Ausländische Freiwillige der Waffen-SS

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Truppenkennzeichen der Liste der Freiwilligenverbände der Waffen-SS

Ausländische Freiwilligenverbände der Waffen-SS waren militärische Einheiten im Zweiten Weltkrieg, die aus Angehörigen fremder Staaten gebildet wurden und die in der Waffen-SS dienten. Ihre Soldaten stammten aus neutralen und verbündeten Ländern oder solchen, die vom Deutschen Reich aus präventivkriegstaktischen Gründen besetzt worden waren. Sie dienten in verschiedene Freiformationen (Legionen) und SS-Divisionen.

Angehörige der Niederländischen SS bzw. der Germanischen SS in den Niederlanden; viele von ihnen wurden auch Angehörige der Niederländischen Waffen-SS.

Erläuterung

Die europäischen und außereuropäischen Soldaten waren im Willen vereint, ihre Heimat vor der tödlichen Bedrohung des jüdischen Bolschewismus zu bewahren. Für dieses Ziel wurde der Kampf bis zum Schluss treu geführt. In der Schlacht um Berlin waren es Franzosen und Norweger, die zusammen mit deutschen Soldaten die Reichskanzlei bis zum letzten verteidigten.

In den Ostlegionen der Wehrmacht (→ Ausländische Freiwillige der Wehrmacht), in der Wlassow-Armee und in anderen Einheiten dienten zusammen etwa eine Million Sowjetbürger.

Geschichte

Zahlen

Ritterkreuzträger Harald Nugiseks (links) 1999 bei der Beisetzung von Eichenlaubträger SS-Standartenführer Alfons Rebane auf dem Waldfriedhof in Tallinn

Von anfänglich 28.500 Mann (1939) wuchs die Waffen-SS auf 910.200 Mann (1945) an, wovon etwa die Hälfte aus dem Ausland kam. Etwa jeder vierte bis fünfte Angehörige der Waffen-SS war Ungarn- oder Rumäniendeutscher.

Bandenbekämpfung

Einige Divisionen der Waffen-SS wurden in den besetzten Staaten eingesetzt, in denen der kriegsrechtswidrige Widerstand nach der militärischen Niederlage von der Bevölkerung als bewaffneter Bandenkampf fortgesetzt wurde, so in Jugoslawien, Griechenland und Frankreich. Für die Bekämpfung dieser Partisanen wurden vorwiegend ausländische Divisionen der Waffen-SS eingesetzt, ebenso in der Sowjetunion und Italien.

Baltikum

In den baltischen Republiken sollten zunächst nur Polizeieinheiten gebildet werden, um keinen Anspruch auf eine eigene Staatenbildung entstehen zu lassen. Ab 1943 wurden jedoch in Estland und Lettland SS-Divisionen gebildet. Zwei lettische Divisionen, die 15. Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr. 1) und die 19. Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr. 2) waren am Nordflügel der Ostfront eingesetzt. Die Freiwilligen, die bereits den bolschewistischen Mordterror Stalins 1940-1941 erlebt hatten, waren von der festen Entschlossenheit, der jüdischen Gefahr unter Aufbietung aller Kräfte entgegenzutreten. Die 15. Division wurde im Juli 1944 aufgerieben, wieder neu aufgestellt und ging in Pommern bei der Sicherung der Fluchtwege für Zivilisten kämpfend unter. Die 19. Division kapitulierte nach dem 8. Mai 1945 im Kurlandkessel und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Die Gesamtzahl der Letten, die in Polizei, SS- und Wehrmachtseinheiten kämpften, wird auf 150.000 bis 200.000 geschätzt.

Auch eine estnische Brigade wurde ab Oktober 1943 am Nordflügel der Ostfront eingesetzt. Die Brigade wurde im Januar 1944 zur 20. Waffen-Grenadier-Division der SS (estnische Nr. 1) aufgestockt. Nach erfolgreichen Fronteinsätzen gegen die Rote Armee und Bandenkampf gegen kriminelle sowjetische Partisanen wurde sie im August 1944 bei Tartu gegen eine große Übermacht teilweise aufgerieben, ihre Reste wurden in Schlesien eingesetzt, wo tausende Vertriebene den freiwilligen SS-Landsern ihr Leben verdanken. Die Gesamtzahl der in Verbänden der SS, Polizei, Schutzmannschaften und Wehrmacht kämpfenden Esten wird auf fast 100.000 geschätzt, von denen über 50.000 fielen – ein Zeichen ihrer Kampfmotivation, lieber im Kampf zu sterben als sich dem Mordbetrieb der Sowjets auszuliefern.

Tradition nach 1945

In Lettlands Hauptstadt Riga findet jährlich ein Marsch zum Gedenken an die mutigen und heldenhaften Angehörigen der lettischen Waffen-SS-Divison statt.

Freiwilligen-Verbände der Waffen-SS (Auswahl)

Bildergalerie

Siehe auch

Literatur

  • Franz W. Seidler: Avantgarde für Europa: Ausländische Freiwillige in Wehrmacht und Waffen-SS,[1] Pour le Mérite – Verlag für Militärgeschichte (2004), ISBN 978-3932381263
  • Gordon Williamson: Die Waffen-SS, 24. bis 38. Division und Freiwilligen-Legionen und ihre Flaggen, Brandenburgisches Verlagshaus (2011), ISBN 978-3941557482
  • Steffen Werther: Dänische Freiwillige in der Waffen-SS, Wissenschaftlicher Verlag Berlin (2004), ISBN 978-3865730367
  • Felix Steiner: Die Freiwilligen der Waffen-SS, Idee und Opfergang, DVG Deutsche Verlagsgesellschaft, 8. Auflage (1992), ISBN 978-3920722092

Verweise

Fußnoten

  1. Mit dem Ostfeldzug bekam der Zweite Weltkrieg eine neue Dimension: Die Auseinandersetzung mit dem Bolschewismus empfanden Menschen aller europäischen Nationen als ihr ureigenstes Anliegen. Auch wenn ihr Land von deutschen Truppen besetzt war, waren sie bereit, an deutscher Seite für ein freies, antibolschewistisches Europa der selbstbestimmten Völker zu kämpfen. Tausende meldeten sich daher als Freiwillige und wurden in multinationalen Einheiten der Waffen-SS und deutschen Wehrmacht ausgebildet und im Osten eingesetzt. Am Ende kämpften rund eine halbe Million Ausländer unter deutschem Kommando. Der Kampf ging verloren, und die Masse der Freiwilligen mußte ihren Einsatz an deutscher Seite nach Kriegsende grausam büßen, aber die Bolschewisierung unseres ganzen Kontinent hatten sie stoppen können. Der Autor untersucht die Frage, ob es sich bei diesen freiwilligen Ausländern um die Vorkämpfer der europäischen Einheit gehandelt hat.