Misch, Rochus

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Rochus Misch im Speisewagen von Adolf Hitlers Sonderzug mit dem Decknamen „Amerika“, der während des Rußlandfeldzuges 1941 in „Brandenburg“ umbenannt wurde

Rochus Misch (Lebensrune.png 29. Juli 1917 in Alt Schalkowitz bei Oppeln; Todesrune.png 5. September 2013 in Berlin-Rudow) war ein deutscher Kunstmaler, Angehöriger der SS, der Waffen-SS und Unteroffizier (Unterführer) der Leibstandarte SS „Adolf Hitler“, zuletzt SS-Oberscharführer im Zweiten Weltkrieg. Der langjährige Angehörige des Führer-Begleit-Kommandos war der letzte Überlebende aus dem Berliner Reichskanzleibunker und einer der letzten Zeitzeugen vom Untergang des Dritten Reiches.

Leben

Rochus Misch.jpg

Jugend

Rochus Misch, 1942.jpg
Unterschrift
Rochus Misch mit seiner Gattin, 1942

Als Rochus Misch am 29. Juli 1917 in Alt Schalkowitz das Licht der Welt erblickte, war er bereits Halbwaise. Zwei Stunden vor seiner Geburt war sein Vater (Bauarbeiter und Soldat), der ebenfalls den Namen Rochus Misch trug, an den Folgen einer schweren Kriegsverletzung durch einen Blutsturz in Alt Schalkowitz verstorben. Er war kurz zuvor noch im Lazarett von Oppeln, durfte aber zur bevorstehenden Niederkunft seiner Ehefrau nach Hause.

Die Familie war im ersten Jahr des Großen Krieges nach Alt Schalkowitz zu den Eltern der Mutter umgesiedelt, da sie nicht alleine in Berlin bleiben wollte, als ihr Mann an der Kriegsfront war.

Im Alter von 2½ Jahren wurde Rochus Misch Vollwaise, als er auch seine Mutter Viktoria (Angestellte der Berliner Verkehrsbetriebe) durch Lungenentzündung infolge einer schweren Grippe verlor. Er wuchs, gemeinsam mit seinem älteren Bruder Bruno (Todesrune.png verunglückte am 2. Mai 1922 bei einem Badeunfall), zunächst bei seinen Großeltern auf (acht Jahre Volksschule, danach Lehre als Kunstmaler in Hoyerswerda, wo die Kusine Maria mit ihrem Ehemann lebte). 1935 verkaufte er seine ersten Bilder noch als Lehrling. Zwei Gemälde mit olympischen Motiven, die der Meister malen wollte, mußte Misch, da der Meister krank wurde, vollenden. Insgesamt erhielt er für beide Bilder 490 Reichsmark und konnte, obschon noch nicht Geselle, damit ein halbes Jahr die Kölner Meisterschule für bildende Künste besuchen. In Köln war er auch Statist im Theater (fünf Reichsmark pro Aufführung), da er vom Regisseur überredet wurde. Anfang März 1936 beobachtete er deutsche Soldaten, die auszogen, um das entmilitarisierte Rheinland wieder zu sichern. Zurück in Hoyerswerda, um die Lehre zu vollenden, war er der einzige in der Stadt, der die Kunst des Vergoldens beherrschte. Er vergoldete eine Kirchturmuhr und andere Objekte.

Im Frühjahr 1936 nahm er am Schießwettbewerb des Schützenvereins teil. Ihm wurden eine Medaille, ein Diplom und eine Freikarte für den Eröffnungstag der Olympischen Spiele 1936 in Berlin überreicht. Er reiste daraufhin zu seiner Tante Sophia nach Berlin und stand mit ihr am 1. August 1936 vor dem Reichssportfeld. Hitler fuhr nahe an Misch mit Tante vorbei, und der junge Kunstmaler war zutiefst beeindruckt – auch vom Begleitkommando in ihren schwarzen Uniformen mit weißen Koppeln, die das Bild perfekt abrundeten. Es war in diesem Moment, als der begabte Sportler und Fußballer zum ersten Mal davon träumte, ebenfalls Mitglied des Führer-Begleit-Kommandos zu werden.

Im Dezember 1936 schloß er seine Lehre erfolgreich mit besten Noten ab. Er verbrachte kurze Zeit als Malergeselle in Hoyerswerda und arbeitete dann für den Kunstmalermeister Schweizer im Schwarzwald, wo sie öffentliche Aufträge bekamen, auch für das Ausland. An den Wochenenden fuhr er mit Freunden an den Bodensee (Überlingen) und spielte, wie schon in seiner frühen Jugend, Mandoline.

Militär

Rochus Misch, der 1937 den Musterungsbescheid erhielt und mit seinem Freund Hermann zur Musterung nach Offenburg fuhr, meldete sich (gemeinsam mit Hermann) freiwillig zur SS-Verfügungstruppe, der Vorgängerorganisation der Waffen-SS, mit dem Ziel, Beamter und ggf. Staatsgraphiker zu werden. Die Musterung für die Verfügungstruppe fand in München statt, insgesamt waren es 139 Anwärter. Misch wurde mit elf weiteren Kameraden speziell für die Leibstandarte ausgewählt. Noch am Abend der Musterung erhielt der 1,85 m große Misch den Einberufungsbefehl für den 1. Oktober 1937, seinen Freund Hermann verlor er aus den Augen und sah ihn nie wieder. Seine dreijährige Ausbildung (Laufen und Leibesübungen erfüllten den Alltag, seine Kameraden waren ausnahmslos gute, teilweise Leistungssportler, darunter Kugelstoßer Hans-Otto Woellke, die meisten davon Abiturienten) fand in der SS-Kaserne in Berlin-Lichterfelde (ehemalige preußische Kadettenanstalt) statt, 5. Kompanie/SS-Leibstandarte (die 1. Kompanie dagegen bestand aus Soldaten, die alle um die zwei Meter groß waren). Seinen Eid legte er in München vor der Feldherrnhalle ab.

1938 war er sowohl bei dem Beitritt Österreichs als auch bei der Befreiung des Sudetenlandes im Einsatz. Er erlebte auch die Reichskristallnacht, allerdings kaserniert und unwissend. Später erfuhr er von Karl Wilhelm Krause erfahren, der an diesem Abend Dienst beim Führer hatte, daß sich Hitler sehr wütend über die Aktionen gezeigt hatte. Im Sommer 1939 diente er sechs Wochen im „Führer-Schutz-Kommando“ auf dem Berghof. Hier verrichtete er Streifendienst und wurde militärisch weitergebildet.

Zweiter Weltkrieg

Ende August 1939 wurde SS-Rottenführer Misch mit seinen Kameraden verladen, das Ziel war noch unbekannt. Es ging dann nach Schlesien an die polnische Grenze. Noch hielten sie alles für eine Übung. Seine 5. Kompanie war dabei einer Heereseinheit der Wehrmacht unterstellt. Er wurde beim Polenfeldzug schwer verwundet: Bei den Kapitulationsverhandlungen nahe der Festung Modlin (in einem Bunker der polnischen Stellungen) am 24. September 1939 schossen ihm als Parlamentär (mit weißem Tuch und ohne Waffen) polnische Soldaten in den Rücken, wodurch Rochus Misch einen Lungenschuß erlitt, welcher knapp das Herz verfehlte. Der zweite Schuß ging durch seinen rechten Arm. Misch wurde in ein bayrisches Reservelazarett eingeliefert; nach seiner Rückkehr zur Leibstandarte kam er in eine Genesungskompanie, wo er auf seinen ebenfalls verwundeten Kompaniechef Wilhelm Mohnke traf, den er zuletzt vor Modlin gesehen hatte.

Der Vollwaise Misch verrichtete aber nach einer Empfehlung Mohnkes im Frühjahr 1940 zuerst als „Mädchen für alles“ einen vierwöchigen Dienst mit Familienanschluß, nämlich auf dem Hof des Bruders des Bataillonskommandeurs Teddy Wisch in der Provinz Schleswig-Holstein. Der Bruder war eingezogen und seine Frau, die das vierte Kind erwartete, brauchte Hilfe. Dies erschien Misch als deutlich erstrebenswerter als der zu vermutende Dienst im Nachschub, ggf. als Küchenkraft in der Etappe. Hier erlebte die ersten Bombenangriffe der Alliierten, auch deren ersten Tieffliegerangriffe auf Zivilisten.

Zwei Wochen nach seiner Rückkehr in Berlin-Lichterfelde, wo er erneut der Reservekompanie zugeteilt wurde, erfuhr er, daß man „einen jungen Mann für das persönliche Begleitkommando des Führers“, wie Misch später in „Der letzte Zeuge“ schrieb, als „Telefonist, Kurier und Leibwächter“ für Hitler persönlich suchte.[1][2] Chefadjutant Wilhelm Brückner hatte Teddy Wisch wissen lassen, daß man einen absolut zuverlässigen jungen Mann suche. Wisch reichte die Anforderung an Mohnke weiter, der wiederum Misch, der schwer verwundet von der Front zurückgekehrt und der letzte Sohn der Familie war, dann Wisch vorschlug. Nach einer Verordnung sollte der letzte Hinterbliebene einer deutschen Familie vom Frontdienst verschont werden. Mohnke hob auch Mischs Pflichtbewußtsein hervor. Wisch hatte von seiner Schwägerin nur Gutes über Misch erfahren und nahm deshalb den Vorschlag an. Rochus Misch meldete sich, nach seinen eigenen Erinnerungen, am 2. oder 3. Mai 1940, gemeinsam mit Kompaniechef Mohnke, in der Reichskanzlei Wilhelmstraße 77, im Regierungsviertel.

Er stellte sich bei Brückner, dem persönlichen Chefadjutanten des Führers vor. Dann mußte er sofort zur Kaserne zurück, um seine Habseligkeiten zu holen und erhielt bei seiner Rückkehr, nach anderthalb Stunden, ein Dienstzimmer im obersten Stock des Adjutantenflügels. Misch schreibt später in seinem Buch über die ersten Tage als Angehöriger des Führerbegleitkommandos:

„Wenn man dem Führer begegnet - zur Seite treten, nichts machen. Entweder er spricht dich von selbst an oder eben nicht. […] Halte dich an deine Kameraden! Schau genau hin, was die machen, dann geht das von selbst. Wir waren etwa 20 Kameraden und schoben in drei Schichten rund um die Uhr Dienst. Von 6 bis 14 Uhr ging die erste Schicht, von 14 bis 22 Uhr die nächste und von 22 bis 6 Uhr die Nachschicht. […] In meinen ersten Tagen in der Reichskanzlei hatte ich vor allem Botengänge innerhalb des Gebäudekomplexes zu erledigen. […] Die ‚Alten‘ im Begleitkommando, Parteimitglieder der ersten Stunde, freuten sich, daß sie ihre Erlebnisse von den Anfängen der Bewegung einem neuen interessierten Zuhörer erzählen konnten.“

Später lernte er Adolf Hitler kennen. Dieser fragte, nach Mischs Erinnerungen, am 8. oder 9. Mai 1940: „Brückner, haben wir schon jemanden aus Schlesien?“ und erteilte Misch seinen ersten Auftrag: Misch sollte für Paula Hitler, der Schwester Hitlers, einen Brief nach Wien bringen. Vom Hausintendanten (Misch: Hausorganisator) Arthur Kannenberg bekam er zusätzlich noch ein Paket für die Schwester des Führers. Im Nachtzug, im separaten Kurierabteil, ging es dann auf die Reise. Paula Hitler wohnte im vierten Stock eines Mietshauses, aus Sicherheitsgründen war der Klingelknopf ohne Namen. Statt in Wien im „Hotel Imperial“ zu übernachten, wie es Mitarbeitern der Reichskanzlei zustand, machte er sich nach Breslau auf, von da ging es nach Oppeln. Er hatte für seinen Kurierdienst von Brückner drei Tage Sonderurlaub erhalten und besuchte seine Großmutter.

Im August 1940, nach der Probezeit, die auch der Reichssicherheitsdienst genau beurteilte, erhielt Misch seinen endgültigen Dienstausweis. Rochus Mischs Leben fand in den kommenden fünf Jahren gänzlich in der persönlichen Nähe Hitlers statt: in der Berliner Reichskanzlei, auf dem Berghof in Berchtesgaden, in der Führerwohnung am Münchner Prinzregentenplatz, 1940 bis 1945 in den verschiedenen Führerhauptquartieren, bis zuletzt im Berliner Reichskanzleibunker, wo er die letzten Tage des Führers Adolf Hitler und des Propagandaministers Joseph Goebbels unmittelbar miterlebte.

Mischs Aufgaben im „Führerbunker“ bestanden hauptsächlich in der Funktion des Leibwächters und der Tätigkeit als Cheftelefonist. Er war somit auch für den Fernschreiber zuständig und leitete die letzten Funksprüche zwischen dem Führer in der umzingelten Festung Berlin und wichtigen Militärs, in erster Linie mit Wilhelm Keitel und Walther Wenck, weiter. Auch bei der Hochzeit zwischen Adolf Hitler und Eva Hitler, geb. Braun, war Misch am 29. April 1945 in unmittelbarer Nähe. Auch mit Magda Goebbels, der Ehefrau des Propagandaministers, und ihren sechs Kindern verstand er sich sehr gut.

Am Nachmittag des 30. April 1945 gegen 15.30 Uhr soll sich Adolf Hitler mit seiner frisch angetrauten Ehefrau Eva in seinem Arbeitszimmer im Berliner Bunker erschossen haben. Rochus Misch sah nach eigenen Angaben den toten Führer und wie dieser und Eva Hitler nach oben in den Garten der Reichskanzlei getragen wurden. Die Verbrennung der Leiche Hitlers durch dessen persönlichen Adjutanten SS-Obersturmbannführer Otto Günsche mochte Rochus Misch nicht sehen, zu sehr bedrückten ihn die Realität und der Wandel der geschichtlichen Ereignisse.

Nach dem Tod des Führers wurde Joseph Goebbels, den Adolf Hitler in seinem politischen Testament als neuen Reichskanzler ernannt hatte, Rochus Mischs letzter Chef. Nach dessen Tod mit seiner Familie am 1. Mai 1945 war Misch in einer der letzten Ausbruchsgruppen der Reichskanzlei dabei. Sein Weg führte ihn in den frühen Morgenstunden des 2. Mai 1945 von der Vorderfront der Alten Reichskanzlei durch die U-Bahn-Schächte, vom U-Bahnhof „Kaiserhof“ über den Bahnhof Friedrichstraße und die Weidendammer Brücke, bis zum Stettiner Bahnhof (heute: Nordbahnhof), dort wurde er von sowjet-bolschewistischen Soldaten festgenommen.

Nachkriegszeit

Privataufnahme (Anfang 2008)

Als Zeitzeuge aus der nächsten Umgebung Adolf Hitlers wurde Misch von der Roten Armee in die Sowjetunion geflogen und im berüchtigten Moskauer Militärgefängnis Lubjanka festgesetzt. Er wurde ständig verhört, mit Schlafentzug bestraft und grausam gefoltert. Stalin glaubte nicht an eine Selbsttötung Hitlers und versuchte, von Zeitzeugen wie Hitlers Leibwächter Rochus Misch, Hitlers persönlichem Adjutanten Otto Günsche, Hitlers Flugkapitän Hans Baur und seinem Fahrer Erich Kempka die „Wahrheit“ zu erfahren.

Es waren für Rochus Misch neun schlimme Jahre in sowjet-bolschewistischer Kriegsgefangenschaft, bevor er wieder freigelassen wurde und nach Berlin-Rudow zu seiner Ehefrau Gerda – welche er Silvester 1942 geheiratet hatte – und seiner Tochter Brigitta zurückkehren konnte. Er sagte über seine Gefangenschaft in Rußland, daß ihm während dieser ganzen Jahre nicht ein einziges Mal eine Frage in bezug auf die „Judenverfolgungen“ gestellt worden sei. Weder bei den Verhören in den Sowjetlagern durch Juden noch in seiner engsten Umgebung im Führerhauptquartier sei jemals eine „Ausrottung von Juden“ angesprochen bzw. erwähnt worden. Er habe erst nach seiner Rückkehr nach Restdeutschland von den angeblichen Verfolgungen erfahren.

In Berlin machte sich Rochus Misch selbständig und betrieb ein Malergeschäft in Berlin-Schöneberg. Seine Ehefrau Gerda, welche die letzten neun Jahre ihres Lebens sehr krank war, pflegte er aufopfernd. Sie starb im Jahre 1998.

Rochus Misch lebte geistig vital bis zu seinem Tode in Berlin, wenige Kilometer vom einstigen Machtzentrum des souveränen Deutschland entfernt. Er war seit dem Tod von Hitlers persönlichem Adjutanten Otto Günsche (2003), der Sekretärin Hitlers Traudl Junge (2002) und Hitlers persönlichem Kameramann Walter Frentz (2004) der letzte noch lebende Augen- und somit Zeitzeuge aus dem inneren Zirkel des Dritten Reiches.

Im April 2006 erschien erstmals eine längere Fernsehdokumentation unter dem Titel „Der letzte Zeuge – Rochus Misch“ im Fernsehsender MDR über das Leben und die Persönlichkeit von Rochus Misch. In seinem gleichnamigen Buch schrieb er zur deutschen Atombombe:

„Ich erinnere mich beispielsweise an eine Nachricht über den Stand der Atombombenentwicklung. Da hieß es, die Forschungen der Amerikaner wären im Vergleich zu den deutschen mindestens ein Dreivierteljahr im Rückstand. Hitlers Einstellung zur Atombombe kannte ich: ‚Damit gewinnt man keinen Krieg.‘ Davon war er überzeugt. Die Westalliierten hatten gedroht, sich im Fall des Einsatzes der Atombombe mit 15.000 Flugzeugen in Nordafrika zu versammeln, um dann ganz Deutschland mit Gas zu verseuchen. Gasangriffe hatte Hitler im Ersten Weltkrieg erlebt, er hatte eine panische Angst davor. Einen solchen Rückschlag werde er niemals verantworten können, betonte er, daher scheide der Einsatz einer Atombombe für ihn völlig aus.“[3]

Ebenfalls im April 2006 erschien die Biographie von Misch unter dem Titel „Jétais garde du corps d’Hitler“ in Frankreich. In der BRD sind die Lebenserinnerungen von Rochus Misch im Juni 2008 erschienen. Rochus Misch wurde als Zeitzeuge zu einem wichtigen, unverzichtbaren Begriff. Seit Mitte der 1980er Jahre ist er in unzähligen geschichtlichen Dokumentarsendungen über das Dritte Reich, den Führer Adolf Hitler und das Ende im Kanzleibunker im Fernsehen zu sehen. Dieses häufte sich besonders nach dem Tod von Otto Günsche.

In dem Film „Der Bunker“ (1981) wurde er von Michael Kitchen, im Spielfilm „Der Untergang“ (2004) von Heinrich Schmieder und in „Die letzte Schlacht“ (2005) von Florian Lukas verkörpert. Bis zu seinem Tode verging kaum eine Woche, in der sich nicht Zeitschriften und Zeitungen aus der ganzen Welt bei Rochus Misch einfanden, um von ihm die Wahrheit über Adolf Hitler und das Dritte Reich zu erfahren.

„Hat mit der Realität nichts zu tun. Produktion mangelhaft, denn so war es nicht!“ — Rochus Misch zum Film Der Untergang[4]

Es existieren zwei Filme über Rochus Misch: einen Dokumentarfilm mit Spielhandlung und auch einen Spielfilm über das Leben von Rochus Misch, dem „letzten Zeugen“, in welchem er durch einen US-amerikanischen Schauspieler verkörpert wird.

Rochus Misch blieb immer sich selbst treu. Er ließ sich nicht verbiegen, brechen oder umerziehen. Der Geschichtsverfälscher Guido Knopp hatte bei ihm Hausverbot.

Was an der Persönlichkeit von Rochus Misch fasziniert ist die Anständigkeit, Ehrlichkeit und Offenheit. Außer ihm traute sich sonst niemand, in den Medien die Wahrheit über den sogenannten „Widerstandskämpfer“ Graf Stauffenberg zu sagen, nämlich „daß er ein Kameradenmörder ist, der vier Kameraden auf dem Gewissen hat“.

Rochus Misch sagte über sich selbst: „Ich bin ein unbedeutender Mann, der Bedeutendes erlebt hat.“

Diesem Ausspruch muß man widersprechen – Rochus Misch war ein bedeutender Deutscher mit charakterlichem Adel und Standhaftigkeit und daher ein leuchtendes Vorbild für die deutsche Jugend und für jeden geschichtlichen Interessierten, der sich mehr für die Erinnerungen eines anständigen, ehrlichen und tapferen Zeitzeugen, als für die Umerziehungsliteratur der Systempresse begeistern kann.

Tod

Den frühen Vormittag des 5. September 2013 verbrachte Rochus Misch, der letzte Soldat des SS-Führer-Begleitkommandos der Leibstandarte-SS „Adolf Hitler“ und letzte Zeuge aus dem Kanzleibunker, in seinem blühenden Garten. Seit Jahren pflegte er diese Leidenschaft, denn er liebte die Natur. Berlin sollte an diesem spätsommerlichen Tag 24 Grad Celsius erreichen.

In den letzten Tagen war SS-Oberscharführer a. D. Misch laut Aussage von Burkhard Nachtigall, der Misch beim Verfassen seiner Memoiren geholfen hatte, zunehmend krank, er hatte sich von einem Schlaganfall 2011 nie ganz erholt. Nach getaner Arbeit an diesem warmen Septembermorgen legte sich der verdiente Landser mit 96 Jahren hin, ruhte sich aus und schlief wohl kurz nach 8 Uhr für immer friedlich ein.[5]

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften

Verweise

Fußnoten