Behn-Grund, Friedl

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Kameramann: Friedl Behn-Grund {rechts) bei der Arbeit, unterstützt von seinem Kamera-Assistenten Franz von Klepocki
Kameramann Friedl Behn-Grund während der Aufnahme zu dem Tobis-Film „Kopf hoch Johannes

Friedl Behn-Grund; eigentlich Karl Friedrich Behn (Lebensrune.png 26. August 1906 in Bad Polzin; Todesrune.png 2. August 1989 in Berlin) war ein deutscher Kameramann.

Leben

Er war der Sohn des Theaterintendanten Otto Gottschalk und der Schauspielerin Emmy Behn und wuchs bei seiner Mutter an wechselnden Orten in Deutschland auf. 1918 kamen sie nach Berlin. Im darauffolgenden Jahr hatte er seinen ersten Filmauftritt als Kinderdarsteller.

1924 nahm er eine Assistententätigkeit beim Ufa-Kameramann Erich Waschneck auf, der ihn als zweiten Kameramann beschäftigte. 1925 betraute ihn Waschneck bei seinem Film Kampf um die Scholle erstmals mit selbständiger Kameraführung. Waschneck nannte ihn im Filmvorspann Friedl und Behn-Grund behielt diese Namensform fortan für alle weiteren Produktionen. Die Namensanfügung Grund hatte er bereits zuvor von einer Liebschaft seiner Mutter übernommen.

1929 drehte er für die Prometheus Film Leo Mittlers Jenseits der Straße. Die zeitgenössische Kritik lobte die realistischen Bilder Behn-Grunds in einem ansonsten melodramatischen Film. Behn-Grund war zu jener Zeit auch für Terra Film und Nero-Film tätig. Bei letzterer kam er auch zum ersten Mal mit dem Tonfilm in Berührung, Richard Oswalds Wien, du Stadt der Lieder (1930). Anfang der 1930er Jahre arbeitete er außer mit Waschneck auch mehrfach mit Oswald.

Von 1936 bis 1945 war Friedl Behn-Grund bei Tobis angestellt. Neben zahlreichen Unterhaltungsfilmen drehte er auch Ich klage an und den aufwendigen Titanic. Am letzten Kriegstag wurde er durch eine Granate verwundet und verlor ein Bein.

In den Anfangsjahren der DEFA war er für die Aufnahmen wichtiger Filme wie Wolfgang Staudtes Die Mörder sind unter uns, sowie Ehe im Schatten und Der Rat der Götter von Kurt Maetzig. Ab 1950 arbeitete Behn-Grund als freischaffender Kameramann in Westdeutschland, wo er unter anderem Das fliegende Klassenzimmer, Gerhard Lamprechts Erfolgsfilm Meines Vaters Pferde und die Thomas Mann-Verfilmungen Buddenbrooks und Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull fotografierte. Sein letzter Kinofilm entstand 1966, danach war er für das Fernsehen tätig, zuletzt drehte er 1970/71 medizinische Lehrfilme.

Friedl Behn-Grund, seit dem 12. April 1933 mit Babi Mayer-Seebohm verheiratet, war Ehrenmitglied des Bundesverbandes Kamera (BVK). 1974 wurde er mit dem Filmband in Gold ausgezeichnet.

Auszeichnungen

Filmographie

Kamera
Darsteller
  • 1919: Der Vampir von St. Louis
  • 1919: Die Geächteten (Darsteller
  • 1919: Liebe, Haß und Geld
  • 1919: Der Ritualmord [T2]
  • 1920: S. M., der Reisende