Treff, Alice

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Alice Treff (1906–2003)

Alice Martha Treff (Lebensrune.png 4. Juni 1906 in Berlin; Todesrune.png 8. Februar 2003 ebenda) war eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin.

Leben

Alice Treff wurde am 4. Juni 1906 als Tochter des Kammermusikers Paul Treff in Berlin geboren und wuchs dort auf. Sie besuchte dort zunächst die Handelsschule, anschließend die Max-Reinhardt-Theaterschule. Nach der Ausbildung erhielt sie Engagements in Darmstadt, Bremen, Wiesbaden, München, Wien und Hamburg; dazwischen stand sie immer wieder in Berlin auf der Bühne. Besonderen Erfolg hatte Alice Treff mit der Interpretation von Rollen moderner Autoren, aber sie spielte auch hervorragend das gesamte Repertoire klassischer Stücke.

Seit Anfang der 30er Jahre war Alice Treff auch für den Film tätig, sie erschien erstmals 1932 neben Willi Forst in „Peter Voss, der Millionendieb“ auf der Leinwand. In den folgenden Jahren wurde sie in vielen prägnanten Nebenrollen besetzt und wirkte in ihrer langen Schauspielkarriere bis ins hohe Alter in über 150 Film- und Fernsehproduktionen mit.

Auch das Fernsehen bot der begabten und vielseitigen Schauspielerin ab den 1960er Jahren ein breites Betätigungsfeld: Man sah sie beispielsweise 1961 als Grace Winslow in „Der Fall Winslow“. In der dreizehnteiligen Fernsehserie „Förster Horn“, dargestellt von Heinz Engelmann und unter Regie des späteren Komissars Erik Ode aus dem Jahre 1966 spielte sie die resolute Schwester des Försters. Im Jahre 1976 war sie als Gräfin Sonsfeld in der Miniserie „Der Winter, der ein Sommer war“ und 1998 als Tante Käthe in „Liebe mich bis in den Tod“ zu sehen.

Daneben war die Schauspielerin auch als Synchronsprecherin tätig.

Im Film trat die junge Alice Treff meist als Naive auf, bewies mit zunehmender Rollenerfahrung Charakter als „Frau nach Maß“ in schwerer Zeit; im Alter verkörperte sie vermehrt abgeklärte Rollenfiguren, die als Mütter oder kluge Vertraute wissen, daß man nicht von allen geliebt werden kann.

Auf der Leinwand war sie zuletzt 2001 als Witwe Kurländer in „Endstation Tanke“ sowie in der Rahmenhandlung zu Joseph Vilsmaiers „Leo und Claire“ zu sehen.

Alice Treff, die zuletzt zurückgezogen in Berlin lebte, verstarb dort am 8. Februar 2003 im Alter von 96 Jahren in ihrer Wohnung.

Filmographie

Darsteller
  • 1932: Peter Voß, der Millionendieb
  • 1932: Melodie der Liebe
  • 1935: Hilde Petersen postlagernd
  • 1935: Der grüne Domino
  • 1937: Vor Liebe wird gewarnt
  • 1936: Es geht um mein Leben
  • 1936: Das Mädchen Irene
  • 1937: Der Unwiderstehliche
  • 1938: Die Nacht der Entscheidung
  • 1939: Sensationsprozeß Casilla
  • 1939: Seitensprünge
  • 1939: Irrtum des Herzens
  • 1939: Fräulein
  • 1940: Frau nach Maß
  • 1940: Die gute Sieben
  • 1941: Jenny und der Herr im Frack
  • 1942: Ein Zug fährt ab
  • 1942: Der Hochtourist
  • 1943: Der unendliche Weg
  • 1943: Zirkus Renz
  • 1944: Der Täter ist unter uns
  • 1944: Schuß um Mitternacht
  • 1944: Am Vorabend
  • 1945: Spuk im Schloß
  • 1945: Wo ist Herr Belling?
  • 1948: Die Nacht der Zwölf
  • 1947: In jenen Tagen
  • 1948: Straßenbekanntschaft
  • 1949: Mädchen hinter Gittern
  • 1950: Meine Nichte Susanne
  • 1951: Sündige Grenze
  • 1952: Tanzende Sterne
  • 1953: Blume von Hawaii
  • 1954: Der schweigende Engel
  • 1954: Canaris
  • 1954: Ball der Nationen
  • 1955: Kinder, Mütter und ein General
  • 1955: Ingrid. Die Geschichte eines Fotomodells
  • 1955: Roman einer Siebzehnjährigen
  • 1955: Die Frau des Botschafters
  • 1956: Kitty und die große Welt
  • 1956: Der Fremdenführer von Lissabon
  • 1956: Das Donkosakenlied
  • 1956: Anastasia, die letzte Zarentochter
  • 1957: Von allen geliebt
  • 1957: Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull
  • 1958: Liebe kann wie Gift sein
  • 1958: Die Erbin
  • 1958: Der Czardas-König (Die Emmerich-Kalman-Story)
  • 1958: Das Mädchen vom Moorhof
  • 1959: Verbrechen nach Schulschluß
  • 1959: Die gute Sieben
  • 1960: Ich schwöre und gelobe
  • 1960: Scheidungsgrund: Liebe
  • 1960: Die Frau am dunklen Fenster
  • 1960: Die Dame in der schwarzen Robe
  • 1961: Die Nashörner
  • 1961: Der Fall Winslow
  • 1961: Alle meine Söhne
  • 1963: Es war mir ein Vergnügen
  • 1963: Der schwarze Abt
  • 1964: Verdammt zur Sünde
  • 1964: Holiday in St. Tropez
  • 1964: Die Kammerjungfer
  • 1964: Erzähl mir nichts
  • 1964: Das 7. Opfer
  • 1965: Schlußrunde
  • 1967: Zeugin aus der Hölle
  • 1967: Blut floß auf Blendings Castle
  • 1968: Der Nachruf
  • 1969: Die Tote im Dornbusch
  • 1970: Die Feuerzangenbowle
  • 1971: Ende eines Tanzvergnügens
  • 1973: Verwandte sind auch Menschen
  • 1974: Spur von kleinen Füßen
  • 1975: Lichtspiele am Preußenkorso
  • 1976: Von Emma, Türkenpaul und Edwin mit der Geige
  • 1976: Ein Mann für Mama
  • 1976: Der Winter, der ein Sommer war
  • 1978: Rheingold
  • 1977: Abendfrieden
  • 1978: Kleine Geschichten mit großen Tieren. EP 3: Chef III
  • 1980: Kaninchen im Hut und andere Geschichten mit Martin Held
  • 1981: Der Fall Maurizius
  • 1981: Der Schützling
  • 1983: Das Mädchen in Jeans
  • 1986: Zerbrochene Brücken
  • 1996: Eine fast perfekte Liebe
  • 2001: Leo und Claire
Synchronsprecher