Sanitäts- und Veterinäroffiziere der Wehrmacht
Sanitäts- und Veterinäroffiziere der Wehrmacht gehörten gemeinsam mit den Waffen- und Ingenieuroffizieren der Wehrmacht zu den Sonderlaufbahnen für Offiziere der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Beide Gruppen hatten wie die zivilen Studenten Medizin bzw. Veterinärmedizin studiert. Vorbedingung für die Beförderung zum Sanitäts- bzw. Veterinäroffizier war das vollständige Bestehen der ärztlichen- bzw. tierärztlichen Prüfung und der Besitz der Bestallung (Approbation).
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Als Angehörige des Offizierkorps der Wehrmacht nach dem 16. März 1935 galten die Truppenoffiziere und die Offiziere der Sonderlaufbahnen. Diese setzen sich zusammen aus den im aktiven Wehrdienst stehenden Truppenoffizieren und Ergänzungsoffizieren, eingeschlossen waren darin auch die Sanitäts-, Veterinär-, Waffen- und später die Ingenieuroffiziere. Sowohl aktive wie Ergänzungsoffiziere hatten die gleichen Rechte und Pflichten und unterschieden sich nur in ihrer Verwendung, Unterstellung und Beförderung. Als eine Sondergruppe kamen später noch die Kriegsoffiziere hinzu.
Bewerbung
Für die Sanitäts- bzw. Veterinäroffizierlaufbahn kamen solche Bewerber in Betracht, die die Begabtenprüfung für das Studium der Medizin bzw. der Veterinärmedizin bestanden hatten. Die Bewerber durften nicht älter als 21 Jahre sein, ungediente Studenten der Medizin bzw. Veterinärmedizin durften nicht älter als 26 Jahre sein. Ausnahmen konnten und mußten natürlich bald gemacht werden.
Sanitätsoffiziere
Die Sanitätsoffiziere betreuten die Truppe, aber auch die Familienmitglieder der Berufssoldaten, leiteten Lazarette und fanden besonders in sanitätsdienstlichen Einrichtungen Verwendung. Das Sanitätsoffizierkorps wurde gebildet und ergänzt nach der Heeresdienstvorschrift der Reichswehr von 1928, diese war aber bald nicht mehr ausreichend und wurde 1937 durch die Bestimmungen für die Offizierlaufbahn im Heere (D 8/3) erweitert.
Dienstgrade
In der Wehrmacht gab es die Dienstgrade Generalarzt (Kriegsmarine: Admiralarzt) und die ranggleichen Dienstgrade Generalapotheker und Generalveterinär. Generalarzt war der Leiter des Sanitätsdienstes im Bereich eines Armeekorps (Korpsarzt), seltener einer Division (Divisionsarzt).
Rangfolge (absteigend)
- Generaloberstabsarzt (Admiraloberstabsarzt) – General der Waffengattung
- Generalstabsarzt (Admiralstabsarzt) – Generalleutnant
- Generalarzt (Admiralarzt) – Generalmajor
- Oberstarzt – Oberst
- Oberfeldarzt – Oberstleutnant
- Oberstabsarzt – Major
- Stabsarzt – Hauptmann
- Oberarzt – Oberleutnant
- Assistenzarzt – Leutnant
Heeres-Sanitäts-Inspekteur
Der jeweilige Heeres-Sanitätsinspekteur war der Leiter des gesamten Sanitätsdienstes des Heeres. Die Heeressanitäts-Inspektion unterstand nach dem Ersten Weltkrieg dem Reichswehrministerium und im Dritten Reich dem Reichskriegsministerium in Berlin.
Reichswehr
- Generaloberstabsarzt Dr. Carl Franz (1. November 1927 bis 31. Oktober 1932)
Reichswehr / Wehrmacht
- Generaloberstabsarzt Dr. Anton Waldmann (1. November 1932 bis 31. Dezember 1940)
- Ernennung durch Paul von Hindenburg unter gleichzeitiger Beförderung zum Generaloberstabsarzt zum Heeres-Sanitätsinspekteur.
- Bei der Neugliederung der Sanitätsoffizierslaufbahn zum 1. April 1934 wurde sein Dienstgrad in Generalstabsarzt umbenannt. Am 18. Januar 1937 wurde er endgültig zum Generaloberstabsarzt ernannt.
- Als Inspekteur baute er das Sanitätswesen des Heeres auf, beginnend mit einem Stamm von 300 Sanitätsoffizieren. Aus der „Kaiser Wilhelms-Akademie für das militärische Bildungswesen“ wurde am 1. Oktober 1934 in derselben Liegenschaft die „Militärärztliche Akademie“.
- Generaloberstabsarzt Prof. Dr. med. Siegfried Handloser (1. Januar 1941 bis 1. August 1944)
- Handloser vertrat den schwer kranken Waldmann schon seit dem 17. Dezember 1940 (beauftragt mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Heeressanitätsinspekteurs)
- ab dem 28. Juli 1942 wurde Handloser gleichzeitig Chef des Wehrmachtsanitätswesens im Oberkommando der Wehrmacht
- am 1. August 1944 wurde durch Erlaß Adolf Hitlers die Personalunion zwischen dem Chef des Wehrmachtssanitätswesens und dem Heeressanitätsinspekteurs aufgehoben.
- Generalleutnant (Generalarzt) Dr. Paul Walter (1. August 1944 bis 8. Mai 1945)
- bis 1. November 1944 mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Heeressanitätsinspekteurs beauftragt
Kriegsmarine
Marinemedizinalamt der Kriegsmarine
Ursprünglich Marinemedizinalabteilung (G) genannt, wurde die Abteilung im April 1939 zum Amt vergrößert und im November 1939 dem Allgemeinen Marinehauptamt beim Oberbefehlshaber der Kriegsmarine unterstellt. Chef des Marinemedizinalamtes war zugleich Sanitätschef der Kriegsmarine, der oberste Verantwortliche für den Sanitätsdienst der Kriegsmarine und fachlicher Vorgesetzter der unterstellten Abteilungen und Einrichtungen sowie der im Zuständigkeitsbereich befindlichen Lazarette und Lazarett- und Verwundetentransportschiffe. Dem Sanitätschef unterstanden fachlich die Sanitätsämter in Kiel und Wilhelmshaven.
Dienstgrade ab 1. April 1934
- Marineassistenzarzt Leutnant zur See
- Marineoberassistenzarzt Oberleutnant zur See
- Marinestabsarzt Kapitänleutnant
- Marineoberstabsarzt Korvettenkapitän
- Geschwaderarzt Fregattenkapitän
- Flottenarzt Kapitän zur See
- Admiralarzt Kommodore
- Admiralstabsarzt Konteradmiral
- Admiraloberstabsarzt Vizeadmiral
Zahnärzte
Für die „Kriegszahnärzte, Beamte des höheren Dienstes“, wurde mit Wirkung vom 1. Januar 1945 für die Dauer des Krieges die Laufbahn der Marinesanitätsoffiziere (Z) geschaffen:
- Marineassistenzzahnarzt d. R.
- Marineoberassistenzzahnarzt d. R.
- Marinestabszahnarzt d. R.
- Marineoberstabszahnarzt d. R.
- Geschwaderzahnarzt d.R. Fregattenkapitän
Sanitätschef der Kriegsmarine
Nr. | Name | Beginn der Berufung | Ende der Berufung | Dienstgrad |
---|---|---|---|---|
1 | Sigmund Moosauer | 1. Januar 1928 | 31. Dezember 1939 | Admiraloberstabsarzt |
2 | Alfred Fikentscher | 1. Januar 1940 | 30. September 1943 | Admiraloberstabsarzt |
3 | Emil Greul | 1. Oktober 1943 | 23. Mai 1945 | Admiralstabsarzt |
Veterinäroffiziere
Veterinäroffiziere waren trotz aller modernen Entwicklung im Heer unverzichtbar, stützte sich die Armee doch noch immer auf Millionen von Pferden, Mauleseln, Hunden und auch Brieftauben, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Veterinäroffiziere ergänzten sich genauso wie die Sanitätsoffiziere. Einzige Ausnahme war die Übernahme bestallter Tierärzte als Fahnenjunker in das Veterinäroffizierkorps.
Bei Kriegsbeginn gab es rund 700 aktive Veterinäroffiziere und ca. 800 im Beurlaubtenstatus. Um den Bedarf zu decken, wurde die Gesamtzahl der Offiziere im Krieg auf 5.500 erhöht. Sie waren Fachoffiziere einer Sonderlaufbahn. Ihre Dienstgrade hießen Veterinär, Oberveterinär, Stabsveterinär, Oberstabsveterinär, Oberfeldveterinär, Oberstveterinär, Generalveterinär, Generalstabsveterinär, Generaloberstveterinär. Zur karmesinroten Waffenfarbe trugen die Veterinäroffiziere auf den Schulterstücken neben den Rangabzeichen eine Schlange – ohne Äskulapstab –, die Veterinäroffiziere im Generalsrang das Generalsrot an Aufschlägen und Besatzstreifen. Auch im Kriege stand jedem Veterinäroffizier der berittenen und bespannten Truppe ein Reitpferd zu.
Während des Krieges ergaben sich für die Veterinäroffiziere etwa folgende Laufzeiten in den einzelnen Dienstgraden:
- Unterveterinär; neun Monate
- Veterinär; neun Monate
- Oberveterinär; zwei Jahre
- Stabveterinär; drei bis fünf Jahre
- Oberstabsveterinär; acht bis zehn Jahre
- Oberfeldveterinär; drei bis vier Jahre
- Oberstveterinär; drei bis vier Jahre
Die Verluste der Tierärzte betrugen fast 16 % und waren damit enorm hoch, da sie ja nicht zur kämpfende Truppe gehörten. Sie liegen nur wenig unter denen der Ärzte. Ende November 1943 waren 156 Veterinäroffiziere gefallen, 62 verstorben in folge von Krankheit, 38 tödlich verunfallt und 32 durch Suizid gestorben. Am 1.12.1944 sahen die Verluste folgendermaßen aus (in Klammern die Zahlen für die Ostfront): 268 (243) Gefallene, 30 (24) Verstorbene, 632 (608) Vermißte und 531 (478) Verwundete. Zum Kriegsende waren 1.486 verstorben, davon 565 gefallen, 331 gestorben, 539 vermißt und 51 Suizide.
Der Mangel an Offizier- und Unteroffizierdienstgraden bei Kriegsbeginn zwang dazu, Führer- und Unterführerstellen mit Personen zu besetzen, die kaum eine militärische Ausbildung hatten wie Ingenieure. Sie wurden als Sonderführer in das Kriegsheer eingereiht.[2]
Veterinär-Ersatz-Abteilungen
Bei Ausbruch des Krieges wurde das Ersatz-Personal für die Veterinärdienste bei den Fahrersatzabteilungen ausgebildet. Die Pferdepfleger wurden anschließend für zwei Wochen bei den Heimatpferdelazaretten ausgebildet. Zusätzlich wurden genesene Unteroffiziere und Mannschaften den entsprechenden Fahrersatzabteilungen zugewiesen. Da diese Regelung nicht befriedigte, wurden im Frühjahr 1940 fünfzehn Veterinär-Ersatz-Abteilungen aufgestellt. Diese Ersatztruppenteile unterstanden truppen- und fachdienstlich den Wehrkreisveterinären und gliederten sich in einen Abteilungsstab mit einem Veterinäroffizier als Kommandeur und drei Kompanien. In der ersten (1.) Kompanie wurde die militärische Grundausbildung der neu eingezogenen Ersatzmannschaften durchgeführt. In der zweiten (2.) Kompanie wurde ausgebildeter Ersatz für den Spezialdienst in den Veterinärtruppen geschult und in der dritten Kompanie wurde das Hufbeschlagpersonal gesammelt und ausgebildet. Einzelne Veterinär-Ersatz-Abteilungen hatten noch zwei weitere Kompanien: Eine Genesenen-Kompanie und eine Marsch-Kompanie. Die Veterinär-Ersatz-Abteilungen eines Wehrkreises stellten den Ersatz für die auf den entsprechenden Wehrkreis angewiesenen Veterinärtruppen des Feldheeres und die in dem betreffenden Wehrkreis befindlichen Heimatveterinärtruppen und -Anstalten.
- Veterinär-Ersatz-Abteilung 1
- Die Abteilung wurde am 3. März 1941 in Prag, im Protektorat Böhmen und Mähren, aufgestellt. Die Abteilung wurde für den Wehrkreis I aufgestellt und unterstand direkt dem Korpsveterinär vom Wehrkreis I. Im August 1941 wurde die Abteilung nach Allenstein in den Wehrkreis I verlegt. Im April 1943 wurde die Abteilung zur Veterinär-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 1 umbenannt. Im Oktober 1944 wurde die Abteilung aufgelöst.
- Veterinär-Ersatz-Abteilung 2
- Die Abteilung wurde am 3. März 1941 in Deutsch-Krone, im Wehrkreis II, aufgestellt. Die Abteilung unterstand direkt dem Korpsveterinär vom stellvertretenden Generalkommando II. Armeekorps. Im Jahr 1943 wurde die Abteilung zur Veterinär-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 2 umbenannt.
- Veterinär-Ersatz-Abteilung 3
- Die Abteilung wurde am 3. März 1941 in Berlin-Spandau, im Wehrkreis III, aufgestellt. Die Abteilung unterstand direkt dem Korpsveterinär vom Wehrkreis III. Ab dem 9. September 1941 war die Abteilung in Fürstenwalde an der Spree im gleichen Wehrkreis stationiert. Im Jahr 1943 wurde die Abteilung zur Veterinär-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 3 umbenannt.
- Veterinär-Ersatz-Abteilung 4
- Die Abteilung wurde am 3. März 1941 in Bautzen, im Wehrkreis IV, aufgestellt. Die Abteilung unterstand direkt dem Korpsveterinär vom Wehrkreis IV. Ab dem 9. Oktober 1942 war die Abteilung in Frankenberg im gleichen Wehrkreis stationiert. Am 10. April 1943 wurde die Abteilung zur Veterinär-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 4 umbenannt.
- Veterinär-Ersatz-Abteilung 5
- Die Abteilung wurde am 3. März 1941 in Ulm, im Wehrkreis V, aufgestellt. Die Abteilung unterstand direkt dem Korpsveterinär vom Wehrkreis V. Am 10. April 1943 wurde die Abteilung zur Veterinär-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 5 umbenannt.
- Veterinär-Ersatz-Abteilung 6
- Die Abteilung wurde am 10. Februar 1941 in Soest, im Wehrkreis VI, aufgestellt. Die Abteilung unterstand direkt dem Korpsveterinär vom Wehrkreis VI. Am 5. April 1943 wurde die Abteilung zur Veterinär-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 6 umbenannt.
- Veterinär-Ersatz-Abteilung 7
- Die Abteilung wurde am 3. März 1941 in München, im Wehrkreis VII, aufgestellt. Die Abteilung unterstand direkt dem Korpsveterinär vom Wehrkreis VII. Ab dem 28. März 1941 war die Abteilung in Brannenburg im gleichen Wehrkreis stationiert. Am 10. September 1941 wurde die Abteilung erneut verlegt, diesmal nach Freising, ebenfalls Wehrkreis VII. Ab dem 24. September 1942 wurde die Abteilung endgültig in Landshut, auch Wehrkreis VII, stationiert. Am 10. April 1943 wurde die Abteilung zur Veterinär-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 7 umbenannt.
- Veterinär-Ersatz-Abteilung 8
- Die Abteilung wurde am 3. März 1941 in Straßburg, im Wehrkreis V, aufgestellt. Die Abteilung wurde für den Wehrkreis VIII aufgestellt und unterstand vorerst direkt dem Korpsveterinär vom Wehrkreis V. Am 2. Mai 1941 wurde die Abteilung nach Oels in den Wehrkreis VIII verlegt. Danach unterstand die Abteilung auch dem Korpsveterinär vom Wehrkreis VIII. In Oels wurde die Abteilung in der Richthofen-Kaserne untergebracht. Durch die bevorstehende Rückkehr der Kavallerie-Ersatz-Abteilung 8 und der Kavallerie-Ausbildungs-Abteilung 8 nach Oels wurde erneut ein Standortwechsel nötig. Am 5. Oktober 1942 wurde die Abteilung nach Schweidnitz im gleichen Wehrkreis VIII verlegt. Am 2. April 1943 wurde die Abteilung zur Veterinär-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 8 umbenannt.
- Veterinär-Ersatz-Abteilung 9
- Die Abteilung wurde am 3. März 1941 in Friedberg/Hess., im Wehrkreis IX, aufgestellt. Die Abteilung unterstand direkt dem Korpsveterinär vom Wehrkreis IX. Im Jahr 1943 wurde die Abteilung zur Veterinär-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 9 umbenannt.
- Veterinär-Ersatz-Abteilung 10
- Die Abteilung wurde am 3. März 1941 in Hamburg-Osdorf, im Wehrkreis X, aufgestellt. Die Abteilung unterstand direkt dem Korpsveterinär vom Wehrkreis X. Im Jahr 1943 wurde die Abteilung zur Veterinär-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 10 umbenannt.
- Veterinär-Ersatz-Abteilung 11
- Die Abteilung wurde 1941 in Trier, im Wehrkreis XII, aufgestellt. Die Abteilung unterstand direkt dem Korpsveterinär vom Wehrkreis XII. Im Jahr 1943 wurde die Abteilung zur Veterinär-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 12 umbenannt.
- Veterinär-Ersatz-Abteilung 12
- Die Abteilung wurde 1941 in Trier, im Wehrkreis XII, aufgestellt. Die Abteilung unterstand direkt dem Korpsveterinär vom Wehrkreis XII. Im Jahr 1943 wurde die Abteilung zur Veterinär-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 12 umbenannt.
- Veterinär-Ersatz-Abteilung 13
- Die Abteilung wurde am 26. August 1941 in Regensburg, im Wehrkreis XIII, aufgestellt. Die Abteilung unterstand direkt dem Korpsveterinär vom Wehrkreis XIII. Im Jahr 1943 wurde die Abteilung zur Veterinär-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 13 umbenannt.
- Veterinär-Ersatz-Abteilung 17
- Die Abteilung wurde am 19. Februar 1941 in Stockerau, im Wehrkreis XVII, aufgestellt. Die Abteilung unterstand direkt dem Korpsveterinär vom Wehrkreis XVII. Ab dem 12. November 1941 war die Abteilung in Hollabrunn im gleichen Wehrkreis stationiert. Am 1. April 1943 wurde die Abteilung zur Veterinär-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 17 umbenannt.
- Veterinär-Ersatz-Abteilung 18
- Die Abteilung wurde am 3. März 1941 in Graz, im Wehrkreis XVIII, aufgestellt. Die Abteilung unterstand direkt dem Korpsveterinär vom Wehrkreis XVIII. Am 3. April 1943 wurde die Abteilung zur Veterinär-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 18 umbenannt und war dann auch in Hall im Tirol stationiert. Am 13. März 1944 wurde die Abteilung erneut umbenannt, diesmal zur Gebirgs-Veterinär-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 18.
Hohe Auszeichnungen (Auswahl)
Ritterkreuzträger des Sanitätsdienstes
Die nachfolgende Übersicht beinhaltet alle 15 Verleihungen des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes an Angehörige des Sanitätsdienstes von Heer, Luftwaffe und Kriegsmarine der Wehrmacht von September 1939 bis Mai 1945.
Name | Dienstgrad | Ritterkreuz | Kurzbiographie |
Rudolf Bäcker[3] | Sanitätsfeldwebel, Stab II./GR 36 | 18. September 1943 | 21. Februar 1914 in Erndtebrück; 3. September 2005 in Bad Laasphe. Deutsches Kreuz in Gold am 18. Juni 1943 |
Dr. Ernst Gadermann[4] | Stabsarzt der Luftwaffe, Gruppenarzt III./SG 2 „Immelmann“ | 19. August 1944 | 25. Dezember 1913 in Ronsdorf; 26. November 1973 in Hamburg. Deutsches Kreuz in Gold am 17. Oktober 1943 |
Dr. Heinrich Hüls[5] | Oberarzt der Reserve, Hilfsarzt II./Pz.Reg. 11 | 21. September 1944 postum | 14. August 1915 in Münster (Westfalen); gefallen 16. August 1944 in Raseiniai, Litauen. Ehrenblattspange postum am 5. Oktober 1944 |
Dr. Rolf Jäger[6] | Oberarzt, Truppenarzt LL-St.Abt. Koch | 15. Mai 1940 | 1. November 1912 in Klein Kunterstein; 6. Januar 1984 in Hagen, Oberstabsarzt |
Manfred Jordan | Sanitätsunteroffizier, Zugführer 4/Pz.GR 66 | 11. Januar 1944 | 5. September 1920 in Berlin; gefallen 10. Mai 1944 bei Kobusta-Vechs, Sowjetunion |
Dr. Walther Keup[7] | Assistenzarzt der Reserve, Btl.Arzt I./Füs.Rgt. 202 | 21. März 1944 | 3. Januar 1916 in Berlin-Charlottenburg; 10. März 1947 in Bad Nauheim |
Dr. Carl Langenmeyer[8] | Stabsarzt, Kdr. Fsch.San.Lehr-Abt. | 18. November 1944 | 6. August 1907 in Holzminden; 25. Juli 1982 ebenda. Deutsches Kreuz in Gold am 12. Dezember 1943. Oberstabsarzt, in der Bundeswehr Oberfeldarzt der Reserve |
Dr. Heinrich Neumann[9] | Oberstabsarzt, Rgts.Arzt LL-St.Rgt. 1, zugleich Führer I./LL-Stu-Rgt.1 | 21. August 1941 | 17. Februar 1908 in Berlin-Steglitz; 19. Mai 2005 in Düsseldorf; in der Bundeswehr Oberstabsarzt der Reserve |
Karl Nowotnik[10] | Sanitätsfeldwebel, Stab/Div.Füs.Btl. 212 | 15. März 1944 | 6. Dezember 1914 in Kreutz. Kreis Bomst; 20. März 1996 in Rathenow, Sanitätsoberfeldwebel |
Willi Pieper[11] | Sanitätsunteroffizier, Rgts.Pi.Zug/GR 478 | 8. April 1943 | 30. Oktober 1912 in Greifswald; gefallen 13. Juli 1943 im Unternehmen „Zitadelle“, Sanitätsfeldwebel postum |
Dr. Friedrich Salomon[12] | Stabsarzt der Reserve, Abt.Arzt II./Pz.GR 26 | 20. Juli 1944 | 10. Mai 1912 in Waldau; 17. April 1985 in Preetz |
Franz Schmitz[13] | Sanitätsunteroffizier, Gruppenführer 3./GR 279 | 13. September 1943 | 12. Oktober 1918 in Walberberg; 11. Juni 1985 in Pier (Inden), Oberfeldwebel; später bei Bundesgrenzschutz und Bundeswehr |
Dr. Hans-Joachim Schulz-Merkel[14] | Stabsarzt, Abt.Arzt I./Pz.Rgt 35 | 23. Dezember 1943 | 6. April 1913 in Oppeln; 2. September 2000 in Marktoberdorf. Oberstabsarzt |
Dr. Werner Wischhusen[15] | Oberfeldarzt, Div.Arzt (IVb)/22.Inf.Div. | 26. Mai 1940 | 6. Dezember 1889 in Osterwieck; 8. Oktober 1969 in Baden-Baden. Generalarzt |
Dr. Horst Wilke[16] | Oberarzt der Reserve, Btl. Arzt III./IR 120 (mot) | 25. Juli 1942 | 11. Dezember 1911 in Danzig; 20. Januar 1995 in Dannenfels. Stabsarzt der Reserve |
Träger des Ritterkreuzes des Kriegsverdienstkreuzes (Auswahl)
Sanitätsoffiziere
- Generaloberstabsarzt Prof. Dr. med. Siegfried Handloser: Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern am 21.9.1943
- SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Prof. Dr. med. Karl Gebhardt: Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern am 16.5.1944
- Generalarzt Prof. Dr. med. Kurt Gutzeit: Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern am 16.5.1944
- Flottenarzt der Reserve Prof. Dr. med. Adolf Bacmeister: Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern am 16.5.1944
- Generalstabsarzt Prof. Dr. med. Walther Kittel: Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern am 4.6.1944
- Generaloberstabsarzt (Lw) Prof. Dr. med. Oskar Schröder: Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern am 1.2.1945
- Generalarzt der Reserve (Lw) Prof. Dr. med. Gerhard Rose: Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern am 20.4.1945
Weitere
- Ferdinand Sauerbruch, Generalarzt 11. Oktober 1943
- Theodor Morell, Leibarzt von Hitler 24. Februar 1944
- Kurt Gutzeit, Oberstarzt 16. Mai 1944
- Wilhelm Tönnis, Oberstarzt 16. Mai 1944
- Carl de Freese, Oberfeldarzt 9. Juni 1944
- Paul Walter, Generalarzt 21. September 1944
- Ferdinand Flury, Generalarzt der Reserve 23. September 1944
- Lothar Kreuz, Generalarzt der Reserve 23. September 1944
- Lorenz Böhler, Oberfeldarzt der Reserve 30. Januar 1945
- Erwin Gohrbandt, Generalarzt der Reserve 1. Februar 1945
- Heinrich Bürkle de la Camp, Generalarzt der Reserve 1. Februar 1945
- Hans Wagner, Generalstabsarzt 12. März 1945
- Walther Haubenreise, Generalstabsarzt
- Victor Schmieden, Generalarzt der Reserve
- Heinrich Tamman, Generalarzt der Reserve
- Emil Greul, Admiralstabsarzt sowie letzter Sanitätschef der Kriegsmarine 20. April 1945
Veterinäroffiziere
- Generalveterinär Dr. med. vet. Walter König: Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern am 1. Juni 1944
- Oberfeldveterinär Dr. med. vet. Fritz Mürmann: Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern am 30. April 1945
- Generaloberstabsveterinär Prof. Dr. med. vet. Curt Schulze: Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern am 15. Mai 1944
Bildergalerie
Siehe auch
Literatur
- Dirk Richhardt: Auswahl und Ausbildung junger Offiziere 1930–1945, Inaugural–Dissertation (2002)
Verweise
- Das deutsche Heeresveterinärwesen im Zweiten Weltkrieg, Teil 1
- Veterinäre im 2. Weltkrieg A – C, www.denkmalprojekt.org