Manteuffel, Edwin Freiherr von

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Generaladjutant des Kaisers und Königs Generalfeldmarschall Freiherr von Manteuffel, Herr auf Topper sowie Majoratsherr von Topper I und II, Kreis Krossen, aber auch Senior des Domkapitals zu Merseburg; Am 17. Juni 1885 ereilte dem Kommandierenden General des XV. Armee-Korps in Straßburg bei einer Kur in Karlsbad der Tod. Kaiser Franz Joseph, gegen den er 1866 einst Krieg geführt hatte, ließ seinen Sarg von einer Ehreneskorte der Gemeinsamen Armee heimwärts geleiten.

Karl Rochus Edwin Freiherr von Manteuffel (auch: Edwin Karl Rochus; Lebensrune.png 24. Februar 1809 in Dresden; Todesrune.png 17. Juni 1885 in Karlsbad) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, von 1857–1865 Chef des Militärkabinetts, seit 1873 Generalfeldmarschall und zuletzt Reichsstatthalter des von der französischen Annexion befreiten Reichslandes Elsaß-Lothringens.

Werdegang und Wirken

Freiherr von Manteuffel, Träger des Großkreuzes des Ordens vom Eisernen Kreuze
General der Kavallerie Edwin Freiherr von Manteuffel, in: „Krieg und Sieg 1870-71“, Herausgeber Julius von Pflugk-Harttung

Nach dem Besuch der Schule Unserer Lieben Frauen in Magdeburg trat von Manteuffel am 29. April 1827 in das Garde-Dragoner-Regiment der Preußischen Armee in Berlin ein und wurde am 15. Mai 1828 zum Sekondeleutnant befördert. Von 1833 bis 1836 absolvierte er die Allgemeine Kriegsschule. Er setzte es durch, daß er an der Berliner Universität studieren konnte, und wurde dort Schüler und Freund des Historikers Leopold von Ranke. Am 14. Mai 1839 wurde er zum Adjutanten des Gouverneurs von Berlin, General von Müffling, ernannt. Am 11. Januar 1842 wurde er endlich zum Premierleutnant befördert. Schon am 21. Dezember 1843 wurde er zum Rittmeister befördert und zum Adjutanten des Prinzen Albrecht von Preußen bestellt. Zu seinem Wirken heißt es:[1]

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General-Feldmarschall Edwin Carl Rochus Frhr. v. Manteuffel, geb. den 24. Februar 1809 in Dresden, gest. den 17. Juni 1885 zu Karlsbad in Böhmen, trat 1827 im Garde-Dragoner-Regiment auf Beförderung ein und wurde 1828 zum Sekondleutnant ernannt. 1833 bis 1836 besuchte er die Allgemeine Kriegsschule, wurde 1838 als Adjutant bei dem Gouvernement von Berlin, 1839 als Adjutant bei der 2. Garde-Kavallerie-Brigade und am 28. Oktober 1840 als Adjutant bei dem Prinzen Albrecht von Preußen (Bruder König Wilhelms I.) kommandiert. Am 11. Januar 1842 erfolgte die Ernennung zum Premierleutnant, am 21. Dezember 1843 zum Rittmeister, unter Versetzung zur Adjutantur und Belassung in seiner Stellung bei dem Prinzen.

Am 18. Mai 1848 wurde von Manteuffel zum Flügeladjutanten des Königs ernannt, am 15. Oktober desselben Jahres zum Major befördert und, nachdem er am 13. Juli 1852 zum Oberstleutnant ohne Patent ernannt worden war (Patent am 25. Januar 1853 erhalten), am 1. Oktober 1853 zum Kommandeur des 5. Ulanen-Regiments ernannt. Am 13. Juli 1854 erfolgte die Beförderung Oberst, am 18. Dezember 1856 wurde er Kommandeur der 3. Kavallerie-Brigade und am 12. Februar 1857 mit dem Range als Brigadekommandeur Chef der Abteilung für die persönlichen Angelegenheiten im Kriegsministerium (unter Belassung als Flügeladjutant), in welcher Stellung er eine segensreiche, auf die Verjüngung des Offizierkorps der Armee gerichtete Tätigkeit entfaltet hat.

Am 22. Mai 1858 erfolgte die Ernennung zum Generalmajor und General á la suite Sr. Majestät, am 7. Januar 1861 zum Generaladjutanten unter Belassung in den sonstigen Dienstverhältnissen, am 18. Oktober 1861 zum Generalleutnant. Am 29. Juni 1865, im Jahr nach seiner Teilnahme am Deutsch-Dänischen Krieg, wurde er mit dem Oberbefehl der Truppen in den Elbherzogtümern betraut, und am 22. August 1865 zum Gouverneur des Herzogtums Schleswig ernannt. Am 11. Juni 1866 wurde er auch zum Gouverneur von Holstein ernannt. Im Deutschen Bruderkrieg führte Generalleutnant von Manteuffel zuerst sein eigenes Korps (Kommandeur der kombinierten Kavallerie war Generalmajor Eduard Moritz von Flies) unter dem Oberbefehlshaber Eduard Vogel von Falckenstein, so bei der Schlacht bei Langensalza.

Am 20. Juli 1866 wurde von Manteuffel Oberbefehlshaber der Main-Armee in Vertretung des Generals Vogel von Falckenstein, Kommandierenden Generals des VII. Armeekorps, am 15. September 1866 kommandierender General in den Elbherzogtümern, am 20. September 1866 General der Kavallerie und Chef des Dragoner-Regiments Nr. 5, den 30. Oktober Kommandierender General des IX. Armeekorps und am 4. August 1868 Kommandierender General des I. Armeekorps (was er trotz seiner anderen Dienststellungen bis 14. Juli 1873 blieb), an dessen Spitze er 1870 in den Feldzug gegen Frankreich ging.

Am 20./23. Oktober 1870 wurde ihm als Nachfolger von Karl Friedrich von Steinmetz der Oberbefehl über die Erste Armee übertragen, am 11. Januar 1871 der Oberbefehl über die Süd-Armee (die 1. Armee übernahm am 9. Januar 1871 August von Goeben), am 20. Juni 1871 der Oberbefehl über die Okkupationsarmee in Frankreich nach dem Deutsch-Französischen Krieg. Am 19. September 1873 erfolgte nach Auflösung der Okkupationsarmee die Ernennung Manteuffels zum General-Feldmarschall; am 1. Mai 1877 wurde er á la suite des 1. Garde-Dragoner-Regiments gestellt, am 23. Juli 1879 zum Kaiserlichen Statthalter in Elsaß-Lothringen und am 1. November 1879 auch zum Kommandierenden General des XV. Armeekorps ernannt. Laut A. K. O. vom 27. Januar 1889 erhielt das Dragoner-Regiment Nr. 5 für alle Zeiten den Namen Dragoner-Regiment Freiherr von Manteuffel (Rhein.) Nr. 5.

Elisabeth von Preußen

Freiherr von Manteuffel war ein treuer Bewunderer von Elisabeth von Preußen. Als sie 1873 verstarb, zählte er zu den vier adligen Marschälle, die sie noch zu Lebzeiten bestimmt hatte.

Zwölf Unteroffiziere trugen den Baldachin, der über den Leichenwagen mit acht Pferden ausgebreitet wurde. Vier Leutnants faßten die Kordons, vier Ritter des Schwarzen Adler-Ordens, Generalfeldmarschall Friedrich von Wrangel, Staatsminister Otto Theodor von Manteuffel (Vetter des Generalfeldmarschalls), General der Kavallerie Karl von der Groeben und General der Infanterie Eduard von Peucker die Zipfel des Leichentuches.

Vor dem Leichenwagen stellten sich die vier adlige Marschälle, welche die Insignien der Königen trugen: Staatsminister Alexander von Uhden, Generalfeldmarschall Karl Friedrich von Steinmetz, Generalfeldmarschall Freiherr von Manteuffel und Generalfeldmarschall Helmuth Karl Bernhard von Moltke. Neben dem Leichenwagen gingen die anderen zwölf Kammerherren, zwei Stabsoffiziere und zwölf Hauptleute. Die Kammerfrauen schritten an beiden Seiten am Oberteil des Sarges. Ihnen folgten die gegenwärtigen und anwesenden ehemaligen „Hofdamen Ihrer hochseligen Majestät“. Hinter dem Sarg gingen in Begleitung durch die obersten Hof-Chargen die ranghöchsten Neffen der Verstorbenen, Kronprinz Friedrich von Preußen und König Albrecht von Sachsen. Dann folgte eine zahlreiche, in Trauer gekleidete Menge aus allen Ständen.

Prinz Friedrich Karl und Generalfeldmarschall Edwin Freiherr von Manteuffel

Leben und Werk

Gemälde von Heinrich von Angeli (1840–1925)[2]

Einführung in Leben und Werk:[3]

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„Auf der Siegessäule zu Berlin […] steht unter den Bildnissen der gefeiertsten unsrer Helden auch die sinnende und energievolle Gestalt Edwins von Manteuffels […] Geht hin und schauet zu ihm empor: er war ein Ritter ohne Furcht und Tadel, er war das Musterbild einer echten und vollen Persönlichkeit.“[4]

Familie

Edwin war der Sohn des Geheimen Referendarius Hans Carl Erdmann Freiherr von Manteuffel und dessen Ehefrau Isabella Johanna Wilhelmine, geborene Gräfin zu Lynar, verwitwete Gräfin von Wartensleben (1781–1849).

Ehe

Rittmeister Freiherr von Manteuffel heiratete am 16. Januar 1845 in Berlin seine Verlobte Sophie Davide Hertha von Witzleben (1815–1879), Hofdame der Prinzessin Marianne von Preußen, geb. Prinzessin der Niederlande. Sie war die Tochter des späteren preußischen Generalleutnants und Kriegsministers Job von Witzleben (1783–1837). Aus der Ehe sind vier Kinder entsprossen:

  • Emilie Auguste Hertha Isabella (18. Dezember 1844 in Berlin; Todesrune.png 18. November 1918 ebenda), Ehrenstiftsdame des Stifts „Zum Heiligen Grabe“
  • Edwin Hans Karl (Lebensrune.png 26. September 1846; Todesrune.png 2. Juni 1881), preußischer Hauptmann
  • Ernst August Edwin (Lebensrune.png 18. März 1848 in Berlin; Todesrune.png 11. Juni 1895 Dar es Salaam), preußischer Major a. D., Ehrenritter des Johanniter-Ordens und Oberführer der Schutztruppe (seit 1892) in Deutsch-Ostafrika
  • Hans Karl Edwin Albrecht Job (Lebensrune.png 12. März 1852 in Berlin; Todesrune.png 16. Februar 1911), preußischer Rittmeister

Die Eheleute und ihr ältester Sohn Hans Karl, der an den Spätfolgen seiner Verwundung in der Schlacht bei Gravelotte (Schlacht bei Sankt Privat) starb, erhielten ihre letzte Ruhestätte in Topper.

Gut Topper

Nach den Einigungskriegen ließ das preußisch-deutsche Kaiserreich seinen Heerführern als Dank sogenannte Dotationen zukommen,die rechtlich wohl einen gewissen Lehens-Charakter hatten. Edwin von Manteuffel hätte mit den zur Verfügung stehenden Mitteln gern ein Gut in Schleswig-Holstein erworben, fand aber dort nichts Geeignetes. Bei der weiteren Suche stieß er auf Topper im Osten Brandenburgs. Dort hatte neben anderen Adelsfamilien, u. a. denen von Knobelsdorff, seit der Mitte des 16. Jahrhunderts ein Zweig der von Zobeltitz bzw. Zabeltitz eine wichtige Rolle gespielt, zuletzt jedoch unglücklich gewirtschaftet. Daher konnte der Kommerzienrat Moritz Simon aus Königsberg/Ostpreußen bei einer Versteigerung 1872 das Gut Topper II für den damaligen Oberbefehlshaber der Besatzungstruppen in Frankreich erwerben. Er erhielt mit einem Gebot von 45 000 Thalern den Zuschlag. 1874 und etwas später kaufte Edwin von Manteuffel in zwei Schritten die Teile des Gutes Topper I. Dabei mußten erhebliche Beträge, bei der ersten Etappe 260 000 Taler, bezahlt werden. So kam der hochrangige Soldat in den Besitz beachtlich großer Ländereien um die Ortschaft am Südrand des durch Hügel und Seen anmutigen Sternberger Landes. In den ersten fünf Jahren seines Besitzes blieb von Manteuffel infolge seiner Statthalterschaft in Elsaß-Lothringen wenig Zeit, dem Gut gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Seinen Gutsverwaltern gelang es aber nicht, das verwahrlost übernommene Gutertragreich zu machen. Der Feldmarschall machte sich schwere Sorgen, da das Gut jährlich große Summen verschlang, ohne dass sich diese verzinsten. Auch um die Zukunft seiner Kinder bangte er, zumal widrige Naturereignisse der ersten Jahre die Ernte stark beeinträchtigten. Die letztwillige Verfügung des Feldmarschalls bestimmte, dass seine drei noch lebenden Kinder, Freiin Isabella, Major Edwin und Rittmeister Job gemeinsame Besitzer von Topper werden sollten. Zuvor hatte jedoch die Freiin Isabella das Sagen, die den Betrieb an ihren Bruder, den rührigen Rittmeister Job, verpachtete. Nach dem Heimgang der Geschwister sollte Topper ein Majorat werden, das dem jeweils ältesten Sohne der ältesten Linie zufallen sollte. Der Feldmarschall blieb nicht von persönlichem Leid verschont. Seine Frau Hertha verstarb, viel zu jung, am 10. November 1879 in Straßburg. Sein ältester Sohn Hans Karl wurde am 18. August 1870 bei St. Privat sehr schwer verwundet, sodass er zeitweise völlig gelähmt war. Er starb am 2. Juni 1881. Am 17. Juni 1885 starb der Feldmarschall an Lungenentzündung während einer Kur im böhmischen Karlsbad. Er wurde in Topper still und ohne Prunk begraben, wie es sein letzter Wunsch gewesen war. Bismarck schickte einen Kranz mit Schleife. Hinter der Kirche hatte er für seine Familie eine Ruhestätte anlegen lassen. Zwei mächtige Eichen beschatteten dort sechs schmucklose einfache Gräber: in der oberen Reihe die des Feldmarschalls Edwin, seiner Gattin Hertha und ältesten Sohnes Hans Karl, in der unteren Reihe liegen die irdischen Reste von drei früh verstorbenen Kindern des jüngsten Sohnes und seiner Frau Valeska.
Noch im Todesjahr des Statthalters kam es zur familiären finanziellen Katastrophe. Manteuffels Sohn Edwin hatte im militärischenDienst hohe Schulden gemacht, so dass ihm der Ausschluss aus der Armee drohte. Sein Bruder Job übernahm für ihn die Ehrenpacht. Da die Kinder Manteuffels alle über ihre finanziellen Verhältnisse lebten, ging das ererbte Vermögen schnell zur Neige. Job von Manteuffel – als Pächter des Dotationsgutes – half seinem Bruder ohne Zögern. Er verkaufte ein Stück vom Dotationswald und verstieß damit gegen deutsches und kaiserliches Verbot. Edwin von Manteuffel unterschrieb einen Schuldschein für die empfangenen 50.000 Taler, jedoch zerriß Job den Schein mit den Worten „das braucht es nicht unter Brüdern“. Die Folgen trug man voller Gelassenheit. Allerdings wollte man den Wald wieder zurückkaufen, sobald Geld da sein würde. Als Kaiser Wilhelm II. erfuhr, was vorausgegangen war, erteilte er den Manteuffels eine bittere Lektion und nahm ihnen das Dotationsgut Topper. Erst der nächste volljährige Sohn des Job hätte das Gut wieder bewirtschaften dürfen. Job von Manteuffel mußte den Abschied aus der Armee nehmen. Sein Bruder Edwin ging zur deutschen Schutztruppe nach Ost-Afrika und starb bald darauf. Tatsächlich gelangten die Ländereien und Gebäude aber durch Zwangsversteigerung unwiderruflich in zahlungskräftige bürgerliche Besitzerhände. Der in völlige Verarmung geratenen Familie von Manteuffel blieb nichts anders übrig, als sich aus der Gesellschaft zurückzuziehen und das Land ihrer Vorfahren zu verlassen. Das Gut kam so 1893 unter den Hammer: kein Pferd blieb mehr im Stall. Der Bauer Göritz brachte an einem frühen Morgen die in Topper befindliche Restfamilie von Manteuffel zum Nachbarbahnhof Leichholz, weil diese sich schämte, den Zug in Topper zu besteigen. Nach Aufenthalten in Menaggio und Mentono in Italien siedelte sich die Familie 1897 in Unterohringen an [Anm.: in der Schweiz] und nahm Wohnsitz im Schlössli. Der älteste Sohn von Job war inzwischen soweit herangewachsen, dass er die Kriegsschule in Karlsruhe besuchen konnte. Edwin, der Enkel des großen Feldmarschalls, wollte den Namen von Manteuffel wieder zur Geltung bringen, doch scheiterte er als junger Fähnrich bei einem Abschlußexamen. Er nahm sich dies so zu Herzen, dass er sich auf der Fahrt im Schnellzug von Karlsruhe nach Basel erschoß. Job von Manteuffel war krank und inzwischen auch gelähmt. Er mußte ständig umsorgt werden. Am 16. Februar 1911 starb er und wurde auf dem kleinen Friedhof in Seuzach begraben. Beim Sichten von hinterlassenen Dokumenten fand sich in einem belanglosen Buch der zerrissene Schuldschein seines Bruders Edwin. Dieser Schein wurde von der Familie an das Ministerium eingeschickt und dort geprüft. Die nunmehr erfolgte Begnadigung seitens des Kaisers Wilhelm II. mit der Einsetzung in Titel und Orden kam zu spät. Das Gut Topper war für die Manteuffels verloren.[5]

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Karl Rochus Edwin Freiherr von Manteuffel (I).jpg
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Rangliste 1874
Rangliste 1879
Rangliste 1885

Ehrungen

Literatur

  • Karl Heinrich Keck: Das Leben des General-Feldmarschalls Edwin von Manteuffel, 1890 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Elisabeth Schmitz: Edwin von Manteuffel als Quelle zur Geschichte Friedrich Wilhelms IV., 1921 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!

Fußnoten

  1. Gerhard von Pelet-Narbonne: „Geschichte der brandenburg-preussischen Reiterei von den Zeiten des Grossen Kurfürsten bis zur Gegenwart“, Band 2, 1905, S. 397f. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  2. Dargestellt ist der Generalfeldmarschall in Angelis lebensgroßem Kniestück in der blauen Uniform eines Generals der Kavallerie. Angeli war für die Porträtsitzungen mit Manteuffel im Oktober des Jahres 1879 eigens nach Berlin gereist; bis Januar 1880 vollendete er das Gemälde in seinem Wiener Atelier und sandte es anschließend über die Deutsche Kunstausstellung Düsseldorf nach Berlin.
  3. Hanns von Zobeltitz: „Dreissig Lebensbilder deutscher Männer aus neuerer Zeit“, Velhagen & Klasing, 1892, S. 158ff. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  4. Zobeltitz: „Dreissig Lebensbilder deutscher Männer aus neuerer Zeit“: Manteuffel
  5. Topper, heimatkreis-crossen-oder.de