Eberlein, August Ritter von

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Hauptmann d. R. Dr. August Ritter von Eberlein[1]

August Adam Eberlein, seit 1914 Ritter von Eberlein (Lebensrune.png 7. Januar 1877 in Kitzingen; Todesrune.png 23. Mai 1949 im jugoslawischen Kriegsgefangenen-Lazarett in Sarajewo), war ein deutscher Offizier der Bayerischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der SA und der Wehrmacht, zuletzt Oberst des Heeres sowie promovierter Gymnasiallehrer und Freiheitskämpfer (mit dem Pseudonym August Müller) gegen die französische Besatzung und der Separatistenbewegung in der Pfalz.

Chronologischer Werdegang

Verleihungsbegründung für den Militär-Max-Joseph-Orden
Major Dr. Ritter von Eberlein

Geburt bis Weimarer Republik

  • Geboren 1877 als Sohn eines Grundschullehrers
  • Nach Abitur vom 1.10.1895 bis 1.10.1896 Einjährig-Freiwilliger des I. Bataillons/19. Infanterie-Regiment in Erlangen
    • am 13. Mai 1898 in Königlich Bayerisches 19. Infanterie-Regiment „König Humbert I. von Italien“, am 30. August 1900 in Königlich Bayerisches 19. Infanterie-Regiment „König Viktor Emanuel III. von Italien“ umbenannt
  • Studium Germanistik, Geschichte und Geographie (Korporierter)
  • ab 1899 Lehrer in München und im mittelfränkischen Gunzenhausen
  • bis 1905 Lehrer an der königlichen Realschule Pirmasens
  • 1905/06 bis 1920 Direktor der höheren Mädchenschule Pirmasens[2]
  • 1911 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Erlangen mit der Arbeit „Landgraf Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt und seine Pirmasenser Militärkolonie“
    • Ludwig war der letzte Graf von Hanau-Lichtenberg, Gründer der Stadt Pirmasens
  • Mitglied in der Schriftstellervereinigung „Die Feder“
  • 1914 bis 1918 Kriegsdienst
    • Eberlein rückte als Oberleutnant der Reserve und Führer der 4. Kompanie im Brigade-Ersatz-Bataillon 5 der 5. Königlich Bayerischen Ersatz-Infanterie-Brigade unter General Johann Nepomuk Franz Xaver Graf von Zech auf Neuhofen (1860–1934) ein; wegen herausragender militärischer Leistung zum Ritter des Militär-Max-Josephs-Ordens erhoben; zuletzt als Hauptmann der Reserve
      • nach dem Krieg stand er auf der „Auslieferungsliste“ der Franzosen (seit Februar 1920), da Ritter von Eberleins Einheit an Kriegsverbrechen beteiligt gewesen sein sollte. Ritter von Eberlein wehrte sich vehement gegen die politisch-motivierten Anschuldigungen bei einer richterlichen Anhörung vom 14. Oktober 1919 (die Franzosen wollten ihn politisch diskreditieren) und bestand auf ein Verfahren beim Reichsgericht in Leipzig. Zuerst suchten jedoch die Franzosen einen württembergischen Leutnant d. R. Eberlein vom Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 120 (einen solchen gab es auch, allerdings im Infanterie-Regiment Nr. 125), dann einen Leutnant Eberstein, und schließlich einen Leutnant Eberwein. Schließlich gelangten sie bei Hauptmann d. R. Ritter von Eberlein an.
      • am 1. April 1920 teilte das Heeresabwicklungsamt Bayern dem Heeresabwicklungsamt Württemberg mit, daß die Beschuldigungen der Franzosen als zu Unrecht erhoben bezeichnet werden müssen. Es gab, wie auch Generalleutnant a. D. Graf von Zech auf Neuhofen aussagte, weder Geiselnahme noch Geiselerschießungen. Wie die Medien schon im Oktober 1914 berichteten, war Oberleutnant Eberleins Kompanie als Teil des Bataillons in St. Dié eingerückt, Fenster und Türen standen offen, Frauen begrüßten die Deutschen mit Blumen. Ein Mann, der sich gegenüber Eberlein als Deutscher präsentierte, gab an, die Franzosen wären abgerückt, die Stadt wäre soldatenfrei. Dann passierte es, die aufgestellte Falle schnappte zu: Französische Alpenjägern hatten sich in den Gebäuden eingenistet und eröffneten das Feuer, in Sekunden mußte Eberlein neun Gefallene und Verwundete zählen, die Alpenjäger schossen aber auch auf Zivilisten. Eberlein konnte sich mit 40 Mann in ein Gasthaus retten und setzte sich dort fest. Fenster und Türen wurden verrammelt, das Feuer erwidert. Erst als dann Eberlein mit seinen wenigen Männern ein gegenüberliegendes Haus besetzten läßt, kann durch Kreuzfeuer die ganze Straße beherrscht und rein gehalten werden, vor allem können die Verwundeten geborgen werden. Dies gelang nur, weil er drei Zivilisten, die sich dem Gasthaus als Spione für die Alpenjäger genähert hatten, festnehmen und sie auf Stühlen vor das Café setzen ließ. Die Geiseln überlebten den Tag unverletzt.[3]
      • das Reichsgericht sah es 1924 als erwiesen, daß Ritter von Eberleins Kompanie keinerlei Kriegsverbrechen begangen hatte. Wie in vielen anderen Fällen erkannten die Franzosen das deutsche Gerichtswesen nicht an und verurteilten Ritter von Eberleins in Abwesenheit zu fünf Jahre Straflager.[4]
  • 1919 Sicherheitschef der bayerischen Regierung unter Johannes Hoffmann in Bamberg; maßgeblich an der Niederschlagung der Münchner Räterepublik beteiligt
  • 1919–1924 Leiter (auf Empfehlung von Hoffmann) der am 4. Juni 1919 von Theodor von Winterstein eröffneten „Zentralstelle für pfälzische Angelegenheiten“; politischer Widerstand gegen die französischen Besatzungstruppen, der Separatistenbewegung und der Schwarzen Schmach (verschiedene Decknamen, u. a. August Müller und Dr. Ritter)
    • 1919 bis 1921 in Mannheim; Unterstützung auch durch den preußischen Gesandten in Karlsruhe Dr. jur. Hugo Walther von Schmidthals
      • „Die ‚Firma August Müller Nachf., Kommissionshandlung für Lebensmittel, insbesondere Kartoffeln‘ war nach ihrer offiziellen Auflösung und ihrer Rückverlegung nach Mannheim ab Januar 1922 die Tarnbezeichnung für die ‚Pfalzzentrale‘ [...] Als ‚Deutsches Büro Mannheim‘ wirkte ab Dezember 1922 der wiederbelebte Aktionsausschuß des Jahres 1919 aus Vertretern der BVP, der DDP, der DVP und der SPD sowie des pfälzischen Industriellenverbandes. Nach dem Ausbruch des Ruhrkampfs und der abermaligen Verlegung der ‚Pfalzzentrale‘ als ‚Haupthilfsstelle‘ nach Heidelberg hatte er seinen Sitz weiterhin in Mannheim. Seine Besprechungen hielt er in den Räumen einer ebenfalls dort verbliebenen Zweigstelle der ‚Pfalzzentrale‘ ab.“[5]
    • 1921 bis 1924 in Heidelberg (Klingenteichstraße 3)

Bayerische Zentralstelle für pfälzische Angelegenheiten

Ritter von Eberlein, Kommandeur des Infanterie-Ersatz-Bataillons „Feldherrnhalle“ in Güterfelde, Oktober 1942
„Den Anstoß zur Errichtung der ‚Zentralstelle für pfälzische Angelegenheiten‘ (später: Haupthilfsstelle für die Pfalz; auch Pfalzzentrale genannt) gab der Speyerer Regierungspräsident Theodor von Winterstein (1861-1945) nach seiner Ausweisung durch die Besatzungsbehörden (31. Mai 1919) wegen seines Widerstands gegen die französische Pfalzpolitik. Zu ihrem Leiter wurde der ehemalige Direktor der höheren Mädchenschule Pirmasens und Hauptmann d. R. Dr. August Ritter von Eberlein (1877-1949) bestellt. Als ‚Propaganda-, Nachrichten- und Auskunftsdienst‘ mit Sitz in Mannheim verfügte sie über ein dichtes Netz von Informanten in den pfälzischen Behörden und einen geheimen Kurierdienst in die Pfalz. Dabei wurde sie unterstützt durch einen ‚Aktionsausschuß‘ aus Vertretern der SPD, BVP, DVP und DDP sowie Repräsentanten der pfälzischen Wirtschaft. Finanziert wurde sie aus Mitteln des Reichs und des ‚Pfälzischen Hilfsfonds‘ der Staatsregierung. Drohungen der Alliierten, zur Durchsetzung ihrer Reparationsforderungen rechtsrheinische Gebiete zu besetzen, führten im Oktober 1920 bzw. Januar 1921 zum Anschluß einer hessischen und einer preußischen Abteilung und im März 1921 zur Verlegung der Zentralstelle nach Heidelberg als ‚Zentralfürsorgestelle für das besetzte Gebiet, Abteilung Preußen (Oberrhein), Abteilung Hessen, Abteilung Bayern (Pfalz)‘. In Heidelberg war die Zentralstelle im selben Gebäude untergebracht wie die Geschäftsstelle der Speyerer Kreisregierung. Auf Verlangen der Alliierten wurde sie am 1. Oktober 1921 offiziell aufgelöst, bestand aber zunächst als ‚Firma August Müller Nachf., Kommissionshandlung für Lebensmittel, insbesondere Kartoffeln‘ in Mannheim, später als ‚Haupthilfsstelle für die Pfalz‘ in Heidelberg insgeheim fort. Nach der Ausrufung des passiven Widerstands gegen die Ruhrbesetzung und die französische Sanktionspolitik stellte sie wiederholt Waffen, Munition und Sprengstoff für Eisenbahnattentate und Sprengstoffanschläge in der Pfalz zur Verfügung. Im Herbst 1923 rüstete sie Abwehrgruppen für die bewaffnete Auseinandersetzung mit den Separatisten aus. Nach ihrer Verwicklung in die Fälschung sog. Regiefranken als Zahlungsmittel im Bereich der französisch-belgischen Regiebahn ließ das badische Kabinett die ‚Haupthilfsstelle‘ am 10. Mai 1924 schließen. Ihre Abwicklung durch Bayern zog sich aber bis 1927 hin.“[7]

Die „Pfalzzentrale“ erhielt von der germanophilen Schauspielerin, Journalistin und Kriegsberichterin Ray Beveridge leidenschaftlich Unterstützung gegen die französische Besatzung und die Rassenmischung durch französische Kolonialneger, die sie als „French Niggers“ bezeichnete. Beveridge, die Tochter von Philo Judson Beveridge (1851–1921) – Sohn des Gouverneurs von Illinois John Lourie Beveridge –, war 1914 Angestellte der VS-amerikanischen Botschaft in Berlin und 1915 Angestellte der Deutschen Botschaft in Washington D. C., wobei sie noch im selben Jahr nach Deutschland zurückkehrte. Im Krieg war sie Unterstützerin des Deutschen Roten Kreuzes, wurde dann Krankenschwester und forderte nach dem Krieg ihre Landsleute auf, Deutschland zu helfen.[8] Schon 1919 trat sie in Berlin als Rednerin auf, kritisierte die Franzosen, aber auch den VS-Präsidenten Wilson und seine Regierung sowohl für die Kriegsbeteiligung als auch für die Untätigkeit gegen französische Auswüchse gegen das Deutsche Volk in der Besatzungszeit.

Unterstützt wurde sie unter anderem von den Amerikanern und Deutsch-Amerikaner Oberst Edwin Emerson, Ethel Louise Wyman aus Neu York (die spätere Gräfin von und zu Lerchenfeld auf Köfering und Schönberg), Hermann George Scheffauer, Edith Talbot Scheffauer, Lora Vincent, John De Kay, Rutledge Rutherford und Agatha M. Bullitt. Zu ihren zeitgenössischen Mitstreiterinnen gehörten die Damen der „Rheinischen Frauenliga“. Ray Beveridge gab die Broschüre „Die Schwarze Schmach – die weiße Schande“ und das englischsprachige Flugblatt „The Black Evil. To the world at large“ heraus und warnte die deutschen Frauen vor den syphilitischen Besatzern („das schwarze Böse“).

Ray Beveridge (Lebensrune.png 1877), Schwester der bekannten Bildhauerin Kühne (Kuehne) Beveridge (Lebensrune.png 1874), hieß eigentlich seit 1888 Ray Freiin von Wrede, da ihre Mutter, Ella Morgan Beveridge, geb. Rutzer/Reutzer (Lebensrune.png 1850) aus Springfield, Illinois, 1888 Hermann Rudolf Otto Georg Hieronymus Freiherr von Wrede (1854–1943) heiratete (sie hieß nun Ella Freifrau von Wrede) und er die jüngere Schwester adoptierte. Kuehne heiratete William B. Brandon und lebte später in Johannisburg. Rays Mutter starb am 8. Mai 1908 in Köln. Privat blieb sie Ray von Wrede, als Künstler- und Berufsnamen verwendete sie weiterhin Ray Beveridge.

Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg

Die Reste der Stabskompanie des Sicherungs-Regiments 639 bei der Gefangennahme durch eine Partisanen-Brigade Titos am 25. Februar 1945
  • Als Schriftsteller Mitglied der Reichskulturkammer
  • Angehöriger der Sturmabteilung, zuletzt (aktenkundig November 1938) SA-Standartenführer und Führer der Standarte 250 in Bruchsal (Gruppe Kurpfalz)
  • Reaktivierung als Offizier (Major; ggf. Ergänzungsoffizier oder gleich z. V.
    • ggf. Infanterie-Regiment 226
    • Infanterie-Regiment 612 (Infanterie-Ersatz-Regiment 612)
    • Infanterie-Ersatz-Bataillon „Feldherrnhalle“ am 11. September 1942 in Güterfelde im Kreis Teltow, Wehrkreis III, aufgestellt und unterstand der Ersatz-Brigade „Feldherrnhalle“
    • Sicherungs-Regiment 639
      • Das Sicherungs-Regiment 639 wurde am 1. Juni 1944 in Griechenland als Stab aufgestellt. Dies geschah durch Etatisierung des Stabes der Kampfgruppe „Eberlein“ bei der Korpsgruppe Saloniki. Der Stab wurde der Korpsgruppe Saloniki auch unterstellt und in Griechenland bei der Bandenbekämpfung eingesetzt. Ab dem 2. November 1944 wurde der Stab bei der Heeresgruppe E in Jugoslawien eingesetzt.
  • Zuletzt als Oberst Führer der Kampfgruppe „Eberlein“

Kampfgruppe „Eberlein“

Kampfgruppe „Eberlein“, u. a. mit dem Sicherungs-Bataillon 273 und dem Deutsch-Arabischen-Infanterie-Bataillon 845, das aus dem Restkommando der Deutsch-Arabischen Lehrabteilung (III. Bataillon/Sonderverband 287) entstanden war, stand beim Unternehmen „Sommergewitter“ auf dem Berg Ellikon in Böotien gegen mordende griechische Partisanen im Kampf und war später direkt der 104. Jäger-Division unterstellt. Ende Dezember 1944/Anfang 1945 war die Kampfgruppe beim XXI. Gebirgs-Armeekorps beim Unternehmen „Lawine“ (ab 29. Dezember 1944) in Sarajewo im Einsatz.

Gliederung Dezember 1944
General Gérard und die Pfalz: Enthüllungen aus dem französischen Generalstab; Herausgeber Dr. Ritter (Ritter von Eberlein schrieb auch das Vorwort), Berlin 1920

Die Kampfgruppe verfügte nun über

  • 14.174 Mann, 50 Geschütze,
  • 8 Panzer und 4 gepanzerte Fahrzeuge.

Die Einheiten waren:

  • Sicherungs-Bataillon 639: 2500 Mann
  • Sicherungs-Bataillon 273: 600 Mann
  • Deutsch-Arabisches-Infanterie-Bataillon 845: 900 Mann
  • Sicherungs-Bataillon 516: 650 Mann
  • Sicherungs-Bataillon 803: 650 Mann
  • Landesschützen-Bataillon 920: 950 Mann
  • 4. und 5. Regiment der Russische Befreiungsarmee: 3000 Mann
  • SS-Korps-Panzer-Aufklärungs-Abteilung 505 (105) des V. SS-Freiwilligen-Gebirgskorps: 700 Mann
  • SS-Feldersatz-Bataillon 7 der 7. SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division „Prinz Eugen“: 1026 Mann
  • I. und IV. Bataillon der 11. Ustasha-Brigade: 1500 Mann
  • Luftwaffen-Sicherungs-Bataillon V: 800 Mann
  • Zwei Batterien italienischer Artillerie: 300 Mann
  • Heeres-Küsten-Artillerie Abteilung 819 mit vier Batterien: 600 Mann
Von Eberleins Gefangennahme

Das von Ritter von Eberlein geführte, dem Korps unmittelbar unterstehende Kampfgruppe, hatte die die Bahnlinie Brod—Sarajewo gegen von Travnik her vorgedrungenen Feind freizukämpfen. Nach der Gefangennahme von Eberleins führte Major Thümmel die Kampfgruppe, die sich aus einem Regiment Weißrussen, je einem Bataillon Ustascha und Kaukasiern und deutscher Artillerie und Flak zusammensetzte. Als Teile der SS-Division „Prinz Eugen" zum Angriff angetreten waren, wich der Feind so rasch aus, daß er beim Nachstoßen nicht mehr erreicht werden konnte.

Der Panzerzug von Oberst Ritter von Eberlein und seinem Stab wurde am Morgen des 25. Februars 1945 bei Busovača südlich von Zenica unweit des Dorfes Strane von einer Partisanen-Brigade (VI. Krajina) angegriffen. Durch Sprengladung wurde der Zug aufgehalten, dann feuerten Heckenschützen mit schweren MGs aus allen Richtungen. Es war ein heftiges Gefecht, aber die Stabskompanie, für den Schutz des Stabes verantwortlich, war unterlegen und mußte aus dem brennenden Zug entkommen. Die meisten fielen im Feuer der Banden. Es gab nur wenige Überlebende, zu ihnen gehörte der Regimentskommandeur, der nun in jugoslawische Gefangenschaft geriet. Da die Kommunikation ausgefallen war, galt Oberst von Eberlein lange als vermißt. Im Lagebericht des OKW aus dem Führerhauptquartier vom 27. Februar 1945 ist zu lesen:

„Südosten. Bei Sarajewo Abnahme der Kampftätigkeit. Die Straße nach Nordwesten ist freigekämpft. Der Oberst Ritter von Eberlein wird vermißt.“

Tod

Oberst Prof. Dr. phil. August Adam Ritter von Eberlein starb am 23. Mai 1949 in einem jugoslawischen Kriegsgefangenen-Lazarett. Die genauen Umstände sind ungeklärt, die Information wurde erst lange nach dem Krieg preisgegeben, die Gebeine, die von den Jugoslawen verscharrt wurden, konnten nie geborgen und in eine Kriegsgräberstätte überführt werden (Stand: 2017).

Familie

Ritter von Eberlein war verheiratet und hatte mehrere Kinder, genaues war nicht zu ermitteln. Sein Sohn, ein Major des Heeres, diente zuletzt entweder beim Regiment des Vaters oder bei der übergeordneten 104. Jäger-Division. Sein Schicksal ist unbekannt. Nach vereinzelten Quellen soll auch Korvettenkapitän M. A. (Marine-Artillerie) Rudolf Eberlein ein Sohn sein, aber dies läßt sich nicht belegen, ebenso wenig eine Verwandtschaft zu Oberleutnant zur See der Reserve Otto Eberlein, U-Boot-Kommandant.

Auszeichnungen (Auszug)

„Schwarze am Rhein“
„Spionin vom Rhein“

Werke (Auswahl)

  • Landgraf Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt und seine Pirmasenser Militärkolonie, Dissertation, Adolf Deil Verlag, Pirmasens 1911
  • Abgeschnitten und eingeschlossen in St. Dié, in: „Münchener Neuesten Nachrichten“, 7. Oktober 1914
  • Schwarze am Rhein – Ein Weltproblem. Französisch-Deutsche Schrift und Gegenschrift, Pfalzzentrale, Heidelberg 1921
  • Die Spionin vom Rhein – Ein Spionageroman aus der Separatistenzeit in der Pfalz, sowie eine autobiographische Erzählung, Neufeld & Henius, Berlin 1934 (Liste der auszusondernden Literatur)
  • Der Rebell von der Saar: ein Volksstück in 6 Bildern nach August Becker frei für die Bühne bearbeitet von Ritter von Eberlein, Drei-Masken-Verlag, 1935
  • Müller und Reichsgräfin – der Verfasser des vaterländischen Volksstücks „Der Rebell von der Saar“, Dr. Ritter v. Eberlein, antwortet auf verschiedene Fragen, 1935

Literatur

  • Bayerns Goldenes Ehrenbuch. Den Inhaber der höchsten bayerischen Kriegsauszeichnungen aus dem Weltkrieg 1914/1918, Bayerisches Kriegsarchiv, 1928

Fußnoten

  1. Aus: Fergg, Oskar: Festschrift zur Erinnerung an die vor 50 Jahren durch die Stadt erfolgte Übernahme der 1870 gegründeten Schule, Pirmasens 1933, S. 60; Bayerische Staatsbibliothek Bavar. 4545 m
  2. Eberlein, August von
  3. Gunter Spraul: Der Franktireurkrieg 1914, Frank & Timme (2016), Seite 509
  4. Peter Collar: The Propaganda War in the Rhineland: Weimar Germany, Race and Occupation After World War I, International Library of Twent (2013), Seite 42
  5. Abwehrstellen, 1919-1924 von Helmut Gembries
  6. Nr. 163 Staatssekretär Brugger an den Reichskanzler. 20. Mai 1923
  7. Helmut Gembries: Bayerische Zentralstelle für pfälzische Angelegenheiten, 1919-1924, publiziert am 3.7.2006; in: „Historisches Lexikon Bayerns“ (23.04.2017)
  8. "I Beg for My Dear Germans" by Ray Beveridge