Linksextremismus in Leipzig
Linksextremismus in Leipzig dokumentiert das Aufkommen von militanten, linksextremen, antifaschistischen und antideutschen Straftaten im Bereich der sächsischen Stadt Leipzig.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Nach der Teilvereinigung hatten sich zahlreiche Mitglieder der linken Szene in dem Viertel Connewitz einquartiert und Häuser besetzt. Die sogenannten Connewitzer Krawallnächte sorgten damals bundesweit für Aufsehen. Eine Vereinigung mit dem Namen „Militante Gruppe Leipzig“ drohte Anfang 2010, Polizisten zu erschießen. Gleichzeitig bekannte sich die Gruppe zu einem Brandanschlag auf ein Fahrzeug im Südosten Leipzigs.
Struktur
Gruppen
Aktive und ehemalige Antifagruppierungen in Leipzig:
- AG Antifa Leipzig – aktiv
- Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ (Monika Lazar, Juliane Nagel)
- Roter Stern Leipzig
- Diablos Leutzsch, linksextreme Ultra-Gruppe (Chemie Leipzig)
- Soziale Kampfbaustelle Leipzig-Connewitz
Personen
- Henry Aulich ( 1988, ehemaliger Geschäftsführer von BSG Chemie Leipzig e.V. (2012–2015), Sachbearbeiter im Leipziger Rathaus)[1]
- Lennart Arning (Antifa)
- Marco Böhme (Die Linke)
- Tobias E. (Antifa)[2]
- Lina Engel (Antifa)
- Johann Guntermann (Antifa)
- Jürgen Kasek (Bündnis 90/Die Grünen, Rechtsanwalt)
- Felix L. (Antifa)[2]
- Monika Lazar (Bündnis 90/Die Grünen)
- Jonathan Mohr (Antifa)
- Juliane Nagel (Die Linke)
- Johannes P. (Antifa)[2]
- Sören Pellmann (Die Linke)
- Paula Piechotta (Bündnis 90/Die Grünen)
- Jannis R. (Antifa; 1985)
- Irena Rudolph-Kokot ( 1980 in Moskau; SPD, „Leipzig nimmt Platz“)
- Martin Schöler (Pseudonym: Patrick Limbach; Journalist)
- Patrick Schulze (Antifa)
- Alexander W. (Antifa)[3]
- Gustav Justus W. (Antifa)[2]
- Christopher Zenker (Geschäftsführer bei SPD Landesverband Sachsen)[4]
Aktionsmottos
- „Leipzig – Stadt für alle“
- „Never forgive, never forget“[5]
- „Sachsen muss sterben, damit wir leben können“
- „Wir sind alle LinX – Kampagne gegen die Kriminalisierung von Antifaschismus“[6]
Chronik
Die folgende Chronik dokumentiert das Aufkommen von militanten, linksextremen, antifaschistischen und antideutschen Straftaten im Bereich der Stadt Leipzig, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit, stellt dagegen nur ein symbolhafter Auszug dar.
- 2010
- 2. Februar: In Leipzig drohten Linksextremisten auf einer Weltnetzseite, Polizisten zu erschießen und bekannten sich zu einem Brandanschlag auf einen Sattelschlepper, auf dem sich zwei neue Streifenwagen befanden.
- Dezember: Während einer von linken Gruppen organisierten „Schneeballschlacht“ kam es zu schweren Ausschreitungen.[7]
- 2011
- 24. September: 2.000 Linke überfielen das NPD-Büro in Leipzig-Lindenau – fünf Festnahmen.[8] (→ Liste von Angriffen auf NPD-Politiker)
- Dezember: Während einer von linken Gruppen organisierten „Schneeballschlacht“ kam es zu schweren Ausschreitungen.[9]
- 2012
- 21. August: Manuel Tripp wurde in Leipzig überfallen. Zwei unbekannte Personen näherten sich auf dem Universitätsgelände von hinten und attackierten den Kommunalpolitiker mit Tritten und Schlägen in den Rücken und brachten ihn zu Fall. Am Boden liegend wurde er massiv mit Tritten traktiert. Sie drohten ihm sogar mit Mord, sollte er es sich wagen, an der am gleichen Tag stattfindenden Examensprüfung teilzunehmen. Trotz schwerer Prellungen und Hämatome ließ er sich nicht einschüchtern und nahm teil.[10]
- 12. Oktober: In Leipzig beschlagnahmte die Polizei bei einer Razzia kiloweise Marihuana sowie Waffen und Geld. Schwerpunkt des Polizeieinsatzes war die Stockartstraße im linken Stadtteil Connewitz. Vier mutmaßliche Drogenhändler wurden vorübergehend festgenommen. Nach einer großangelegten Drogenrazzia hatte es in der Nacht gewalttätige Auseinandersetzungen mit der Polizei gegeben. Im Süden der Stadt hätten schwarz gekleidete Randalierer eine brennende Barrikade errichtet, zudem warfen Unbekannte mehrere Molotowcocktails auf ein Polizeirevier. Das Hauptgebäude der Polizeidirektion sei zudem mit Farbbeuteln und -flaschen beworfen worden.[11] Etwa 25 Vermummte zündeten Müll und Blumenkübel an. Nach Ausschreitungen im linken Leipziger Stadtteil Connewitz hat die linksxtremistische Szene mit weiterer Gewalt gedroht. Die Aktionen der Polizei würden nicht unbeantwortet bleiben, hieß es auf der linksradikalen Weltnetzplattform „Indymedia“: „Auch ein Heer von Bullen ist machtlos gegen unsere Stadtguerilla Taktiken.“
- 7. Dezember: Ein Polizeirevier wurde mit Steinen und Farbbeuteln angegriffen. Es entstand erheblicher Sachschaden. Auf der linksextremen Weltnetzseite „Indymedia.Linksunten“ bekannten sich Linksextremisten zu dem Übergriff. „Wir wollen zeigen, daß es in Leipzig Menschen gibt, die keinen Mord durch Bullen und kein Opfer von Repression durch den Staat vergessen werden“, begründeten die anonymen Gewalttäter ihre Attacke.
- 9. Dezember: Während einer von linken Gruppen organisierten „Schneeballschlacht“ kam es zu schweren Ausschreitungen. Mehre Dutzend vermummte Personen attackierten Polizeieinheiten und Geschäfte. Die Randalierer griffen eine Sparkassenfiliale an, errichteten Barrikaden und zündeten Mülltonnen an. Zudem sei ein Weihnachtsbaumgeschäft geplündert worden.[12] Die Linksextremisten griffen die eintreffende Polizei mit Pflastersteinen und Feuerwerkskörpern an. Ein Beamter wurde dabei verletzt. Die Ausschreitungen markieren den vorläufigen Höhepunkt linksextremer Gewalttaten in der Stadt. So mußte ein Vortrag von Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) an der Leipziger Universität abgebrochen werden, nachdem Personen aus dem linken Spektrum die Veranstaltung gestört hatten. Auch eine Rede von Sachsens „Verfassungsschutz“-Präsident Gordian Meyer-Plath im Rathaus endete in Tumulten.
- 2013
- 1. Januar: In Leipzig gab es in der Neujahrsnacht wieder Krawalle. Nach Angaben der Polizei zogen kurz nach Mitternacht rund 200 Menschen vom Connewitzer Kreuz Richtung Innenstadt. Einige von ihnen seien sehr aggressiv gewesen. In der Südvorstadt hätten sie dann Polizisten mit Steinen und Flaschen angegriffen sowie Container angezündet. Vier Beamte wurden verletzt, vier Randalierer wurden festgenommen.
- 1.–3. März: Aus Anlaß eines „dezentralen Aktionstages“ der linken Szene kam es im Stadtgebiet zu verschiedenen Anschlägen. Insgesamt brannten sechs Fahrzeuge, die Entführung eines Bereitschaftspolizisten wurde vorgetäuscht, es kam zu diversen Farbanschlägen und Sachbeschädigungen an verschiedenen Banken sowie an städtischen Einrichtungen.[13]
- 2. März: Vermummte Linksradikale haben in Leipzig randaliert. Die unbekannten Täter bewarfen das Technische Rathaus mit Farbbeuteln, zudem seien in Leipzig bei zwei Bankfilialen in verschiedenen Stadtteilen Scheiben eingeschlagen und ein Automat zerstört worden. Die Polizei prüfte einen Tag später zudem, ob auch mehrere brennende Autos auf das Konto der Linksextremisten gehen. Daß bei den Aktionen auch ein Polizist entführt worden sei, hielt die Polizei hingegen für eine gezielte Falschmeldung der Autonomen. Bis zum 3. März sei trotz gründlicher Prüfung kein vermißter Kollege ermittelt worden.[14]
- 23. März: Auf dem Weg zum Hauptbahnhof wurde der Ascherslebener NPD-Stadtrat Hartmut Schirmer von Linkskriminellen der Antifa überfallen, zusammengeschlagen und eine Treppe hinuntergeworfen. Dabei brach sich der 73jährige die Hand und trug weitere, teils erhebliche Verletzungen davon. Die Täter drohten weiterhin, Schirmer zu töten, sollten sie ihn noch einmal in der Pleißestadt antreffen.[15]
- 17. September: Tätlicher Angriff auf Unbeteiligte, die AfD-Informationsmaterial mit sich führten.[16]
- 30./31. Oktober: Buttersäureanschlag auf ein Begegnungszentrum der NPD.[17]
- 23. November: Etwa 400 Linksextremisten (Grüne Jugend, Linksjugend, Lesben- und Schwulenverband Sachsen, mit Peace- und Regenbogenfahnen vor dem Konferenzgebäude) protestierten – mit Gewalt – in Schkeuditz gegen eine Konferenz des „Compact“-Magazins.[18][19]
- 14. Dezember: Ein Treffen der NPD wurde mit Flaschen und Steinen angegriffen. Dabei wurde ein Pkw beschädigt.[20]
- 2014
- 20. April: Linker Brandanschlag auf das Auto des sächsischen NPD-Landesvize Maik Scheffler.[21]
- 21. April: Farbbombenexplosion in Wohnung des Stadtratskandidaten Enrico Böhm (NPD).[22]
- Ende Mai: Zwei Vermummte griffen mit einem Vorschlaghammer den Polizeiposten in den Wiedebach-Passagen an und flüchteten.[23]
- 14. Juli: Nach dem Fußball-WM-Finale forderten drei Unbekannte in Connewitz eine vierköpfige Gruppe von BRD-Anhängern auf, ihre Fan-Utensilien abzulegen. Als eine 44jährige daraufhin ihre Deutschlandperücke abnahm, riß einer der Männer sie ihr so heftig aus der Hand, daß ihr ein Finger gebrochen wurde.[24]
- 5. November: In der Leipziger Mensa wurde ein korporierter Chilene, der Werbung für einen chilenischen Abend machte, von fünf Personen angegriffen. Sie bezeichneten ihn als „Scheiß Nazi“, gingen ihn körperlich an und bestahlen ihn.[25]
- 17. Dezember: Öffentliche Aufforderung zu Straftaten. Auf dem linken Szeneportal „Indymedia“ wurde ein Aufruf zu Gewalt gegen 50 Ziele in Leipzig veröffentlicht.[26][27]
- 19. Dezember: Ein Mehrfamilienhaus in Connewitz, in dem ein vermeintlicher Anmelder einer Legida-Kundgebung wohnt, wurde mit den Parolen „Nazischwein“ und „Organisator von Legida“ beschmiert. Der Bewohner trägt allerdings nur den gleichen Namen wie der Kundgebungsanmelder und pflegt nach eigenen Angaben selbst Kontakte in die linke Szene.[28][29]
- 21./22. Dezember: „Autonome“ beschädigten Briefkasten und Haustür eines AfD-Funktionärs, die Post wurde geraubt.[30][31]
- 23. Dezember: Die Eingangstür des Privathauses eines NPD-Mitgliedes wurde zerstört und Bitumen verschüttet.[32]
- 23. Dezember: Eine linke Gruppe räumte unter lautem Skandieren linker Parolen den Briefkasten am Privathaus eines AfD-Politikers aus. Briefkasten und Haustür wurden beschädigt.[33]
- 24. Dezember: Eine linke Gruppe „demolierte“ Geldautomaten und warf an einem Kreditinstitut Scheiben ein.[34]
- 25./26. Dezember: An einer Niederlassung der Deutschen Bank in Lindenau wurden mehrere Scheiben, ein Bankautomat und eine Überwachungskamera beschädigt. Ein linke Gruppe stellte in einem Bekennerschreiben einen Zusammenhang zur Verhaftung von elf Anarchisten in Spanien Mitte Dezember her.[35][36]
- 29. Dezember: Im Stadtteil Connewitz kam es zu Ausschreitungen und Auseinandersetzungen mit der Polizei. Brennende Mülltonnen wurden auf die Straße geschoben.[37]
- 31. Dezember: Das Büro einer Immobilienfirma wurde mit Farbe und Parolen beschmiert.[38]
- 2015
- 1. Januar: Aus einer linken Spontandemonstration heraus kam es zu Würfen mit Flaschen und Böllern in Richtung einer Polizeiwache in Connewitz, Einsatzfahrzeuge wurden mit Fußtritten attackiert. Die Versammlungsbehörde löste den Aufzug daraufhin wegen Unfriedlichkeit auf. Von drei Tatverdächtigen wurden die Personalien festgestellt.[39][40]
- 7. Januar: Kurz nach 20 Uhr versuchten Etwa 50 vermummte Linksextremisten, den Polizeiposten in der Wiedebach-Passage in Connewitz zu stürmen, sie kamen von beiden Seiten und waren mit Pflastersteinen, Farbbomben und gebogenen Stahlnägeln bewaffnet. Die Panzerscheiben splitterten, hielten aber. Im Posten befanden sich zwei Beamte, sie riefen Verstärkung. Derweil wurde die Heckscheibe eine Polizeibusses zertrümmert und ein Brandsatz hineingeschleudert. Er wurde gelöscht, während der Mob sich zerstreute. Kurz nach dem Überfall tauchte im Weltnetz ein Bekennerschreiben auf. Die sogenannte Initiative „Oury Jalloh unvergessen“ gab im Portal „indymedia.org“ den „Angriff auf den Polizeiposten im Leipziger Ortsteil Connewitz“ zu.[23][41] In dem Bekennerschreiben hieß es: „So zerstörten wir mit Steinen alle Frontscheiben des Reviers, verzierten diese mit Farbe und liesen (Fehler im Bekennerschreiben/Anm. d. Red.) auf unserem Weg neben Glasscherben und Steinen auch Krähenfüße zurück für alle herbeigerufenen Streifenwagen.“ Und weiter: „Bulle dein Duldungsstatus ist aufgehoben und deine Aufenthaltserlaubnis erloschen wie das Feuer in dem Streifenwagen hinter der Wache und so wirst du von uns mit genau solcher Respektlosigkeit und Gewalt behandelt, wie du Flüchtlinge behandelst.“[42]
- 15. Januar: Etwa 600 Linksautonome zogen randalierend durch Leipzig. Sie warfen Steine auf Polizeiautos, zündeten Nebelbomben und rissen Verkehrsschilder aus dem Boden. „Die teils vermummten Randalierer sprühten außerdem farbige Schriftzüge an Hauswände, die gegen Pegida und die Polizei gerichtet waren“, sagte ein Sprecher der Polizei der Stadt. Immer wieder seien Rufe gegen die Anti-Islam-Bewegung zu hören gewesen. Drei Randalierer wurden am Donnerstagabend festgenommen. Drei Polizeiautos wurden demoliert, wie die Polizei weiter mitteilte. „Am Amtsgericht gingen zahlreiche Scheiben zu Bruch“, sagte der Sprecher. Nach Polizeiangaben zogen die Randalierer von der Innenstadt in den Leipziger Süden. Etwa 200 Teilnehmer des nicht angemeldeten Aufzuges wurden am späten Abend festgesetzt. Die Polizei stellte zahlreiche Personalien fest.[43][44] Obwohl die Stadt zunächst eine harte Reaktion ankündigte, wurde im Dezember 2015 bekannt, daß trotz 198 Ermittlungsverfahren in keinem Fall eine Anklage erhoben wurde.[45]
- 20./21. Januar: Vier Fahrzeuge einer Immobilienfirma wurden in Brand gesetzt. Bei einem weiteren Pkw versagte der Brandsatz. Eine linke Gruppe bekannte sich.[46][47][48]
- 21. Januar: Im Vorfeld einer angemeldeten „LEGIDA“-Demonstration verübten mutmaßlich linke Aktivisten zwei Brandanschläge auf die Bahnlinie Dresden-Leipzig, um die Demonstrationsteilnehmer an der Anreise zu hindern.[49]
- 29. Januar: Eine Gruppe Vermummter griff in Leipzig-Plagwitz einen unbesetzten Polizeiposten mit Steinen und Farbbeuteln an. Es entstand Sachschaden.[50]
- 30. Januar: Im Vorfeld einer „LEGIDA“-Demonstration entzündeten Unbekannte ein Feuer in der Nähe des S-Bahn-Haltepunktes Markkleeberg Nord. Es kam zu massiven Behinderungen des Zugverkehrs.[51]
- 30. Januar: Bei einer „LEGIDA“-Demonstration kam es zu Angriffen linker Gegendemonstranten mit Flaschen und Farbbeuteln auf Demonstranten und Polizeibeamte.[52]
- 30. Januar: Nach einer „LEGIDA“-Veranstaltung wurden drei ehemalige Versammlungsteilnehmer von einer Gruppe von etwa sieben Versammlungsgegnern überfallen und körperlich mißhandelt. Ein Passant, der den Verletzten zu Hilfe eilen wollte, erhielt einen Faustschlag.[53]
- 15./16. Februar: Am Pkw eines „LEGIDA“-Anwaltes wurden in Leipzig die Scheiben eingeschlagen.[56]
- 2. März: Alexander Kurth wurde gleich zweimal Opfer von gewalttätigen Übergriffen von Linksextremisten. Zunächst lauerte ihm ein vermummter Schlägertrupp an einer Straßenbahnhaltestelle auf, vier Stunden später überfiel ihn eine weitere Gruppe in einer Gaststätte.
- Kurth wartete mit neun weiteren Personen kurz nach 18 Uhr an der Georg-Schumann-Straße auf die Straßenbahn. Gemeinsam wollten sie in die Innenstadt zur LEGIDA-Kundgebung fahren. Plötzlich wurden die Männer von rund 15 Vermummten angegriffen. Einigen der LEGIDA-Anhänger gelang die Flucht, fünf Personen besprühten die Angreifer mit Pfefferspray. Mehrere am Boden liegende Männer seien zudem mit Schuhen getreten und mit Fäusten geschlagen worden. Die Angreifer riefen dazu: „Faschistenschweine“. Danach gelang den mit schwarzen Jacken, Hosen und Skimasken bekleideten Tätern die Flucht. Fünf Männer wurden verletzt. Ein 22jähriger trug eine Knieverletzung, ein 36- und ein 32jähriger Augenverletzungen und Kurth Kopfverletzungen davon. Zudem erhielt ein 26jähriger einen Schlag auf den Kopf, ihm wurden anschließend aus der Jackentasche sein Mobiltelefon im Wert von 800 Euro und zwei EC-Karten geraubt.
- Kurth wurde etwa vier Stunden später erneut angegriffen. Er saß gegen 22.25 Uhr mit seiner Frau in einer Gaststätte unweit des Rathauses Wahren. Acht Vermummte stürmten zielgerichtet in das Restaurant und brüllten: „Du Nazi bist jetzt dran.“ Einer der Vermummten postierte sich an der Tür als Wache, zwei Kumpane hielten die sieben weiteren Gäste in Schach. Die fünf weiteren Angreifer schlugen erneut auf den 35jährigen ein. Seine Frau wollte sich noch schützend vor ihren Mann stellen, wurde aber zu Boden gestoßen und getreten. Sie erlitt eine Verletzung am Bein, ihr Partner eine weitere Blessur am Kopf. Nach dem Übergriff flüchtete die Gruppe und nahm dabei die Tasche der Frau mit ihrem Mobiltelefon, der Geldbörse und weiteren persönlichen Gegenständen mit. Von außen warfen die Vermummten mit Pflastersteinen noch eine Scheibe der Gaststätte ein. Die Fahndung der Polizei nach den Tätern blieb ohne Ergebnis. Alle acht Schläger hatten Sturmhauben und Handschuhe übergezogen. Ein Angreifer habe eine graue Bomberjacke, ein weiterer eine schwarze Jogginghose mit weißen Streifen getragen.[57][58]
- 9. März: Angriff auf eine Filiale der Textilwarenkette „KiK“ in Leipzig-Lindenau.[59]
- 9. März: Im Vorfeld einer LEGIDA-Kundgebung wurde in einem nahegelegenen Parkhaus Buttersäure freigesetzt.[60]
- 26. März: Etwa 50 Vermummte attackierten das Gebäude der Staatsanwaltschaft mit Farbe und Steinen.[61]
- 27. März: Zwei Personen beschmierten das Gebäude der Staatsanwalt mit dem Schriftzug „Fuck Nazis Leipzig“, kurz danach wurden beide gestellt.[62]
- 13. April: Zwei Mitglieder einer Studentenverbindung wurden von Unbekannten angegriffen. Ihnen wurden die Verbindungsmützen gewaltsam entrissen. Die Geschädigten wurden leicht verletzt.[63]
- 20. April: Linke Gegendemonstranten warfen Steine und Böller in Richtung einer LEGIDA-Kundgebung. Vier Polizeibeamte und mindestens ein Demonstrationsteilnehmer wurden verletzt.[64][65]
- 21. April: Eine Mutter wurde mit ihren minderjährigen Töchtern als „Rechtsextremistinnen“ unter Nennung der Privatanschrift und mit Portraitfotos angeprangert.[66]
- 24. April: Vermummte zerstörten an der Ausländerbehörde mittels Steinen und Werkzeugen 42 Fensterscheiben. Zudem warfen sie Farbbeutel gegen die Fassade und schmierten den Schriftzug „#STOPASYLLAW“ an diese. Der Sachschaden beträgt mehrere Zehntausend Euro. Eine linke Gruppe bekannte sich.[67][68][69]
- 4. Mai: Im Zusammenhang mit einer Kundgebung von LEGIDA wurden vier Versammlungsteilnehmer angegriffen und mindestens einer von diesen verletzt. Die Polizei konnte zwei Tatverdächtige feststellen.[70]
- 9. Mai: Auf dem linksextremen Szeneportal „linksunten.indymedia“ wurden Sprach- und Textnachrichten vom Mobiltelefon eines Nationalisten veröffentlicht, dabei wurde massiv dessen Persönlichkeitsrecht verletzt.[71][72] Die Daten stammen vermutlich von dem Überfall am 3. März 2015 auf Alexander Kurth.
- 5. Juni: Eine Gruppe von bis zu 100 Vermummten warf Scheiben am Bundesverwaltungsgericht ein, beschädigte eine Bushaltestelle, einen Reisebus und griff das US-Konsulat an. Als die Polizei einschritt, wurde sie mit Pflastersteinen beworfen. Auch Molotowcocktails wurden eingesetzt. Diverse Beamte wurden leicht verletzt. Der Schaden beläuft sich auf mehrere Tausend Euro.[73][74][75][76][77]
- 15. Juni: Eine linke Gruppe bekannte sich dazu, einen Materialanhänger von LEGIDA-Aktivisten beschädigt zu haben.[78]
- 3. August: Gegendemonstranten warfen Flaschen auf eine Legida-Kundgebung.[79]
- 6. August: Sechs Linksextremisten griffen ein Firmengebäude der AfD-Vorsitzenden Frauke Petry an und warfen Fensterscheiben ein. Gleichzeitig setzten sie ein Auto von einer Wachschutzfirma in Brand. Rund eine Stunde später setzten die Linksautonomen ein Polizeiauto vor einer Polizeiwache in Brand. Der Motorraum brannte komplett aus, der Sachschaden wurde auf rund 30.000 Euro geschätzt. Die Polizei konnte sechs Tatverdächtige aus dem linken Spektrum stellen.[80][81]
- 8. August: Bis zu zehn Angehörige der linken Szene griffen vier Männer an, weil einer von ihnen ein T-Hemd mit der Aufschrift „Odins Volk“ trug. Zwei der Angegriffenen wurden hierbei verletzt, u. a. wurde der an Krücken gehende T-Hemd-Träger mit seinen Gehhilfen attackiert. Am Pkw der Gruppe wurden von den Angreifern zudem die Außenspiegel abgetreten und mehrere Beulen verursacht. Der Sachschaden betrug hier rund 2.000 Euro.[82][83]
- 16./17. August: Ein Fahrkartenautomat in Connewitz wurde zerstört. Eine linke Gruppe bekannte sich.[86]
- 24. August: Angehörige der linken Szene verhinderten durch eine Blockade die Verlegung von Asylanten.[87]
- 21. September: Zwei ehemalige Teilnehmer einer Legida-Versammlung wurden von Versammlungsgegnern angegriffen und gegen den Kopf geschlagen.[88]
- 24./25. September: Das Fahrzeug eines angeblichen „Rechtsextremisten“ wurde laut Indymedia „den Flammen übergeben“.[89]
- 26. September: Linke Gegendemonstranten bewarfen Polizisten und rechte Versammlungsteilnehmer massiv mit Steinen sowie Flaschen und errichteten Barrikaden. 13 Beamte wurden verletzt, 17 Polizeifahrzeuge beschädigt und 12 Personen in Gewahrsam genommen.[90][91][92][93]
- 6. Oktober: Ein AfD-Bürgerbüro wurde mit einem Stein beworfen. Durch das dadurch entstandene Loch in der Fensterscheibe wurde versucht, vermutlich Buttersäure einzuleiten.[94]
- 8./9. Oktober: Angriff auf ein Sonnenstudio, das angeblich als Verkaufsstelle für eine patriotische Kampfsportveranstaltung diente.[95]
- 12. Oktober: Vermummte griffen ein fahrendes Fahrzeug der Legida-Demonstration mit zwei Molotowcocktails an. Eine Flasche traf das Fahrzeug. Während der Demonstration kam es zu einem Flaschenwurf auf die Demonstranten.[96]
- 17. Oktober: Im Vorfeld einer Demonstration der „Offensive für Deutschland“ zündeten Unbekannte Kabelstränge an Bahnanlagen an. Zudem wurden Mülltonnen im Umfeld der Demonstration angezündet. Es kam zu Steinwürfen auf Polizeibeamte. Eine Scheibe eines Streifenwagens wurde eingeworfen.[97]
- 26. Oktober: Zwei Legida-Demonstranten wurden von fünf vermummten Gegendemonstranten angegriffen und verletzt.[98]
- 7. November: Vier Vermummte zerstörten einen AfD-Stand.[99]
- 9. November: Das linke Weltnetzportal „Indymedia“ berichtete von körperlichen Übergriffen auf Alexander Kurth und rief zur „Hetzjagd“ auf diesen auf.[100]
- 10./11. November: Angriff auf die Landesdirektion mit Steinen und Farbe. Eine linke Gruppe bekannte sich.[101]
- 14. November: Das Bürgerbüro der AfD-Vorsitzenden Frauke Petry im sächsischen Borna bei Leipzig ist mit Steinen beworfen worden. Es wurden Fensterscheiben und die Eingangstür beschädigt. Dies war bereits der 22. Anschlag auf ein AfD-Büro. Die AfD macht Linksextremisten für den Angriff verantwortlich. In der Woche zuvor habe es einen ähnlichen Anschlag auf das Bürgerbüro des AfD-Fraktionsvorstandsmitgliedes Detlev Spangenberg in Oschatz gegeben.
- 9. Dezember: Am späten Nachmittag wurde der stellvertretende Kreisvorsitzende der Leipziger NPD, Axel Radestock, kurz vor Ladenschluß in seinem Geschäft in Leipzig von drei Linksextremisten überfallen und schwer verletzt.[102] Eine linke Gruppe bekannte sich auf dem Szeneportal „Indymedia“ zu dem Überfall.[103]
- 9. Dezember: Linksextremisten stürmten das Leipziger Rathaus. Rund zehn Personen seien mit Hunden in das Gebäude eingedrungen, weitere 30 demonstrierten davor, teilte die Polizei der Leipziger Volkszeitung mit. Am Abend verließen sie das Rathaus wieder. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, zog sich jedoch zurück, um eine Eskalation zu vermeiden. Die Stadt genehmigte den Protest kurzfristig als Spontandemonstration und suchte das Gespräch mit den „linksorientierten“ Personen. Hintergrund war die Räumung eines nicht genehmigten Wagenplatzes der linken Szene auf einem Privatgrundstück. Das Gelände des SV Fortuna war gegen den Willen des Vereins besetzt worden.[104]
- 12. Dezember: Massive Ausscheitungen von linken Gruppen anläßlich einer Demonstration von rechtsgerichteten Gruppen. 69 Beamte wurden verletzt, 50 Dienstfahrzeuge beschädigt, Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) nannte die Ausschreitungen „schockierend“, „Das ist offener Straßenterror“. Lothar König wurde erneut verhaftet.[105][106][107][108][109]
- 2016
- 1. Januar: Anschlag auf das Hauptzollamt. Acht Autos wurden verbrannt. 200.000 € Schaden.[110]
- 11. Januar: Ein Paar wurde von sechs Vermummten angegriffen, weil der Mann eine Jacke trug, die den Extremisten nicht gefiel.[110]
- 11. Januar: Anschlag auf die Bahnstrecke Leipzig–Dresden. Der Bahnverkehr mußte ausgesetzt werden. Grund für die linken Terroristen: eine LEGIDA-Demonstration.[110]
- 2. Februar: Das Auto eines AfD-Stadtrates wurde abgebrannt.[110]
- 17. Februar: Bei einer Rechtsanwaltskanzlei schlugen vermummte die Scheiben ein und versprühten in den Büros Farbe. Außerdem wurde die Fassade beschmiert. Grund: Der Anwalt ist AfD-Mitglied.[110]
- 20. Februar: Mittels Brandsätzen wurden mehrere Autos des Leipziger Ordnungsamtes abgebrannt.[110]
- 8. März: Brandanschlag auf die Bundeswehr. Acht Lastwagen und zwei Anhänger wurden abgebrannt. Sechs Lastwagen gehörten der Bundeswehr.[110]
- 17.–20. März: Bei der „Leipziger Buchmesse“ kam es zu Randale. Indymedia-„Aktivisten“ drohten mit der Zerstörung von Fensterscheiben des Messegebäudes. In der Nacht vor der Eröffnung wurden acht Scheiben zertrümmert.[110] Es folgten weitere Ausschreitungen: Während der Messe wurde Bier ausgegossen, so daß sich Pfützen bildeten. Die Sprecherin einer Demonstration forderte im Namen von „Toleranz und Meinungsfreiheit“ den Rausschmiß von COMPACT. Schließlich seien „Rassismus und Sexismus“ keine Meinungen. Diskussionen am Rande waren schwer zu hören, denn ein Sprechchor der Demonstranten brüllte unaufhörlich „Souverän gegen rechts“. Auch vor physischem Angriff schreckten die Krawallhorden nicht zurück. Besucher der Buchmesse wurden angriffen und beleidigt.
- 29. März: Angriff mit einer Teerbombe auf ein Lokal, in dem eine AfD-Stadtratssprechstunde stattfinden sollte. Dabei wurden Fensterscheiben und der Innenraum zerstört.[110]
- 27. Mai: Zerstörung der Scheiben eines Zeitungskiosks, weil dieser Zeitungen verkauft, die nicht ins Weltbild der linken Täter passen.[110]
- 27. Juni: Brandanschlag auf einen Waggon der Deutschen Bahn als Zeichen der Solidarität für „politische und soziokulturelle Hausprojekte“.[110]
- 8. Juni: Scheiben vom Arbeitsgericht wurden eingeworfen.[110]
- 4. Juli: Mordversuch durch Antifa. Der LEGIDA-Ordner Ronny U. wurde vor seiner Haustür aus dem Hinterhalt mit Eisenstangen und Todschlägern angegriffen und lebensgefährlich verletzt. Kritik an Jürgen Kasek (Grüne)[111] sowie Juliane Nagel (Die Linke).[112]
- 26. August: Brandanschlag auf zwei Bagger, Grund: „Gentrifizierungskritik“.[110]
- 28. August: Anschlag auf das Bürgerbüro der CDU-Bundestagsabgeordneten Bettina Kudla. Die Scheiben wurden zerstört und im Innenraum wurde Bitumen versprüht.[110]
- 15. September: Brandanschlag auf Auto von AfD-Parteichefin Frauke Petry[110]
- 21. September: Angriff auf ein Bundeswehrauto
- 3. Oktober: Erneuter Anschlag auf das Bürgerbüro der CDU-Bundestagsabgeordneten Bettina Kudla; Fassade auf zehn Meter beschmiert und die Scheiben zerstört[110]
- 25. November: Brandlegung in der Außenstelle des Sozialamts. Der Brand führte zu einer vorrübergehenden Schließung. 60 m² Bürofläche wurden beschädigt.[110]
- 6. Dezember: Wieder wurden drei Autos des Ordnungsamts in Brand gesteckt. Das Bekennerschreiben endet mit „Nieder mit den Staaten – Deutschland verrecke!“.[110]
- 6. Dezember: Angriff auf die Ausländerbehörde im Technischen Rathaus. Grund: Der deutsche Staat tue zu wenig für illegale Zuwanderer und stellt zu wenige Sozialarbeiter zur Verfügung – also zu wenige Jobmaßnahmen für linke Strukturen.[110]
- 15. Dezember: Brandanschlag auf ein Polizeiauto[110]
- 31. Dezember / 1. Januar 2017: In der Silvesternacht wurden elf Scheiben der Arbeitsagentur eingeschlagen, Brandbeschleuniger wurde hineingekippt und über 20 Räume wurden durch die Flammen zerstört.[110]
- 2019
- Seit Jahren terrorisieren Linke die Stadt Leipzig. Anfang Oktober 2019 steckten Linksextreme auf einer Leipziger Baustelle zwei Krane in Brand. Am 3. November 2019 drangen dann Vermummte in die Wohnung einer Prokuristin (34) einer Leipziger Immobilienfirma ein, schlugen ihr mehrmals mit der Faust ins Gesicht und verletzten sie erheblich. Auf dem linksextremen Online-Portal „Indymedia“ tauchte kurze Zeit später ein Bekennerschreiben auf.[113] Dort heißt es:
- „Wir freuen uns, wenn sich der Bau von Luxuswohnung o.Ä. verzögert, denken aber, dass diese Aktionsform angesichts vollumfänglicher Versicherungsabdeckung nur symbolischen Charakter hat. Wir haben uns deswegen entschieden, die Verantwortliche für den Bau eines problematischen Projekts im Leipziger Süden da zu treffen, wo es ihr auch wirklich weh tut: in ihrem Gesicht.“
- Der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) zeigte sich empört und nannte tabubehaftete Wahrheiten:
- „Die Grenze ist überschritten: Die militante linke Szene schreckt auch vor Überfällen auf wehrlose Frauen nicht mehr zurück. Die von der linksextremen Szene verbreitete Mär, man sei nur gegen Sachen und staatliche Institutionen gewalttätig, nicht aber gegen Personen, ist entlarvt als das, was es immer war: eine Lüge!“
- Jung warnte zudem, daß erst Barrikaden und Mülltonnen brennen würden, dann Wehrlose angegriffen und dann der Weg zum politischen Mord nicht mehr weit sei.[114]
- „Erst brennen Barrikaden und Mülltonnen, dann werden Wehrlose angegriffen – der Weg zum politischen Mord ist nicht mehr weit, wenn der Rechtsstaat nicht mit allen Mitteln und aller Konsequenz eingreift. Wir müssen aufpassen, dass wir in der aktuellen Debatte um den rechten Terror den Linksextremismus und seine Menschenverachtung, die dem der Rechten nicht nachsteht, nicht aus dem Blick verlieren.“[115]
- 31. Dezember / 1. Januar 2020: In Leipzig-Connewitz werden an Silvester vier Beamte verletzt, einer von ihnen schwer.[116]
- Schwerpunkt der linksextremen Brandanschläge ist Leipzig. Mehr als die Hälfte der über 400 sächsischen Autonomen, etwa 250, gehörten der Leiziger Szene an.
- 2020
- Am 10. Juni haben Linksextremisten in Leipzig Polizeibeamte mit Feuerwerkskörpern und Steinen angegriffen. Dabei riefen sie immer wieder Anti-Polizei-Parolen. Die linke Szene hat mit einer Protestdemo auf Durchsuchungen der Polizei in Leipzig reagiert. Dabei flogen Steine auf Einsatzfahrzeuge. Aus dem unangemeldeten Demozug heraus warf zudem ein Teilnehmer einen brennenden Bengalo in Richtung eines Motorradfahrers der Polizei. Mehrfach wurden Feuerwerksraketen und Feuertöpfe gezündet. Mehrere Container für Glas und Müll wurden umgeworfen. Während des Aufzugs hielt sich die Polizei weitgehend zurück und setzte auf Deeskalation.
Ungefähr 300 Menschen, überwiegend schwarz gekleidet und mit Tüchern und Mundschutzen vermummt, beteiligten sich an der Demonstation durch den links-alternativ geprägten Stadtteil Connewitz. Dabei riefen sie immer wieder Anti-Polizei-Parolen. Nach Ende des Aufzugs war die Lage angespannt. Ein Hubschrauber kreiste über Connewitz. Von einzelnen Demoteilnehmern stellte die Polizei die Identitäten fest.
Die «Soko LinX» hatte mehrere Wohnungen in Leipzig durchsucht, hauptsächlich in Connewitz. Bei den Ermittlungen geht es laut Landeskriminalamt um linksextremistische Straftaten wie Landfriedensbruch und Sachbeschädigung.[117]
- Ca. 500 Linksextremisten haben vom 3. bis 6. September Polizeibeamte mit Steinen, Flaschen und Böllern angegriffen. Im Stadtteil Connewitz herrscht faktisch der Ausnahmezustand. Doch die Bundespolitik schweigt die Gewalt gegen Polizeibeamte und Bürger durch die Antifa und durch Linksextremisten aus. Mehrere Linke wurden in Gewahrsam genommen. Der Straßenbahnverkehr in dem südlichen Stadtteil wurde gestoppt. Mülltonnen wurden angezündet und brennende Barrikaden auf die Schienen der Straßenbahn gelegt. Die Feuerwehr musste mehrere kleinere Brände löschen. Anwohner halfen zum Teil dabei, die Barrikaden aus Verkehrsschildern und brennenden Mülltonnen von den Straßen zu räumen. Einige riefen den Randalierern zu, daß sie aus Connewitz verschwinden sollen. Die linksextremistische Gruppe „Soziale Kampfbaustelle Leipzig-Connewitz“ teilt mit: „Die örtlichen Auseinandersetzungen und Kämpfe sind vom Häuserkampf und der antifaschistischen Gegenwehr aus den 90ern geprägt und finden sich heute im Widerstand gegen Faschist*innen, Immobilienhaie und ihre Schutzbütteln in Uniform wieder. Der antifaschistische Schutzwall in Sachsen bietet einige Möglichkeiten in denen sich Selbstorganisation und Widerstand formen und wachsen kann. Deswegen steht das Viertel auch seit Jahren im Fokus der Repressionsbehörden: Antifaschistische und widerständige Strukturen sollen zerschlagen werden, was den Faschist*innen außerhalb und innerhalb des Staates und Immobilienhaien und Stadtplanern in die Hände spielt. Uns liegt daran mehr kollektive Antworten auf diese Angriffe zu finden und auch überregional Bezüge zu festigen. Das Wochenende soll dazu dienen, von der Geschichte und aktuellen Kämpfen zu lernen, um in der Gegenwart und Zukunft anzuknüpfen.“ Nach den Krawallen in Leipzig hat Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) angekündigt, sich für schärfere Strafen bei Gewalt gegen Polizisten einzusetzen. Die jüngsten Vorgänge zeigten, daß es nur noch um rohe Gewalt gegen Menschen und Sachen gehe. „Insbesondere gezielte Angriffe auf Polizeibeamte haben ein unerträgliches Ausmaß erreicht und sind nicht hinnehmbar.“ Saskia Esken, Co-Chefin der SPD, schweigt über die aktuelle linksextremistische Antifa-Gewalt gegen Polizeibeamte in Leipzig. Zuvor hatte sie überwiegend friedliche Anti-Corona-Demonstranten als „Zehntausende Rechtsradikale, Reichsbürger, QAnon-Anhänger, Holocaust-Leugner, antisemitische Verschwörungsideologen und Esoteriker“ und „Feinde der Demokratie“ umschrieben, die „offen zum Sturm auf den Reichstag und zum Umsturz“ aufgerufen haben sollen. Saskia Esken hatte angesichts der Anti-Corona-Demos Ende August über den Kurznachrichtendienst Twitter mitgeteilt: „Die Bilder vom Samstag haben uns gezeigt, dass wir eine überparteiliche Zusammenarbeit von Zivilgesellschaft, Verbänden, Behörden und Wissenschaft brauchen, um den Zusammenhalt unserer Gesellschaft zu schützen und aufzuklären, welche Gefahr von den Feinden der Demokratie ausgeht.“
- Im November 2020 nahm die Polizei in Leipzig die Studentin Lina Engel fest. Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen die Frau wegen des Verdachts, einen Trupp von bis zu 15 Autonomen angeführt zu haben, die im Oktober 2019 in Eisenach (Thüringen) das Lokal „Bull’s Eye“ angriffen und mehrere Personen schwer verletzten. Die Gruppe soll zudem im Juni 2020 in Leipzig einen weiteren Anschlag geplant haben. Lina Engel sitzt in Untersuchungshaft, die Bundesanwaltschaft wirft ihr die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vor.
- In Leipzig haben linksextremistische Täter mindestens 28 Brandstiftungen verübt.
- 2021
- Januar: Im Bekennerschreiben zu dem Brandanschlag auf Bundeswehrfahrzeuge in der Silvesternacht in Leipzig wird „Freiheit für Lina“ gefordert. Und am 11. Januar 2021 explodierte vor dem „Bull’s Eye“ ein Sprengsatz. „Auch wenn diese Örtlichkeit in der Vergangenheit schon Ziel von Angriffen war, ist sie für uns ein Objekt, welches es immer wieder verdient hat angegriffen zu werden“, heißt es im Bekennerschreiben, das bei Indymedia veröffentlicht wurde. Die Sicherheitsbehörden gehen davon aus, daß weitere Anschläge mit Spreng- und Brandsätzen als Rache für die Inhaftierung von Lina Engel folgen.
- 28. April: Mehr als 100 Beamte in Schutzausrüstung stürmten die Wohnungen linker Gewalttäter im Leipziger Szenestadtteil Connewitz. „Unter den Beschuldigten, denen ein brutaler Überfall auf Andersdenkende vorgeworfen wird, ist auch Henry Aulich, der ehemalige Geschäftsführer von Chemie Leipzig, der mittlerweile im Leipziger Rathaus beschäftigt ist. Und damit Zugang zu sensiblen Daten hat! Es liegt deshalb an den politischen Akteuren in Leipzig, z. B. auch der AfD-Ratsfraktion, den Druck zu erhöhen und der Sache auf den Grund zu gehen. Deutlicher kann das Verhältnis zwischen roter Stadtverwaltung und militanter Antifa-Szene nicht offengelegt werden!“[118]
- 18. September: Offene Morddrohung gegen Soko LinX-Chef Dirk Münster auf der Antifa-Demonstration: „Dirk Münster bald ist er aus Dein Traum/dann liegst Du im Kofferraum.“[119]
- 27. September: Die Antifa mobilisierte mehr als 150 Demonstranten gegen die AfD. Unter dem Motto „Sachsen muss sterben, damit wir leben können“ zogen sie durch Leipzig. Die antifaschistischen Demonstranten forderten den Austritt der Stadt Leipzig aus Sachsen. Die AfD war in Sachsen die stärkste Kraft bei der Bundestagswahl 2021. Die Partei holte zehn der 16 Direktmandate und sicherte sich 24,6 Prozent der Zweitstimmen.[120]
- 14. November: Drei Männer wurden am Volkstrauertag auf dem Leipziger Südfriedhof überfallen. Die Opfer hatten einen Kranz an einem Soldatendenkmal niedergelegt. Als sie anschließend in Richtung des Denkmals für die Bombenoper der Stadt Leipzig während des Zweiten Weltkriegs gehen wollten, wurden sie unvermittelt von einer vermummten Gruppe attackiert. Dabei trugen die Täter Mund-Nasen-Schutz und Kopfbedeckungen. Zwei der drei Opfer mußten nach der Tat ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Ermittlungen in dem Fall hat das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum übernommen.
Zitat
- „Unser Verein engagiert sich seit Langem gegen Rassismus und Diskriminierung im Fußball, während viele Vereine und Funktionäre oft wegschauen.“ — Geschäftsführer der BSG Chemie, Henry Aulich, die tageszeitung, 19. Dezember 2013
Filmbeiträge
Siehe auch
- Rudolf Schröter (vom roten Mob ermordet in Leipzig; 1931)
- Walter Blümel (vom roten Mob ermordet in Leipzig; 1931)
- Alfred Kindler (vom roten Mob ermordet in Leipzig; 1932)
- Alfred Manietta (vom roten Mob ermordet in Leipzig; 1933)
Verweise
- Rote Gewaltexzesse in Leipzig, Der dritte Weg (Partei), 16. Juni 2015
- Leipzig – Linksextremisten bejubeln Angriffe auf Polizisten, Junge Freiheit, 28. September 2015
- Leipzigs linker Terror – ein Überblick, EinProzent, 9. Januar 2017
- avosTV: Linker Terrorismus in Deutschland - Teil 1 - Die Anschlagsopfer - In Bewegung Spezial, YouTube, 31. Juli 2021