Pernet, Heinz

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Hauptmann z. V. Heinz Pernet

Heinz Otto Kurt Pernet (nach vereinzelten Quellen Heinrich „Heinz“; Lebensrune.png 5. September 1896 in Charlottenburg; Todesrune.png 30. Juni 1973 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Major der Luftwaffe und SA-Brigadeführer im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Carl Pernet mit seinen vier Kindern Franz, Heinz, Erich und Margot in Müritz, Hotel Anastasia, etwa 1906
Leutnant von Reden mit seiner Kadetten-Abteilung auf Schloß Bensberg, vor ihm sitzend (von links) Erich, Franz und Heinz Pernet.
Oberleutnante in Reichswehruniform (beim Hitler-Ludendorff-Prozeß 1924) von links: Adolf Wagner, Heinz Pernet und Wilhelm Brückner; nicht selten erhielten auch ausgeschiedene Offiziere wie Wagner und Brückner, die Erlaubnis, die Uniform zu tragen.
Grabmal der Gebrüder Pernet auf dem Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Friedhof in Charlottenburg; Erich Ludendorff mußte im April 1918 die auf der Wahlstatt in Frankreich entdeckte Leiche seines Sohnes Erich identifizieren. Er ließ ihn im Garten des Großen Hauptquartiers Seiner Majestät des Kaisers und Königs in Spaa in Belgien vorläufig beisetzen und überführte ihn nach seiner Entlassung Ende Oktober 1918 nach Berlin, wo er neben seinem Bruder Franz beigesetzt wurde, und wo 1936 dann auch die Urne der Mutter beigesetzt wurde.
  • Erziehung im elterlichen Haus bis 1903, dann Schulbeginn im Mommsengymnasium 1 bis 3 Vorschulklasse
  • Kadettenschüler (Schloß Bensberg im Bergischen Land)
  • 1912 Versetzung in die Kadettenanstalt Berlin-Lichterfelde, 8. Kompanie
  • März 1914 Eintritt in die Preußische Armee als Portepee-Fähnrich in das Infanterie-Regiment „Graf Bose“ (1. Thüringisches) Nr. 31 in Altona
  • Leutnant des Deutschen Heeres und Flugzeugführer der Fliegertruppe
  • März 1918 bis Februar 1919 Auf Befehl des Kaisers und Veranlassung Paul von Hindenburgs zum Kommandierenden General der Luftstreitkräfte Ernst von Hoeppner als Ordonnanzoffizier im Generalstab des Kogenlufts kommandiert
  • Februar 1919 Ausscheiden aus der Fliegertruppe und Meldung bei den Freikorps; Angehöriger der Garde-Kavallerie-Schützen-Division, Husaren-Regiment 8
    • Freikorpskämpfe in Berlin, dann in München
    • Juli 1919 Einrücken des Husaren-Regiments 8 in sein Garnison Paderborn; Kämpfe im Ruhrgebiet und Gefangennahme durch die Kommunisten, u. a. Pernet wurde zum Tode verurteilt, aber dann durch Freikorpstruppen befreit.
  • Übernahme in die Vorläufige Reichswehr
  • 1. April 1921 Übernahme in das 100.000-Mann-Heer
  • März 1923 freiwilliger Abschied als Oberleutnant der Reichswehr
  • Frühling 1923 Umzug nach München; Studium an der Hochschule TH München, zwischenzeitlich Privatsekretär von Erich Ludendorff
  • Juli 1923 Erstmaliger Eintritt in NSDAP und SA
  • Angehöriger des Stoßtrupps „Hitler“ beim SA-Regiment München, dann im Stab des Führers unter Hauptmann Hermann Göring; als solcher Teilnahme am Marsch auf die Feldherrnhalle
    • Am Abend des 8. November beteiligte er sich an der Besetzung des Bürgerbräukellers und holte anschließend zusammen mit Ludwig Maximilian „Max“ Erwin von Scheubner-Richter seinen Stiefvater in dessen Villa ab. Auf Anweisung Hitlers beschlagnahmte Pernet in der Nacht vom 8. zum 9. November große Geldbeträge (1460 Billionen Reichsmark) in der jüdischen Druckerei Mülthaler und Parcus, um sie zur Unterstützung des Aufstands an die Teilnehmer zu verteilen.
    • Nach der Zerschlagung der Marschkolonne durch die Landespolizei, in dessen zweite Reihe er mitging (hinter Adolf Hitler, Erich Ludendorff, von Scheubner-Richter und Hermann Göring und neben Ludendorffs Diener Kurt Neubauer), konnte Pernet fliehen, stellte sich aber freiwillig den Behörden und war vom 16. November 1923 bis 9. Februar 1924 in Untersuchungshaft. Vom 26. Februar bis zum 1. April 1924 fand vor dem Volksgericht München I der Strafprozeß wegen Hochverrat statt. Das Gericht erkannt mildernde Umstände an. Unter dem Vorsitzenden Richter Georg Neithardt wurde er wegen Beihilfe zum Hochverrat zu 15 Monaten Festungshaft verurteilt. Den Verurteilten Brückner, Röhm, Pernet, Wagner und Frick wurde jedoch nach Abzug der Untersuchungshaft für den Strafrest mit sofortiger Wirksamkeit Bewährungsfrist je bis 1. April 1928 bewilligt.
  • 1. April 1924 Haftentlassung
  • 15. September 1924 bis 31. März 1926 Büroangestellter bei der Motortechnischen Gesellschaft in München
  • 15. April 1926 bis 30. November 1928 Angestellter bei der Chemischen Studiengesellschaft Tausend e. V.
    • auf Bitten Ludendorffs war er Mitarbeiter des „Goldmachers“ Franz Tausend, dessen „Gesellschaft 164“ aufgelöst wurde und im Januar 1927 in die „Chemische Studiengesellschaft Tausend e. V.“ mit Sitz in Frankfurt am Main aufging. Pernet zerstritt sich im März 1928 mit Tausend und wurde daraufhin vom Verein mit Gehalt bis Ende November 1928 beurlaubt.
  • März 1928 Chemiestudent an einer Hochschule
  • 10. Juni 1929 bis 30. Juni 1933 Angestellter bei der Firma Siemens und Halske; spätestens 1931 wieder wohnhaft in Berlin
  • Dezember 1931 mit Wirkung vom 1. Februar 1932 Wiedereintritt in die NSDAP (Mitgliedsnr. 887.088) und SA
  • 1932 Eintritt in den Nationalsozialistischen Flugsportverein Südwestdeutschland; später Mitglied im NSFK
  • 1. Juli 1933 hauptamtlich in die SA
  • 1. Oktober 1933 SA-Sturmführer Heinz Pernet wurde unter gleichzeitiger Beförderung zum SA-Sturmbannführer zum Stabführer der SA-Brigade 53 „Baden-Nord“ in Karlsruhe (unter Richard Wagenbauer) der SA-Gruppe Südwest ernannt
    • Heinz Pernet versuchte noch im November 1933 nach Auftrag von Adolf Hitler, eine Verständigung zwischen dem Führer und Paul von Hindenburg sowie Erich Ludendorff zu erreichen. Hierzu bat er den Ludendorff-Freund Hauptmann a. D. Wilhelm Breucker[1] um Hilfe, der dann am 25. November 1933 einen Brief an Hitler verfasste:
      • „Mein Führer! Heinz Pernet gibt mir Kenntnis davon, daß Sie ihn beauftragt haben, einen Weg zu suchen mit dem Ziel der Verständigung zwischen Ihnen und dem Generalfeldmarschall einerseits und General Ludendorff andererseits. Da ich seit dem Jahre 1928 unentwegt bemüht bin, auf General Ludendorff in diesem Sinne einzuwirken und da ich mich zu denen zählen darf, die Ludendorff trotz abweichender Auffassung in manchen weltanschaulichen Fragen ihre Ansichten stets offen gesagt haben, so legt Heinz Pernet mir nahe, mich unter Berufung auf ihn unmittelbar an Sie zu wenden […] Nach der Machtübernahme durch die NSDAP habe ich in vielen Briefen auf General Ludendorff einzuwirken versucht, daß er seinen weltanschaulichen Kampf doch einschalten möge in den großen von Ihnen siegreich begonnenen Kampf um Deutschlands Erneuerung. Ich legte meine Gedanken in einem Brief an General Ludendorff nieder. […]“
    • Jedenfalls leitete Pernet diesen Brief Breuckers und dessen beigelegten Briefwechsel mit Ludendorff am 28. November 1933 an Adolf Hitler weiter mit den Worten:
      • „Mein Führer, lieber Hitler! Ihrem Wunsch entsprechend habe ich den Hauptmann a. D. Breuker mit dem Versuch einer Aussöhnung beauftragt. Ich lege in der Anlage einen Brief Breukers vor […] Breuker war im Regiment 39 (Ludendorff), hat viel in unserem Hause verkehrt und ist dem Feldmarschall [Anm.: Reichspräsident Paul von Hindenburg] gut bekannt. B. steht Ihnen jederzeit zur Verfügung und hat mich gebeten, Ihnen zu sagen, daß Sie nur befehlen brauchen, daß er sich in Berlin oder München bei Ihnen meldet […]“
  • 10. Mai 1934 bis 1. März 1935 mit der Führung der Brigade 53 beauftragt
  • 1. März 1935 Adjutant von Franz Ritter von Epp, Reichsleiter der NSDAP und Reichsstatthalter von Bayern; wieder in München wohnhaft (Felix-Dahn-Straße 8)
  • 1938 Chefadjutant von Franz Xaver Schwarz, Reichsschatzmeister der NSDAP
    • Seit 1940 gehörte er dem Stabe des Luftgaukommandos VII in München an; Das Flughafen-Bereichskommando Aibling wurde am 1. Juli 1939 aufgestellt und dem Luftgau-Kommando VII in München unterstellt. Am 30. März 1941 wurde es in Flughafen-Bereichskommando (Koflug) 2/VII umbenannt. Es führte fünf Fliegerhorst-Kommandanturen.
  • 1942 zur Verfügung (z. V.) des Führers des Stabs der Obersten SA-Führung
  • 30. Juni 1943 Hauptmann z. V. Pernet wurde vom Koflug 2/VII zum Befehlshaber der Deutschen Luftwaffen-Mission nach Rumänien (Alfred Gerstenberg) versetzt für weitere Verwendung.
  • In der Nachkriegszeit desöfteren interviewt, im März 1967 gab er dem Historiker Georg Franz-Willing Auskunft

Familie

Heinz war der Sohn von Carl Maria Anton Robert Pernet (1867–1927; Direktor der „Vereinigten Berliner Mörtelwerke“) und dessen am 26. Mai 1894 in der Jerusalem-Kirche in Berlin geehelichten Frau Margarethe, geb. Schmidt (1875–1936). Die Ehe zwischen Carl und Margarethe Pernet war am 17. Februar 1908 geschieden worden (laut Franz Uhle-Wettler wegen einer Liason des Ehemannes mit einer Sekretärin), wenn auch gütlich und in aller Freundschaft. In zweiter Ehe war Carl Pernet mit Gertrud Christina „Tina“ Elze (Todesrune.png 1962) verheiratet. Sie hatten zwei Töchter, Inge und Ilse, also Halbschwestern der Stiefkinder Erich Ludendorffs.

Alle drei Söhne von Margarethe „Marga“ Ludendorff besuchten die Kadettenanstalt Schloß Bensberg im Bergischen Land. So wie der Enkelsohn des bekannten Meiereibesitzers Geheimer Kommerzienrat Carl Andreas Julius Bolle – Carl Bolle – im Ersten Weltkrieg ein bekannter Jagdflieger im Richthofen-Geschwader werden sollte, wurden auch die drei Stiefsöhne Erich Ludendorffs Militärflieger.

Mutter Margarethe

Margarethe (Lebensrune.png 5. August 1875; Todesrune.png 13. August 1936), geschiedene Pernet, geb. Schmidt, heiratete Erich Ludendorff 1909. Sie brachte vier Kinder mit in die Ehe, die Ludendorff wie seine eigenen behandelte und liebte. Die Ehe (seit 1925 getrennt lebend) wurde dennoch im Juli 1926 geschieden. Sie war seit dem 1. April 1932 Mitglied der NSDAP und später der NS-Frauenschaft.[2] Kurz vor ihrem Tode (manche Quellen vermuten Freitod) vermochte Margarethe, die bis zuletzt den Namen „Ludendorff“ trug, noch letzte Zeilen zu schreiben:

„Ich bitte verbrannt und bei meinen gefallenen Söhnen begraben zu werden. Meinen letzten Gruß meinen Kindern und allen Lieben. Margarethe Ludendorff. Solln, den 13. August 1936“

Geschwister

Heinz „Dicker“ Pernet hatte drei Geschwister:

  • Franz „Stietzchen“ (Lebensrune.png 23. April 1895 in Binkenwerder)
  • Erich „Pieckchen“ (Lebensrune.png 5. März 1898 in Berlin)
  • Margot „Lotte“ (1899–1969) ∞ 3. Januar 1918 Ernst Schumacher, zuletzt Konteradmiral der Kriegsmarine

Fliegertod der Gebrüder Pernet

Franz Pernet

Am 5. September 1917 fiel der älteste Sohn und Bruder Leutnant Franz Pernet. Leutnant der Reserve Pernet, Ritter des Eisernen Kreuzes beider Klassen, galt als talentierter Flieger und hatte mehrere Gefahren überwunden. Einst brachen die Streben von seiner linken Tragfläche bei einem Erkundungsflug über russischen Linien, so daß Pernets Flugzeug im Begriff war, unkontrollierbar zu werden. Geistesgegenwärtig hat er aber noch wenden können, um sich über die Hauptkampflinie in deutsches Gebiet zu retten. Er stürzte dabei aus 2.000 Meter Höhe in ein Wäldchen ab, wobei er schwere Verwundungen und Quetschungen davontrug. Nach seiner Genesung ist er der Staffel von Oswald Boelcke zugeteilt worden. Im September 1917 ging aber das Fliegerglück zu Ende. Erich Ludendorff berichtet in seinen Kriegserinnerungen von 1919:

„Schwer traf mich der Heldentod meines ältesten Sohnes oder richtiger des ältesten Sohnes meiner Frau aus ihrer ersten Ehe. Eigene Kinder habe ich nicht. Ich hatte meinen Sohn, mit dem mich, wie mit seinen Geschwistern innige Zuneigung verband, noch kurz vorher frisch und blühend, begeistert für seinen Beruf und sein Vaterland, in Lille gesehen. Er wurde im Luftkampf über dem Kanal abgeschossen. Erst nach Wochen fanden wir den Leichnam angespült an der holländischen Küste.“

Der Leichnam von Franz Pernet, der bei Wissekerke geborgen wurde, wurde nach Berlin überführt und unter großer Anteilnahme der Berliner Bevölkerung auf dem Friedhof der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin, westlich des Charlottenburger Schlosses beigesetzt; Endgrablage: Block C1K, Reihe 1, Grab 2.

Erich Pernet

Leutnant der Reserve Erich Pernet, Heinz’ jüngerer Bruder, fiel am 23. März 1918 als Angehöriger der Fliegerabteilung 29 (FA 29) – aufgestellt am 11. Januar 1917 aus der Feldflieger-Abteilung 63 (FFA 63) – während dem Unternehmen „Michael“ („Kaiserschlacht“) der Somme-Offensive hinter den feindlichen Linien bei Nesle (Frankreich), sein Leichnam konnte jedoch erst im April 1918, als sein Absturzort in deutsche Hände fiel, geborgen werden. Erich Ludendorff schreibt über die von ihm geleitete Märzoffensive des Jahres 1918 in seinen Kriegserinnerungen:

„Mich selbst hatte die Schlacht viel gekostet. Der jüngste Sohn meiner Frau war am 23. März als Fliegeroffizier gefallen. Er galt zunächst als vermißt. Auf dem weiten Schlachtfelde fand sich ein Grab mit der englischen Aufschrift: Hier ruhen zwei deutsche Fliegeroffiziere. Ich hatte die traurige Aufgabe, meinen Sohn festzustellen. Jetzt ruht er in deutscher Erde. Der Krieg hat mir nichts erspart.“

An seiner Frau Margarethe über den Tod der Söhne schrieb er:

„Wir alle erkannten unser Pieckchen. Deinen Schal hatte er um, es waren seine Hände, die er nun gefaltet hielt … Nun müssen wir eine 4. Stelle auf dem Kirchhof uns bestellen. […] Eins kann ich Dir nur sagen, ich habe den Jungen zu lieb gehabt. Wie wir das letzte mal zusammen waren, sagte er mir noch, Vater, was habe ich für eine schöne Jugend gehabt, Düsseldorf war zu schön. Er war so erfüllt von seinem Beruf, er ging an alles mit so großem Ernst. Alle Herren mochten ihn hier so gern. […] Zwei liebe Söhne hat Dir der Krieg genommen, zwei liebe Kinder habe ich verloren. […] Ich habe die beiden so liebgehabt, weil es so liebe Menschenkinder waren, so gewissenhaft und so tapfer und so lieb. … Den Schal, den Du ihm gemacht hast, den nimmt er mit zur ewigen Ruhe.“

Ludendorff ließ Erich zunächst in seine Nähe nach Belgien überführen. Zur Begründung schreibt er darüber an seine Frau im Hochsommer 1918:

„Wenn ich Dir damals unser Pieckchen nicht schickte, das war Egoismus. Ich wollte ihn hier behalten. Ich gehe oft zu ihm. Und dann will ich dabei sein, wenn er in Berlin bestattet wird, das war mir damals nicht möglich. Du kannst sicher sein, daß er hier gut ruht, und mir ist es ein liebes Gefühl, ihn hier zu haben. Du hattest in Berlin ja unseren Franz, und Du weißt, wie ich Pieckchen geliebt habe.“

Schließlich wurde auch Erich Pernet auf den Friedhof der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin, wo er neben seinem Bruder beigesetzt wurde; Endgrablage: Block C1K, Reihe 1, Grab 25.

Ehen

Heinz Pernet war seit dem 21. März 1934 in erster Ehe mit Getrud, geb. Behrmann aus Hamburg verheiratet. Sie wurde 1907 geboren, starb aber schon 1935 bei der Geburt ihres ersten Kindes Manfred. Um für seinen Sohn eine Mutter zu haben, hat Witwer Pernet sehr schnell erneut geheiratet. Am 27. Oktober 1936 heiratete er in Reez (ein Gut in Mecklenburg bei Rostock) die Krankengymnastin Christine Mathilde von Plessen (Lebensrune.png 22. Februar 1906 in Reez; Todesrune.png 29. August 1967 in Freiburg im Breisgau). Aus dieser Ehe sind drei Töchter entsprossen, alle in München geboren:

  • Gabriele (1937–2005), geboren in München
  • Barbara (Lebensrune.png 1940), zu ihren Paten gehörte Elisabeth, geb. Jöhrens, Ehefrau von Gerd-Harald Ludendorff (1905–1983), [3] ihre Patentante wurde die Schwester Erich Ludendorffs, Gertrud „Trudel“ Jahn.
  • Ehrengard (1941–2004), geboren in München

Der Sohn Manfred aus erster Ehe verunglückte tödlich in seinem zweiten Lebensjahr bei einem Sturz aus dem Fenster am 11. Juli 1937.[4] Die Grabrede hielt Franz Ritter von Epp. Heinz Pernet, der innerhalb von zwei Jahren Gemahlin Getrud und seinen einzigen Sohn verlor, hat diesen Schlag nie ganz verkraftet.

Bildergalerie (Familie)

Auszeichnungen (Auszug)

SA-Beförderungen

Fußnoten

  1. Seit 1913 kannte Breucker Erich Ludendorff persönlich. Als damaliger Leutnant des von Ludendorff als Regimentskommandeur befehligten Düsseldorfer Niederrheinischen Füsilier-Regiments Nr. 39. Breucker war zu jener Zeit Bataillonsadjutant. Seit dieser Zeit stand er offenbar auch in einem nahen persönlichen Verhältnis zur Familie Ludendorff, auch zu Erich Ludendorffs erster Frau und ihren Kindern. Im Dezember 1914 war Breucker schon von Ludendorff als Oberleutnant zum Adjutanten des Feldmunitionschefs Ost in den Stab des Oberbefehlshabers Ost berufen worden. Zur Begrüßung war er im Schloß zu Posen beim Abendessen zwischen Ludendorff und Paul von Hindenburg zu sitzen gekommen. Und hier lernte Breucker natürlich auch sonst viele später noch bedeutende Offiziere kennen. Nach dem Krieg nahm er an den alljährlichen Erinnerungstreffen des Stabes Ober-Ost teil, an denen auch von Hindenburg teilnahm. Während eines Frontkommandos lernte Breucker auch den späteren Generaloberst Werner von Fritsch kennen, mit dem ihn bis zu dessen Tod im Jahr 1939 eine gute Kriegskameradschaft verband. Im Jahr 1918 – und so auch noch am 9. November 1918 – tat Breucker Dienst im Waffen- und Munitionsbeschaffungsamt auf dem Kurfürstendamm in Berlin und hatte deshalb zusammen mit seiner Frau eine Wohnung in Berlin in der Güntzelstraße 66. In diese konnte Breucker das Ehepaar Ludendorff aufnehmen, als es in den Revolutionstagen in der Pension Tscheuschner, wo dieses bis dahin lebte, zu Beunruhigungen kam um dessen Anwesenheit willen. Einige Tage nach der Entlassung Ludendorffs am 26. Oktober 1918 hatte Wilhelm Breucker auch ein Gespräch mit Walther Rathenau. Um den 11. November 1918 herum hatte er in Berlin zwei Unterredungen mit dem Kriegsminister Heinrich Schëuch, wobei die Reise Ludendorffs nach Schweden besprochen wurde. Im Dezember 1918 hatte Breucker in Kassel auf Schloß Wilhelmshöhe längere Unterredungen mit Paul von Hindenburg und Wilhelm Groener, dem Nachfolger Ludendorffs. Und zwar über Breuckers erfolglose Forderungen nach Richtigstellung der damals in der Öffentlichkeit verbreiteten Verunglimpfungen Ludendorffs. Auch Hugo Stinnes ließ Breucker damals zu sich bitten. Breuckers Buch „Die Tragik Ludendorffs. Eine kritische Studie auf Grund persönlicher Erinnerungen an den General und seine Zeit“ erschien 1953.
  2. Parteigenossin Ihre Exzellenz Frau Margarethe Ludendorff, Studiengruppe Naturalismus, 13. Februar 2013
  3. Das Familienleben Erich Ludendorffs, Studiengruppe Naturalismus, 15. Februar 2013
  4. Orte in Berlin mit Bezügen zu der Biographie Erich Ludendorffs, Studiengruppe Naturalismus, 27. Februar 2013