Wagner, Elsa
Elisabeth Karoline Auguste Wagner (später: Rühl) ( 24. Januar 1881 in Reval; 17. August 1975 in Berlin) war eine deutsche Film- und Theaterschauspielerin. Seit 1916 wirkte sie in mindestens 140 Spielfilmen mit.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Elsa Wagner erhielt ihre schauspielerische Ausbildung bei Maria Spettini in Sankt Petersburg und debütierte 1901 bei der deutschsprachigen Berliner Novitätenbühne. Mit dieser Wanderbühne bereiste sie das damalige Ost- und Westpreußen.
Danach erhielt Elsa Wagner Engagements an Bühnen in Heidelberg und Plauen. Von 1907 bis 1911 spielte sie am Residenztheater Hannover und von 1911 bis 1921 am Deutschen Theater Berlin. Von 1921 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wirkte sie am Staatstheater Berlin, danach erneut am Deutschen Theater und ab 1951 am Schiller-Theater Berlin sowie am Schloßparktheater.
Elsa Wagner spielte meist Nebenrollen, wie die Marthe Schwerdtlein oder die Amme in „Faust“, die Aase in „Peer Gynt“ oder die Haushälterin in „Die Verbannten“ nach James Joyce.
Auch im Film profilierte sich Elsa Wagner in zahlreichen Rollen als Nebendarstellerin. Zuletzt sah man sie in Fernsehproduktionen wie der Serie „Jedermannstraße Nr. 11“.
Ihr Grab auf dem Friedhof Dahlem ist ein Ehrengrab des Landes Berlin.
Auszeichnungen
- 1966: Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film
- 1971: Ernst-Reuter-Plakette
Werke
Filmographie
- 1918: Der fremde Fürst
- 1918: Der Fall Rosentopf
- 1919: Das Kabinett des Dr. Caligari
- 1920: Von morgens bis Mitternacht
- 1920: Die goldene Krone
- 1922: Der brennende Acker
- 1922: Das Licht um Mitternacht
- 1923: Die Buddenbrooks
- 1924: Frühlingsfluten
- 1925: Die gefundene Braut
- 1926: Menschen untereinander
- 1926: Die Unehelichen
- 1927: Die Sporck’schen Jäger
- 1927: Der Meister von Nürnberg
- 1927: Was die Kinder ihren Eltern verschweigen
- 1927: Das Mädchen mit den fünf Nullen (Alternativtitel: Der Haupttreffer)
- 1928: Der alte Fritz. 1. Friede
- 1928: Der alte Fritz. 2. Ausklang
- 1928: Violantha
- 1928: Die von der Scholle sind
- 1928: Luther – Ein Film der deutschen Reformation
- 1929: Ehe in Not
- 1929: Frühlingsrauschen
- 1931: Das Lied vom Leben
- 1931: Die Koffer des Herrn O.F.
- 1931: Der unbekannte Gast
- 1932: Drei von der Stempelstelle
- 1932: Die elf Schill’schen Offiziere
- 1933: Morgenrot
- 1933: Was wissen denn Männer
- 1933: Herthas Erwachen
- 1934: Musik im Blut
- 1934: Schön ist es, verliebt zu sein
- 1935: Der Student von Prag
- 1935: Hundert Tage
- 1936: Annemarie. Die Geschichte einer jungen Liebe
- 1936: Das Mädchen Irene
- 1936: Die Entführung
- 1936: Hans im Glück
- 1936: Moskau – Shanghai
- 1936: Moral
- 1937: Die göttliche Jette
- 1937: Gasparone
- 1938: Tanz auf dem Vulkan
- 1939: Der Florentiner Hut
- 1939: Lauter Liebe
- 1940: Traummusik
- 1940: Ritorno
- 1940: Achtung! Feind hört mit!
- 1940: Was wird hier gespielt?
- 1940: Lauter Liebe
- 1941: Die Kellnerin Anna
- 1941: Heimkehr
- 1941: Ein Windstoß
- 1942: Liebeskomödie
- 1942: Der große Schatten
- 1943: Das Leben ruft
- 1944: Die Zaubergeige
- 1944: Ein schöner Tag
- 1944: Die Hochstaplerin
- 1945: Sag die Wahrheit [Unvollendet]
- 1947: Und über uns der Himmel
- 1948: Danke, es geht mir gut
- 1949: Figaros Hochzeit
- 1949: Anonyme Briefe
- 1949: Die Nacht der Zwölf
- 1950: Mathilde Möhring
- 1953: Liebeserwachen
- 1953: Die Stärkere
- 1954: Ännchen von Tharau
- 1955: Vor Gott und den Menschen
- 1958: Ihr 106. Geburtstag
- 1959: La Paloma
- 1959: Verbrechen nach Schulschluß
- 1960: Liebling der Götter
- 1960: Das Spukschloß im Spessart
- 1963: Emil und die Detektive
- 1964: Das Ungeheuer von London-City
- 1964: Ännchen von Tharau
- 1969: Dr. med. Fabian – Lachen ist die beste Medizin
- 1971: Unser Willi ist der Beste
- 1973: Der Fußgänger
Theatrographie (Auswahl)
Hörspielsprecher (Auswahl)
- 1938: Ein ganzer Kerl (Deutschlandsender, 18. März 1938)[2]
Literatur
- Erna Donat: Elsa Wagner. Reihe Theater heute, Band 1, Friedrich Verlag, Velber bei Hannover 1962 (mit Schallplattenbeilage)