Reagan, Ronald
Ronald Wilson Reagan ( 6. Februar 1911 in Tampico, Illinois; 5. Juni 2004 in Bel Air, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler, republikanischer Politiker und von 1981 bis 1989 der 40. Präsident der Vereinigten Staaten. Wie alle Präsidenten außer Andrew Johnson förderte Reagan den jüdischen Einfluß auf die nordamerikanische Politik bzw. unterstand selber dem Einfluß jüdischer Berater.[1]
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Herkunft
Ronald Wilson Reagan wurde als Sohn eines Schuhverkäufers irischer Abstammung geboren. Die Vorfahren der Mutter waren schottisch-englische Einwanderer. Entsprechend den unterschiedlichen Glaubensbekenntnissen der Eltern wurde Reagans älterer Bruder Neil (1908-1996) katholisch, er selbst protestantisch getauft. Seine Familie wohnte zunächst in verschiedenen Orten Illinois' und ließ sich, als Reagan neun Jahre alt war, in Dixon (Il) nieder.
Ausbildung
Dort besuchte Ronald Reagan bis 1928 die High School und war als Schüler ein guter Sportler (Korbball, Baseball, Schwimmen). Durch seine Mutter, die in Frauenclubs, Gefängnissen und Krankenhäusern bei Leseveranstaltungen auftrat, für die Schauspielerei interessiert, stellte Reagan sein Talent in Schul- und College-Theateraufführungen erstmals unter Beweis. Auch seine rhetorische Begabung, verbunden mit der von der Mutter übernommenen Neigung, stets positiv und optimistisch zu denken, fiel früh auf. Auf dem Eureka-College (Il) studierte R. acht Semester Soziologie, Wirtschaftswissenschaften und nebenher Theaterwissenschaften. Das Studium finanzierte er mit einem kirchlichen Stipendium, einer Nebentätigkeit im College-Restaurant und als Trainer der College-Schwimmmannschaft.
Schauspielerei
Nach dem Examen (B.A., 1932) arbeitete Ronald Reagan als Sportkommentator für die Radio-Station WOC in Davenport (Iowa). Im Frühjahr 1937 als „neuer Robert Taylor“ für Hollywood entdeckt, unterzeichnete er bei Warner Brothers einen Siebenjahresvertrag und debütierte 1937 in der Rolle eines Sportreporters in „Love is on the Air“. Warner Bros. favorisierten Filme, die die Weltmachtposition der USA, die Prinzipien der Interventionspolitik und den Ruhm der US-Streitkräfte verherrlichten. Typische Produkte der Filmgesellschaft waren die Reagan-Filme „Brother Rat“ (1938), „International Squadron“ (1941), „Desperate Journey“ (1942) und „This is the Army“ (1943). Bis zu seiner Einberufung zur VS-Armee wurde Ronald Reagan in 29 Filmen eingesetzt.
Zweiter Weltkrieg
Während seiner Armee-Zugehörigkeit (1942-1945) drehte er bei einer Einheit der United States Army Air Forces Propaganda- und Schulungsfilme. Seine Sehschwäche verhinderte einen Einsatz an der Front. Im Rang eines Hauptmanns wurde er im Dezember 1945 entlassen.
Nachkriegszeit
Nach dem Krieg setzte er seine Filmkarriere in Hollywood fort, ohne allerdings die Erwartungen erfüllen zu können, die anfangs in ihn gesetzt worden waren.
Politik
Von 1967 bis 1975 war er der 33. Gouverneur von Kalifornien. 1981 wurde Reagan, nach seinem Sieg 1980 gegen Jimmy Carter, als 40. Präsident der USA vereidigt. Sein Nachfolger wurde 1989 George H. W. Bush.
Ronald Reagan nutzte den Slogan Let’s make America great again für seinen Präsidentschaftswahlkampf 1980. Donald Trump machte ihm mit Make America great again im Wahlkampf 2015/2016 zu seinem Hauptslogan.
Arte-Dokumentation
Im Jahr 2016, zwölf Jahre nach seinem Tod, veröffentlichte der öffentlich-rechtliche Fernsehsender Arte eine Dokumentation über Reagan.[2] Sie präsentiert den Gewerkschaftsfunktionär und späteren Politiker Reagan deutlich als eine Kreatur der Mafia. Ihr habe er seinen Aufstieg verdankt, und sie habe ihn nach seinem Aufstieg zum Gouverneur von Kalifornien schließlich in das Amt des US-Präsidenten gebracht. Entsprechend habe er sich revanchiert, indem er als Präsident für diese Kreise gefährliche Bundesermittlungen einstellen ließ. Der Film läßt kenntnisreiche Personen zu Wort kommen, welche Reagans Leben näher untersucht haben, besonders gründlich offenbar der Autor Dan Moldea.[3]
Der Film erwähnt nur einmal kurz den Ausdruck „jüdische Mafia“ im Zusammenhang mit einschlägigen Vertretern der Filmunternehmerschaft Hollywoods. Als Hauptförderer Reagans führt die Dokumentation (die Juden) Lew Wasserman, Jules S. Stein und Sidney Korshak (Milieuanwalt) vor. Sie hätten Reagan auch wiederholt aus bedrohlichen Geldnöten geholfen. Folgt man der Darstellung, verdankte er ihnen alles.
Reagan-Kenner Dan Moldea beschließt die Dokumentation mit einer persönlichen Anmerkung: Der Film über die Korruptheit Reagans sei gerade angesichts der anstehenden US-Präsidentschaftswahl 2016 von Bedeutung. Moldea erwähnt ihn nicht, spielte aber wohl auf den Bewerber Donald Trump an, der schließlich mit den Millionen Dollar gewann, die der jüdische Kasino-Oligarch Sheldon Adelson in ihn investiert hatte. (→ Donald Trump, Abschnitt „Jüdische Geldgeber, Geldbeschaffer und Berater“)
Familie
Ronald Reagan war von 1940 bis 1948 mit der Schauspielerin Jane Wyman verheiratet. Aus dieser Verbindung stammten zwei Kinder: Die 2001 im Alter von 60 Jahren an Krebs verstorbene Tochter Maureen Elizabeth (sie engagierte sich ebenfalls in der Republikanischen Partei und wurde im Januar 1987 zur stellv. Parteivorsitzenden gewählt) und Sohn Michael (geb. 1945).
Seit 1952 war Ronald Reagan mit der Schauspielerin Nancy Davis (geb. Ann Francis Robbins), Adoptivtochter eines Arztes aus Chikago, verheiratet. Aus dieser Ehe stammen die Tochter Patricia (geb. 1952), Schauspielerin und Tänzerin sowie der Sohn Ronald (Ron) Prescott (geb. 1958), der bis 1983 als Ballett-Tänzer in Neu York arbeitete und später als Schauspieler und „Talk-Show“-Moderator tätig war.
In seiner Freizeit bevorzugte Ronald Reagan körperliche Arbeit auf seiner Farm „Rancho de Cielo“ in Kalifornien, die er 1974 erwarb. Er ritt gern und spielte Golf. Als Lieblingslektüre galten Magazine wie „Reader's Digest“ und „National Review“. Für die Zeit nach dem Weißen Haus stellten Freunde dem Präsidentenpaar im Januar 1989 eine Villa im Prominentenstadtteil „Bel Air“, Los Angeles, zur Verfügung. Im November 1994 teilte Ronald Reagan der Nation in einem öffentlichen Abschiedsbrief mit, dass er an der Alzheimerschen Krankheit leide („Ich trete jetzt die Reise in den Sonnenuntergang meines Lebens an“). Abgeschirmt von der Öffentlichkeit pflegte ihn fortan seine Frau Nancy. 1996 verkaufte er seine 257-Hektar große Ranch nördlich von Santa Barbara, weil er das Anwesen nicht mehr nutzen konnte. Im Januar 2001 überstand er noch eine Hüftoperation. Ronald Reagan starb nach seiner langen Krankheit am 5. Juni 2004 in seinem Haus in Bel Air. Mit einem Alter von 93 Jahren war er der bis dahin am längsten lebende US-Präsident. Er erhielt am 11. Juni ein Staatsbegräbnis, bei dem sich in Washington, D.C. 4.000 Trauergäste aus 170 Ländern versammelten, darunter auch Michail Gorbatschow. Ronald Reagan wurde anschließend in Simi Valley an der kalifornischen Küste im Familien- und Freundeskreis beigesetzt.
Auszeichnungen (Auszug)
Ehrendoktor der Notre Dame Universität (1981), der Nationalen Universität Irland (1984), Humanitarian Award, Simon Wiesenthal Center (1988), Gr. Kreuz des Malteserordens (1989), Churchill-Preis (1989), Ehrenbürger von Berlin (1992), Coudenhove-Kalergi-Europapreis (1992), Presidential Medal of Freedom (1993), Freedom Award (1997), „Ronald Reagan Washington National Airport“ (1998), Tschechischer Orden des weißen Löwen (1999), Flugzeugträger „USS Ronald Reagan“ (2001), Theodor-Herzl-Preis des Jüdischen Weltkongresses (JWC).
Zitate
- „Wenn der Faschismus jemals die Vereinigten Staaten erreicht, wird er in Gestalt des Liberalismus erscheinen.“[4]
Filmographie (Auszug)
Neben Spielfilmen drehte Reagan in einem Zeitraum von etwa 25 Jahren auch TV-Filme und einige Serienepisoden (in Klammern: Originalname, Regisseur).
- 1937: Love is on the Air
- 1938: Das Doppelleben des Dr. Clitterhouse (The Amazing Dr. Clitterhouse, Anatole Litvak) als Radiosprecher zu hören
- 1938: Der kleine Star (Boy Meets Girl)
- 1938: Opfer einer großen Liebe (Dark Victory, Edmund Goulding)
- 1939: Sword Fishing Kurzfilm, als Erzähler
- 1940: Bombenerfolg (An Angel From Texas)
- 1940: Dollarregen (Million Dollar Baby)
- 1940: Land der Gottlosen (Santa Fe Trail, Michael Curtiz)
- 1941/42 Jukebox-Fieber (Juke Girl)
- 1942: Kings Row (Sam Wood)
- 1942: Sabotageauftrag Berlin (Desperate Journey, Raoul Walsh)
- 1947: The Voice of the Turtle (Irving Rapper)
- 1949: Venus am Strand (The Girl From Jones Beach)
- 1949: Gezählte Stunden (The Hasty Heart, Vincent Sherman)
- 1949: Ein tolles Gefühl (It’s a Great Feeling) Cameo
- 1950: Alter schützt vor Liebe nicht (Louisa, Alexander Hall)
- 1950: Gefangene des Ku-Klux-Klan (Storm Warning)
- 1951: Sein letzter Verrat (The Last Outpost)
- 1951: Hongkong (Hong Kong)
- 1952: Tropische Abenteuer (Tropic Zone)
- 1953: Die Hand am Colt (Law and Order)
- 1954: Königin der Berge (Cattle Queen of Montana)
- 1955: Todesfaust (Tenneesse´s Partner)
- 1957: Höllenhunde des Pazifik (Hellcats of the Navy, Nathan Juran)
- 1964: Der Tod eines Killers (The Killers, Don Siegel)
- 1969: The Wild Bunch (Sam Peckinpah)
Literatur
- J. William Fulbright: Wahn der Macht. US-Politik seit 1945. Kindler Verlag, München 1989, ISBN 3-463-40122-3 [amerikanische Originalausgabe: »The price of empire«, 1989]
- Englischsprachig
- Dan Moldea: Dark Victory: Ronald Reagan, MCA, and the Mob, New York: Open Media (1986)
Siehe Auch
Verweise
- Christian Vollradt: Gespür für Geschichte, Junge Freiheit, 6. Februar 2011
- Englischsprachig
- Karl Haemers: Jewish Control of U.S. Presidents #2 — Ronald Reagan, The Unz Review, 10. April 2023
- Larry Romanoff:
- The Psychopathic Criminal Enterprise Called America, 5. November 2020
- Americans are Criminally Insane, 18. August 2022
Filmbeiträge
- Ronald Reagan – Ein maßgeschneiderter Präsident, Arte France, 2016, Dauer: 52:55 Min.
Fußnoten
- George Washington (1789–1797)
- John Adams (1798–1801)
- Thomas Jefferson (1801–1809)
- James Madison (1809–1817)
- James Monroe (1817–1825)
- John Quincy Adams (1825–1829)
- Andrew Jackson (1829–1837)
- Martin Van Buren (1837–1841)
- William Henry Harrison (1841)
- John Tyler (1841–1845)
- James K. Polk (1845–1849)
- Zachary Taylor (1849–1850)
- Millard Fillmore (1850–1853)
- Franklin Pierce (1853–1857)
- James Buchanan (1857–1861)
- Abraham Lincoln (1861–1865)
- Andrew Johnson (1865–1869)
- Ulysses S. Grant (1869–1877)
- Rutherford B. Hayes (1877–1881)
- James A. Garfield (1881)
- Chester A. Arthur (1881–1885)
- Grover Cleveland (1885–1889)
- Benjamin Harrison (1889–1893)
- Grover Cleveland (1893–1897)
- William McKinley (1897–1901)
- Theodore Roosevelt (1901–1909)
- William Howard Taft (1909–1913)
- Woodrow Wilson (1913–1921)
- Warren G. Harding (1921–1923)
- Calvin Coolidge (1923–1929)
- Herbert Hoover (1929–1933)
- Franklin D. Roosevelt (1933–1945)
- Harry S. Truman (1945–1953)
- Dwight D. Eisenhower (1953–1961)
- John F. Kennedy (1961–1963)
- Lyndon B. Johnson (1963–1969)
- Richard Nixon (1969–1974)
- Gerald Ford (1974–1977)
- Jimmy Carter (1977–1981)
- Ronald Reagan (1981–1989)
- George H. W. Bush (1989–1993)
- Bill Clinton (1993–2001)
- George W. Bush (2001–2009)
- Barack Obama (2009–2017)
- Donald Trump (2017–2021)
- Joseph Biden (seit 2021)
- VS-Amerikaner (Weißer)
- Präsident der Vereinigten Staaten
- Mitglied der Republikanischen Partei (Vereinigte Staaten)
- Ehrenbürger von Berlin
- Träger des Weißen Adlerordens
- Gouverneur (Kalifornien)
- Träger der Goldenen Ehrenmedaille des Kongresses
- Träger des Ordens des Weißen Löwen
- Knight Grand Cross des Order of the Bath
- Träger der Presidential Medal of Freedom
- Träger des Verdienstordens Pro Merito Melitensi (Collane)
- Coudenhove-Kalergi-Europapreisträger
- Träger des Chrysanthemenordens (Großkreuz)
- VS-amerikanischer Schauspieler
- VS-amerikanischer Freimaurer
- Bohemian Grove
- Ehrenbürger von Danzig
- Ehrenbürger von Krakau
- Ehrendoktor der University of Notre Dame
- Attentatsopfer
- Geboren 1911
- Gestorben 2004