10. SS-Panzer-Division „Frundsberg“

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Truppenkennzeichen

Die 10. SS-Panzer-Division „Frundsberg“ war eine Panzer-Division der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Benannt wurde sie nach Georg von Frundsberg. Der Verband war zunächst in Frankreich in Reserve und kämpfte anschließend an der Ost- und Westfront. Die Division bestand aus Reichs- und Volksdeutschen sowie französischen Freiwilligen.

Panzerbefehlswagen III der Division

Geschichte

Die Division entstand am 1. Februar 1943 als 10. SS-Panzergrenadier-Division im besetzten Südfrankreich. Noch während der Aufstellung wurde sie am 1. Juni 1943 in eine Panzer-Division umgewandelt. Am 3. Oktober 1943 erhielt sie den Ehrennamen „Frundsberg“. Die Division sollte ursprünglich den Namen „Karl der Große“ tragen, wurde schließlich jedoch nach Georg von Frundsberg, einem Landsknechtsführer aus dem 16. Jahrhundert benannt. Nach Aufstellung wurde der Verband in den Raum zwischen Dives und Seine verlegt, am 31. Dezember 1943 hatte er eine Stärke von 19.313 Mann.

Als in März 1944 die bolschewistische Frühjahrsoffensive im Bereich der Heeresgruppe Süd begann, wurde die Frundsberg zusammen mit ihrer Schwestereinheit, der 9. SS-Panzer-Division „Hohenstaufen“, nach Galizien in den Bereich der Heeresgruppe Süd verlegt. Am 4. April 1944 erreichten die ersten Transporte Podhajce und griffen sofort in Richtung auf Buczacz an. Dadurch sollte der eingeschlossenen 1. Panzerarmee das Abfließen nach Westen gesichert werden. In schweren Kämpfen konnte die 1. Panzerarmee freigekämpft werden und die Front in der Linie Strypa - Pilawa stabilisiert werden. Anschließend war die Division Reserve der Heeresgruppe Süd und wurde gegen Banden eingesetzt. Nach Beginn der alliierten Invasion in der Normandie wurde die Division per Bahn beschleunigt nach Frankreich verlegt. Am 20. Juni 1944 erreichten die Transporte den Raum Nancy - Bar le Duc südwestlich von Metz. Dem II. SS-Panzerkorps unterstellt, nahm die Division ab dem 29. Juni an der deutschen Gegenoffensive im Raum Caen teil. Sie wurde dennoch später im Kessel von Falaise eingeschlossen, konnte aber ausbrechen. Restteile kämpften über die Seine zurück und befanden sich im September zur Auffrischung in den Niederlanden, wo sie zur Abwehr der Operation Market Garden eingesetzt wurde. Der Schwerpunkt der Frundsberg lag hierbei in Arnheim und später im Gebiet um die Ortschaft Elst.

Am 6. Dezember 1944 wurde die Division in den Raum Kerpen/Blatzheim-Euskirchen zur Auffrischung verlegt und diente in dieser Zeit als Reserve der deutschen 6. SS-Panzerarmee während der Ardennenoffensive. Vom 16. Februar bis zum 20. März 1945 folgten nach einer Verlegung an die Ostfront zur Heeresgruppe Weichsel Kampfeinsätze bei Stettin, Stargard und Reetz in Pommern im Rahmen des Unternehmens „Sonnenwende“. Im Endkampf um Deutschland wurde die Division dann in Spremberg eingekesselt, konnte aber kämpfend in Richtung Westen ausbrechen. Im Raum Kausche und Plessa wurde die Division erneut eingekesselt und letztlich aufgerieben. Reste schlugen sich noch gen Süden durch und gerieten bei Kriegsende im Sudetenland bei Teplitz-Schönau und in Bad Schandau an der Elbe in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft.

Kampfgruppe „Spremberg“

Frundsberg - In Ehrfurcht die Fahnen senken.jpg

Die eingekesselte Kampfgruppe „Spremberg“, welche vorwiegend aus der 10. SS-Panzer-Division „Frundsberg“ unter SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Karl von Fischer-Treuenfeld, der Führer-Begleit-Division unter Generalmajor Otto Ernst Remer und der 344. Infanterie-Division unter Generalmajor Erwin Jollasse bestand, wagte den Ausbruch gen Westen. Große Teile der Kampfgruppe blieben im Kessel von Spremberg liegen. In Kausche wurde die Rest-Kampfgruppe erneut eingekesselt. Die deutschen Soldaten retteten in diesen Tagen dennoch ungezählten deutschen Frauen und Kindern das Leben, weil die Frontlinie immer wieder erfolgreich gehalten wurde, die Großdeutsche Wehrmacht den Bolschewisten das vielfache der eigenen Verluste zufügte und dadurch viele Bewohner des deutschen Ostens vor den mordenden und vergewaltigenden Bolschewisten in Sicherheit gebracht werden konnten.

Am 22. April 1945 wurden die Richtung Westen aus dem Kessel von Kausche drängenden deutschen Soldaten und Zivilisten unter starken Beschuß genommen. Es kam zur größten Menschenschlächterei in der Lausitz. Der Menge blieb nur die Flucht seitwärts über ein ausgedehntes Wiesengelände. Tausende wurden, laufend oder kriechend, auf der „Todeswiese“ zusammengeschossen. Die Rote Armee setzte erbeutete deutsche Waffen ein, was die Verwirrung steigerte. Die Flüchtenden mußten einen Bahndamm mitten auf der Wiese überqueren; dort, wo jede Deckung fehlte, türmten sich die Leichen, und die Lebenden wühlten sich zwischen den Toten hindurch, um nicht selbst getroffen zu werden. Reste, von den vordringenden sowjetischen Kräften nach Süden abgedrängt, ergaben sich bei Kriegsende in Nordböhmen bei Teplitz-Schönau und in Bad Schandau an der Elbe den US-Amerikanern.

Gliederung

  • SS-Panzer-Regiment 10
  • SS-Panzer-Grenadier-Regiment 21 (vorher SS-Pz. Gren. Rgt. 1 „Frundsberg“)
  • SS-Panzer-Grenadier-Regiment 22 (vorher SS-Pz. Gren. Rgt. 2 „Frundsberg“)
  • SS-Kradschützen-Regiment 10
  • SS-Panzer-Artillerie-Regiment 10
    • SS-Flak Artillerie-Abteilung 10
    • SS-Sturmgeschütz-Abteilung 10
    • SS-Panzerjäger-Abteilung 10
    • SS-Panzer-Pionier-Bataillon 10
    • SS-Panzer-Nachrichten-Abteilung 10
    • SS-Versorgungseinheiten 10

Personen

Kommandeure der 10. SS-Panzer-Division „Frundsberg“.jpg

Kommandeure

Weitere Angehörige

Der Literaturnobelpreisträger Günter Grass diente – nach eigenen Angaben und ausweislich seiner Kriegsgefangenenakte – nach Abschluß seiner militärischen Grundausbildung Ende Februar 1945 bis zu seiner Verwundung am 20. April 1945 als Ladeschütze im Panzer-Regiment der Division. Weitere bekannte Angehörige waren:

Literatur

Verweise