Hoyerswerda
Staat: | Deutsches Reich |
---|---|
Landkreis: | Bautzen |
Provinz: | Niederschlesien |
Einwohner (31. Dez. 2009): | 38.218 |
Bevölkerungsdichte: | 402 Ew. p. km² |
Fläche: | 95,06 km² |
Höhe: | 117 m ü. NN |
Postleitzahl: | 02977 |
Telefon-Vorwahl: | 03571 und 035722 |
Kfz-Kennzeichen: | BZ (bis 2008: HY) |
Koordinaten: | 51° 26′ N, 14° 15′ O |
Hoyerswerda befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Freistaat Sachsen |
Bürgermeister: | Stefan Skora (CDU/Die Wahlplattform für Hoyerswerda) |
Hoyerswerda ist eine deutsche Stadt im Kreis Bautzen im BRD-Bundesland Sachsen. Bis 1945 gehörte sie zu Niederschlesien.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Hoyerswerda liegt in der Lausitz etwa 35 km südlich von Cottbus und 55 km nordöstlich von Dresden im altdeutschen Siedlungsgebiet am südlichen Rand des Lausitzer Seenlandes, das sich in Brandenburg beginnend in südöstlicher Richtung durch Ostsachsen zieht. Der höchste Punkt von Hoyerswerda liegt 153m über NN, der tiefste 115m.
Hoyerswerda liegt im Lausitzer Urstromtal. Durch die ursprüngliche Bebauung im alten Kern der Stadt mit Häusern ohne Unterkellerung sowie oberirdisch angelegte Entwässerungsgräben wurde dies von den früheren Baumeistern berücksichtigt. Mit dem Aufschluss von Braunkohlentagebauen - auch in der Umgebung von Hoyerswerda - zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Grundwasserspiegel um die Gruben herum abgesenkt, um die Kohle gewinnen zu können.
Geschichte
Frühe Geschichte
Das Gebiet von Hoyerswerda lag außerhalb des Oberlausitzer Altsiedelgebiets zwischen Löbau und Kamenz, wo seit Urzeiten ostgermanische Stämme gelebt hatten. Im 12. und 13. Jahrhundert wurden weitere deutsche Kolonisten angesiedelt. 1268 wurde Hoyerswerda in der Oberlausitzer Teilungsurkunde der Markgrafen von Brandenburg genannt. Sie ordnete die westliche Hälfte der Herrschaft Hoyerswerda dem Land Bautzen zu, während die Osthälfte zum Land Görlitz kam.
Blüte
1353 kaufte Kaiser Karl IV. die Herrschaft Hoyerswerda den Grafen Johann und Günther von Schwarzburg ab, um auf diese Weise die böhmische Herrschaft über die Lausitzen zu verstärken. 1371 verlieh der Kaiser Hoyerswerda das Marktrecht. Hoyerswerda blieb bis zum Ende der ständischen Ordnung in der Oberlausitz (1815) eine grundherrliche Stadt, das heißt, die Bürgerschaft mußte Abgaben an den Besitzer der Herrschaft entrichten und sie war nicht auf den Landtagen vertreten. Mitte des 15. Jahrhunderts war Hoyerswerda eine kleine Ackerbürgerstadt und Nahmarkt für die Umgebung. Der Kaiser hatte der Stadt 1437 noch einen Jahrmarkt verliehen. 1449 wurde das dreigeschossige steinerne Rathaus fertiggestellt. Rechtlich war die Stadt in die Viertel unter der Jurisdiktion des Rates und das herrschaftliche Burglehn geteilt, in denen die Burgmannen ihre Häuser hatten.
Neuzeit
1525 gab es Bauernunruhen in der Herrschaft Hoyerswerda, die nur mit Hilfe von Truppen der Sechs Städte niedergeschlagen werden konnten. Abgesandte der Bauern zogen nach Prag, um vor dem königlichen Gericht gegen die erhöhten Zinsen und Dienste zu klagen, sie wurden aber abgewiesen. 1540 wurde die Reformation widerrechtlich in Hoyerswerda eingeführt.
1567 starb Wilhelm von Schönburg als letzter Nachkomme seiner Familie und Hoyerswerda fiel an den König zurück, der es an Heinrich von Maltitz verkaufte. Um die städtischen Freiheiten zu bewahren, mußte Hoyerswerda 1580 vor dem Prager Appellationsgericht gegen die von Maltitz prozessieren. 1582 kaufte Seyfried von Promnitz die Herrschaft. Er ließ 1592 das drei Jahre zuvor abgebrannte Schloß im Renaissance-Stil neu aufbauen.
1705 schenkte August der Starke seiner zeitweisen Mätresse Katharina von Teschen die Standesherrschaft Hoyerswerda. Die neue Herrin war eine wichtige Förderin des Städtchens, besonders des ansässigen Handels und Handwerks. Sie ließ das Schloss im Barockstil aus- und umbauen. Katharina von Teschen lenkte die Geschicke Hoyerswerda 32 Jahre lang. Im Siebenjährigen Krieg kam es am 25. September 1759 zu einem Gefecht nahe der Stadt zwischen österreichischen und preußischen Truppen. 1782 wurden die Frondienste in der Herrschaft Hoyerswerda aufgehoben. Die Äcker des herrschaftlichen Vorwerks von Hoyerswerda verpachtete man an einzelne Bauern der Umgebung.
Als Resultat der sächsischen Beteiligung an den Napoleonische Napoleonischen Kriegen auf französischer Seite mußte Sachsen 1815 unter anderem den nordöstlichen Teil der Oberlausitz an Preußen abtreten. Zunächst wurde Hoyerswerda zur Kreisstadt des brandenburgischen Kreises Spremberg bestimmt. Am 1. August 1825 wurde die Stadt zusammen mit dem sie umgebenden Gebiet als Kreis Hoyerswerda in die Provinz Schlesien eingegliedert.
BRD
1991 kam es in Hoyerswerda zu Ausschreitungen gegen die dort in Wohnheime massenhaft untergebrachten Asylbewerber und Vertragsarbeiter, an dessen Ende den Volksfremden ein Wohnsitz in einer anderen Gemeinde zugewiesen wurde. Die Vorgänge wurden in den Medien als Eskalation angeblicher rechtsextremer Gewalt dargestellt, allerdings war zu diesem Zeitpunkt in weiten Teilen der Bevölkerung die Meinung vorhanden, das Asylantenproblem müsse angegangen werden. Seitdem werden die Vorfälle in Hoyerswerda als „Pogrome“ bezeichnet und dienen zur Untermauerung der Annahme, es bestehe grundsätzlich ein immer stärker werdendes Gewaltpotential von rechter Seite.
Anfang 2014 wurde in Hoyerswerda ein neues Asylantenheim fertiggestellt, was in den Medien als Tat von großer Bedeutung bezeichnet wurde.
Bekannte, in Hoyerswerda geborene Personen
- Karsten Hilse (geb. 1964), Polizist und Politiker (AfD)
- Rudolf von Sebottendorf (1875–1945), Gründer der völkischen Thule-Gesellschaft
Verweise
- [20 Jahre deutsche Zivilcourage in Hoyerswerda – MDR scheitert mit Quotenneger-Jubiläumsauftritt 20 Jahre deutsche Zivilcourage in Hoyerswerda – MDR scheitert mit Quotenneger-Jubiläumsauftritt] (Altermedia, 16.09.2011)
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