, der reinen Sitte deutscher Frauen, vom deutschen Lande vom Rhein bis zur Etsch und bis zum Ungarnlande. Er stellt sich schützend vor Kaiser und Reich gegen päpstliche Anmaßung und den Übermut der Pfaffen.
Wie deutsch in Herz und Geist mußte Österreich sein, daß das Lebensgefühl seines großen Sängers ganz reichisch sein konnte und seine Lieder das allgemeine seelische Erlebnis der eigenen Art im Deutschen Volke widerspiegelten. Er schenkte dem Deutschen Volke das erste große vaterländische Lied. Auch im Minnesang stehen Österreich und Tirol an der Spitze des Reiches. Hier wird seine innige deutsche Ausdrucksweise besonders gepflegt. So dringt die deutsche Kultur einerseits mit dem Siedlungs- und Verteidigungswerk in immer stärkerem Ausgriff vor in den Südostraum, andere Völkerschaften in ihren Bann ziehend. Andererseits übernimmt sie besonders nach dem Süden hin eine Vermittlerrolle. Diese vermittelnde Stellung war so glückhaft, daß sich unser Volk wahrhaft nicht darüber beklagen kann. Denn es war für die ganze Nation ein Segen, daß im Grenzlanddeutschtum stets eine urwüchsige Liebe und Treue zum gesamten Volkstum lebte, das Althergebrachte treu bewahrt und mit schöpferisch-artsicherer Kulturkraft das andere, Neue, geprüft, gewogen und der eigenen Art gemäß umgewandelt wurde.
Das geschichtliche Zwischenspiel Ottokars II. von Böhmen, ermöglicht durch des Reiches Ohnmacht in der kaiserlosen Zeit, macht erneut deutlich, daß das Bestehen und Erstarken der Ostmark nur vom deutschen Mutterboden aus möglich war. Ottokar wird vom deutschen Heerbann, dem Ritterheer des staufischen Schwabens und Frankens unter Rudolf I. 1278 auf dem Marchfeld geschlagen. Damit fallen Böhmen und Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain den Habsburgern zu. Rudolf I. strebt als deutscher Kaiser nach Erweiterung seines territorialen Besitzes und legt damit den Grundstein zur Hausmacht Habsburg, deren er als Führer des Reiches bedurfte, um seine beschworene Kaiserpflicht, allezeit Wahrer und Mehrer des Reiches zu sein, erfüllen zu können.“[2]

Kapitel (Auswahl)

Aus „Notwende“ von Lisbeth Grolitsch
Neuordnung der Werte

Verweise

ed2k://|file|Lisbeth%20Grolitsch%20-%20Notwende.pdf|1884063|22988460C5372C2B60B7C5151DA6C822|h=CSKX2IYHI26ZQ3TS5CIS5VO5RGYBUMFZ|/

Fußnoten

  1. Ostarrichi – Bollwerk des Reiches, in: „Notwende“, S. 114–115
  2. Lebendiges Kulturerbe, in: „Notwende“, S. 120–121