Vernichtungslager Rudolfsgnad

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Das Denkmal für die Opfer des Vernichtungslagers in Rudolfsgnad

Das Vernichtungslager Rudolfsgnad für arbeitsunfähigen Deutschen, Alte, Kranke, Kinder und Frauen mit Kleinkindern bestand vom 10. Oktober 1945 bis Mitte März 1948 im gleichnamigen donauschwäbischen Dorf im Banat. Das Lager gilt als größte seiner Art[1].

Geschichte

Nach dem Lagerarzt Dr. K.F. hatte das Lager durchschnittlich 17.200 Insassen, die Todesquote von rund 11.000 Opfern war die höchste aller Lager. Ein Fleckfieberepidemie trat im Januar 1946 auf.

Das Lager befand sich anfänglich im nordwestlichen Viertel des Dorfes, das dazu mittels Zäunen und Schlagbäumen von der Außenwelt abgesperrt wurde, die Einlieferung der verbliebenen Rudolfsgnader Deutschen erfolgte ab dem 14. April 1945. Ab den 10. Oktober wurden Tausende weitere Deutsche, vornehmlich aus Brestowatz, Karlsdorf, Emsthausen, St. Georgen an der Bega, Jabuka, Kathreinfeld, Kubin, Franzfeld, Mramorak, Nakodorf, Pantschowa und Stefansfeld[2] interniert. Der Postverkehr wurde eingestellt und das ganze Dorf abgeriegelt.

Während ein Partisan als Kommandant für jedes Viertel vorgesehen worden war, waren Lagerfrauen aus den Reihen der Insassen verantwortlich für die alltägliche Aufstellung der Arbeitsfähigen auf dem Dorfplatz am frühen Morgen.

Baum metapedia.png
Dieser Artikel oder Unterabschnitt ist noch sehr kurz und befindet sich gerade im Aufbau bzw. bedarf einer Überarbeitung oder Erweiterung. Hilf bitte mit, ihn zu verbessern und entferne anschließend diese Markierung.
→ Du kannst ihn hier bearbeiten.

Die Überlebenden wurden 1948 zu dreijährigen Zwangsarbeiten in den serbischen Bergwerksgebieten, in der Batschka, der Baranja, sowie in der Gegend um Pantschowa verpflichtet.

Zitat

  • „Die Menschen (…) wurden (…) in der Regel zu 20 bis 30 Personen in einem Zimmer untergebracht, wo sie auf wenig Stroh und ohne Decken auf dem Fußboden liegen mußten. Das Lagerstroh wurde während der ganzen Lagerzeit bis zur Auflösung des Lagers im März 1948 weder gewechselt noch ergänzt.“ - Meiser, S. 151
  • „Großmutter war 61 Jahre, als sie diesen schweren Weg in das Vernichtungslager Rudolfsgnad gehen musste. Dort waren nur alte Leute und Kinder untergebracht. Stein P. und Traudel Z. geb. S. waren auch dorthin abgeschoben. Es gab oft nur einen Esslöffel Maismehl für den ganzen Tag. Gras konnte nicht so schnell wachsen, wie es von den hungernden Menschen aufgegessen wurde. Morgens fuhr ein Wagen durch das Getto und sammelte die Toten ein, die zum Massengrab gebracht wurden. Kein Kreuz, kein Name erinnert an die Menschen, die dort qualvoll starben.“ - Helmut Gauss, Erinnerungen an Eva S., Donautal-Magazin Nr. 221 vom 1. März 2022, Seite 33

Siehe auch

Literatur

  • Hans Meiser, Ausgelöscht! Der Untergang der Deutschen in Südostmitteleuropa, Hohenrain Verlag, Tübingen 2015, ISBN 978-3-89180-148-2
  • Maria Horwath-Tenz, Marias Mädchenjahre. Erinnerungen aus dem Todeslager, Hartmann Verlag, Sersheim 2005, ISBN 3-925921-58-3

Fußnoten

  1. Meiser, Ausgelöscht!, S. 150
  2. Für eine vollständige Liste, siehe Meiser, Ausgelöscht!, S. 151.