Weizsäcker, Richard von

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Richard von Weizsäcker, 2006
Als Wehrmachtsoldat
Weizsäcker schwört den Amtseid

Richard Karl Freiherr von Weizsäcker (geb. 15. April 1920 in Stuttgart; gest. 31. Januar 2015 in Berlin) war ein deutscher Politiker der BRD-Blockpartei CDU. Er war von 1981 bis 1984 Regierender Bürgermeister von Berlin und von 1984 bis 1994 der sechste Bundespräsident der BRD. Er war der erste Amtsträger dieser Art, der die alliierten Besatzer öffentlich zu sogenannten „Befreiern“ bzw. deren Handeln gegen Deutschland als „Befreiung“ verklärte.

Werdegang

Herkunft

Richard Freiherr von Weizsäcker wurde am 15. April 1920 in einem Schloß bei Stuttgart als viertes Kind (zwei Brüder, eine Schwester) in eine bekannte evangelischen Theologen- und Juristenfamilie Württembergs geboren.[1] Sein Vater Ernst Freiherr von Weizsäcker (1889–1951) war Diplomat (1920-1924 in Basel, 1924-1926 in Kopenhagen) und von 1938-1943 Staatssekretär im Auswärtigen Amt in Berlin.[2] Weizsäckers Mutter Marianne (* 1889; † 1983), eine Tochter des Generals von Graevenitz, war eine Schwester des Stuttgarter Bildhauers und Malers Fritz von Graevenitz. Der Großvater Carl von Weizsäcker war Regierungschef von Württemberg. Weizsäckers älterer Bruder ist der bedeutende Physiker und Philosoph Carl Friedrich von Weizsäcker (geb. 1912). Der zweite, drei Jahre ältere Bruder Heinrich fiel zu Beginn des Zweiten Weltkriegs.

Ausbildung

Als Diplomatenkind besuchte Richard von Weizsäcker Schulen in Kopenhagen und Bern und machte am Bismarck-Gymnasium in Berlin Abitur. 1937/1938 studierte er in Oxford und Grenoble und leistete ab 1938 Militär- und Kriegsdienst.

Wirken

Zweiter Weltkrieg

Er trat 1938 in das Infanterie-Regiment 9 Potsdam ein, wurde schließlich Regiments-Adjutant, zuletzt als Hauptmann. Den Beginn des Zweiten Weltkriegs erlebt von Weizsäcker bei der Rückeroberung des sogenannten Korridors, der in der Zwischenkriegszeit Ostpreußen vom Reichsgebiet abtrennte. Am zweiten Kriegstag, am 2. September 1939, fiel sein Bruder Heinrich wenige hundert Meter von ihm entfernt und von Weizsäcker beerdigte ihn kurz darauf selbst. Nach Ende des Polenfeldzug wurde er mit einer Einheit sogleich an die belgisch-luxemburgische Grenze in der Eifel transportiert. Den größten Teil des Krieges verbrachte er an der Ostfront.[3] Er wurde mehrfach verwundet und ausgezeichnet.[4] 1945 wurde er für die Nennung im Wehrmacht-Ehrenblatt vorgesehen. Andererseits heißt es in der Schrift „Richard von Weizsäcker - Profile eines Mannes“ (1984 erschienen), Weizsäcker habe sich kurz vor Kriegsende „selbst demobilisiert“.[5]

Nachkriegszeit

Nach 1945 setzte er sich als Hilfsverteidiger für seinen in Nürnberg angeklagten Vater ein („Wilhelmstraßen-Prozeß“). Ernst von Weizsäcker mußte wegen angeblicher Schuld an Judendeportationen ins Landsberger Kriegsverbrechergefängnis (1950 entlassen, 1951 verstorben).[6] Seit 1969 bemühte sich Sohn Richard um das Amt in der Villa Hammerschmidt. 1984 hatte er es endlich geschafft. In der CDU galt er als Mann der „linken Mitte“. Richard von Weizsäcker stand der „neuen OstpolitikBrandts im Grundsatz positiv gegenüber (Ostverträge, Kniefall von Warschau).

Bei seiner Rede zum 40. Jahrestag der Wehrmacht-Kapitulation, 1985 im Bundestag, bezeichnete Richard von Weizsäcker den 8. Mai 1945 als „Tag der Befreiung“ und erging sich in weiteren, bis dahin von einem Bundespräsidenten nie gehörten Anklagen gegen Deutschland.

Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai

Weizsäckers Rede „Zum 40. Jahrestag der Beendigung des Krieges in Europa und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“ am 8. Mai 1985 manifestierte Umerziehung und Schuldkult. Er sprach darin vom 8. Mai als einem „Tag der Befreiung“.
Thorsten Hinz urteilte über die Rede: „Über die Weizsäcker-Rede am 8. Mai 1985 ist [...] zu sagen: Sie hat das Land moralisch und politisch wehrlos gemacht.
Björn Höcke sagte 2017: „Das war eine rhetorisch wunderbar ausgearbeitete Rede, stilistisch perfekt. Richard von Weizsäcker war ein Könner des Wortes. Aber es war eine Rede gegen das eigene Volk und nicht für das eigene Volk.“[7]

„Der Weizsäcker-Komplex“

Das politische Erbe Weizsäckers besteht in der Verankerung einer „deutschen Schuld“ in der Geschichtspolitik. Mit seiner Rede zum 8. Mai 1985, in der Weizsäcker die Niederlage Deutschlands 1945 als Befreiung deklarierte, machte der damalige Bundespräsident die These einer moralischen Kollektivschuld zur offiziellen Staatsmeinung. Doch von Weizsäcker übertrug mit seiner Rede auch sein eigenes Familientrauma auf die Geschichtspolitik, betont der Publizist und JF-Autor Thorsten Hinz. In seinem Buch „Der Weizsäcker-Komplex“ erläutert er, was Weiszäcker damals bewegte, die Kapitulation des deutschen Reiches als Befreiung umzudeuten. Hinz stellt die These auf: „Weizsäcker mußte die Rede halten, er wäre sonst erpreßbar gewesen.“ U. a. durch seine Tätigkeit als Anwalt im Wilhelmsstraßenprozeß wäre Weizsäcker angreifbar gewesen. Die Kampagne gegen den damaligen österreichischen Bundespräsidenten Kurt Waldheim wenige Zeit später zeigte nur allzu deutlich, wie die persönliche aber auch die deutsche Vergangenheit in der politischen Auseinandersetzung instrumentalisiert werden konnte. Doch das Buch will keine Abrechnung mit der Person von Weizsäckers sein, sondern eine feinfühlige Auseinandersetzung mit „einer Familien, die zu den besten gehört, die wir in Deutschland hatten“, unterstreicht der Autor.[8]

Weizsäcker zynisch über Vertreibung

Weizsäcker nannte die Vertreibung von Millionen Deutschen aus Ostdeutschland und deren millionenfache Ermordung in nicht zu überbietendem Zynismus eine „erzwungene Wanderschaft“. Zynischer und menschenverachtender kann über die größte Apokalypse der Menschheitsgeschichte nicht hergezogen werden.

Die „erzwungene Wanderschaft“ des Herrn von Weizsäcker:

Zu Weizsäckers empörender Ansprache vom 8. Mai 1985, der ein Schlag ins Gesicht der Wahrheit darstellte, wie er perfider nicht vorstellbar war, schrieb Emil Maier-Dorn:

Kaum eine Ansprache hat im deutschen Volk soviel Empörung ausgelöst wie die vom Bundespräsidenten von Weizsäcker. Daher bin ich auch von allen Seiten aufgefordert worden eine gebührende, geschichtlich untermauerte Erwiderung zu erstellen.[9]

Über Weizsäcker

Weizsäckers antideutsche Rede
In seiner letzten Rede als Bundespräsident faselt Weizsäcker etwas von angeblicher Fremdenfeindlichkeit in Deutschland und „schändlichen Gewalttaten gegen Ausländer“. Es wird deutlich, daß er im Ausland stets mit verschlossenen Augen und Ohren gereist ist, sonst hätte er wissen müssen, was „Fremdenfeindlichkeit“ ist. In der ganzen Welt toben Bürger- und Stammeskriege, finden „ethnische Säuberungen“ genannte Völkermorde statt und bekämpfen sich unterschiedliche Religionsgemeinschaften – vor allem muslimische – bis aufs Messer; in der BRD grassiert die – tot geschwiegene und aus den Statistiken getilgte – Ausländerkriminalität in noch nie dagewesenem Ausmaße (Menschenhandel und Prostitution, Waffen- und Drogenhandel, Auftragsmorde und bandenmäßiger Einbruchdiebstahl); niemand hat mehr Verständnis dafür, daß der scheidende Präsident seinen Untertanen derartige Lügenmärchen auftischt.[10]

Der Mann ohne Eigenschaften

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.
Gazeta: Polnischer Dank!

Bis heute haben viele das Gefühl, daß sich mit Richard von Weizsäcker, Bundespräsident von 1984 bis 1994, das Amt für alle Zeiten vollendet hat. „Für immer Präsident“, betitelte die ARD ihren Geburtstagsfilm. Sein Familienstammbaum weist zahlreiche Theologen, Prediger, Medizinprofessoren, Naturwissenschaftler, Philosophen auf. Der Großvater war Ministerpräsident von Württemberg, der Vater ein Marineoffizier, den der Vertrag von Versailles zwang, sich nach einem neuen Broterwerb umzusehen. Er wurde Diplomat und 1938 zum Staatssekretär im Auswärtigen Amt berufen.

Diese Herkunft bestimmt den Unterschied zur übrigen politischen Klasse; er drückt sich in stilistischen Feinheiten aus. Sein Vor-Vorgänger – der gleichaltrige, ebenfalls noch lebende, doch längst vergessene Walter Scheel – hatte die Villa Hammerschmidt im Pullman-Stil eingerichtet, den Liebhaber von Orientexpreß-Filmen für den Ausdruck vornehmer Lebensart halten. Weizsäcker möblierte die Bonner Residenz im feinen preußischen Klassizismus um, nahm auch seine Wohnung dort und dafür manche Beengtheit in Kauf.

In monarchischer Tradition

So verschmolz, ganz in monarchischer Tradition, seine Person mit der Würde des Amtes. Der nivellierten Mittelstandsgesellschaft prägte er sich damit als Ersatzmonarch ein. Allerdings hat Marcel Proust nicht minder subtil dargestellt, wie die Perspektiven des Betrachters sich mit dem eigenen sozialen Aufstieg verändern. Was in glänzenden, überirdischen Farben erstrahlt, solange es unerreichbar bleibt, wirkt bieder und gewöhnlich, wenn man es von einem höheren Standpunkt betrachtet.

So dürfte von Weizsäcker fast der Schlag getroffen haben, als er den 2008 veröffentlichten Briefwechsel zwischen der Zeit-Herausgeberin Marion Gräfin Dönhoff und dem früheren Völkerbundkommissar Carl J. Burckhardt las. Beide waren, was man so Freunde der Familie nennt. Burckhardt, einem altem Basler Patriziergeschlecht entstammend, fand in der Weizsäckerschen Familienphysiognomie eine „Mischung von Säugling und Greis, etwas Hybrides“, „eine gewisse steile, ausgesprochen georgianische Haltung, ein selbstgefälliges (sehr bürgerliches) Edelpathos (georgisch), dieses: ‘Ich trage das Maß des kategorischen Imperativs in mir’“, und er kam zu dem Ergebnis: „Die Familie hatte immer etwas vom Strebertum des späten württembergischen Beamtenadels an sich.“

Auch sei Richards Mutter „im Unterschied zu ihrem Mann bis 1939 eine militante Nationalsozialistin“ gewesen. Die Gräfin, in deren Adern das Blut eines 700jährigen westfälisch-ostpreußischen Adelsgeschlechts rauschte – sie widersprach nicht.

Die Erinnerungen des noch im hohen Alter agilen Weizsäckers sind – darauf wurde in dieser Zeitung mehrfach hingewiesen – auffallend selektiv. So weiß er ganz genau, daß sich ihm als Kind die Hand Stefan Georges um den Nacken legte, „so daß ich sie dort noch bis heute zu spüren vermeine“. Entfallen ist ihm, daß die Familie ab 1939 in die arisierte Prachtvilla des jüdischen Bankiers Fürstenberg im Berliner Tiergartenviertel einzog.

Die Inhaftierung des Vaters als „Kriegsverbrecher“ bildet ein Familientrauma. In der als „groß“ apostrophierten Rede, die er am 8. Mai 1985 vor dem Deutschen Bundestag hielt und die zu einer monströsen Schuldanklage gegen das eigene Volk geriet, ließ er die Allgemeinheit entgelten, was die Siegerjustiz seinem Vater fälschlich als Schuld angekreidet hatte. Er vollbrachte das Kunststück, das oktroyierte Geschichtsbild zu bestätigen und gleichzeitig den eigenen Familiennamen darin zu rehabilitieren.

Was außer der Erinnerung an eine schöne Haltung wird von ihm bleiben? Als Kirchentagspräsident arbeitete er maßgeblich an der 1965 veröffentlichten Ostdenkschrift der Evangelischen Kirche mit, von der ein gerader Weg zur verweigerten Erinnerung führt, die sich final in der Sabotage des Vertriebenenzentrums manifestiert. In der erwähnten Rede von 1985 erhob er den 8. Mai 1945 zum „Tag der Befreiung“: 36 Jahre nach ihrer Gründung war die Bundesrepublik geschichtspolitisch dort angekommen, wo die DDR 1949 begonnen hatte. Und danach sollte es erst richtig losgehen.

Etwas Glanz für die ausgezehrte Teilstadt

Doch es gibt auch Positives: Zweieinhalb Jahre lang, von 1981 bis 1984, brachte er, auf dem CDU-Ticket reisend, als Regierender Bürgermeister von West-Berlin ein wenig Glanz in die ausgezehrte Teilstadt. 1987 gelang es ihm während seiner Moskau-Reise, zum sowjetischen Parteichef Gorbatschow, den Kanzler Helmut Kohl durch einen flapsigen Goebbels-Vergleich schwer verärgert hatte, einen Gesprächsfaden zu knüpfen. So bereitete er das Terrain vor, auf dem die legendäre Männerfreundschaft zwischen Kohl und Gorbatschow entstand, die sich 1989/90 als überaus nützlich erwies.

Vor fünf Jahren erschien in dieser Zeitung zu Richard von Weizsäckers 85. Geburtstag ein Artikel mit der Überschrift „In jeder Lage obenauf“. Er schloß mit einem Satz über die flamboyante Romanfigur Paul Arnheim aus dem Klassiker von Robert Musil, der hier wiederholt werden soll: „Er besaß das Talent, niemals in etwas Nachweisbarem und Einzelnem überlegen zu sein, wohl aber durch ein fließendes und jeden Augenblick sich aus sich selbst erneuerndes Gleichgewicht in jeder Lage obenauf zu kommen, was vielleicht wirklich die Grundfähigkeit eines jeden Politikers ist, aber Arnheim war außerdem davon überzeugt, daß es ein tiefes Geheimnis sei.“ Am 15. April [2010] wird Deutschlands bedeutendster Mann ohne Eigenschaften 90 Jahre alt.

Quelle: Thorsten Hinz bei der Jungen Freiheit, am 15. April 2010: Der Mann ohne Eigenschaften


Zitat

  • „Nein, wahrlich nicht, in der Bevölkerung herrschte weithin Verstörung und Angst. Ich erinnere mich, wie meine Mutter wenige Tage vor Kriegsbeginn notierte, es sei doch erst 20 Jahre her, dass man Brüder, Väter, Verwandte in einem Weltkrieg verloren habe und dass man schon wieder vor der Tatsache stehen könne, Männer und Kinder im Krieg zu verlieren. Das war wirklich in vielen Familien die vorherrschende, von Herzen und vom Verstand geprägte Einstellung“[11]
  • „Unser Infanterieregiment, darf sich sagen, war ein alter Traditionstruppenteil, wo es auch im Krieg um persönliches Verhalten und Disziplin ging.“[11]

Zitate über Weizsäcker

  • „Ich habe alle Bundespräsidenten seit 1949 gut gekannt, aber er ragt heraus!“Helmut Schmidt
  • „Mit Richard von Weizsäcker verschwindet zwar der letzte Vertreter der alten Oberschicht aus der Politik und dem öffentlichen Leben überhaupt. Die aufkommende Kritik an ihm aber stellt nicht seine Heuchelei in Frage, sondern die Refugien, die er sich gestattete. Nicht der abgeleitete, geheuchelte Elite-Anspruch wird kritisiert, sondern eine egalitäre Gesellschaft stellt den Elitegedanken generell in Frage. Die Heuchelei, die Weizsäcker vorlebte: das Vortäuschen einer Haltung, Überzeugung, Identität beziehungsweise Teilidentität, die nicht dem Selbst entspringt, ist indes zum Kennzeichen eines besinnungslosen Landes geworden, das im erheuchelten sein authentisches Selbst erkennen will.“ — Thorsten Hinz[12]
  • „‚Mit großer Betroffenheit‘ habe er erst Jahre nach seiner Tätigkeit bei Boehringer von Agent Orange erfahren, sagt Richard von Weizsäcker, damals Geschäftsführer und Mitinhaber, heute. ‚Inwieweit und wann anderen in der Firma die Tragweite eigener Produktionsvorgänge bekannt wurde, die erst bei anderen Firmen zur Herstellung der einschlägigen Mittel dienten und deren Folgen durch den Einsatz der sogenannten Entlaubungsmittel erst allmählich offenbar wurden‘, darüber wisse er nichts zu sagen. Personalvorstand Richard von Weizsäcker verläßt am 1. Juni 1966 die Firma C. H. Boehringer Sohn. Sein Förderer Ernst Boehringer ist, im Alter von 68 Jahren, gestorben und damit für Weizsäcker die Aussicht, Firmenchef werden zu können. Die Nachkommen drängen auf einen Nachfolger aus dem Kreis der Familie. Drei Jahrzehnte zu lang konnte das Dioxin wuchern, geschützt durch ein Kartell des Schweigens, durch diese seltsame Allianz von Dow Chemical bis Boehringer, von Lübke bis Weizsäcker, von Kennedy bis Reagan, von Chemie bis Politik, von Kalkül bis Leichtsinn. “Cordt Schnibben[13]

Mitgliedschaften

Auszeichnungen

Unter anderem: Großes Bundesverdienstkreuz (1975), Ehrenpreis der Stadt Solingen (1982), Senator der Max-Planck-Gesellschaft (1983), Heuss-Preis (1983), Rhetorik-Preis (1986), Goldene Kamera (1987), Romano-Guardini-Preis (1987), Atatürk-Friedenspreis (1987), Ehrenring des Dt. Handwerks (1988), Joseph-Preis für Menschenrechte (1989), Adolf-von-Harnack-Medaille (1990), Geuzenpenning der niederländischen „Stiftung Geuzen-Widerstand 40-45“ (1990), Goldmedaille der jüdischen Organisation B'nai B'rith für seine besonderen Verdienste[14] (1991), Nansen-Medaille des UNO-Hochkommissariats für Flüchtlinge (1992), Heinz-Galinski-Preis der Jüdischen Gemeinde Berlin (1993), Augsburger Friedensfestpreis (1994), den zionistischen Leo-Baeck-Preis (1994), Deutscher Staatsbürgerpreis (1995), Buber-Rosenzweig-Medaille von der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (1995), Katalonienpreis (1995), Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg (1995), Kunstpreis zur deutsch-tschechischen Verständigung (1996), Ludwig-Wünsche-Preis (1996), Humanismus-Preis des Deutschen Altphilologenverbands (1998), Leopold-Lucas-Preis (2000; Universität Tübingen), Sieghardt von Köckritz-Preis der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (2001), Erich-Kästner-Preis (2003), Kaiser-Otto-Preis (2005; Stadt Magdeburg).

  • 24. Mai 2007: An der American Academy in Berlin wird das „Richard von Weizsäcker-Fellowship“ eingerichtet. Mit dem Stipendium zu Ehren des Altbundespräsidenten sollen prominente Amerikaner nach Berlin eingeladen werden.
  • 14. Mai 2009: Henry-Kissinger-Preis der transatlantischen American Academy in Berlin.
  • 2009: Sachbuchpreis des Internationalen Buchpreises „Corine“ für sein Buch „Der Weg zur Einheit“. Die Preisverleihung fand am 24. November im Prinzregententheater in München statt.
  • 2012: Preis für Verständigung und Toleranz (zusammen mit Klaus Mangold), vom Jüdischen Museum Berlin[15]

Internationaler Mendelssohn-Preis zu Leipzig

Ehrenbürgerschaften
Bonn (1989), Stuttgart (1990), Gesamt-Berlin (1990), Santiago (1993), Universität Stuttgart (1995), Danzig (1997).

Ehrendoktorate
Grenoble (1984), Neu York (School of Social Research; 1984), Weizmann-Institut (1985), Löwen (1985), Istanbul (1986), Sucre (Bolivien; 1987), Harvard (Cambridge/VSA), Göttingen (beide 1987), Nigeria (1988), Oxford und Sofia (1988), Malta (1990), Rotterdam (1991), Madras (1991), Pavia (1991), Baltimore (1993), Danzig (1993), Uppsala (1995), Prag (1996).

Literatur

  • Hans Meiser: Richard von Weizsäckers Fahnenflucht 1945, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 2, Grabert Verlag, Tübingen 2006, S. 43–45
  • Thorsten Hinz: Der Weizsäcker-Komplex. Eine politische Archäologie. Edition JF 2012

Verweise

Fußnoten

  1. Der Großvater, württembergischer Ministerpräsident, war als Nachfolger von Kanzler Bismarck im Gespräch, sein Vater Ernst von Weizsäcker war von 1938 bis 1943 Staatssekretär im Auswärtigen Amt, zweiter Mann hinter Ribbentrop, wollte die Folgen von Versailles beseitigen und ein Großdeutschland einschließlich Österreich und den Sudetengebieten schaffen, bemühte sich aber, den großen Krieg zu verhindern.
  2. Ernst von Weizsäcker war Staatssekretär im deutschen Außenministerium und SS-Brigadeführers, Ordonnanzoffizier beim OKH in Mauerwald/Ostpreußen, rechte Hand von General Matzky, dem die Feindbeobachtung sowie die Betreuung der Militärattaches oblag.
  3. National-Zeitung, 6. Februar 2015, S. 1
  4. Richard von Weizsäcker wurde Disziplinarvorgesetzter in der 23. Division. In einer Meldung an die Wehrmacht-Führung, unterschrieben von Generalmajor von Nostitz-Wallwitz am 1. April 1945, wurde Weizsäcker wegen seines „schneidigen Einsatzes“ gelobt. Er habe seine Untergebenen, die „zu einer kämpferischen Haltung nicht mehr die Kraft“ hatten, „notfalls durch härteste Maßnahmen“ nach vorn gerissen.
  5. Siehe dazu: Hans Meiser: Richard von Weizsäckers Fahnenflucht 1945, in: Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Bd. 2, Grabert Verlag, Tübingen 2006, S. 43–45
  6. Weitere Einzelheiten enthält das 1986 erschienene Buch „Die Wahrheit über von Weizsäcker“.
  7. Gemütszustand eines total besiegten Volkes, Der Tagesspiegel, 18. Januar 2017
  8. „Der Weizsäcker-Komplex“
  9. Zu v. Weizsäckers Ansprache vom 8. Mai 1985, 1987
  10. vgl.: Lebenlauf auf dikigoros.com
  11. 11,0 11,1 National-Zeitung, 6. Februar 2015, S. 1; Auszug eines Spiegel-Interviews mit Richard von Weizsächer im Jahr 2009
  12. Thorsten Hinz: Der Weizsäcker-Komplex. Eine politische Archäologie, Edition JF (Berlin 2012); zitiert nach: Junge Freiheit, Nr. 44/12 (26. Oktober 2012), S.16
  13. Cordt Schnibben: Der Tod aus Ingelheim, Der Spiegel, 5. August 1991
  14. David Korn: Das Netz: Israels Lobby in Deutschland - FZ-Verlag ISBN 978-3924309664
  15. Das Jüdische Museum in Berlin vergibt die Auszeichnung seit 2002 an Persönlichkeiten, die sich gegen „Antisemitismus“ und „Rassismus“ einsetzen.