Deutsche Weihnacht

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Die deutsche Weihnacht oder Weihenacht ist eine Verschmelzung des christlichen Jesusglaubens mit der deutschen Tradition – das Christgeburtsfest Weihnachten sollte im Zuge der Zwangschristianisierung Germaniens das Julfest ablösen. Die Jul-Tradition war derart tief in der völkischen Kultur der Germanen verwurzelt, daß die römische Kirche, wie auch beim Ostara-Fest, eine zuerst beabsichtige Auslöschung verwarf und daraufhin die Julzeit umdeutete und anpaßte.

Als kirchlicher Feiertag ist der 25. Dezember seit 336 in Rom belegt. Der Termin liegt nahe an der Wintersonnenwende, was die unbelegte Geburt eines Jesus Christus mit der Rückkehr des Lichts nach den dunklen Wintermonaten verbindet. Zudem wurde damit der antike römische Feiertag des Sonnengottes Sol Invictus abgelöst.

Die liebe, liebe Weihnachtszeit

Ursprünge dieses Festes

Weihnachtskugel mit Irminsul als Huldigung an die germanischen Ursprünge des Festes

Bereits seit alter Zeit, sehr lange bevor das Weihnachtsfest begangen wurde, wurde von den Germanen die Wintersonnenwende, das Julfest gefeiert. Viele der vorchristlichen Bräuche, auch die passende Bezeichnung „Heilige Nacht“, wurden infolge der Christianisierung für das auf den Zeitpunkt des nichtchristlichen Julfestes terminierte Geburtsfest des Jesus umgedeutet.

Zu der Zeit, als nach christlicher Propagierung der „Heiland der Welt“ arm und bloß in der Krippe zu Bethlehem lag, feierten nichtchristliche traditionell-gläubige Heiden das Fest der winterlichen Sonnenwende, das Julfest. Es ist das höchste Fest im germanischen Jahreskreis. Spätestens seit der – oftmals mit militärischen Mitteln – erwirkten Christianisierung, insbesondere seit Karl im frühen Mittelalter, erlebte das vorchristliche Brauchtum eine deutliche Beschädigung von seiten der christlichen Zwangsbekehrer.

Wortherkunft

Das Wort „Weihnachten“ taucht erstmals im Jahr 1170 auf, als es der junge Spervogel in einem in mittelhochdeutsch verfaßten Gedicht verwandte:

„... ze den wihen nahten ...“ (in den geweihten Nächten)

Bräuche der Deutschen Weihnacht

Martin Luther im Kreise seiner Familie am Weihnachtsabend
(Gemälde von Bernhard Plockhorst)

Viele Bräuche im deutschen Sprachraum vom hohen Norden bis nach Tirol sind regional verschieden. Am bekanntesten ist heutzutage die Bescherung, ein ursprünglicher Brauch, der seit 1535 von Martin Luther als Alternative zur bisherigen Geschenksitte am Nikolaustag propagiert wurde, um so das Interesse der Kinder auf den christlichen Jesus statt auf verehrte Heilige wie Nikolaus zu lenken.

In römisch-katholischen Familien fand die Kinderbescherung weiterhin lange Zeit am Nikolaustag statt. Hinzu kamen alte und neue Bräuche verschiedener Herkunft, zum Beispiel Krippenspiele seit dem 11. Jahrhundert, zudem der geschmückte Weihnachtsbaum (16. Jahrhundert), der Adventskranz (1839) und der Weihnachtsmann (20. Jahrhundert). Dieser löste in Norddeutschland das Christkind und den Nikolaus als Gabenbringer für die Kinder ab. Viele Länder verbinden weitere eigene Bräuche mit Weihnachten.

Im 20. Jahrhundert erfolgte eine immer weitergehende Geschäftemacherei um den „Heiligen Abend“.

Die bekanntesten und überall üblichen Bräuche:

Weihnachtsbaum

Schon in der Adventszeit werden in Dörfern und Städten auf öffentlichen Plätzen Weihnachtsbäume, meist Tannen oder Fichten, aufgestellt. Bereits 1419 soll ein Freiburger Bäcker einen Tannenbaum in seiner Bäckerei aufgestellt haben.

Nur in den oberen, anfangs vornehmlich protestantischen Bevölkerungsschichten gab es ab 1800 geschmückte Weihnachtsbäume. Der preußische König ließ im Krieg gegen Frankreich 1870/71 Weihnachtsbäume in den Soldatenunterständen aufstellen; dies war den Beginn der Popularität des Weihnachtsbaums beim Kleinbürgertum.

Heute verbleibt der mit Kerzen, Äpfeln bzw. diesen symbolisch entsprechenden Kunstkugeln sowie Nüssen oder auch silbernem Lametta geschmückte Weihnachtsbaum als Weltenbaumsymbol üblicherweise vom Beginn des Weihnachtsfestes bis zum Perchtenfest, dem Ende der Rauhnächte, in den deutschen Wohnzimmern. Dieser Zeitpunkt hat seine christliche Parallele am Tag namens Heilige Drei Könige.

Weihnachtsmärkte

Erstmalig im Dritten Reich wurde 1933 in Nürnberg auf dem Adolf-Hitler-Platz, den heutigen Hauptmarkt ein Christkindlesmarkt veranstaltet. Weihnachtsbaumschmuck wie handgemachte Glaskugeln, Krippenfiguren aus Holz und andere Weihnachtsgegenstände wurden angeboten. Für die kalten Dezembertage waren gebrannte Mandeln, Nüsse und Glühwein im Verkauf.

Heute sind die überwiegend kommerziell entarteten Weihnachtsmärkte in vielen Orten ein touristischer und geselliger Anziehungspunkt geworden.

Weihnachtsmann, -frau

Obwohl diese Bezeichnung bereits seit langem im deutschen Wortschatz steht, wird unter Weihnachtsmann die fast weltweit aktuelle Abwandlung, welche zu erhöhtem Konsum während des gesamten Dezember auffordert, verstanden.

Christliches Brauchtum zur Deutschen Weihnacht

Weihnachtsgeschichte

Warum der Vatikan und auch die anderen christlichen Kirchen gerade den 25. Dezember dazu ausgewählt haben, Weihnacht zu feiern – der tatsächliche Geburtstag des Jesus konnte niemals ermittelt werden – läßt sich nicht mit Sicherheit sagen; es gibt dazu eine Anzahl von Theorien. Fest steht, daß dieser Tag als Geburtstag von Jesus im römischen Festkalender vom Jahre 345 erstmalig erwähnt wird. Zum Datum der Weihnacht am 25. Dezember hat sich allgemein die These durchgesetzt, daß beim Konzil von Nicäa im Jahr 325 der Feiertag des römischen Sol Invictus, des unbesiegten Sonnengottes, bisher an diesem Tag, übernommen und christianisiert worden ist auf der Grundlage der biblischen Prophezeiung, [[[AT]] Mal. 4,2] „Aufgehen wird euch die Sonne der Gerechtigkeit“.

Die Feier der sogenannten Christnacht wurde von den Christen schon früher in der Christmette besonders festlich gefeiert. In Weihnachtsspielen wurde die Geburt in teils dramatischen Darstellungen präsentiert. Krippenspiele mit volkstümlichem Charakter erhielten sich, besonders in südlichen Ländern, bis heute. Krippen mit der Szene der Heiligen Nacht als wertvolle Holzschnitzereien in Miniaturform sind heute in sehr vielen Häusern zu finden.

St. Nikolaus

Der 6. Dezember als Nikolaustag geht auf den später heiliggesprochenen Bischof Nikolaus von Myra, auch Sankt Nikolaus genannt, der im 4. Jahrhundert gelebt haben soll, zurück. Seither entstanden viele Legenden, und jede erzählt in einer Form von den Gaben und Geschenken für darbende Kinder.

Bekleidet sind im Brauchtum die den Sankt Nikolaus Nachstellenden mit langem, rotem Bischofsrock, Mitra und Bischofsstab in der Hand. Löbliches Verhalten der Kinder wurde im Buch des Nikolaus vermerkt und wird belohnt.

In katholischen Gegenden wird seit dem 17. Jahrhundert der Heilige Nikolaus von seinem Knecht Ruprecht, in Süddeutschland auch Krampus genannt, begleitet, der mit seiner Rute böse Kinder bestraft oder andere kleine Übeltäter gar in seinem Sack mitnimmt und aussetzt.

Advent

Bereits in der Adventszeit – in welcher der Festkreis mit der vorweihnachtlichen Fastenzeit beginnt – erinnert seit 1831 der Adventskranz an das kommende Weihnachtsfest. Er ist ein mit vier roten Kerzen versehenes, mit Tannenreisig geschmücktes Wagenrad.

Der Adventskalender soll Kindern die Wartezeit verkürzen. Täglich darf ein Fenster mit weihnachtlichem Motiv, dahinter oft ein kleiner Lebkuchen oder ein Schokoladenstückchen, geöffnet werden.

Ab 1. Dezember wird täglich ein Strohhalm in die Krippe gelegt.

Weihnachtsbaum und -krippe

Der Weihnachtsbaum, unter den Christen als Christbaum bezeichnet, wird mit Kerzen, roten Äpfeln und kleinen holzgeschnitzten Figuren meist aus dem Erzgebirge sowie mit Lametta geschmückt.

Unter oder neben ihm ist die biblisch begründete Weihnachtskrippe mit dem Ereignis des Heiligen Abends aufgestellt; die Krippenfiguren stellen das Jesuskind, Maria und Joseph dar, dazu die Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar, die Weisen aus dem Morgenland. Meist stehen am Stall auch Esel und Ochs, mit den Hirten und ihren Schafen.

Heiligabend

Am 24. Dezember, dem heiligen Abend, wird die Krippe unter dem Christbaum aufgestellt. Je nach Familientradition und Region findet vor oder nach der nächtlichen Christmette die Bescherung statt. Hierbei stehen die Kinder vor der verschlossenen Wohnzimmertüre, die Kerzen am Christbaum sind angezündet, die Türe wird geöffnet. Es folgt Singen, Lesen des Weihnachts-Evangeliums und das Öffnen der Geschenke, dem ein gemeinsames, überwiegend einfaches Essen folgt.

Christmette

Bis tief ins Mittelalter hinein bestand die Sitte, sich auf hohe Feste durch eine gottesdienstliche Nachtfeier („Vigil“) vorzubereiten. Man suchte durch Beten und Fasten würdiger zu werden für die Gnaden des kommenden Festes.

Die Christmesse ist ein Fest 1. Klasse, Robe: violett.

Fällt der 24. Dezember auf einen Sonntag, so ist die Meßfeier von der Vigil mit Allelujavers und Credo, Präfation von der Heiligen Dreifaltigkeit. Die Lesung: Römer 1, 1–5. Der Advent ist hiermit zu Ende.

1. und 2. Weihnachtstag

Während der Tage des Weihnachts- und Julfestes finden seit jeher Verwandtenbesuche statt. Der 1. Weihnachtstag ist der Familie vorbehalten.

In allen christlichen Kirchen finden feierliche Messen statt.

In der römisch-katholischen Kirche sind es drei Messen; in der ersten Meßfeier wird aus dem Lukas Evangelium gelesen:

„In jener Zeit ging von Kaiser Augustus der Befehl aus, das ganze Reich aufzuzeichnen. Es war dies die erste Aufzeichnung, die unter Cyrinus, dem Statthalter von Syrien stattfand. Alle gingen hin, sich aufschreiben zu lassen, ein jeder in seine Vaterstadt. Auch Joseph begab sich von Nazareth in Galiläa nach Judäa in die Stadt Davids, die Bethlehem heißt – denn er war aus dem Hause und Geschlecht Davids –, um sich mit Maria, seinem Weibe, die empfangen hatte, aufschreiben zu lassen. Als sie abe dort waren, kam für sie die Zeit der Geburt, und sie gebar ihren erstgeborenen Sohn, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe. ...“

(Lukas 2, 1–14)

In der griechisch-orthodoxen Kirche findet eine bis zu fünf Stunden dauernde Liturgie statt. Man bringt Speisen als Gaben mit, diese werden geweiht und gemeinsam verzehrt.

Am 2. Feiertag sind Besuche bei Freunden und Bekannten üblich. Es gibt meist kleine Geschenke, immer ein besonders gutes Essen wie Karpfen im Norden oder gebratene Ente mit Knödeln im Süden. In vielen Familien wird gesungen und musiziert. Die Feiertage sollen etwas Besonderes sein, sie sollen auch Frieden vermitteln.

Drei Könige

Stollen und Lebkuchenhaus gehören zu den ältesten und beliebtesten Weihnachtssüßigkeiten für jung und alt. Kaiser Friedrich III. galt als kinderlieber Herrscher. Als er 1487 auf dem Reichstag in Nürnberg weilte, ließ er 4.000 Jungen und Mädchen auf seine Burg kommen. Dort wurden die kleinen Nürnberger mit besonderen Leckerbissen bewirtet – mit Lebkuchen, die das kaiserliche Konterfrei trugen.

Die Heiligen Drei Könige heißen Caspar, Melchior und Balthasar. Sie sind der Bibel zufolge die ersten Gabenbringer an das Jesuskind. Ihre drei Anfangsbuchstaben „C+M+B“ werden als magisches Ritual mit geweihter Kreide an den Haustürbalken aufgebracht.

Sternsinger

Seit dem 16. Jahrhundert ist der Brauch der Sternsinger urkundlich nachgewiesen: Meist arme Kinder gehen von Haus zu Haus, singen weihnachtliche Lieder, sagen ein Gebet oder Gedicht und erbitten kleine Gaben wie Nüsse, Äpfel und Lebkuchen. Seit dem Jahr 1959 beteiligt sich der Bund Deutscher Katholischer Jugend (BDKJ) am Sternsingen und vergibt das Spendenaufkommen jährlich an ausgewählte Objekte. Im Jahre 2005 nahmen 80.000 Kinder teil und sammelten rund 47 Millionen Euro an Spenden.

Essen und Trinken

Weihnachtsgebäck

Bereits in den Tagen vor Heiligabend wird in vielen deutschen Küchen mit der Weihnachtsbäckerei begonnen. Das älteste Weihnachtsgebäck ist der Weihnachtsstollen bzw. Christstollen. Weltweit bekannt ist der Marzipanstollen aus Dresden.

Bevorzugt sind Weihnachtsplätzchen mit Motiven wie Kränze, Sterne, Tannenbäume und anderes, je nach Region werden „weihnachtliche“ Gewürze wie Muskatnuß, Kardamom, Zimt und Vanille sowie Zutaten wie Rosinen, Orangeat, Mandeln und Sultaninen für das Gebäck verwendet. Beliebt sind besonders Lebkuchen mit Schokoladen- oder Zuckerüberzug.

Heißgetränke

Für den traditionellen Glühwein wird Rotwein mit verschiedenen Gewürzen (Zitronenschale, Anis etc.) erhitzt. Alternativ wird auch heißer Met gereicht.

Lieder, Märchen und Gedichte

Auch 1947 war für die Deutschen das Weihnachtsfest noch ein überwiegend trauriges[1]

Christliche und weltliche Weihnachtslieder

Eine Auswahl der beliebtesten traditionellen Lieder:

Wintermärchen

In der Winterstille der Weihnachtszeit ist es auch ein Brauch, die Zeit zu nutzen, um Kindern die Wintermärchen wie

und andere zu erzählen.

Gedichte (Auswahl)

„Weihnachtsabend in der Dachstube“ von Robert Beyschlag (1838–1903)
Weihnachtsgeschenke für die Buben, Seitenillustration aus der „Fibel der Mark Brandenburg“ 1943
Hauptartikel: Weihnachten#Gedichte

Weihenacht

Nacht der ungezählten Kerzen,
die auf hohen Tannen blüh’n,
Nacht der friedevollen Herzen,
die sich freudeschenkend müh’n.


Stille Nacht der weißen Lande,
da die Sterne strahlend steh’n,
da der Liebe starke Bande
in die fernsten Fernen geh’n.


Nacht des Wissens um das Werden,
da das Licht sich neu erhebt,
Weihenacht auf deutscher Erden,
keine wird wie Du erlebt.
Erich Limpach
(1899–1965)

Den Julbaum schmücken wir

Der Julbaum ist groß, die Zweige sind leer,
wie wolln wir ihn schmücken, was geben wir her?
Den Apfel für Idunn, den Hammer für Thor,
Das Goldhaar für Sif, und die Hand ist für Tyr.


Der Julbaum ist groß, die Zweige sind leer,
wie wolln wir ihn schmücken, was geben wir her?
Das Herz ist für Freya, der Zapfen für Frey,
Die Muschel für Njörd und die Perle dabei.


Der Julbaum ist groß, die Zweige sind leer,
wie wolln wir ihn schmücken, was geben wir her?
Das Auge für Odin, die Schlüssel für Frigg,
Den Hasen Ostara, so wie es sich schickt.


Der Julbaum ist groß und ist nun nicht mehr leer,
von unserem Schmuck sind sie prächtig und schwer.
Der Julbaum ist groß und die Zweige sind voll,
Die Götter vereinigt, so wie es sein soll.[2]

Kriegsweihnacht

Weihnachten im Kessel von Stalingrad: Am 24. Dezember 1942 bereitete der Oberarzt Dr. med. lic. theol. Kurt Reuber seinen Kameraden im Kessel von Stalingrad eine eigenartige und eindrucksvolle, unvergeßliche Weihnachtsfreude, die ihnen zugleich zu einer starken Hilfe wurde. Dieses Bild einer Mutter, die im weiten Mantel ihr Kind birgt, hatte er unter vielen Mühen mit Kohle auf die Rückseite einer großen russischen Landkarte gezeichnet. Das Bild wurde bald die Weihnachtsmadonna von Stalingrad genannt und ist unter diesem Namen bereits weithin bekannt worden. Das Bild ist aus dem Kessel herausgekommen. Der es schuf, Dr. Kurt Reuber, ist mit vielen anderen in Stalingrad verschollen.
Hauptartikel: Kriegsweihnacht

Während des Zweiten Weltkrieges und noch Jahre danach wurden bei vielen Familien in den Fenstern als Zeichen der Liebe für die Soldaten am Heiligen Abend brennende Kerzen in die Fenster gestellt. Diese Sitte wurde später über zehn Jahre lang für die noch nicht zurückgekehrten Kriegsgefangenen weitergeführt.

„Die größte und schwerste Bürde haben wohl diejenigen zu tragen, die ein zehntes Weihnachten als eingekerkerte ... verleben müssen.“[3]

In römisch-katholischen Messen wird das Evangelium nach Matthäus 24, 3–8 gelesen und „Einmal im Jahr, in der heiligen Nacht“ ist eines der bekanntesten Soldaten-Weihnachtsgedichte.

Moderne Zeiten

Gesetzliche Feiertage

Der 1. und 2. Weihnachtstag sind in der BRD und der BRÖ gesetzliche Feiertage.

Kommerzialisierung

Das Weihnachtsfest wird heute mehr und mehr kommerzialisiert. Bereits ab Ende November bis Mitte Januar animieren der Coca-Cola-Klaus und andere Weihnachtsmänner mit ihren „Ho-ho“-Dauerrufen zum verstärkten Einkaufen. Gerichte schreiten manchmal noch ein, damit Geschäftemacher nicht jeden Sonntag für „verkaufsoffen“ erklären. Besonders der Weihnachtsbaum und -schmuck unterliegt den modernen Modetrends und so sind heute auch einige von roten und gelben Plastikbäumen aus Fernost mit farbigen Blink-LEDs begeistert.

Verdrängung von Kulturgut

„Hausbuch Deutsche Weihnacht“

Von den reichlich vorhandenen weihnachtlichen Volksliedern ist als kümmerlicher Rest noch der Text einiger Weihnachtslieder im Gedächtnis übriggeblieben. Stattdessen gewinnen englischsprachige Winter-Lieder (etwa „Jingle Bells“, „Last Christmas“, „Let it snow! Let it snow! Let it snow!“) auch im deutschsprachigen Raum immer mehr an Bedeutung. Mit Schlittenglöckchen und Orgeleinlagen sollen sie an das Weihnachtsfest erinnern. Im Radio werden Weihnachtslieder bereits lange vor dem Weihnachtsfest regelmäßig gespielt.

Inzwischen wird auch immer häufiger (vor allem in der Werbung) von „X-Mas“ anstelle Weihnachten gesprochen. Wenn auch hier noch versucht wird, es auf das altgriechische Wort zurückzuführen, handelt es sich hierbei um nichts anderes als eine neumodische Tendenz.

Zitate

  • „Nichts könnte uns wohl deutlicher die völlige Entwurzelung unseres Volkes aus dem Glauben und den Sitten unserer Ahnen zeigen wie die Tatsache, daß unter den Millionen Deutschen nur ein kleiner Teil weiß, daß dies Weihenachtsfest ein Deutsches ist und erst nachträglich zu einem christlichen Feste umgewandelt worden ist.“Mathilde Ludendorff, in: „Weihenachten im Lichte der Rasseerkenntnis“ (1937)

Siehe auch

Dokumentationen

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Quelle: Die Große Bertelsmann Lexikothek, Chronik – Bibliothek des 20. Jahrhunderts, Band: 1944–1947, Chronik Verlag im Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh/München 1995, 1999; Textteil 1947: Eintrag zum 24. Dezember
  2. Gedicht von Michael Schütz vom „Asatru Ring Midgard“
  3. Wiking-Ruf. Nr. 12/1954, S. 3