Dänische Konzentrationslager

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Dänische Konzentrationslager wurden nach Ende des Zweiten Weltkrieges eingerichtet, um Deutsche zusammen mit dänischen „Kollaborateuren“ zu konzentrieren und zu internieren. Bei einem Großteil handelte es sich um Lager für Vertriebene aus Ostdeutschland. Mitte Mai 1945 lebten ca. 238.000 deutsche Flüchtlinge in rund 1.1000 Lagern und Einquartierungen auf dänischem Boden. Die KZs waren mit Stacheldraht gesichert, bei Fluchtversuchen wurde scharf geschossen. Die internierten Deutschen durften diese KZs nicht verlassen. In einigen dänischen KZs wurden auch vorrangig deutsche Wehrmachtsangehörige interniert. Diese waren zugleich Arbeitslager, in denen Tausende Deutsche auf Grund der unmenschlichen Bedingungen ums Leben kamen.

Allein bis zu zehntausend deutsche Kinder sind nach dem Zweiten Weltkrieg in dänischen Flüchtlingslagern gestorben.[1]

Die Flüchtlinge wurden von Kopenhagen bis Jütland in über hundert Lagern hinter Stacheldrahtverhauen interniert, bewacht von schwer bewaffneten Aufsehern. Das größte Lager hatte 37.000 Insassen und lag in Oksboll an der Westküste von Jütland. Die Ernährung war erbärmlich, die Krankenversorgung miserabel. Allein 1945 starben über 13.000 Menschen, darunter 7.000 Kinder unter fünf Jahren.

Das KZ Mosede zum Beispiel war ein Straflager, von einem vierfachen Stacheldrahtzaun umgeben. Dazwischen noch eine Böschung und ein Landstreifen. Es gab fest installierte MG-Posten und Scheinwerfer.[2]

Minenräumung

Ab Sommer 1945 wurde unter Leitung der Engländer von vorwiegend jungen deutschen Pionieren begonnen, die Minen an dänischen Stränden zu räumen. Sie waren mehr oder weniger freiwillig dazu abkommandiert und standen unter deutschem Kommando, jedoch die Kontrolle wurde von Dänen wahrgenommen.

Ungefähr 150 Deutsche und einige Dänen fanden im Sommer und Herbst 1945 den Tod.[3] Ungefähr 500 wurden verwundet, viele davon starben später an ihren Verwundungen oder blieben Invaliden.

Bis heute wird angesichts der vielen Toten und Verwundeten über diese Minenräumung gestritten, ob man sie auf andere Weise hätte vornehmen können, und ob sie mit der Genfer Konvention zu vereinbaren war.

Dokumentationen

  • Kirsten Lyllof: „Kun en tysker - Nur ein Deutscher“, dänischer Dokumentarfilm

Verweise

Fußnoten

  1. Vergessene Kinder des Krieges
  2. vgl.: 96-book.png Google-BücherKarl-Georg Mix: Deutsche Flüchtlinge in Dänemark 1945-1949, S. 60
  3. Agger Tange [u. a.]: Die Festung Thyborøn und der „Schildkröten-Spion“. Rinkøbing: Bollerup Boghandels Verlag, 2001; Seite 91