Altentreptow
Staat: | Deutsches Reich |
---|---|
Gau: | Pommern |
Landkreis: | Mecklenburgische Seenplatte |
Einwohner (2009): | 6.000 |
Bevölkerungsdichte: | 113 Ew. p. km² |
Fläche: | 52,83 km² |
Höhe: | 15 m ü. NN |
Postleitzahl: | 17087 |
Telefon-Vorwahl: | 03961 |
Kfz-Kennzeichen: | DM |
Koordinaten: | 53° 42′ N, 13° 15′ O |
Altentreptow befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern |
Bürgermeister: | Sybille Kempf (CDU) |
Altentreptow ist eine deutsche Stadt im Kreis Mecklenburgische Seenplatte in Vorpommern.
Lage
Altentreptow liegt 15 Kilometer nördlich von Neubrandenburg und 45 Kilometer südlich von Greifswald. Der Fluß Tollense fließt durch die Stadt.
Geschichte
Das Tollensetal bei Altentreptow war schon in der Bronzezeit besiedelt. Davon zeugen archäologische Funde. Während der Christianisierung Pommerns wurde der heidnische Tempel abgerissen und eine erste Holzkirche, später die Petrikirche errichtet.
Der Name wurde erstmals als Trybethowe (1175) , dann Trebutowe (ab 1191), Tributowe (1245) und schließlich ab 1254 als Treptow erwähnt. 1295 hieß es dann Antiquum Treptow oder Olden Treptow und im Siegel von ca. 1300 stand Tribetowa.
Auf Veranlassung des Bischofs Otto von Bamberg ließen sich die Ratsherren und der Adel von Tribetow 1128 taufen. Die alte Holzkirche ließ Kasimir I. nach seinem Regierungsantritt abreißen und an ihrer Stelle die Petrikirche errichten. 1173 stiftete er ein Kloster, welches aber nur bis 1239 auf dem Klosterberg stand, dann nach Klatzow und schließlich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts nach Verchen verlegt wurde.
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aber erst vom 18. Juni 1245, als die Stadt vermutlich offiziell gegründet wurde und man ihr das Stadtrecht verlieh. 1286 wurde auch der Rat der Stadt erstmals erwähnt. 1292 kam der Zusatz „Alt“ zu Treptow, um sich von dem neu gegründeten Ort Treptow an der Rega abzugrenzen. Anschließend fielen die Stadt, das Land und die Vogtei an die Stettiner Linie der Greifen. Nach zehn Jahren kam es mit Neubrandenburg zur Aussöhnung, nachdem man mit ihnen seit 1316 eine Fehde hatte.
Im 14. Jahrhundert gab es mehrfache Auseinandersetzungen um Gebiete zwischen Pommern und dem Kurfürstentum Brandenburg, wo auch Treptow eine bedeutende Rolle spielte. Während des Stettiner Erbstreits im 15. Jahrhundert wurde die Stadt in Brand geschossen, wobei die halbe Stadt sowie das Rathaus mit allen Urkunden abbrannten.
Die kaiserlichen Truppen quartierten sich im Dreißigjährigen Krieg ein, wurden durch schwedische Soldaten vertrieben, kehrten wieder zurück und plünderten den Ort. Danach brannte Treptow noch zweimal und wurde nach dem Stockholmer Frieden an Preußen abgetreten, das sich weiterhin mit Schweden Kämpfe um das pommersche Gebiet lieferte.
Im 18. Jahrhundert war die Stadt durch die ständigen Kriege total verarmt. Um neues Ackerland zu gewinnen, wurde die Stadtmauer abgetragen.
Im folgenden Jahrhundert verzeichnete man eine positive Entwicklung durch den Neubau der Tollensemühle (1996 abgebrannt) und der Errichtung eines Getreidespeichers (noch heute für Märkte, vor allem Weihnachtsmärkte genutzt). 1869 wurde ein neues Rathaus erbaut und neben der Landwirtschaft hatten sich auch Tuchweber sowie Spinnereien angesiedelt. Der Anschluß an die Preußische Nordbahn erfolgte im Jahr 1878. Außerdem wurden eine Schule, eine Bank, ein Hospital und eine Post eingeweiht. Eine Molkereigenossenschaft wurde 1888 gegründet (Neubau von 1995). Am Ende des 19. Jahrhunderts entstand das prägende Gebäude Bahnhofsstraße 15 als Bahnhofshotel, welches nach 1945 als Krankenhaus diente und weiter ausgebaut wurde.
Einen weiteren Fortschritt machte die Stadt 1916 durch den Anschluß an Elektroenergie. In den folgenden Jahren wurden zahlreiche neue Gebäude errichtet oder saniert.
Bis zum 26. Januar 1939 lautete die offizielle Bezeichnung der Stadt Treptow a. Tollense oder verkürzt Treptow a. Toll. Von 1960 bis 1985 entstand ein großes Wohngebiet mit 1049 Wohnungen in Plattenbauweise. Mitte der 1960er Jahre wurde die alte Volksschule in der Oberbaustraße zu einem Altenheim umgebaut und 1972 der Tierpark eröffnet. Von 1952 bis 1994 war Altentreptow Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises.
Nach der Teilwiedervereinigung 1990 wurde ab 1991 der historische Stadtkern mit der Kleinen Tollense und dem Rathaus im Rahmen der Städtebauförderung gründlich saniert. Auch das Wohngebiet wurde saniert und umgestaltet. 2002 wurde durch den Landesbaupreis die Realisierung der Renaturierung der Kleinen Tollense in Altentreptow lobend anerkannt. Auf dem Klosterberg wurde 2001 ein modernes Krankenhaus mit 108 Betten eingeweiht.
Bekannte, in Altentreptow geborene Personen
- Richard Schröder (1838–1917), Rechtswissenschaftler und Rechtshistoriker
- Albert Grzesinski (1879–1947), preußischer Innenminister von 1926 bis 1930
- Manfred Schmidt (1929–2005), Theologe und Politiker (CDU)
- Barbara Borchardt (geb. 1956), Politikerin (Die Linke)
- Olaf Burmeister (geb. 1960), Schauspieler
- Grit Kalies (geb. 1968), Chemikerin und Autorin
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