Polk, James K.
James Knox Polk ( 2. November 1795 in Pineville, Mecklenburg County, Nordkarolinien; 15. Juni 1849 in Nashville, Tennessee) war ein US-amerikanischer Freimaurer, Politiker und von 1845 bis 1849 der 11. Präsident der Vereinigten Staaten. Bereits bei Amtsantritt verkündete er den Verzicht auf eine weitere Amtszeit und trat durch eine aggressive und expansionistische Außenpolitik in Erscheinung, die sich u.a. in dem Überfall auf Mexiko zeigte.[1][2] Wie alle Präsidenten außer Andrew Johnson förderte Polk den jüdischen Einfluß auf die nordamerikanische Politik oder unterstand selber dem Einfluß jüdischer Berater.[3]
Inhaltsverzeichnis
Familie, Jugend und Ausbildung
Polk war das erste von zehn Kindern des Ehepaares Samuel Polk, einem Landwirt und Sklavenhalter, sowie dessen Frau Jane Knox Polk. Beide Großväter kämpften im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Polk wurde stark durch die Erziehung seines Vaters und Großvaters geprägt, war Anhänger von Thomas Jefferson und überzeugter Demokrat. Er studierte Rechtswissenschaften, Mathematik und alte Sprachen an der University of North Carolina, schloß seine Ausbildung 1818 mit Auszeichnung ab und eröffnete nach seiner Zulassung eine Rechtsanwaltskanzlei.[1][2]
Leben und Wirken
1820 wurde er Freimaurer. Polk gehörte der Columbia Loge 31 in Columbia, Tennessee an.[4] Bereits 1821 übte er als Schreiber des Abgeordnetenhauses in Tennessee sein erstes öffentliches Amt aus, auch seine weitere politische Karriere verlief sehr erfolgreich. Er freundete sich mit Andrew Jackson an, saß von 1823 bis 1825 im Repräsentantenhaus von Tennessee und wechselte dann in das Repräsentantenhaus im Kongreß der Vereinigten Staaten, wo er bis 1839 verblieb und ab Beginn die Politik von John Quincy Adams scharf kritisierte. Polk lehnte die Second Bank of the United States ab und trat als Unterstützer der Landwirtschaft gegenüber den industriellen Interessen auf. 1835 zum Sprecher des Repräsentantenhauses aufgestiegen gab er seinen Sitz auf, um Gouverneur von Tennessee zu werden. [1]
Amerikanischer Präsident des Imperialismus
1844 wurde Polk zum demokratischen Präsidentschaftskandidaten ernannt. Da Polk Vertreter des sogenannten „Manifest Destiny“ (offensichtliche Bestimmung) war, also der Überzeugung, daß es die göttliche Bestimmung der Vereinigten Staaten sei, den gesamten Kontinent zu beherrschen, versuchten sein Parteikonkurrent Martin Van Buren sowie Henry Clay für die Whigs, das Thema während des Wahlkampfes zunächst zu umgehen. Sie befürchteten, daß sich die Stimmung der Öffentlichkeit zu stark zugunsten Polks neigen könnte, da die Amerikaner die Expansion nach Westen wünschten. Schon als Martin Van Buren die Annexion von Texas ablehnte, verlor er jede Unterstützung in der Partei. Polk nahm eine harte Haltung zu diesem Thema ein, bestand auf der Annexion sowie auf Ausdehnung und Einverleibung des riesigen Oregon-Territoriums. Als Gegenkandidat verblieb Henry Clay, den er besiegen konnte. Am 4. März 1845 trat Polk, Sklavenhalter und Imperialist, das Amt des Präsidenten an. [1]
Schon bevor Polk den Amtseid ablegte, bot der Kongreß die Annexion zu Texas an, was zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten führte und in den Überfall auf Mexiko eskalierte. Mexiko hatte zuvor Texas 1841 nur Unabhängigkeit gewährt mit der Bedingung, daß Texas sich nicht einem anderen Staat anschließen würde. Das Oregon-Territorium, das viel größer war als der heutige Bundesstaat, führte zu Auseinandersetzungen mit Großbritannien, mit denen das Gebiet fast 30 Jahre lang gemeinsam genutzt wurde. Polks politische Unterstützer beanspruchten das gesamte Oregon-Gebiet für die Vereinigten Staaten, von Kalifornien nach Norden bis zum 54° 40' Breitengrad (der südliche Grenze des heutigen Alaska), und so wurde das Mantra „54-40 oder kämpfen!“ geboren. Weder Großbritannien noch Polk wollten unbedingt einen Krieg und Polk wußte, daß diese Forderungen nur durch einen Krieg hätten erreicht werden können. Polk setzte auf Härte in den Verhandlungen, bis letztlich die Briten den 49. Breitengrad als Nordgrenze (die heutige Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Kanada), mit Ausnahme der Südspitze von Vancouver Island, akzeptierten. 1846 erfolgte die vertragliche Fixierung der Grenze im Oregon-Kompromiß. Schließlich mußte Mexiko nach dem Überfall, mehreren Schlachten und der US-amerikanischen Besetzung von Mexiko-Stadt 1848 Neumexiko und Kalifornien abtreten, womit die Expansion von Küste zu Küste abgeschlossen war. Polks Expansionspolitik führte letztlich zur Einrichtung eines Innenministeriums.[1][2] Der Abgeordnete George Ashmun aus Massachusetts bezichtigte James Polk später in einer Kongreßsitzung, die Vereinigten Staaten „in einen unnötigen und verfassungswidrigen, vom Präsidenten der Vereinigten Staaten begonnenen Krieg“ geführt zu haben.[5]
Innenpolitisch erzeugte die Politik Polks Spannungen, die letztlich immer wieder auf die Haltung zur Sklaverei zurückführten. Als Freimaurer legte er am 1. Mai 1847 den Grundstein zum Smithsonian Institut; weiterhin fallen in seine Amtszeit die Gründung der United States Naval Academy und die Errichtung des Washington Monuments, einem Freimaurersymbol mit ca. 169 Metern Höhe oder 6660 inches. Auch führte Polk die erste Briefmarke in den Vereinigten Staaten ein.[2][4]
Tod
Polk bereiste, bereits gesundheitlich angeschlagen, die annektierten Gebiete, wo er begeistert empfangen wurde. Er starb drei Monate nach dem Ende seiner Präsidentschaft in Nashville, Tennessee.
Verweise
- Biographie im Biographical Directory of the United States Congress (englischsprachig)
- Seite von James K. Polk im Millercenter (englischsprachig)
Fußnoten
- George Washington (1789–1797)
- John Adams (1798–1801)
- Thomas Jefferson (1801–1809)
- James Madison (1809–1817)
- James Monroe (1817–1825)
- John Quincy Adams (1825–1829)
- Andrew Jackson (1829–1837)
- Martin Van Buren (1837–1841)
- William Henry Harrison (1841)
- John Tyler (1841–1845)
- James K. Polk (1845–1849)
- Zachary Taylor (1849–1850)
- Millard Fillmore (1850–1853)
- Franklin Pierce (1853–1857)
- James Buchanan (1857–1861)
- Abraham Lincoln (1861–1865)
- Andrew Johnson (1865–1869)
- Ulysses S. Grant (1869–1877)
- Rutherford B. Hayes (1877–1881)
- James A. Garfield (1881)
- Chester A. Arthur (1881–1885)
- Grover Cleveland (1885–1889)
- Benjamin Harrison (1889–1893)
- Grover Cleveland (1893–1897)
- William McKinley (1897–1901)
- Theodore Roosevelt (1901–1909)
- William Howard Taft (1909–1913)
- Woodrow Wilson (1913–1921)
- Warren G. Harding (1921–1923)
- Calvin Coolidge (1923–1929)
- Herbert Hoover (1929–1933)
- Franklin D. Roosevelt (1933–1945)
- Harry S. Truman (1945–1953)
- Dwight D. Eisenhower (1953–1961)
- John F. Kennedy (1961–1963)
- Lyndon B. Johnson (1963–1969)
- Richard Nixon (1969–1974)
- Gerald Ford (1974–1977)
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- Gestorben 1849
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- Mitglied des Repräsentantenhauses von Tennessee
- Mitglied der Demokratischen Partei (Vereinigte Staaten)
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- Person im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg