Hildebrand, Hilde

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Hilde Hildebrand (1897–1976)
Hilde Hildebrands Grab
Berlin, Charlottenburg-Wilmersdorf, Friedhof Heerstr.
Inschrift des Grabsteins

Emma Minna „Hilde“ Hildebrand (Lebensrune.png 10. September 1897 in Hannover; Todesrune.png 28. April 1976 in Berlin-Grunewald) war eine deutsche Theater- und Filmschauspielerin.

Leben

Jugend

Emma Minna Hildebrand wurde am 10. September 1897 als als Tochter eines Monteurs in Hannover geboren. Erste Erfolge feierte sie ab 1914 mit komödiantischen Rollen am Theater.

Weimarer Republik

Seit Anfang der 20er Jahre trat sie an verschiedensten Bühnen in Berlin auf. Ihre Filmkarriere begann mit kleineren Parts in Stummfilmen wie „Der Trödler von Amsterdam“ (1925) und „Rasputins Liebesabenteuer“ (1928). Mit dem Beginn des Tonfilms wurde sie in zahlreichen Filmproduktionen besetzt, spielte in den 30er und 40er Jahren die unterschiedlichsten Rollen.

Drittes Reich

Gerne wird von den BRD-Styemmedien berichtet, daß Hildebrand unter der Regierung der Nationalsozialisten „von der Bühne gedrängt und verfolgt wurde“. Die wenigen Theaterauftritte Hildebrands lagen allerdings ausschließlich daran, daß sie mit nicht weniger als 55 Filmrollen zu den meistbeschäftigten Filmkünstlern des Dritten Reiches gehörte.[1] Ihre Domäne waren Halbweltdamen wie 1933 in Georg Jacobys „Moral und Liebe“ oder intrigante Freundinnen wie in Reinhold SchünzelsAmphitryon“ (1938). Auch als Chansonette wurde sie nicht nur in ihren Filmen populär.

Sie agierte in so erfolgreichen Filmen wie „Liselotte von der Pfalz“ (1935), „Allotria“ (1936), „Mutterlied“ (1938) oder „Bel Ami“ (1939), stand neben UFA-Stars wie beispielsweise Willy Fritsch, Willi Forst, Heinz Rühmann, Theo Lingen und Hans Moser vor der Kamera. Bis Ende des Zweiten Weltkrieges wirkte sie in weiteren großen Leinwanderfolgen mit, spielte unter anderem 1941 zusammen mit Johannes Heesters in „Jenny und der Herr im Frack“ und 1943 mit Olga Tschechowa in „Reise in die Vergangenheit“. Unvergessen bleibt ihre Darstellung der alternden Hippodrom-Besitzerin Anita in dem Albers-Film „Große Freiheit Nr. 7“ (1944). Gustav Knuth, der in dem Film den Matrosen Fiete spielte, sagte einmal: „Als Hilde Hildebrand ihr Lied sang ‚Beim ersten Mal, da tut’s noch weh‘, kriegte ich eine Gänsehaut. So hinreißend fand ich das. Ich könnte sie noch heute dafür umarmen.“

Nachkriegszeit

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges konnte Hilde Hildebrand nicht mehr so recht an ihre früheren Erfolge auf der Leinwand anknüpfen; sie spielte vermehrt Theater, wurde in kleineren Rollen besetzt; lediglich 1960 konnte sie in Wilhelm Dieterles „Die Fastnachtsbeichte“ mit der Rolle der Mme. Guttier erneut ihre schauspielerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen, ebenso wie zwei Jahre später als Celia Peachum in Wolfgang Staudtes Filmversion von „Die Dreigroschenoper“, an der Seite von Curd Jürgens und Hildegard Knef. Danach wurde es still um den ehemaligen UFA-Star, sie nahm noch einige Schallplatten mit Chansons auf und wirkte 1971 in dem Fernsehspiel „Wölfe und Schafe“ mit.

In ihren letzten Lebensjahren zog sich Hilde Hildebrand, der man 1964 das „Filmband in Gold“ für hervorragendes Wirken im deutschen Film verliehen hatte, mehr und mehr aus der Öffentlichkeit zurück.

Die legendäre Schauspielerin verstarb – von den Medien unbeachtet – am 28. April 1976 mit 79 Jahren in Berlin-Grunewald.

Filmographie

Theatrographie (Auswahl) 

Fußnoten

  1. Prominente ohne MaskeDrittes Reich, FZ-Verlag, 1998, ISBN 3924309396
  2. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 41, 16. Oktober 1935