Städtische Gefängnisse (Scheveningen 1945)

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Das Gefängnis in Scheveningen, Vorort der niederdeutschen Stadt Den Haag, wurde nach der „Befreiung“ im Jahre 1945 von alliierter Seite als Konzentrationslager für nicht selten hochrangige politische Gegner genutzt.

Geschichte

Am 6. Juni 1945 wurde in diesem Gefängnis, durch von seiten niederländischer Partisanen rekrutiertes Wachpersonal, Meinoud Rost van Tonningen bestialisch ermordet. Die Partisanen der sogenannten „Inländischen Streitkräfte“ standen dabei unter der Führung von Bernhard zur Lippe-Biesterfeld. Dieser ehemalige SS-Angehörige wurde später Bomberpilot auf alliierter Seite und war als Einpeitscher an den Verfolgungen der Mitglieder dieser Elite-Einheit beteiligt.

Rost van Tonningen war am 8. Mai in der Nähe von Elst inhaftiert und dort in einem zeitweiligen Lager gefangen gehalten worden. Über ein Lager in Utrecht gelangte er in dieses Gefängnis in dem Haager Vorort, in dem sein Leben grausam beendet wurde.

Ebenfalls in dem Scheveninger Gefängnis interniert war der niederländische Nationalsozialistenführer Anton Mussert, der hier im Winter 1945/46 seine Nagelaten Bekentenissen (dt.: Nachgelassene Bekenntnisse) sowie viele Briefe verfaßte. Nach der Gefangenschaft in diesem Sammellager wurde er wegen „Hochverrats“, d. h. Zusammenarbeit mit den reichsdeutschen „Besatzern“, im Frühling 1946 auf der Wahlsdorfer Fläche hingerichtet.

Nachkriegszeit

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts diente das Gefängnis in Scheveningen zur Internierung politisch mißliebiger Präsidenten und Generäle, die dem Internationalen Strafgerichtshof in dem Haag vorgeführt werden sollten. Unter ihnen befand sich der serbische Präsident Slobodan Milošević, welcher im März 2006 unter ungeklärten Umständen im Gefängnis verschied.

Bekannte Inhaftierte des Gefängnisses

Siehe auch