Speziallager Nr. 9 Fünfeichen

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Das Speziallager Fünfeichen war ein SMAD-Lager in der Nähe von Neubrandenburg. Es liegt etwa 10 km südlich von Neubrandenburg nahe dem Ortsteil Tannenkrug. Das Lager basierte auf einem Kriegsgefangenenlager „Stalag II A“, das 1939 für 20.000 Kriegsgefangene auf dem Gelände des Gutes Fünfeichen errichtet worden war.

Nach Kriegsende und Auflösung des Kriegsgefangenenlagers wurde Stammlager Neubrandenburg-Fünfeichen als Internierungs- und Speziallager des NKWD unter dem Namen Speziallager Nr. 9 weitergenutzt. Das Lager wurde im Juli 1945 zunächst mit Häftlingen aus Rostock in Betrieb genommen. Interniert waren fast ausschließlich Deutsche, die willkürlich und ohne jede Untersuchung festgenommen wurden, keine Verurteilten und keine Kriegsgefangenen.

Darunter waren viele Jugendliche, die meist unschuldig unter dem Vorwurf standen, zum „Werwolf“ zu gehören. Bis zur Schließung des Lagers 1948 zählte man ca. 18.000 Internierte, von denen über 5.000, d. h. mehr als ein Viertel, an den Haftbedingungen gestorben sind. Der Höchststand lag Mitte 1946 bei 13.000 registrierten Häftlingen. Am 30. November 1948 wurde das Lager aufgelöst. Mindestens 10.000 Häftlinge starben in Fünfeichen und wurden in Massengräbern verscharrt.

Das sowjetische Lager gehörte zu den Tabuthemen in der DDR. Nach der „Wende“ von 1989 wurden klägliche Versuche unternommen, würdige Grabstätten für die Opfer von Fünfeichen zu schaffen. 1993 wurde ein Mahnmal eingeweiht, zwei Gräberfelder sind zugänglich.

Lagerinsassen

Filmbeitrag

Schicksal Fünfeichen

Teil 1 v. 5
Teil 2 v. 5
Teil 3 v. 5
Teil 4 v. 5
Teil 5 v. 5

Verweise