Bürker, Ulrich

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Ulrich Karl Wilhelm Bürker (Lebensrune.png 21. November 1903 in Tübingen; Todesrune.png 20. Oktober 1983 in München) war ein deutscher Offizier der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Oberst i. G. und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Er ließ sich 1943 von Claus Schenk Graf von Stauffenberg nicht zu einem Putsch gegen Hitler überreden. In der Nachkriegszeit war er, verheiratet mit der 1907 in Berlin geborene Ursula Hedwig Margarete, geb. von Blomberg (Tochter des Generalfeldmarschalls von Blomberg), langjähriges Mitglied der „Ornithologischen Gesellschaft in Bayern“.

Leben

„Bürker wurde am 21.11.1903 in Tübingen geboren, besuchte von 1909 bis 1911 die Elementarschule in Tübingen, wechselte dann bis 1917 auf das Gymnasium der Stadt um anschließend im März 1921 sein Abitur am Humanistischen Gymnasium in Gießen abzulegen. Bereits am 01.04.1921 meldete sich Bürker freiwillig beim Infanterie-Regiment 13 in Ludwigsburg und wird dort der 14. Kompanie zugewiesen, wo er seine militärische Grundausbildung erhält und weiterhin zum Zwecke der Ausbildung zum A(usbildungs)-Bataillon kommandiert wird. Am 22.04.1921 wird er dann in die 11. Kompanie versetzt, gleichzeitig aber bis zum 29.09.1921 zum Zwecke der Ausbildung beim A-Bataillon in Gmünd belassen. Zwischenzeitlich wieder bei seiner 11. Kompanie, wird er vom 21.04. bis zum 19.06.1922 als Vorbereitung auf die Offiziers-Anwärter-Prüfung erneut zum A-Bataillon kommandiert. Direkt anschließend erfolgte eine weitere Kommandierung aus gleichen Gründen zur 12. (MG)- und 13. (Minenwerfer)Kompanie seines Regiments. Am 06.07.1922 erfolgte dann die Offiziers-Anwärter-Prüfung 1922 beim II. Bataillon des Infanterie-Regiments 14 in Tübingen, die er am 08.07.1922 erfolgreich abschloß. Am 21.09.1922 folgt dann eine Kommandierung an die Infanterie-Schule nach München, wo er am 08.08.1923 die Fähnrichs-Prüfung bestand. Am 21.09.1923 erfolgte dann eine weitere Kommandierung an die Infanterie-Schule, diesmal zum 2. Lehrgang, den er aber am 11.11.1923 zeitweise unterbrach. Vom 01.05. bis zum 30.09.1924 setzte er dann diesen unterbrochenen Lehrgang in Ohrdruf fort. Im September 1924 besteht er die Offiziers-Prüfung und wird ab dem 01.12.1924 der 2. Kompanie im Infanterie-Regiment 13 zugeteilt. Von dort wird er vom 22.04. bis zum 03.05.1925 zu einem Sportkursus der 5. Division, sowie vom 01.08. bis zum 28.08.1925 zur Ausbildung im Pionierdienst zum 5. Pionier-Bataillon kommandiert. Bürker nimmt dort am Lehrgang zur Ausbildung von Lehrpersonal der Infanterie im Pionierdienst teil.
Vom 01.12.1926 bis zum 25.05.1927 folgt dann eine Kommandierung zu einem Minenwerfer-Lehrgang für Minenwerfer-Offiziere in Döberitz, sowie am 01.06.1927 die Versetzung in die 5. Kompanie des Infanterie-Regiments 13. Kurze Zeit später erfolgte dann am 01.10.1927 die Versetzung in die 6. Kompanie, unter gleichzeitiger Kommandierung zur 13. (Minenwerfer) Kompanie seines Regiments. In diese Kompanie wird er dann schließlich am 01.04.1928 versetzt. Vom 27.04. bis zum 21.07.1928 Teilnehmer am 17. Lehrgang für Leibesübungen in Wünsdorf bei Berlin, erhält er vom 05.10. bis zum 20.10.1928 eine Kommandierung zur Teilnahme an der Pionier-Inspektions-Reise 1928 und vom 27.06. bis zum 03.07.1930 eine Kommandierung zum Lehrgang zur Ausbildung von Waffenoffizieren nach Kassel. Am 01.10.1930 erfolgte dann die Kommandierung auf ein Jahr zum 5. Artillerie-Regiment nach Ludwigsburg, sowie vom 29.09. bis zum 23.10.1931 eine Kommandierung als Lehrer für Minenwerfer zu den Schießlehrgängen in Döberitz. Im März 1933 und im März 1934 erhält Bürker eine Wehrkreisprüfung, wobei er am 05.05.1934 die Wehrkreisprüfungs-Gruppe I besteht und am 13.07.1934 zur ‚Einschiffung auf Flotte‘ kommandiert wird. Ab dem 01.10.1934 steht er z. V. des Chefs der Heeresleitung zur Verwendung in einem Offizierslehrgang. Damit wird er dann auch an die Berliner Kriegsakademie versetzt, erhält vom 24.06. bis zum 05.07.1935 ein Waffenkommando an die Fliegerschule Hildesheim, vom 06.07. bis zum 31.08.1935 zur 4. Kompanie des Pionier-Bataillons Königsberg, vom 02.09. bis zum 07.09.1935 ein Waffenkommando sowie zugleich eine Schulübung beim Wehrkreiskommando VI in Münster, vom 11.09. bis zum 18.09.1935 eine ähnliche Kommandierung wie die zuvor im Wehrkreis XI in Kassel, vom 04.08. bis zum 08.08.1936 ein Waffenkommando und eine Aufklärungs-Übung beim VIII. Armee-Korps in Breslau, vom 09.08. bis zum 25.08.1936 ein Waffenkommando beim Panzer-Regiment 4 in Ohrdruf, vom 26.08. bis zum 29.08.1936 ein Waffenkommando und eine Flußübergangs-Übung erneut beim VI. Armee-Korps in Münster, vom 31.08. bis zum 05.09.1936 ein Waffenkommando, sowie eine Marsch- und Gefechts-Übung beim VII. Armee-Korps in München, vom 10.09. bis zum 18.09.1936 eine Kommandierung zur Waffenkunde und zu einer Korpsübung beim V. Armee-Korps in Stuttgart und schlussendlich vom 19.09. bis zum 25.09.1936 ein Waffenkommando, sowie eine Große Herbstübung beim Gruppenkommando 2. Am 06.10.1936 erfolgte dann seine Versetzung ins Reichskriegsministerium, unter gleichzeitiger Kommandierung zum Generalstab des Heeres in die 4. Abteilung, für die Dauer von 18 Monaten. Ein erneutes Waffenkommando, sowie ein Frontkommando zur Aufklärungs-Abteilung (mot.) 5, folgte vom 25.05. bis zum 11.06.1937. Am 06.04.1938 in die 4. Abteilung des Generalstabs des Heeres, sowie in den Generalstab an sich versetzt, folgte am 10.11.1938 die Versetzung in die 11. Abteilung, sowie vom 26.04. bis zum 03.05.1938 ein Frontkommando zum Schützen-Regiment 4 und vom 05.05. bis zum 11.05.1938 zur Nachrichten-Abteilung 26.
Am 20.12.1938 erfolgte dann mit Wirkung vom 01.02.1939 die Versetzung als Kompaniechef zum Panzer-Regiment 3 nach Wien, dabei wird er vom 20.01. bis zum 28.02.1939 zum Generalstab der 2. leichten Division kommandiert und im Zuge der Allgemeinen Mobilmachung am 26.08.1939 als Ia in den Generalstab der 255. Infanterie-Division nach Prag versetzt, wo er seinen Dienst bereits am 25.08.1939 antrat. Während des Polen-Feldzuges verbleib die Division im Protektorat, bis Bürker am 25.10.1939 als Ia in den Generalstab der 6. Panzer-Division versetzt wird. Von dort wird er am 03.02.1940 als Ia zunächst in den Generalstab des XVI. Armee-Korps kommandiert und schließlich ab dem 15.02.1940 versetzt. Mit diesem Korps erfolgt dann auch die Teilnahme Bürkers am Westfeldzug. Am 16.09.1940 wird er als Gruppenleiter I zum OKH, in den Generalstab der Heeres-Ausbildungs-Abteilung versetzt, wobei er seinen Dienst am 25.09.1940 antrat. Ab dem 01.08.1941 als Ia in den Generalstab der 10. Panzer-Division kommandiert und ab dem 15.10.1941 auch dorthin versetzt, nimmt Bürker nun an den schweren Kämpfen an der Ostfront teil. Die Division stößt dabei bis auf 35 km auf Moskau vor, muss dann aber den schweren Rückzug antreten. Stets ging Bürker seinem Kommandeur helfend zur Hand, bewies aber auch in Kampfsituationen schnelle Auffassungsgabe und Unerschrockenheit. Vom 11.03. bis zum 03.05.1942 wird Bürker zeitweise als Chef des Stabes zur Gruppe von Seydlitz kommandiert und kehrt dann zu seiner Dienststellung bei der 10. Panzer-Division zurück. Diese lag mittlerweile zur Auffrischung in Frankreich und wurde im November 1942 nach Italien verlegt, um von dort nach Tunesien überzusetzen. In Afrika übernahm er persönlich, in Abwesenheit seines Divisionskommandeurs, die Führung eines Vorstoßes der Division in Richtung Weihnachtsberg auf dem Westufer des Medjerda am 24.12.1942. Er riss dabei die Kampfgruppe im schweren Abwehrfeuer mit sich und erzwang so den Übergang über einen Fluss. Der britische Gegner wurde aus den Felsstellungen geworfen und mindestens 300 Gefangene eingebracht. Am nächsten Tag gelang es dann jedoch der gerade in Medjez-el-Bab eingetroffenen britischen Garde-Brigade, die Ortschaft Grich-el-Qued und den Weihnachtsberg, von den Engländern ‚Longstop Hill‘ getauft, zurückzuerobern. Die Kampfgruppe Bürker griff daraufhin am 26.12.1942 erneut die Höhen an und nahm abermals mindestens 500 Gefangene, bei der Rückeroberung des Berges. Dabei ließ der Gegner 6 Panzer, 8 Geschütze und über 100 gepanzerte Schützenpanzerwagen zurück. Damit stand die Kampfgruppe unter Bürkers Führung im Rücken der überlegenen gegnerischen Truppen am Ostufer. Damit griff Bürker entscheidend in die Kampfhandlungen in Tunesien ein und hatte eine Position erreicht, aus der sich neue Operationen möglich waren. Bürker erhielt dafür als Oberstleutnant i. G. und Ia der 10. Panzer-Division am 19.01.1943 das Ritterkreuz.
Am 05.01.1943 wurde Bürker schwer verwundet und in ein Lazarett verlegt. Sein Nachfolger wurde dann der später durch den 20.07.1944 berühmt gewordene, Oberstleutnant i. G. Graf Stauffenberg. Kurz zuvor war er am 15.12.1943 in die Führer-Reserve des OKH versetzt worden. Wieder genesen wird er dann am 15.02.1943 als Ia in den Generalstab der Heeresgruppe B versetzt, kommt aber am 15.06.1943 wieder in die Führer-Reserve, um am 21.06.1943 in den Wehrmachtsführungsstab-Organisations-Abteilung beim Oberkommando der Wehrmacht kommandiert zu werden. Dienstantritt erfolgte am 25.06.1943. Mit dem 25.09.1943 wird Bürker dann zum Chef der Organisations-Abteilung im Wehrmachtsführungsstab ernannt, aber bereits am 15.12.1943 wieder in die Reserve versetzt und am 25.01.1944 zum Chef des Generalstabes des XXII. Gebirgskorps ernannt, wobei der Dienstantritt am 08.02.1944 erfolgte. Am 10.08.1944 erfolgte die Ernennung zum Chef des Generalstabes der 2. Panzer-Armee, aber bereits am 07.12.1944 die erneute Versetzung in die Reserve. Im Zuge der Endkämpfe im Reich übernimmt er am 15.02.1945 den Posten des Chefs des Generalstabes der 1. Panzer-Armee, wird dann aber im April 1945 wieder in die Reserve versetzt. Ob Bürker in Gefangenschaft geriet, ist unklar.“[1]

Beförderungen

  • Gefreiter 1.8.1922
  • Offiziers-Anwärter 3.8.1922 (ernannt)
  • (Fahnenjunker-)Unteroffizier 15.11.1922 (überzählig)
  • Fähnrich 1.9.1923
  • Oberfähnrich 24.9.1924 mit Wirkung vom 1.11.1924
  • Leutnant 20.12.1924 mit Wirkung vom 1.12.1924(16)
  • Oberleutnant 1.4.1928
  • Hauptmann 1.7.1934
  • Major 20.4.1939 mit Wirkung vom 1.4.1939 (RDA vom 01.04.1939)
  • Oberstleutnant i. G. 18.1.1942 mit Wirkung vom 1.2.1942 (RDA vom 1.2.1942)
  • Oberst i. G. 21.1.1943 mit Wirkung vom 1.1.1943 (RDA vom 1.1.1943)

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten