Metapedia:Denk-Mal Archiv/2019

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Ein Weihnachtsfest im Konzentrationslager
Die liebe, liebe Weihnachtszeit.jpg Der Bahnhof Tschemoschna.jpg
Vater und Mutter, es geht mir gut, schrieb ein stark abgemagerter und mißhandelter sudetendeutscher Junge seinen Eltern in Wintersgrün bei Karlsbad vom Lager aus im Dezember 1945. Einmalig hatte die tschechische Führung als Hauch der Humanität, bzw. zum Einsammeln der Anschriften der Angehörigen im Rahmen der Sippenhaft, das Verschicken einer Postkarte an die Familie zugestanden, und solche bereits zur Verfügung gestellt. Ein Lagerinsasse, der der tschechischen Sprache ein wenig mächtig war, verfaßte diese Nachricht, da deutschsprachige Briefe nicht erlaubt waren. Das Weihnachtsfest des Jahres 1945 wurde so für den Napolaschüler Karl Dürrschmidt zu einem besonderen Ereignis, als er im Konzentrationslager Tschemoschna einen Tag nicht zu arbeiten brauchte, und sogar Gemüse mit zum Essen bekam. Später erinnerte er sich an das mit der hier ebenfalls inhaftierten und mißbrauchten Tochter des Gauleiters Konrad Henlein an diesem ersten Weihnachtstage geführte Gespräch. Allmählich verstand er, daß er erst flüchten werden könne, sobald seine Eltern ausgewiesen seien.
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Karl Dürrschmidt war von Januar bis April 1945 ein Jungmann der Nationalpolitischen Erziehungsanstalt Neubeuern im Gau München-Oberbayern. Ende April 1945 wurde er mitsamt seinen Mitschülern in ein KLV-Lager in Rimsting am Chiemsee überstellt. Dort plante er mit seinen Kameraden Heinz G. und Hans Cz. die Rückkehr in die sudetendeutsche Heimat, eine Wanderstrecke, die im Juni desselben Jahres in 15 Tagen zurückgelegt wurde. Weil ihn die Tschechen für einen „Wehrwolf“ hielten, war er von Juni bis Oktober auf der Burg Elbogen interniert. Von dort aus wurde er in das Konzentrationslager Tschemoschna verbracht. Im Juli 1946 gelang ihm, mittlerweile 16 Jahre alt, die Flucht nach Weiden in der Oberpfalz, wo er seine Eltern wiedersah. Seinen Lebensabschnitt dieser zwei Jahre beschrieb er im Jahr 2004 in dem autobiographischen Buch „Mit 15 in den Krieg – Ein Napola-Schüler berichtet“. Er verstarb am 25. März 2018 in Wiesau.




Das Massaker an den Sudetendeutschen vom 4. März 1919
Germania + Austria, zusammen sind wir unbesiegbar.jpg Das Gesetz über die Staats- und Regierungsform von Deutschösterreich.jpg
Am 16. Februar 1919 wurde die Konstituierende Nationalversammlung für Deutschösterreich gewählt, das erste in freier Wahl berufene Parlament in der ostmärkischen Geschichte. Diese löste am 4. März die Provisorische Nationalversammlung ab. An diesem Tage gingen die deutschen Einwohner der unter tschechischer Obhut gestellten Gebietsteile Deutschösterreichs auf die Straße, um für die Eigenständigkeit ihres Staates friedlich einzustehen. Viel Zeit wurde ihnen dazu nicht gegönnt, bald trafen tschechische Milizen ein, und es wurde willkürlich in die Menge geschossen. Nach offiziellen Angaben kamen 54 Menschen ums Leben. Unter den Toten waren 20 Frauen und Mädchen, ein 80–Jähriger und Buben im Alter von vierzehn, dreizehn und elf Jahren. In Sternberg wurden 17 Personen erschossen. Zwei Tote gab es bereits am 3. März in Eger und zwei weitere am 5. März in Karlsbad. Außerdem gab es etwa 200 Verletzte. Erst nach der Befreiung im Jahre 1939 wurde ein Ehrengrab zumindestens für die 14 Opfer des Blutbades von Eger gestiftet.
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Schon am 27. Januar 1919 war es zu slowenischen Gewaltsausschreitungen gegen ihre Verbundenheit mit der Republik Deutschösterreich bekunden wollende Deutsche in Marburg an der Drau gekommen. Nach nunmehr 100 Jahren ist das Massaker an den Sudetendeutschen vom 4. März 1919 weder geklärt noch juristisch aufgearbeitet worden.




Die Verschleppungsmärsche im September 1939
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Im September 1939 erreichten im polnisch verwalteten Korridor die Pogrome gegen Deutsche im Bromberger Blutsonntag ihren Höhepunkt, nachdem die Wehrmacht wegen vorausgegangener polnischer Militärprovokationen begonnen hatte „zurück zu schießen“. Gleichzeitig kam es in zahlreichen anderen deutschen Städten sowie in Posen, Gnesen, Hohensalza und Thorn zu Verschleppungsmärschen. Ärzte, Lehrer, Pfarrer, Betriebsinhaber und weitere Personen örtlicher Führungsstellen wurden inhaftiert und in Kolonnen viehisch durch Straßen voller aufgehetzter Polen getrieben. Sogar diejenigen unter den polnischen Offizieren, welche die Deutschen gegen die angreifenden Massen zu schützen versuchten, wurden bedroht. Ein Überlebender des Posener Verschleppungsmarsches, Dr. med. Robert Weise, verfaßte zu dem erlittenen Schicksal einen erschütternden Augenzeugenbericht.
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Nur wenige Bundesdeutsche, die heutzutage vom Posener Marktplatz mit dem Rathaus über die Breite Straße und die Wallischei zur Dominsel gehen, werden darüber informiert sein, was hier vor 80 Jahren geschah. Im Oktober 1939 wurden erste eidestattliche Ausagen vor Untersuchungsausschüssen gemacht. In den Zeitungen erschienen mehrere Seiten mit ausschließlich Todesanzeigen. Ebenfalls soll an dieser Stelle ein Verschleppungsmarsch aus Grätz und Oppenbach erwähnt werden, dessen Opfer auf dem Friedhof in Weißenburg (bis 1939 Falkowo) verscharrt wurden. Die Leichname der Opfer sowie des Maurersohns Arthur Düsterhöft aus Schwersenz mußten nach der Exhumierung durch ihre entsetzten Eltern, insoweit wegen des Ausmaßes der Verstümmelungen noch möglich, identifiziert werden.




Der Untergang von Königsberg
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Am 26. August 2019 jährten sich die Luftangriffe der Alliierten auf Königsberg zum 75. Mal, ohne daß eine große Gedenkveranstaltung stattfand. Für die ostpreußische Landeshauptstadt Königsberg begann damals der Untergang. Als die Festung am Montag, dem 9. April 1945 nach dem Endkampf der Roten Armee in die Hände fiel, kam es zum Massaker von Königsberg. Jahrhunderte alte Bauten mitsamt deren Kunstwerken, wie das Königsberger Schloß und der Königsberger Dom, Schauplätze deutscher Geschichte, waren dem Erdboden fast gleichgemacht. Die Geschichte der Stadt schien ausgelöscht. Überlebende, wie der Wehrmachtsarzt Hans Graf von Lehndorff, Erika Morgenstern und auch manche Wolfskinder schrieben nach Jahrzehnten ihre verdrängten Erinnerungen auf, damit die Greueltaten nicht vergessen würden.
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Erst in jüngerer Zeit gelang der Wiederaufbau des Königsberger Domes. Ob jedoch weitere Sakral- und Profanbauten der Stadt wieder errichtet werden können, bleibt eine Frage der fortschreitenden Geschichte. Einschlägige Pläne des rußlanddeutschen Architekten Arthur Sarnitz konnten bisher nicht umgesetzt werden.