Konzentrationslager Jarek

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Jarek ist ein Ort der Donauschwaben in der Batschka 15 km nördlich von Neusatz. Jarek wurde im Jahr 1787 von 80 evangelischen Familien mit ca. 300 Personen als letzte der 7 Josephinischen Siedlungen in der Batschka, im heutigen Serbien gegründet. Die Siedler kamen während des 3. und letzten sogenannten Schwabenzuges (1782–1787) vorwiegend aus dem süddeutschen Raum, aus Hessen, der Kurpfalz, der Pfalz, dem Elsass und aus Baden und Württemberg.

Das Vernichtungslager

Nach 1945 wurde dort ein Konzentrationslager errichtet, in dem von Tito-Partisanen ein Völkermord an Deutschen verübt wurde. Auffällig ist, dass sich die Vertreibungs- und Internierungspolitik der Partisanen und der kommunistischen Behörden ausschließlich gegen die Deutschen richtete.

Die Vernichtungslager bildeten die vierte Station des Völkermords. Es gab zehn. Sechs befanden sich in der Wojwodina, zwei in Slawonien und zwei in Slowenien. Im Banat waren es Rudolfsgnad (Knicanin) und Molidorf (Molin) in der Batschka Jarek, Gatkowa (Gakovo) und Kruschiwl (Krusevlje), in Syrmien die Seidenfabrik (svilara) in Syrmisch Mitrowitz (Svenska Mitrovica) und in Slawonien Kerndia (Krudija) und Valpovo.[1]

Hier wurden die Alten, Kranken, Kinder und Mütter mit Kleinkindern (unter zwei Jahren) konzentriert. Aus der Vorgangsweise der Lagerführungen, dem Verhalten der Wachen und Verwalter wird ersichtlich, daß sie als Vernichtungslager konzipiert waren. Lagerleute sprachen denn auch bald ohne Umschweife von Todeslagern, Hungerlagern oder eben Vernichtungslagern.

Das KL war für die arbeitsunfähigen Deutschen der Südbatschka konzipiert. Die ursprüngliche Bewohnerschaft von Jarek betrug rund 2.000 Personen, die Zahl der Lagerinternierten über 15.000. Das KL bestand vom 2. Dezember 1944 bis 17. April 1946. In diesem Zeitraum gab es mindestens 7.000 Todesfälle, also 50%(!), vor allem durch Fleckfieber, Dystrophie, Ruhr, Erschöpfung.

Berüchtigte Kommandantin war die Kommunistin Janja Dragojlovic:

(…) die Kranken lagen auf dem Fußboden auf ihrer Strohschütte und warteten auf den Tod. Alle hatten Durchfall, und die Läuse krochen Ihnen über das Gesicht. Sobald die Kranken tot waren, trugen wir sie in den Pferdestall hinaus, von wo sie gegen Mittag abgeholt wurden. Im Laufe des Vormittags kam die Lagerkommandantin (...), um zu fragen, wieviele gestorben wären. Sie war immer enttäuscht, denn die täglichen Zahlen waren ihr zu niedrig. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie sie mit ihren Stiefeln - sie trug grundsätzlich nur deutsche Offiziersstiefel - Toten auf die Brust sprang, darauf herumtrampelte und rief: „švaba, je si crko?“ - „Schwabe, bist du krepiert?“[2]

Siehe auch

Literatur

  • Bundesministerium Für Vertriebene: Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa, Gesamtausgabe in acht Bänden, ISBN 978-3-423-59072-3

Verweise

Fußnoten