Sellner, Martin

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Martin Michael Sellner (Lebensrune.png 8. Januar 1989 in Wien) ist ein politischer Aktivist der Identitären Bewegung („IB“) aus der Republik Österreich. Er war in seiner Jugend vorübergehend im nationalen und burschenschaftlichen Lager aktiv. Als Kopf der Identitären Bewegung in Wien – und nunmehr als erklärter Patriot – arbeitet er an einer theoretischen Fundierung der IB und ihrer Umsetzung in politische Aktivitäten. Sellner gehört seit 2015 zu den festen Autoren des Weltnetzportals Sezession im Netz der neurechten Zeitschrift Sezession und pflegt engen Kontakt zu Götz Kubitschek. Sellner hat das Schlagwort „der große Austausch“ – das von Renaud Camus stammt – im deutschen Raum populär gemacht (für den geplanten, und jetzt administrativ durchgeführten, Volkstod der europäischen Völker). Er bezeichnet eine jüdische Weltverschwörung als unhaltbare Verschwörungstheorie und als unvereinbar mit einer identitären Weltsicht.[1]

Identitäre Bewegung Österreich

Während der Anspannung der politisch-juristischen Repression im Mai 2018 reflektierte Sellner die Anfänge der IB und den bewußten Schritt, den er damals gegangen war:

„Der Beweggrund für die Gründung der IBÖ war das quälende Gefühl, ständig mißverstanden zu werden. Es reifte in den Jahren meiner früheren politischen Tätigkeit allmählich zum Bewußtsein, nicht politisch zu agieren. Man war nicht Aktivist eines politischen Widerstands, sondern Teil einer Nostalgie-Szene, die als wandelnder Fetisch die fortdauernde Gesinnungsdiktatur legitimiert.“[2]

Dieses widrige Gefühl, bloß Popanz für das System zu sein, nicht selber politisch zu handeln – sondern im Handlungsschema des Gegners eine vorgesehene Rolle zu spielen –, kennen sicher Viele, die im Nationalen Widerstand gearbeitet haben. Sich daraus zu befreien und mit Entschiedenheit selber zu bestimmen, welches Vokabular man benutzt und welche Haltung man einnimmt, vermindert nicht insgesamt die Zwiste (und sicher auch nicht das absichtliche Mißverstehen, wie es die Lügenpresse praktiziert), dieser Schritt verleiht dem eigenen Denken und Auftreten aber eine bewußte Form.

Spielfeld

Sellner organisierte mehr als tausend Teilnehmer, die am Sonntag, dem 15. November 2015, in Spielfeld – einem österreichischen Grenzort zu Slowenien in der Südsteiermark – eine reich beflaggte Menschenkette für Grenzschließung und die längst überfällige Remigration bildeten.

Diese symbolische Darbietung einer „lebenden Grenze“ schöpfte ihre Stärke aus der bildlichen Analogie von langer Menschenschlange und langer Grenzlinie, wie auch aus dem Umstand, daß es gelang, eine bedeutende Strecke zurückzulegen und nicht mit einem – für Innenstadtkundgebungen mittlerweile typisch gewordenen – Blockadestau konfrontiert zu werden. Im Rückraum der Kundgebung kam es zu schweren Sachbeschädigungen an den Privatfahrzeugen der Kundgebungsteilnehmer durch Antifa-Chaoten.

Dieses Ereignis trat annähernd zeitgleich ein mit der Gründung der Vernetzungsinitiative Ein Prozent (einprozent.de), die auf der COMPACT-Freiheitskonferenz 2015 vorgestellt wurde, und die Mittel einwarb, die den Geschädigten der Spielfeld-Kundgebung zugute kamen.

Politische Verfolgung

Sellner wurde Opfer von Sachbeschädigungen (Zerstörung seines Autos), Kündigungen seines Girokontos, und er wurde in der Öffentlichkeit von Linksextremisten angegriffen, so daß er sich mit einer Pfefferspraypistole verteidigen mußte. Aufgrund dieses Vorfalls wurde ihm eine Zeitlang verboten, die Pfefferspraypistole zu führen.[3] Auch sein Friseur in Wien wurde schon Opfer von Sachbeschädigung, weil er Sellner als Kunden bedient.[4]

Aufgrund der anhaltenden Aufmerksamkeit und Unterstützung für Sellners Veröffentlichungen wurde von linker Seite Anfang 2018 eine umfangreiche, in üblicher denunziatorischer Art durchgeführte Hetzkampagne inszeniert, infolge welcher Sellner mit zahlreichen Bankkündigungen, Youtube-Sperrungen und gegen ihn persönlich gerichteten gewalttätigen Aktionen zu kämpfen hatte.[5] Im Juli 2020 wurde Sellners Videoplattform mit über 145.000 Abonnenten von YouTube ohne weitere Begründung gelöscht.

Politische Internierung in Großbritannien 2018

Um am 11. März 2018 auf dem klassischen Londoner Versammlungsplatz „Speakers’ Corner“ eine Rede zur Meinungsfreiheit zu halten, reiste Sellner am 9.März  nach Großbritannien, wurde aber nach seiner Ankunft in London mit seiner Freundin, der konservativen Aktivistin Brittany Pettibone, von der Polizei festgenommen und von dieser getrennt inhaftiert. Pettibone hatte vor, ein Interview mit dem ehemaligen Leiter der English Defence League, Tommy Robinson, zu führen. Beide wurden abgeschoben.[6]

Kurz darauf wurde auch die kanadische konservative Politikaktivistin Lauren Southern, die ebenfalls in Großbritannien öffentlich tätig werden wollte, an der Einreise gehindert. Oliver Janich bezeichnete das Vorgehen der Polizei als „pre crime“, also als die Konstruktion von Delinquenz ohne vorliegende Rechtsverletzung. Tatsächlich sind die erhobenen Vorwürfe („hate speech“, „Aufstachelung zum Rassenhaß“, „Aufruhr“, „Gefährdung der öffentlichen Sicherheit“) reine Unterstellungen. Die Ereignisse trafen auf große Resonanz im Weltnetz. Symptomatisch zeigten sie, daß jegliche politische Bezugnahme auf nationale Interessen vom System aus Medien, Parteien und politisch korrekt getrimmten Universitäten abrupt mit maximalen Repressionsmaßnahmen beantwortet wird. Nur und allein „globale Lösungen“, UN-Richtlinien, die Agenda 2030 und globalistische Zielsetzungen haben freies Rederecht. Demgegenüber wird jede Forderung in der Richtung, gewählte Parteien und Politiker sollten die Interessen der Wähler, Steuerzahler, Gebührenzahler und alteingesessenen Bürger wahrnehmen, als „rechtspopulistische“ Schande, als geradewegs verbrecherisches Denken öffentlich geächtet.

Im April 2018 geriet Sellner ein weiteres Mal in britische Abschiebehaft. Auch in privatem Rahmen sind ihm als EU-Bürger politische Äußerungen in Großbritannien strikt untersagt.[7]

Verfolgungsmaßnahmen und systemmediale Kampagne im März 2019 aufgrund einer Spende

Sellner erfuhr im März 2019 das bis dahin extremste Ausufern der politischen Verfolgungsmaßnahmen gegen seine Person. Allein aufgrund einer bereits über ein Jahr (5. Januar 2018) zurückliegenden Spende des mutmaßlichen Attentäters Brenton Tarrant an ihn erfolgten bei Sellner eine Hausdurchsuchung nebst Beschlagnahme verschiedenster Wertgegenstände (insbesondere Computerausrüstung) und eine staatsanwaltliche Anklage. Es schloß sich umgehend eine massive öffentliche Verurteilung und Brandmarkung Sellners in den Systemmedien an, ungeachtet der Tatsache, daß es diesem unmöglich war, einen mutmaßlichen Attentäter noch vor Ausübung seiner Tat zu identifizieren, noch kaum zu erwarten war, daß Sellner Monate nach Eingang der Spende – angesichts der zahlreichen, laufenden Spenden von Unterstützern – diese noch in Erinnerung gehabt haben konnte. Auch der österreichische Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) erhob keinerlei Kritik an diesen rechtsbrecherischen Vorgehen des österreichischen Justizapparates (→ Tiefer Staat) und äußerte in einem Interview hierzu lapidar, daß der Fall „ausschließlich der Justiz“ obliege, mit der Hinzufügung „wer den Rechtsstaat nicht lebt und Gesetze bricht, muß auch mit den Konsequenzen rechnen“. Sellner kommentierte kurz darauf diese Distanzierung Straches mit den Worten: „Wer sich hinter sowas versteckt, ist ein Heuchler.[8] 2021 stellten die Behörden das „Ermittlungsverfahren“ ein.

Sonstiges, Familie

Sellner erwarb einen Bachelor-Abschluß in Philosophie, ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien brach er ab. 2019 heiratete er seine US-amerikanische Verlobte Brittany Pettibone.[9]

Zitate

  • „Meine Wohnung ist ein Übungsgelände für Jungpolizisten.“[10]
  • „Ein langsames Dahinsiechen im schleichenden Bevölkerungsaustausch, bis er demographisch irreversibel zur endgültigen Islamisierung führt, ist tatsächlich kein wahrscheinliches Szenario mehr. Die Zuspitzung aller Problemfaktoren von Multikulti, von Kriminalität über finanzielle Belastung bis hin zum islamischen Terror, steigt ins Unerträgliche. [...] Die Invasion Europas führt jedes einzelne Argument der Überfremder von der pensionssichernden Fachkraft bis zur bunten Bereicherung und dem friedlichen Islam blutig ad absurdum. [...] Ich glaube, daß die hypermoralischen Schienen, in denen sich die herrschende Elite seit Jahrzehnten immer tiefer einschleift, nicht verlassen werden können, ohne daß der ganze Zug entgleist. Eine Weiche gibt es nicht. ›Deutschland verrecke!‹, das ist die unweigerliche und unausweichliche Konsequenz der linken, ethnomasochistischen Politik des Großen Austauschs. [...] Es ist der geheimnisvolle wie lustvolle Selbstmord, die fleischliche Negation der Völker, die in sich die abendländische Metaphysik vollendet und die Seinsvergessenheit festgestellt haben. ›Refugees Welcome!‹ ist der notwendige Niederschlag einer nihilistischen Metaphysik, in der das Dasein jeden Sinn verloren hat, sowie einer universalistischen Hypermoral, in der die eigene Schuld die einzige, letzte, unantastbare Größe ist. In alldem verbirgt sich ein seltsames religiöses Fieber, etwas Geheimnisvolles, dessen Sinn wir vielleicht noch nicht ganz durchschauen können. ›Refugees Welcome!‹ gewinnt in dieser stereoskopischen Sicht den Anschein eines seltsamen, religiösen Rituals. Ein Aphorismus eines ›gescheiterten konservativen Poeten‹, dem ich auf Twitter folge, brachte es unlängst auf den Punkt: ›Europa ist nicht atheistisch, sondern imaginiert sich als Christus, der stirbt, um die Menschheit zu erlösen.‹“[11]
  • „Es ist ein Treppenwitz der Geschichte, daß das selbstverliebte europäische ›antiimperialistische Imperium‹ (Barroso), unser freizügiges, weltoffenes, entmilitarisiertes, tolerantes Wohlfahrtsparadies mitsamt seiner arroganten Verve gegenüber den ›dumpfpatriotischen‹, ›prüden‹ und ›militaristischen‹ USA nur in deren Windschatten entstehen und existieren konnte. [...] Europa erscheint wie der mißratene Sprössling eines reichen Industriellen, der mit dem Geld seiner Eltern an der Uni ›Revolution‹ spielt, sie für ihren Reichtum verachtet, um beim kleinsten Problem denselben schluchzend in Anspruch zu nehmen.“[12]
  • „In einem dritten Schritt habe ich dann bemerkt, daß auch diese Schuldzuschreibung, dieser Versuch, einen Sündenbock zu finden, der für alles persönlich verantwortlich ist, am Ende fehlgeht. Und daß diese antisemitische, verschwörungstheoretische Sicht, die die Schuld für Globalisierung, Multikulti – diese ganze gesellschaftliche Entwicklung – einer bestimmten Personengruppe zuschreibt, letztlich nicht mit einer identitären Weltsicht vereinbar ist.“[13]

Schriften

  • Martin Sellner / Walter Spatz: Gelassen in den Widerstand. Ein Gespräch über Heidegger, Verlag Antaios, Schnellroda 2015, ISBN 978-3-944422-47-3, (Reihe Kaplaken, Bd. 47)
  • Identitär! Geschichte eines Aufbruchs, Verlag Antaios, Schnellroda 2017, ISBN 978-3-944422-94-7

Siehe auch

Literatur aus der Identitären Bewegung bzw. mit Bezug zu ihrem Thema

  • Fjordman: Europa verteidigen. Zehn Texte. Herausgegeben von Martin Lichtmesz und Manfred Kleine-Hartlage. Antaios, Schnellroda 2011, ISBN 978-3-935063-66-1
  • Markus Willinger: Die identitäre Generation – Eine Kriegserklärung an die 68er. Arktos Media Ltd., 2013, ISBN 978-1907166402
  • Daniel Friberg: Die Rückkehr der echten Rechten – Handbuch für die wahre Opposition, Arktos, London 2015, ISBN 978-1-910524-56-5
  • Manfred Kleine-Hartlage: Die liberale Gesellschaft und ihr Ende. Über den Selbstmord eines Systems. Edition Antaios, Schnellroda 2013, ISBN 978-3-944422-30-5
  • Frank Lisson: Die Verachtung des Eigenen. Über den kulturellen Selbsthaß in Europa. Edition Antaios, Schnellroda 2011, ISBN 978-3-935063-39-5
  • Martin Lichtmesz: Die Verteidigung des Eigenen. Fünf Traktate, Edition Antaios, Schnellroda 2011, ISBN 978-3-935063-98-2

Verweise

Texte von Sellner

andere Quellen

Fußnoten

  1. RuStAG Netzwerk – Faktencheck: Martin Sellners jüdische Weltverschwörung, YouTube
  2. Martin Sellner: Warum ich mich über meine Hausdurchsuchung freue, Sezession im Netz, 15. Mai 2018
  3. Martin Sellner: Nach 2 Jahren: Mein Waffenverbot ist weg!, YouTube, 14. März 2019
  4. Martin Sellner: Antifaanschlag auf meinen Friseur, YouTube, 7. November 2018
  5. Kampagne gegen IB-Chef Sellner: „Wer nicht ihrer Ideologie entspricht, soll ruiniert werden“, Junge Freiheit, 26. Januar 2018
  6. Geplante Rede in London. Identitäre Bewegung verurteilt Festnahme von Martin Sellner, Junge Freiheit, 11. März 2018
  7. Vgl. den schwermütigen, aber eindringlichen Bericht von dieser Abschiebung – Martin Sellner: Ist England verloren? In Haft mit Douglas Murray (Teil 1), Sezession im Netz, 17  April 2018
  8. Martin Sellner: Meine Reaktion auf Straches Aussage, 27. März 2019
  9. Bilder der Hochzeit
  10. Martin Sellner am 24. Juni 2019 auf YouTube (in seinem Video „Politiker fordern Razzias in Schnellroda [...]“)
  11. Martin Sellner: Endzeit und Bereitschaft, Sezession im Netz, 4. Dezember 2015
  12. Martin Sellner: Aus der (T)Raum – Micha Brumliks linker Universalismus, Sezession im Netz, 15. April 2016
  13. Martin Sellner: Jüdische Weltverschwörung?, YouTube, 5. Januar 2015