Axel Springer AG

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Der Verlag Axel Springer (Axel Springer SE, früher Axel Springer AG) ist das größte jüdisch-zionistische private Medienunternehmen in der BRD. Er wurde 1946 von Axel Springer gegründet. Der Sitz des Unternehmens ist Berlin. Weitere Niederlassungen bestehen in Hamburg und München.[1] Das jüdische Unternehmenskonglomerat KKR besitzt seit 2020 die Mehrheit an der Axel Springer SE. Weitere Großaktionäre sind Friede Springer und Mathias Döpfner.

Jüdische Zeitungen.jpg

Publikationen

Pfeil 2 siehe auch.pngSiehe auch: Publikationen der Axel Springer AG

Deutsche Medien und ihre Einbindung in transatlantische Netzwerke, Schaubild von der Netzpräsenz Swiss Policy Research (2017)
Verlagshaus in Hamburg

Zum Axel-Springer-Konzern gehören über 160 Unternehmen und Beteiligungen in 30 Ländern der Welt.

Das Kerngeschäft der Aktiengesellschaft stellt immer noch der Verlag und Rollenoffsetdruck von Tageszeitungen und Zeitschriften dar. Hierbei sind neben der überregionalen Bild und Die Welt vor allem die Berliner und Hamburger Lokalzeitungen (B.Z., Berliner Morgenpost und Hamburger Abendblatt) nennenswert.

Neben der Hörzu verlegt die AG die Fernsehzeitschriften Bild Woche, Funk Uhr, TV Neu und TV Digital. Auch in diesem Bereich wurden Redaktionen zusammengelegt, da der Verlag sich Synergieeffekte erhoffte.

Fernsehfunk: ProSiebenSat.1 Media (Beteiligung)[2] und N24/WELT.

Eigentümerverhältnisse, Geschäftssituation, Strategische Ausrichtung

Aktionärsstruktur

Die beinahe 33 Millionen[3] Aktien (Nennwert 3,00 Euro) des Unternehmens werden an der Frankfurter Börse unter den Wertpapierkennnummern 550135 und 575423[3] gehandelt. Einen Höchstwert von 153,50 Euro erreichte die Aktie im Jahr 2000, ihm folgte ein Aktiensplit im Verhältnis 1:10.

51,5 % (plus 10 Aktien) der Anteile werden von der Axel Springer Gesellschaft für Publizistik GmbH & Co.[3] gehalten. An dieser sind Friede Springer zu 90 % sowie Ariane und Axel Sven Springer zu je 5 % beteiligt. Friede Springer hält zudem direkt 5 % der Aktien und kontrolliert somit insgesamt 50,00003 %, also die Mehrheit der stimmberechtigten Aktien.[4]

Ferner hält die Hellman & Friedman LLC 9,9 % der Aktien.[3] 7,4 % gehören der Aktiengesellschaft selbst. 25,8 % befinden sich in Streubesitz.

Vorsitzender des Vorstands ist Mathias Döpfner, Vorsitzender des Aufsichtsrats Giuseppe Vita. Einzelnen Zeitungsgruppen sind eigene Verlagsgeschäftsführer zugeordnet.

Beteiligungen

siehe auch: Beteiligungen der Axel Springer AG

Neben dem Kerngeschäft ist die Axel Springer AG desweiteren im Besitz von eigenen Druckereien und am Pressegroßhandel beteiligt. In den letzten Jahren wurden Beteiligungen an Weltnetz-Diensten erworben.

Der Axel Springer Verlag gibt seit 2001 eine polnische und gab von Juni 2004 bis Oktober 2010 auch eine russische („kremlkritische“) Lizenzausgabe des amerikanischen Nachrichtenmagazin „Newsweek“ heraus.

Geschäftssituation und Beschäftigtenzahl

2004 bis 2006

Der Umsatz im Geschäftsjahr 2004 betrug rund 2,40 Mrd. Euro, zusammengesetzt aus Umsätzen aus dem Vertrieb (1,17 Mrd. Euro), dem Anzeigengeschäft (0,95 Mrd. Euro) und übrigen Umsätzen (0,29 Mrd. Euro). [5] Der Konzern erwirtschaftet also rund die Hälfte seiner Umsätze mit dem Vertrieb von Zeitungen und Zeitschriften.

Für das Geschäftsjahr 2005 verzeichnete der Konzern einen Ergebnisanstieg. Zwar ging der Umsatz um 10 Mio. Euro leicht zurück auf 2,39 Mrd. Euro; Grund waren die Auslagerung des Tiefdruckbereichs in ein mit Bertelsmann und Gruner + Jahr betriebenes Ko-Unternehmen, die Prinovis Limited & Co. KG. Der Jahresüberschuß erhöhte sich jedoch um 56 Prozent auf 230,7 Mio. Euro. Pro Aktie sollen 1,70 Euro ausgeschüttet werden; im Vorjahr waren es 1,45 Euro.

Im Geschäftsjahr 2006 hatte der Umsatz eine Höhe von 2,376 Mrd. Euro bei im Durchschnitt 9.733 Mitarbeitern. Der Jahresüberschuß steigerte sich um 26 Prozent auf 291 Mio. Euro.[6]

2017

Nachdem die wichtigsten von der Axel Springer AG herausgegeben Medien („Bild“, „Welt“) – ähnlich wie alle anderen großen Tageszeitungen – einen über Jahre anhaltenden starken Auflagenschwund zu verzeichnen haben, schlug sich dieser unübersehbar auch im Aktienkurs des Unternehmens nieder. Die Springer-Aktien konnten über einen Zeitraum von 10 Jahren (2007–2017) nahezu keinen Kurssteigerungen verbuchen. Ein Kleinstwertzuwachs von 0,8 % pro Jahr bedeutet für die Anteilseigner aufgrund der Inflation letztlich einen Wertverlust.[7]

Neuausrichtung 2013

Axel-Springer-Haus in Berlin

Im Juli 2013 gab die Konzernleitung bekannt, sich vom traditionellen Printbereich mit Ausnahme der BILD- und der Welt-Gruppe trennen zu wollen. Das gelte auch für entsprechende Verlagsbeteiligungen, man wolle sich verstärkt um die Weiterentwicklung des digitalen Angebots kümmern. Die Regionalzeitungen und Zeitschriften soll für 920 Millionen Euro die Funke-Gruppe, vormals WAZ, übernehmen.[8][9]

Am 9. Dezember 2013 berichteten die Medien, die Axel Springer AG übernehme die N24 Media GmbH. Der Fernsehkanal solle mit der Welt zusammengeführt werden: „Ziel ist es, das führende multimediale Nachrichtenunternehmen für Qualitätsjournalismus zu werden.“[10]

Geschichte

Nach der Gründung im Jahr 1946 gab Springer in seinem Hamburger Verlag zunächst die Nordwestdeutschen Hefte, dann die Rundfunkzeitschrift Hörzu, die ursprüngliche Bild sowie Die Welt heraus. 1959 erwarb er die Mehrheit am Berliner Ullstein-Verlag und damit an der B.Z. und der Berliner Morgenpost.

Im Jahre 1966 wurde das Verlagshaus an der Berliner Mauer erbaut.

Die 68er-Bewegung protestierte mit der Kampagne „Enteignet Springer“ gegen die „Springerpresse“ – neben dem Meinungsmonopol warf man Bild vor allem die „reaktionäre Berichterstattung“ vor. Die Proteste verschärften sich nach dem Attentat auf Rudi Dutschke am 11. April 1968 durch den als „rechtsextrem“ diffamierten Josef Bachmann. Zuvor wurde Rudi Dutschke von der Bild als „Staatsfeind Nr. 1“ bezeichnet und zum „Ergreifen“ der „Rädelsführer“ aufgerufen. Bei den folgenden Kundgebungen kam es zu einer Qualität von linksterroristischen Ausschreitungen in der Geschichte der BRD.

Heinrich Böll veröffentlichte 1974 seine Erzählung Die verlorene Ehre der Katharina Blum, in der er die Boulevardpresse scharf kritisierte. Heinrich Böll geriet selbst in die Schußlinie der Springer-Blätter, wofür Günter Grass den Verlag scharf kritisierte und sich Jahrzehnte lang weigerte, dem Verlag Interviews oder Abdruckrechte zu erteilen, bis sich der Verlag bei dessen Familie entschuldige.[11]

1977 arbeitete Günter Wallraff dreieinhalb Monate lang als Redakteur bei der Bild-Zeitung. In seinem Erfahrungsbericht Der Aufmacher. Der Mann, der bei „Bild“ Hans Esser war weist er der Bild-Zeitung schwere journalistische Versäumnisse und unsaubere Recherchemethoden nach. Die Axel Springer AG verklagte Wallraff daraufhin mehrfach.

Nach dem Tod Axel Springers 1985 übernahm seine Witwe Friede die Konzernleitung und erweiterte die Geschäftstätigkeit in den 1990er-Jahren ins europäische Ausland.

1996 wird ein Teil der Berliner Lindenstraße umbenannt in „Axel-Springer-Straße“.

Der Medienunternehmer Leo Kirch schied 2002 endgültig aus dem Unternehmen aus.

Springers Zustelldienst

Im Mai 2007 kaufte der Konzern zusammen mit der PubliGroupe AG die Zanox.de AG. Dafür wurden rund 214,9 Mio. Euro bezahlt.

Im Juni 2007 übernimmt das zu Springer gehörende Zürcher Unternehmen Jean Frey die Zeitschriften „Tele“, „TV4“ und „TV2“ vom Schweizer Ringier-Verlag.

Ebenfalls im Juni 2007 kaufte der Konzern 41,4 Prozent des französischen Frauen-Weltnetzportalbetreibers auFeminin.com. Dafür bezahlte Springer 284 Mio. Euro.

Am 28. Juni 2007 wurde bekannt gegeben, daß Springer den privaten Zustelldienst PIN Group für 500 Mio. Euro übernimmt.

Der Finanzinvestor Kohlberg Kravis Roberts (KKR) hat im Laufe des Jahres 2019 eine strategische Partnerschaft mit Axel Springer vereinbart und 44,9 Prozent der Anteile an dem Konzern erworben. Daraufhin hatten Ende des Jahres 2019 die Kartellbehörden grünes Licht für die Übernahme gegeben.

KKR hatte schon bei ihrem Einstieg bei Springer erklärt, man werde dem Unternehmen den Rückzug von der Börse vorschlagen. Die Witwe des Verlagsgründers, Friede Springer und Vorstandschef Mathias Döpfner halten zusammengerechnet weitere 45,4 Prozent des Grundkapitals von Axel Springer. Der Mitteilung zufolge wollen sie keine ihrer Aktien verkaufen. Auch die Enkel des Verlagsgründers wollen die Anteile, die noch in ihrem Besitz sind, offenbar nicht verkaufen. KKR will nun möglichst viele der restlichen Anteile von der Börse nehmen.

Die gescheiterte Übernahme von ProSiebenSat.1

Anfang 2005 war die Springer AG nur am Hamburger Lokalsender Hamburg 1 sowie an zwei Produktionsgesellschaften beteiligt.

Im Sommer 2005 kündigte Springer an, sie wolle ihren bisherigen Anteil an der ProSiebenSat.1 Media AG (die TV-Sender ProSieben, Sat.1, Kabel 1, N 24, 9Live) erheblich ausweiten und neben allen (stimmberechtigten) Stammaktien auch rund ein Viertel der Vorzugsaktien erwerben. Das Gebot des Springer-Konzerns an die Investorengruppe um den US-Amerikaner Haim Saban betrug 4 Mrd. Euro. Der Umstand entbehrte nicht einer gewissen Ironie: Saban hatte 2003 die TV-Gruppe für preisgünstige 500 Mio. Euro erworben; der Springer-Konzern war vor einer (damals viel billigeren) Übernahme zurückgeschreckt.

Im November 2005 wurde die Übernahme vorläufig untersagt. Die Medienkommission KEK kritisierte ein Meinungsmonopol, wenn die Bild-Zeitung und ProSiebenSat.1 in einer Hand lägen. Als Kompromiß schlug sie einen Beirat vor, der die inhaltliche und wirtschaftliche Kontrolle über einen der beiden großen Sender ProSieben oder Sat.1 übernehmen sollte. In einem Zwischenbescheid des Bundeskartellamts im selben Monat wies dieses darauf hin, daß die Fusion aufgrund zu starker wirtschaftlicher Konzentration im Medienmarkt wahrscheinlich nicht genehmigungsfähig sei. Springer wollte jedoch die volle wirtschaftliche Kontrolle über die Sender behalten und auch keinen von beiden veräußern. Im Gegenzug bot das Unternehmen an, sich von Überkreuzbeteiligungen mit dem Medienkonzern Bertelsmann zu trennen und ferner die fünf Programmzeitschriften des Verlags zu verkaufen.

Das Angebot bewertete die KEK als nicht genügend und gab darum am 10. Januar 2006 bekannt, daß sie die Springer-Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG als nicht medienkonzentrationsrechtlich unbedenklich bestätigen könne: Springer müsse sich entweder von der Bild-Zeitung trennen, oder einer der beiden großen TV-Sender (Sat.1 oder ProSieben) müsse vor einer Übernahme durch Springer aus dem Konglomerat herausgelöst werden. Darauf bot Springer am 11. Januar den Verkauf von ProSieben an, zog das Angebot aber am 16. Januar wieder zurück. Begründung: Springer könne vor der Übernahme keinen TV-Sender verkaufen, der ihm formaljuristisch ja noch gar nicht gehöre. Zudem schien dem Vorhaben Haim Saban ablehnend gegenüber zu stehen, der die TV-Sender nur im Komplett-Paket abzugeben bereit scheint.

Am 24. Januar 2006 verbot das Bundeskartellamt endgültig die Übernahme von ProSiebenSat.1 durch den Springer-Konzern. Dagegen konnte Springer nur noch auf zwei Wegen vorgehen: mit einer Klage gegen das Bundeskartellamt oder mit der Einholung einer Ministererlaubnis, die innerhalb eines Monats nach einem definitiven Votum des Bundeskartellamts zu beantragen gewesen wäre. Der Ministerentscheid hätte dann innerhalb von vier Monaten ergehen müssen.

Gegen den negativen Bescheid der KEK konnte hingegen nicht Springer, sondern ausschließlich eine der Landesmedienanstalten Einspruch einlegen. Diesen kündigten die Landesmedienanstalten Bayern und Rheinland-Pfalz am 26. Januar an. (Ein KEK-Votum kann mit einer Dreiviertel-Mehrheit der Stimmen der 15 Medienanstalten im Rahmen der Konferenz der Direktoren der Landesmedienanstalten aufgehoben werden).

Am 1. Februar 2006 erklärte der Springer-Konzern jedoch überraschend, daß er von seinen Übernahmeplänen endgültig Abstand nehme. Springer wolle sich nicht weiter einem langwierigen und in der Konsequenz unabsehbaren Prozedere unterwerfen. Man wende sich digitalen Märkten zu und wolle im Ausland expandieren. Dennoch gab das Verlagshaus am 24. Februar bekannt, daß es vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf gegen die Entscheidung des Bundeskartellamts Beschwerde einlegen werde. Das Verfahren solle Rechtssicherheit für künftige Akquisitionen schaffen, da das Unternehmen bei Aufrechterhaltung der Untersagungsgründe kaum noch Raum sähe für Zukäufe in Deutschland.

Die gescheiterte Übernahme von ProSiebenSat.1 kann als erste Niederlage von Springer-Vorstandschef Döpfner gesehen werden.

Im November 2010 entschied das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig, daß die gescheiterte Übernahme der Fernsehgruppe ProSiebenSat.1 durch den Axel-Springer-Verlag neu aufgerollt werden muß.[12] Der Verlag erhofft sich dadurch Rechtssicherheit für künftige Übernahmen.[13]

Rechtschreibreform

Die Rechtschreibreform von 1996 wurde von vielen Journalisten des Verlags abgelehnt. Nachdem die Reform 1999 zunächst übernommen wurde, entschied man sich 2004 für eine eigene, an die „klassische Rechtschreibung“ angelehnte Hausorthographie. Diese wurde im August 2005 nochmalig erweitert, auf rund 350 Seiten. Zugleich wurde eine öffentlichkeitswirksame Kampagne gegen die Reform gestartet („Schlechtschreibreform“).

Am 7. März 2006 gab der Konzern bekannt, den Beschluß der Kultusministerkonferenz vom 2. März für die reformierte Rechtschreibung entsprechend der Vorschläge des Rats für deutsche Rechtschreibung ab den 1. August für alle Erzeugnisse zu übernehmen, jedoch bei optionalen Schreibweisen weitgehend die „klassische“ Rechtschreibung anzuwenden. Die frühere Ablehnung kommentierte Mathias Döpfner in der Süddeutschen Zeitung mit folgenden Worten: „Der Ansatz war völlig richtig. Wir haben aber die politische Wirkung unterschätzt. Das war naiv. Denn sofort begannen die Angriffe, ein Kartell habe sich Rechte angemaßt, was allein dem Parlament und dem Gesetzgeber zustehe. Warum haben Politiker eigentlich mehr Rechte als die, die von Sprache leben: Schriftsteller, Journalisten, Verleger?“ Schließlich teilte der Verlag am 28. Juni 2006 mit, bei allen Medien den Schreibempfehlungen des Duden zur reformierten Rechtschreibung zu folgen.[14]

Ausbildung

Der Konzern betreibt seit 1986 in Hamburg und Berlin eine eigene Journalistenschule, die seit 2007 unter dem Namen Axel-Springer-Akademie firmiert, und bildet in mehreren kaufmännischen und technischen Berufen aus.

Der Axel Springer Verlag stiftet ein für zehn Jahre angelegtes Journalistenstipendium für deutsche und israelische Journalisten.[15] Der Verein Internationale Journalistenprogramme (IJP) schreibt Ernst-Cramer- und Teddy-Kollek-Arbeitsstipendien für deutsche Journalisten in Israel aus.[16] Die Arbeitsstipendien in und aus Israel sind zu Ehren des Journalisten Ernst Cramer und des früheren Bürgermeisters von Jerusalem Teddy Kollek benannt.

Auszeichnungen

Anlässlich des Treffens des Art Directors Club (ADC) in Berlin vergibt die Axel Springer AG seit 1993 jährlich einen „Journalistenpreis für wegweisende Printwerbung“. Seit 1991 Axel-Springer-Preis für junge Journalisten vergeben. Seit 2016 wird der „Axel Springer Award“ vergeben.[17]

Weltnetz

Rund 30 Prozent seines Umsatzes erzielte der Springer-Konzern 2011 mit „digitalen Medien“. Der Konzern besitzt mehr als 30 Tochterunternehmen und Beteiligungen im Weltnetz. Plattformen sind: Idealo (Preisvergleich), Zanox (E-Handel), StepStone (Stellenbörse), Immonet (Immobilien), Gofeminin (Weltnetz-Portal für Frauen). Neben dem Finanzportal „finanzen.net“ (Zusammenarbeit mit Finanzinvestor General Atlantic) sind das die Weltnetzpräsenzen der hauseigenen Zeitungen. Die Hauptaufgabe sieht die Axel-Springer AG nicht im Journalismus, sondern in der Vermartkung von Werbung.[18]

Personen mit Bezug zur Axel Springer AG

Mathias Döpfner und der Medien-Jude Haim Saban.

Vorstände

Aktionäre

(einschließlich ehemaliger Anteilseigner)

Redakteure

Kritiker

Globalisierung

Axel Springer AG - ProSiebenSat.1 Media AG

Der Springer-Vorstand Mathias Döpfner und die Investorengruppe unter Führung von Haim Saban, gaben am 5. August 2005 bekannt, das die Axel Springer AG die Mehrheit am ProSiebenSat.1 Media AG übernehme. Nach der Übernahme der Aktienmehrheit ist im zweiten Schritt auch die komplette „Verschmelzung“ der beiden Konzerne vorgesehen.

Weitere

  • Der Springer-Verlag sucht neue Absatzmärkte für sein polnisches Boulevard-Blatt „Fakt“. Nach der erfolgreichen Etablierung der Tageszeitung in Polen soll sie auch in Großbritannien und Irland erscheinen, mit einer Auflage von 30.000 Exemplaren. Auf den britischen Inseln lebten etwa zwei Millionen Polen sowie polnischstämmige Engländer und Iren, begründete der Verlag den Schritt.[19]
  • Der Springer-Konzern will seine Präsenz in Polen ausbauen. Springer konkurriert mit vier anderen Bietern um den 85-Prozent-Anteil des polnischen Staates an dem Unternehmen PWR, das knapp die Hälfte am Konzern der renommierten Zeitung „Rzeczpospolita“ und des Wirtschaftsmagazins „Parkiet“ hält. Die restlichen Anteile gehören der kriselnden britischen Mecom-Gruppe (siehe: David Montgomery). Springer besitzt in Polen bereits die Tageszeitung „Dzienni“ und die Magazine „Fakt“ und „Newsweek Polska“.[20]
  • Mathias Döpfner der Vorstandsvorsitzende des Axel Springer Verlags will sein Weltnetz-Angebot noch mehr ausbauen. Im September 2008 übernahm das Haus die Sport-Weltnetzseite transfermarkt.de. Springer übernahm 51 Prozent der Anteile an dem Medium.[21]
  • Der Axel Springer Verlag plant eine englischsprachige Ausgabe der Tageszeitung „Die Welt“. Das Blatt solle ab Februar 2010 einmal pro Woche erscheinen und 48 Seiten umfassen. Die Hälfte der Auflage soll in Flugzeugen ausliegen.[22]
  • 24. März 2010: Der Springer-Verlag, das größte Zeitungshaus Europas, gründet ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Schweizer Medienkonzern Ringier. Springer bringt seine Tochterunternehmen in Polen, der Tschechei und Ungarn in das neue Unternehmen ein, Ringier seine Aktivitäten in Serbien, der Slowakei, der Tschechei und Ungarn. Ziel des Zusammenschlusses sind niedrigere Kosten und weniger Konkurrenz. Die beiden Verlage geben in den osteuropäischen Staaten auflagenstarke Tageszeitungen und Boulevardblätter heraus.[23]

Volksfeindlichkeit

Papier vom 21. Juli 2014

Die polnischen Medien aus dem Berliner Verlagshaus Axel Springer sind bekannt für ihre antideutsche Stimmungsmache.[26] (Siehe: Bild-Zeitungs- KlonFakt“)

Drohen und Einschüchtern - Methoden der Springer-Presse (Auswahl)

Video

Wer sich „Bild“ verweigert, bekommt es oft mit „Bild“ zu tun. Diese Erfahrung machen zahlreiche Prominente, Sportler und Politiker, die mit „Bild“ nicht zusammenarbeiten oder erst gar nicht in dem Blatt vorkommen wollen. Das Boulevardblatt reagiert häufig mit Druck, verletzenden Schlagzeilen und eben schlimmstenfalls mit einer Kampagne. Über die Methoden der „Bild“-Zeitung.
  • Vor ihrer für den 30. Juni 2001 in London geplanten Hochzeit verunglückte das Fahrzeug von Charlotte Roches Mutter in Belgien auf dem Weg zur Feier. Roches drei Brüder starben dabei, ihre Mutter wurde schwer verletzt. Daraufhin soll ein Journalist, der sich Roche gegenüber als Bild-Mitarbeiter vorstellte, versucht haben, ein Pressegespräch mit ihr zu erzwingen, indem er damit drohte, anderenfalls einen negativen Bericht über Roche zu veröffentlichen. Trotz der Weigerung von Roche, ein Pressegespräch zu führen, gab es zumindest direkt im Folgenden keine negative Berichterstattung, vielmehr bestritt „Bild“, daß sie mit den Vorkommnissen etwas zu tun habe.[27][28]
  • Kampagne der „Bild-Zeitung“ gegen Familienministerin Kristina Schröder (geb. Köhler). Die Zeitung habe eine Berichterstattung unter dem Motto „Erkennt der Frau den Doktortitel wieder ab“ geplant. Hintergrund sei ihrer Meinung nach, daß sie „nicht in das Bild einer Familienministerin hineinpasse“. Die Familienministerin hatte die Zeitung im Dezember 2009 nach einem Interview anwaltlich anschreiben lassen und damit gedroht, „mit allen rechtlichen Mitteln, einschließlich einer Gegendarstellung, gegen eine unzulässige, rechtswidrige oder tendenziöse Berichterstattung vorzugehen.“ Der Chefredakteur der Zeitung, Kai Diekmann, hatte den Anwaltsbrief auf seiner privaten Weltnetzseite veröffentlicht.

Kritik

  • Autor Wolfgang Eggert kritisiert: „Die Firma Springer ist bekannt dafür, daß jeder Arbeitnehmer fünf Unternehmensgrundsätze unterzeichnen muss, deren zweiter „die Unterstützung der Lebensrechte des israelischen Volkes“ fordert und deren dritter „die Unterstützung des transatlantischen Bündnisses und die Solidarität in der freiheitlichen Wertegemeinschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika“ verlangt. Diese Worte könnten auch als Sinnspruch über dem Schreibtisch von Rupert Murdoch stehen. Der neokonservative Australier führte eine kleine Zeitung, als er sich mit dem CIA-Repräsentanten in Australien, Ted Shackley, befreundete. Von da an ging´s im Handumdrehen steil bergauf. Zum Murdoch-Konzern gehören heute weltweit Hunderte von Zeitungen, sowie TV- und Radiostationen. ... Beresowski... Gussinski.... Die Liste ließe sich endlos fortsetzen.“[29]
  • Kritiker werfen dem Verlag ein Agenda Setting vor, das Wahlwerbung der Linken aus den Publikationen ausschließt, was vor allem den Volksparteien Deutschlands zugute käme. Ebenso wird die Tatsache kritisiert, daß der Verlag durch die Vielzahl seiner Publikationen (inklusive der großen, und ebenfalls vielfach kritisierten Bild-Zeitung) zu viel Einfluß auf die Meinung des Volkes in Deutschland ausübt. Forderungen wie „Zerschlagt Springer“ oder „Enteignet Springer“ waren nicht nur in der Zeit der größten Proteste Ende der 60er und in den 70ern auf Demonstrationen und in Publikationen zu hören und zu lesen, sondern sind auch im Jahre 2008 noch aktuell.[30]
  • Schleichwerbung durch die Bildzeitung: „Kaum steht bei RTL oder Sat.1 eine neue TV-Sendung vor der Einführung, gibt es im Hause Axel Springer eine breit gestreute Berichterstattung. Als ob das TV-Programm bei RTL und Sat.1 Pro7 das Maß aller Boulevard-Nachrichten wäre! Das Zusammenspiel zwischen Deutschlands größten privaten TV-Sendern und der größten deutschen Boulevardzeitung nimmt immer unerträglichere Formen an. – Schleichwerbung ist an der Tagesordnung!“[31]
  • Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner wolle im sogenannten „Springer-Tribunal“ die Stasi-Enthüllungen zum Tod Benno Ohnesorgs dazu nutzen, die Studenten-Bewegung als vom Osten gesteuert darzustellen. Bei einer neuen Aufarbeitung der Studentenproteste von 1968 dürfe aber nicht der Springer-Konzern federführend sein, kritisierte der Autor Günter Wallraff. Über die damalige Rolle des Verlags, sei vom Springer-Konzern leider eine demagogische Demonstration zu befürchten.[32] Daniel Cohn-Bendit hatte das „Springer-Tribunal“ als „scheinheilig» bezeichnet. „Wenn die „Bild“-Zeitung den Kanzler ruft oder die Kanzlerin, dann haben sie zu kommen“. „So mag das sein in der großen Politik, aber nicht mit uns.“ Er selbst „habe dazu einfach keine Lust“.[33]

Literatur

  • Gerhard Henschel: Gossenreport - Betriebsgeheimnisse der Bild-Zeitung. Bittermann Verlag, 2008, ISBN 978-3893201013
  • Udo Ulfkotte: Gekaufte Journalisten - Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken, Rottenburg 2014, ISBN 978-3864451430 [336 S.]
  • Uwe Krüger: Meinungsmacht – Der Einfluß von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten - eine kritische Netzwerkanalyse, Köln 2013, ISBN 978-3869620701 [Für Laien lesbar gemachte Dissertation über Lobbyjournalismus – Unter anderem Springer-Autor Michael Stürmer wird im Buch behandelt.]
  • Erich Schmidt-Eenboom: Geheimdienst, Politik und Medien: Meinungsmache Undercover. Verlag Kai Homilius, 2004, ISBN 978-3897068797
  • Eva Herman: Das Medienkartell: Wie wir täglich getäuscht werden, Kopp-Verlag, Rottenburg 2012, ISBN 978-3864450303
  • Philip Baugut: Politische (Nicht-) Öffentlichkeit in der Mediendemokratie – Eine Analyse der Beziehungen zwischen Politik und Journalisten in Berlin, Baden-Baden 2009
  • Hans Dieter Müller: Der Springer-Konzern. Eine kritische Studie. P. Piper Verlag, München 1968

Film / Doku

  • Informationen aus dem Hinterland, WDR, 1977[34] (30 Jahre lang war die Ausstrahlung und die Verwendung von Filmsequenzen juristisch verboten)[35]

Verweise

eigene

andere

Geschäftsbericht

Zur gescheiterten Übernahme von ProSiebenSAT.1

Fußnoten

  1. Der Springer-Konzern ist der zweitgrößte bundesdeutsche Medienkonzern hinter Bertelsmann (15,3 Milliarden) und vor ProSiebenSat.1 (2,8 Milliarden).
  2. Michael Grandt: DARUM sind BILD & Co. so Israelfreundlich, Gemeinsam gegen die GEZ, 18. Mai 2018
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 finanzen.net: Aktienchart Axel Springer AG
  4. Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich: Axel Springer AG Stand 11.10.2007
  5. Axel Springer AG: Lagebericht 2004
  6. Axel Springer AG Konzernkennzahlen von 2003 bis 2007
  7. 33-cabinet.png Abgerufen am 15. Januar 2017. Bei WebCite® archivieren.Aktie von Axel-Springer-Verlag im SinkflugMetropolico, 14. Januar 2017
  8. 33-cabinet.png Abgerufen am 15. Januar 2017. Bei WebCite® archivieren.Springer verkauft Zeitungen und Magazine - Der springende PunktFAZ, 25. Juli 2013
  9. „Springer schenkt Aktionären Online-Abos“, focus.de, 29. Juli 2013 [1]
  10. „‚Welt‘ und N24 bilden multimediale Redaktion“, Die Welt (welt.de), 9. Dezember 2013
  11. Holger Dohmen: „‚Springer und die 68er‘ - ein Dialog nach 40 Jahren“. In: Hamburger Abendblatt, 19. Juni 2006
  12. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig verwies den Fall zur Überprüfung an den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof zurück, 25. November 2010
  13. Das Bundeskartellamt hatte Springer 2006 den Kauf der Sendergruppe untersagt. Die Medienkontrollkommission KEK hatte den Einstieg bei ProSiebenSat.1 als bedenklich eingestuft, da das Medienhaus damit eine zu große Meinungsmacht erlangen würde.
  14. Pressemitteilung: Axel Springer stellt Rechtschreibung zum 1. August 2006 um, 28. Juni 2006
  15. Berliner Morgenpost, 19. Januar 2010: Nachruf auf Ernst Cramer: Ein Mann, der mit 92 Jahren zu googeln begann
  16. http://www.bild.de/BILD/news/2010/04/21/ernst-cramer/verein-internationale-journalistenprogramme-schreibt-ernst-cramer-stipendium-aus.html
  17. 26. Januar 2016: Das Verlagshaus Axel Springer SE gibt bekannt, daß der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg als erster Preisträger mit dem neu geschaffenen Axel Springer Award ausgezeichnet wird. Der Preis soll jährlich an „herausragende Unternehmerpersönlichkeiten aus dem In- und Ausland (...), die in besonderer Weise innovativ sind, Märkte schaffen und verändern, die Kultur prägen und sich gleichzeitig ihrer gesellschaftlichen Verantwortung stellen“, vergeben werden.
  18. Axel Springer sieht Journalismus nur als Vehikel für Werbung, golem.de, 30. September 2015
  19. Deutschlandradio Kultur - Springer testet polnische Zeitung „Fakt“ in Großbritannien und Irland, Deutschlandradio Kultur, 19. September 2008
  20. Springer will sich bei der „Rzeczpospolita“ in Polen einkaufen, Deutschlandradio Kultur, 02. Januar 2009
  21. Deutschlandradio Kultur - Springer-Verlag kauft Internet-Seite transfermarkt.de, Deutschlandradio Kultur, 24. September 2008
  22. Springer kündigt englischsprachige Ausgabe von „Die Welt“ an, Deutschlandradio Kultur, 06. Juli 2009
  23. Deutschlandradio Kultur, 24. März 2010: Springer und Ringier bündeln Aktivitäten in Osteuropa
  24. Wenn die Anteile der WAZ-Gruppe an der Boulevardzeitung zum Verkauf stünden, werde man diese selbst übernehmen, sagte Dichand dem Handelsblatt. Die Familie Dichand hält bereits die Hälfte der „Kronen Zeitung“ und hat für die WAZ-Anteile ein Vorkaufsrecht. Damit stößt Springer mit seinem Interesse an Teilen des WAZ-Konzerns auf weiteren Widerstand.
  25. Für überregionale Themen übernimmt demnach die WELT die Federführung, die „Morgenpost“ steuert Inhalte aus Berlin, das „Abendblatt“ die Hamburg-Themen bei. Die Zeitungen verlören ihre journalistische Eigenständigkeit, kritisierte Michael Konken, Bundesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbands. Eine Zusammenlegung der Redaktionen koste Arbeitsplätze und schade der Medienvielfalt.
  26. Springer Presse: Deutsche stehlen mehr als Polen, polskaweb.eu, 21. November 2009
  27. tagesspiegel.de: Gegendarstellung zum Bericht über Recherchegewohnheiten der BILD-Zeitung, 15. November 2004
  28. bildblog.de: „Bild“ schockiert über „Bild“-Methoden“, 24. Oktober 2006
  29. Muslim-Markt Gespräch mit Wolfgang Eggert, Autor des Buches „Erst Manhattan, dann Berlin“ am 25. Oktober 2007
  30. „Eine „neue feine Adresse“ in Berlin“ digitaz, Sonderseite zur Benennung der Rudi-Dutschke-Straße am 1. April 2008
  31. Internetpranger.org (vom Netz), 30. Januar 2009
  32. Wallraff erwartet von geplantem „Springer-Tribunal“ nur Demagogie, Deutschlandradio Kultur, 04. Juli 2009
  33. pr-inside.com, 24. August 2009: Cohn-Bendit hatte «einfach keine Lust» aufs Springer-Tribunal
  34. nrhz.de, Weltnetz-Faltblatt Nr. 24 vom 27. Dezember 2005: Zensierte Filme ins WDR-Programm
  35. Berliner Kurier, 7. August 2010: Der Film, den niemand sehen sollte: „Obwohl die Doku längst problemlos in Programmkinos lief.“