China

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Republik China)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Volksrepublik China
Flagge
Flagge
Amtssprache Chinesisch (Hochchinesisch)
Hauptstadt Peking
Staatsform autoritärer Kommunismus
Staatsoberhaupt Präsident Xi Jinping
Regierungschef Premierminister Li Qiang
Fläche 9.596.961 km² km²
Einwohnerzahl 1.330.141.295
(Juli 2016)

Die Volksrepublik China oder auch Rotchina ist ein ostasiatischer Vielvölkerstaat und derzeit das Land mit der größten Bevölkerung weltweit. Man geht davon aus, daß die weltpolitische Rolle Chinas sich im 21. Jahrhundert weiter ausbauen wird. Bei der VR China handelt es sich um einen der wenigen Staaten, die sich zum Kommunismus bekennen. Allerdings betreibt China in der Praxis Kapitalismus mit starken staatlichen Eingriffen.

Bevölkerung

Ethnische Herkunft

91,5% der Chinesen sind nach dem Zensus des Jahres 2000 Han-Chinesen, der Rest teilt sich auf Gruppen wie die Zhuang, die Mandschu, Hui, Miao, die Uiguren, Tujia, Yi, Mongolen, Tibetaner, Koreaner und andere auf.

Konfessionen

Offiziell ist China aufgrund der kommunistischen Doktrin ein atheistisches Land, allerdings gibt es nichtsdestotrotz einflußreiche religiöse Gruppierungen, allen voran die Taoisten. Ebenfalls existieren religiöse Minderheiten, darunter die Buddhisten, die Christen, die etwa drei bis vier Prozent der Bevölkerung ausmachen, und die Mohammedaner, die eins bis zwei Prozent der Bevölkerung bilden.

Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur

Die Bevölkerung Chinas wächst jedes Jahr um 0,494%, jedoch verzeichnet das Land eine negative Nettomigrationsrate von 0,34 Auswanderern auf 1.000 Einwohner. Aufgrund der rigorosen Bevölkerungspolitik liegt die Geburtenrate pro Frau nur bei 1,54 Kindern. 19,8 % der Chinesen sind 14 Jahre und jünger, 72,1 % zwischen 15 und 64 Jahre alt, 8,1 % 65 Jahre und älter. Das Medianalter liegt bei 35,2 Jahren.

Ein-Kind-Politik

Außendarstellung

Aufgrund der jahrelang – seit Anfang der 1980er Jahre[1] – rigoros durchgesetzten Ein-Kind-Politik und der gleichzeitigen Bevorzugung von Jungen gegenüber Mädchen, die viel häufiger abgetrieben werden, wird es laut Studien in China im Jahr 2020 einen Überschuß von 30 Mio. Männern geben. Chinesische Soziologen rechnen damit, daß daraus erhebliche gesellschaftliche Probleme entstehen werden.[2]

Praxis

Eine Vielzahl von Chinesen wendet sich jedoch gegen die Ein-Kind-Politik. So werden die erheblichen Strafgelder durch die chinesische Regierung, für einen zweiten Nachkommen, in Kauf genommen.

Reform 2015

Im Oktober 2015 kündigte die chinesische Regierung eine Änderung der bisherigen Handhabe an. Zukünftig soll es Paaren gestattet sein, mehr als ein Kind zu bekommen. Begründet wurde die Reform vor allem mit dem Alterung der Gesellschaft und dem daraus langfristig zu erwarteten Bevölkerungsrückgang.[1]

Wirtschaftspolitik

Investitionen in Afrika

Um seinen gigantischen Rohstoffbedarf zu decken, investiert China massiv in Schwarzafrika. Alleine im Jahr 2004 gab China in Afrika 900 Mio. VS-Dollar für Investitionen aus. Zu den Investitionen gehören z. B. Beteiligungen oder der komplette Kauf von Bergwerken, Ölfeldern und Banken. Um die Genehmigungen für die entsprechenden Investitionen von den heimischen afrikanischen Regierungen zu bekommen, bauen chinesische Firmen Straßen, Brücken, Schulen, Krankenhäuser, Häfen, Kraftwerke sowie Öl- und Gasrohrleitungen. Desweiteren vergibt China jedes Jahr an 2.000 afrikanische Studenten Stipendien zum Studium an chinesischen Universitäten.[3] Ferner hat China für die 31 ärmsten afrikanischen Staaten einen Schuldenerlaß gegeben und stellt an afrikanische Partnerländer keine für die herrschenden Klassen unangenehme politische Forderungen – wie es westliche Staaten üblicherweise tun –, was die Zusammenarbeit erleichert und beschleunigt.[4]

Investitionen in Europa

Die chinesische Regierung mit enormem Devisenüberschuß, bzw. deren Unternehmen erwerben und beteiligen sich mehr und mehr an Hochtechnologiefirmen in Europa. Im Jahre 2011 wurden etwa 11 Mia. Euro investiert, davon eine Milliarde Euro in der BRD (z. B. wurde der Spezialpumpen-Hersteller Putzmeister gekauft).

Die durchdachte Einkaufsstrategie erfolgt in zwei Schritten:

1. Zugang zu neuen Markenrechten und „know-how“ mit vorübergehender Produktioinsfortführung am bisherigen Standort.

2. Technologietransfer und Abzug der Produktion in das personalgünstige Heimatland China.

Politische, rassische und kulturelle Konflikte des überdehnten Vielvölkerstaates

Taiwan-Konflikt

Obwohl die dem chinesichen Festland vorgelagerte Insel Taiwan mehrheitlich von Chinesen bewohnt ist, steht diese nicht unter Kontrolle der VR-China. Zwar erhebt die Volksrepublik Anspruch auf Taiwan, doch das De-facto-Regime ist die Republik China, welche gleichzeitig Anspruch auf die Gebiete der Volksrepublik stellt. In der Vollversammlung der Vereinten Nationen fand 1971 eine Abstimmung darüber statt, welches China einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat derselben erhalten soll.[5] Rot-China setzte sich dabei durch, bis dahin hatte National-China (Taiwan) diesen Sitz inne.[6]

Uiguristan-Konflikt

In der nordwestlichen Region Xinjiang, von Uiguren u. a. Ostturkestan oder Uiguristan genannt, besteht ein dauerhafter Konflikt zwischen den ursprünglich ansässigen Uiguren (und Angehörigen anderer mohammedanischer Turkvölker) und den Chinesen, die meinen, daß das Gebiet aufgrund der historischen Zugehörigkeit Teil Chinas sei, während die Uiguren die chinesische Hegemonie ablehnen und nach Unabhängigkeit streben. Die Uiguren sehen eine Politik der geplanten Sinisierung ihres Lebensraums, denn der Bevölkerungsanteil der Han-Chinesen stieg alleine von 1949 bis 1973 von 3,7 % auf 38 %. Gleichzeitig wird von dem chinesischen Regime in Peking eine Politik betrieben, die auf die Lebensweise und Traditionen der Uiguren keine Rücksicht nimmt. Als einzigen Ausweg gegen die chinesische Vorherrschaft sehen nationalistische Uiguren das Verüben von sogenannten Terroranschlägen auf Han-Chinesen.

Tibet-Konflikt

Seit 1951 befindet sich Tibet unter chinesischer Herrschaft. 1959 gründete sich die Tibetische Exilregierung in Indien, wo sie auch heute noch ihren Sitz hat.

Verhältnis zur BRD

Die BRD und China vereinbarten im Okotber 2015 den Abschluß eines Abkommens, daß das gegenseitige Ausspionieren untersagen soll („No-Spy-Abkommen“). Der Vertragsentwurf soll bis 2016 ausgehandelt werden. Deutsche Firmen beklagen sich seit Jahren über Wirtschaftsspionage durch die Chinesen, insbesondere solche Firmen, die Niederlassungen in China haben,[7] aber auch Spionage durch „fleißige“ studentische Praktikanten in deutschen Firmenzentralen sind nichts Unbekanntes.

Verhältnis zur Europäischen Union

Wegen der Verletzung von Menschenrechten in der chinesischen Provinz Xinjiang hat die EU, ebenso deren befreundete Regierungen Großbritanniens, den USA und Kanadas Ende März 2021 Sanktionen gegen China verhängt.

Dies ist das erste Mal seit mehr als dreißig Jahren, daß die EU zu diesem drastischen Mittel greift. Damals glaubten die europäischen Politiker in Brüssel die chinesische Regierung für die Niederschlagung von Studentendemonstrationen auf dem Tiananmen-Platz mit einem Waffenembargo bestrafen zu müssen. Ob und wie gravierend das chinesische Militär dadurch beeinträchtigt oder einsatzunfähig wurde ist nicht bekannt gegeben worden.

Diesmal geht Brüssel gegen vier Staatsbeamte vor, sie werden mit Einreisesperren belegt und ihre Vermögen in der EU werden eingefroren. Sie sollen verantworlich sein für die systematische Verletzung vom Recht der Bürger auf Religion und freien Glauben. Westliche Experten schätzen, daß viele Bürger Chinas in Lager gebracht wurden. Pekings Regierung streitet die Vorwürfe ab, es handle sich um gesicherte „Berufsbildungszentren“.

Im Dezember 2020 hatte die EU noch ein Investitionsabkommen mit der chinesischen Regierung unterzeichnet, im März 2021 stimmten alle EU-Mitgliedländer den Sanktionen zu; nur der ungarische Außenminister Peter Szijjarto kommentierte die EU-Maßnahmen als schädlich und hielt sie für sinnlos.

Die Reaktion Chinas ließ nur kurz auf sich warten und belegte zehn Personen sowie vier Institutionen aus dem EU- Staatenbund mit Sanktionen. Ihnen ist es nun auch untersagt chinesisches Gebiet zu betreten, zudem dürfen Gesellschaften, die den mit Sanktionen Bestraften nahestehen, keine Geschäfte mit China betreiben. Von den Maßnahmen Pekings betroffen sind auch fünf Abgeordnete des EU-Parlaments, wobei der deutsche Grüne Politiker Reinhard Bütikofer ebenfalls auf der Liste steht. Das chinesische Außenministerium teilte dem EU-Parlament mit, dessen Entscheid basiere auf Fehlinformationen, Mißachtungsvorsatz und verzerrten Fakten. Außerdem greife die Sanktion in grober Weise in die inneren Angelegenheiten Chinas ein.

Kriegsszenarien

Es gibt Spekulationen darüber, daß die USA einen Erstschlag gegen China vorbereiten. In Samuel Huntingtons Buch „Kampf der Kulturen“ (2002) wird ein Szenario beschrieben, bei dem die USA ausgerechnet zum Schutz Vietnams in den Krieg gegen China ziehen. Nachdem China aktiv in den Korea-Krieg eingegriffen hatte, wodurch es Nordkorea vor einer Niederlage bewahrte, wollte Douglas MacArthur den Krieg auf China ausdehnen und dabei auch Atomwaffen einsetzen. Harry S. Truman unterband dies aber und setzte Mac Arthur ab.[8] Es wird derzeit davon ausgegangen, daß ca. 30 chinesische Interkontinentalraketen die USA erreichen können. China ist die einzige Atommacht mit einer Politik des Nichtersteinsatzes.[9]

Zitate

  • „Chinas Strategie ist perfekter ausgeklügelt als alles andere, was dem menschlichen Geist zur Unterwerfung der eigenen Art gegenwärtig zur Verfügung steht.“ — David Lehmann / Yannic Weber (2021)[10]
  • Xi predigt seinem Volk eine Bestimmung der chinesischen Nation zur Weltmacht und keineswegs den Sieg des Kommunismus. Um an die alte Staatsdoktrin anzuschließen, spricht er von einem ‚Sozialismus chinesischer Prägung‘, womit eine von China geprägte Welt gemeint ist. Dies firmiert dann unter dem Tarnbegriff von ‚Harmonie‘.“Georg Immanuel Nagel (2020)[11]
  • „In China hat sich erwiesen, daß der Fortschritt und der Wohlstand der Massen in einer vertraut autoritäten Staatsform offenbar besser gedeihen als in den Schablonen einer fremdartigen, den globalen Finanzinteressen[12] unterworfenen ‚Demokratie‘.“ [13]Peter Scholl-Latour

Siehe auch

Literatur

  • ExpressZeitung:
  • David Lehmann (Lebensrune.png 1978) / Yannick Weber (Lebensrune.png 1983): Der Judaskuss der chinesischen Dystopie (Teil I), Tumult, Frühjahr 2021, S. 85–88; Teil II, Tumult, Sommer 2021, S. 94–97
  • Georg Immanuel Nagel: Der Drache und der Adler – Wie die chinesische Weltexpansion die weiße Welt bedroht, Eckartschrift 241, Wien 2020, ISBN 978-3-902350-78-7, Bezugsnachweis
  • Raimund Th. Kolb:[14] Im Schattenreich der »Sozialistischen Marktökonomie« Chinas, Tumult, Winter 2020/21, S. 37–44
  • Albrecht Rothacher: Die Chinesen kommen – oder nicht? Chinas Griff nach der Weltmacht, Eckartschrift 186 [112 S.], Bezugsnachweis
  • Peter Kuntze: Chinas konservative Revolution oder Die Neuordnung der Welt, Verlag Antaios, ISBN 978-3-944422-42-8
  • A. H. Exner: China - Skizzen von Land und Leuten mit besonderer Berücksichtigung Kommerzieller Verhältnisse, 1889 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
Englischsprachig
  • Clive Hamilton: Silent Invasion. China's influence in Australia, Hardie Grant Books, Sydney 2018
  • John Manthorpe: Claws of the Panda. Beijing's Campaign of Influence and Intimidation in Canada, Cormorant Books, Toronto 2019

Verweise

Englischsprachig

Filmbeiträge

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 China schafft Ein-Kind-Politik ab, FAZ, 29. Oktober 2015
  2. Junge Freiheit, 41/14, S. 9
  3. eigentümlich frei, Nr. 138, S. 34
  4. National-Zeitung, 12. Dezember 2014, S. 8
  5. SPIEGEL: Teil X: Chinas neue Klasse siegt über die Sozial-Experimente Mao-Tse-tungs
  6. http://derstandard.at/1229975295111/Hintergrund-Ausgestattet-mit-der-Lizenz-zur-Gewalt
  7. Deutschland und China vereinbaren „No-Spy-Abkommen“, Junge Freiheit, 30. Oktober 2015
  8. FAZ (faz.net vom 18. Juli 2006): Stalins unerklärter Krieg
  9. http://www.atomwaffena-z.info/atomwaffen-heute/atomwaffenstaaten/china/
  10. David Lehmann / Yannick Weber: Der Judaskuss der chinesischen Dystopie, Teil II, Tumult, Sommer 2021, S. 94–97 (S. 96)
  11. Georg Immanuel Nagel: Der Drache und der Adler – Wie die chinesische Weltexpansion die weiße Welt bedroht, Eckartschrift 241, Wien 2020, ISBN 978-3-902350-78-7, Bezugsnachweis, S. 33
  12. Siehe hierzu auch: Plutokratie
  13. In: tv Hören und Sehen, Ausgabe 5/2012, Seite 20
  14. Der Verfasser ist em. Professor für Sinologie an der Universität Würzburg.