Regenwalde
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Pommern |
Landkreis: | Regenwalde |
Provinz: | Pommern |
Einwohner (1939): | 5.014 |
Höhe: | 49 m ü. NN |
Koordinaten: | 53° 46′ N, 15° 24′ O |
Regenwalde befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.
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Regenwalde ist eine deutsche Stadt in Pommern.
Lage
Regenwalde liegt am rechten Ufer des Flusses Rega, unweit des Regastausees. Die nächsten größeren Städte sind Naugard im Westen und Schivelbein im Osten, beide etwa 20 Kilometer entfernt. Der Ort ist nur über Nebenstraßen zu erreichen.
Geschichte
Der Fund einer Urne mit Silbermünzen aus der Römerzeit in Regenwalde belegt, daß das Gebiet schon sehr früh besiedelt war. So waren auch Wenden hier zuhause, sie errichteten einen Burgwall. Nachdem das Land christianisiert war, erhielt der aus Kolberg stammende Theodorich Horn im Zuge der Ostsiedlung 1255 den Auftrag, im Bereich des Burgwalls eine Siedlung zu gründen. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten war der Ort so weit erschlossen, daß ihm 1282 das lübische Stadtrecht verliehen werden konnte. 1295 erbaute die Adelsfamilie von Borcke auf den Resten des alten Burgwalls ihre eigene Burg und wurde gemeinsam mit der Familie von Vidante Eigentümer der Stadt Regenwalde. 1365 mußte die Vidantes ihren Anteil an den Herzog von Pommern-Wolgast Barnim IV. abtreten, ab 1447 waren die Borckes alleinige Stadtherren von Regenwalde.
Der Dreißigjährige Krieg brachte erhebliche Zerstörungen mit sich, und als auch noch die Pest ausbrach, verringerte sich die Zahl der Einwohner drastisch. Nach Kriegsende kam die Stadt unter Mark brandenburgische Herrschaft, weil das pommersche Greifengeschlecht 1637 ausgestorben war. Regenwalde gehörte jetzt zum Borckschen Kreis, benannt nach der Familie von Borcke, der fast der gesamte Grundbesitz des Kreises gehörte. Ackerbau, Viehzucht, Handwerk und Handel waren zu dieser Zeit die Erwerbsquellen der Bevölkerung.
Als Preußen 1815 seine Kreisverwaltung reformierte, wurde der Name Regenwalde auf den neu gebildeten Kreis übertragen, jedoch wurde die Stadt Labes Kreisstadt. Im Zuge der Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand eine Reihe neuer Betriebe, unter denen die 1843 gegründete Landmaschinenfabrik eine hervorragende Stellung einnahm. Neben ihr nahmen noch ein Sägewerk, eine Ölmühle und eine Gerberei den Betrieb auf. Die Eisenbahn kam erst sehr spät 1895 mit einer Kleinbahnstrecke nach Regenwalde, und der Anschluß an das Hauptstreckennetz erfolgte erst 1906 mit dem Bau der Bahnlinie nach Labes. In den 1920er Jahren erweiterte sich die Stadt im Osten und Westen durch neue Wohnsiedlungen.
Ende Februar 1945 floh die deutsche Bevölkerung vor der anrückenden Roten Armee. Am 3. März 1945 wurde Regenwalde eingenommen und ging in Flammen auf. Nach Übernahme durch die polnische Verwaltung erfolgte die Umbenennung in Resko.
Bekannte, in Regenwalde geborene Personen
- Friedrich Leo (1851–1914), Philologe
- Otto von der Linde (1892–1984), Oberst
- Renata Zaremba (geb. 1967), Abgeordnete des Sejm
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