Clausen, Claus

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Claus Clausen (1899–1989)
Ruth von Zerboni mit Claus Clausen
Wolfgang Liebeneiner und Claus Clausen in den UFA-Film „Rivalen der Luft“

Claus Clausen (Lebensrune.png 15. August 1899 in Eisenach; Todesrune.png 25. November 1989 in Essen), ein Sohn des Schriftstellers Ernst Clausen (1861–1912), war ein deutscher Theater- und Filmschauspieler.

Leben

Jugend

Claus Clausen wurde am 15. August 1899 in Eisenach geboren. Nach dem Abitur entschied er sich für den Beruf des Schauspielers und stand bald erfolgreich auf der Bühne.

Weimarer Republik

Ein erstes Engagement erhielt er 1920 am Weimarer Nationaltheater, wo er vier Jahre lang die unterschiedlichsten Rollen spielte, dann folgte er 1924 einem Ruf nach Gera an das „Reußische Theater“, wechselte drei Jahre später an das Zürcher Schauspielhaus. 1929 kehrte er nach Deutschland zurück, trat zunächst an der Berliner Volksbühne auf, um dann von 1930 bis 1933 am Neuen Schauspielhaus von Königsberg zu arbeiten. Anschließend ging er nach Berlin zurück. Seit Anfang der 30er Jahren arbeitete Clausen auch sporadisch für den Film. Sein Leinwanddebüt gab der blonde Schauspieler mit den stahlblauen, kalten Augen 1930 als Leutnant in G. W. Pabsts Antikriegsfilm „Westfront 1918“. Ebenfalls 1930 sah man ihn an der Seite von Grete Mosheim in dem stummen Drama „Cyankali“, das Hans Tintner nach dem gleichnamigen Theaterstück von Friedrich Wolf in Szene gesetzt hatte, Luis Trenker besetzte ihn als Leutnant Kall in seinem Bergdrama „Berge in Flammen“ (1931).

Drittes Reich

In dem Spielfilm „Hitlerjunge Quex: Ein Film vom Opfergeist der deutschen Jugend“ (1933) mimte er unter der Regie von Hans Steinhoff, neben Heinrich George und Berta Drews als Eltern des „Titelhelden“, den Bannführer Kaß. Hans Steinhoff gab Clausen dann wenig später die Rolle des Leutnants Hans Hermann von Katte in dem Historienfilm „Der Alte und der junge König – Friedrichs des Großen Jugend“ (1935): Emil Jannings spielte den König Friedrich Wilhelm I., Werner Hinz den sensiblen, musisch veranlagten Kronprinzen Friedrich, den späteren „alten Fritz“, der mit Hilfe seines Freundes Katte dem gestrengen Regiment seines Vaters zu entfliehen versucht. Doch der Plan mißlingt, der Vater Friedrich Wilhelm wirft seinen Sohn in den Kerker und läßt Leutnant Katte vor den Augen seines Sohnes hinrichten. Der Film erhielt im Dritten Reich die Prädikate „staatspolitisch“, „künstlerisch besonders wertvoll“ und „volksbildend“.

Clausen war während des Dritten Reiches bis 1938 am Deutschen Theater und am Staatstheater sowie bis 1944 am Schillertheater engagiert. In dem abenteuerlichen Trenker-Film „Der Feuerteufel“ (1940) erlebte man Clausen nach einigen Jahren filmischer Abstinenz dann als Major Ferdinand von Schill, im selben Jahr spielte er in „Ein Robinson – Das Tagebuch eines Matrosen“, 1942 folgte die Rolle des Prinzen Heinrich des Älteren in Veit Harlans Historienepos „Der Große König“ an der Seite von Otto Gebühr als König Friedrich II.

Nachkriegszeit

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges zog sich Clausen weitestgehend aus dem Filmgeschäft zurück und spielte fast ausschließlich Theater. Wie schon zuvor übernahm er klassische Heldenrollen und wuchs problemlos ins Charakterfach hinein; ab 1949 inszenierte Clausen, unter anderem am Berliner Hebbeltheater, auch Theaterstücke. Seine Arbeit fand seitdem primär an westdeutschen Bühnen wie beispielsweise Essen, Bochum, Wuppertal, Bonn, Hannover und Wunsiedel statt. 1952 stand Claus Clausen dann noch einmal vor der Filmkamera: in Andrew Martons amerikanischem Thriller „Des Teufels Erbe“ (The Devil Makes Three). Zu seinen letzten filmischen Arbeiten zählen die Kinoproduktionen „Der Cornet – Die Weise von Liebe und Tod“ (1955) sowie „Der 30. Januar 1945“ (1965) und Helmut Käutners Fernsehfilm „Bel Ami“ (1968). Claus Clausen verstarb am 25. November 1989 im Alter von 90 Jahren in Essen.

Filmbeiträge

V.S.-Produktion: Schauspielerleben: Claus Clausen (Staffel 8 / Folge 1, 2021)

Filmographie

Darsteller
Synchronsprecher (Auswahl)

Theatrographie (Auswahl) 

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 48, 1. Dezember 1935
  2. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 50, 15. Dezember 1935