Ebenrode

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Ebenrode

Wappen
Staat: Deutsches Reich
Gau: Ostpreußen
Landkreis: Ebenrode
Provinz: Ostpreußen
Einwohner (1939): 6.644
Koordinaten: 54° 38′ N, 22° 34′ O
Flucht.jpg
Ebenrode befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Rußland vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.

Ebenrode, bis 1938 Stallupönen, ist eine deutsche Kleinstadt in Ostpreußen.

Lage

Ebenrode liegt im nordöstlichen Teil von Ostpreußen.

Geschichte

Ebenrode wurde in alten Akten des Hauptamtes Insterburg erstmals 1539 als „Stallupe“ bezeichnet und hatte den Rang eines Marktfleckens. Anläßlich eines Besuches des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. im Jahr 1721 trug der Ort die Bitte um Verleihung des Stadtrechts vor, der am 22. Juni 1722 Genüge getan wurde. Im Juni 1812 zogen die Truppen Napoleons auf ihrem Marsch nach Rußland durch Stallupönen und richteten große Schäden an. Als nach den Befreiungskriegen in Preußen 1815 eine Verwaltungsreform durchgeführt wurde, erhielt Stallupönen den Status einer Kreisstadt für den gleichnamigen Kreis.

Im Ersten Weltkrieg kam es zum Gefecht bei Stallupönen. Die Stadt wurde erneut schwer zerstört, als sie 1914 und 1915 von russischen Truppen besetzt wurde.

Bekannte, in Ebenrode geborene Personen

  • Fritz Birnbacher (1894–?), deutscher Oberstleutnant in der bolivianischen Armee, Fliegerkommandant und Flieger-Landesgruppenführer
  • Max Dingler (1872–?), Beamter und Präsident des Landesfinanzamtes in Würzburg
  • Friedrich Dulk (1788–1851), Chemiker und Pharmakologe, schrieb den Kommentar zur Preußischen Pharmakopöe
  • Leopold von Orlich (1804–1860), Schriftsteller und Offizier
  • Felix Steiner (1896–1966), General der Waffen-SS
  • Klaus Theweleit (Lebensrune.png 1942), Literaturwissenschaftler, Kulturtheoretiker und Philosoph
  • Lothar Lechleiter (Lebensrune.png 1942), als „Black“ Teil des Liedermacherduos Schobert und Black