Fischer, Joseph Martin
Joseph „Joschka“ Martin Fischer (geb. 12. April 1948 in Gerabronn) ist ein Opportunist, Karrierist, ehemaliger militanter Demonstrant sowie Politiker der BRD-Blockpartei Bündnis 90/Die Grünen. Er war von 1998 bis 2005 Außenminister und Vizekanzler und vom 1. Januar 1999 bis zum 30. Juni 1999 Präsident des Rats der Europäischen Union. Nach der Bundestagswahl 2005 zog sich Fischer aus der Politik zurück.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Herkunft
Joseph (Joschka) Martin Fischer, katholisch und „Jude h. c.“,[1] wurde am 12. April 1948 in Gerabronn bei Crailsheim[2] als Sohn eines Metzgers geboren. Seine Vorfahren waren einst aus dem württembergischen (früher Hohenzollern) Ort Friedingen (heute Teilort von Langenenslingen) nach Ungarn ausgewandert. Seine Eltern mußten 1946 aber (nach dem antideutschen Vertreibungsterror[1]) als Ungarndeutsche Budapest verlassen. Mitte der 1950er Jahre übersiedelte die Familie nach Oeffingen bei Stuttgart und dann 1965 nach Fellbach. Fischer wuchs in einer streng kirchlich-katholischen Umgebung auf.
Ausbildung
Joschka Fischer besuchte das Gottlieb-Daimler-Gymnasium in Stuttgart-Bad Cannstatt. Als er 1965 sitzen blieb, verließ er die Schule ohne den angestrebten Abschluß. Nach der 10. Klasse begann er eine Fotografenlehre, die er abbrach. Als er 1966 am Hamburger Hauptbahnhof aufgegriffen wurde, steckte man ihn in ein geschlossenes Heim. Nach der Entlassung arbeitete er einige Wochen als Hilfsarbeiter im Arbeitsamt, dann eine Weile als Spielwarenverkäufer. Etwas später startete er den vergeblichen Versuch, sein Abitur beim Kolpingwerk nachzuholen.
Er engagierte sich zusammen mit seiner ersten Frau Edeltraud in der 68er-Studentenbewegung und der Außerparlamentarischen Opposition (APO). In Frankfurt am Main widmete er sich, obwohl nie regulär an der Universität eingeschrieben, intensiv gesellschaftspolitischen Studien. Er hörte Adorno, Habermas und Oskar Negt und setzte sich eingehend mit Marx, Mao und Hegel auseinander. Fischers Mentor war Hans-Jürgen Krahl, führender Kopf des „Sozialistischen Deutschen Studentenbundes“ (SDS) in Frankfurt.
Wirken
Den Lebensunterhalt verdiente Joschka Fischer mit wechselnden Arbeiten (u. a. Diebstahl, Hehlerei und Taxifahren).
1967 betätigte er sich als Pflastermaler in Massilien und hatte sein Nachtquartier in den leeren Waggons auf dem Güterbahnhof. Im selben Jahr heiratete er in Gretna Green eine 18jährige. In den nächsten Jahren folgen drei weitere Ehen. Während dieser Zeit ging er nach Fellbach und betätigte sich als Maler frommer Bilder. Um sein Einkommen etwas aufzubessern, arbeitete er zwischendurch als Aushilfsbriefträger. Nun folgten die ersten Kontakte mit der linksextremen[3] anarcho-kommunistischen Szene. Dies hatte zur Folge, daß er eine Haftstrafe von sieben Wochen ohne Bewährung sowie sechs Tage Ordnungsstrafe in Stuttgart-Stammheim verbüßen mußte.[4] 1968 zog er nach Frankfurt am Main in eine SDS-Wohngemeinschaft. Er klaute Bücher und versuchte, sich wieder mit Malversuchen und der Herstellung pornographischer Schriften etwas Geld zu verdienen.
Zwischen 1968 und 1975 beteiligte sich Fischer als Mitglied der militanten Gruppe „Revolutionärer Kampf“ (RK)[5] an Demonstrationen, Straßenkämpfen mit der Polizei (Fotos zeigen Fischers Beteiligung an der brutalen Mißhandlung eines hilflos am Boden liegenden Beamten) und Hausbesetzungen. Besonders hatten seine Genossen und er es damals auf den als „Westend-Spekulanten“ beschimpften Frankfurter Immobilienboß Ignatz Bubis abgesehen, den nachmaligen Vorsitzenden des Zentralrates der Juden in Deutschland.[1]
Daniel Cohn-Bendit sowie auch der spätere Linksterrorist Hans-Joachim Klein gehörten zu Fischers extremistischer Genossenschaft. „Joschka“ selbst nahm auch an einer Konferenz der von Jassir Arafat geführten PLO in Algier teil, denn die Frankfurter Szene war damals, verbal jedenfalls, auf seiten der Palästinenser.
Maßgebliche Denkanstöße darüber, was Fischer zu tun und zu lassen hatte, erhielt dieser offenbar von besagtem Daniel Cohn-Bendit:
- „Der Joschka war zum Beispiel, als es um die Hinwendung zu den Grünen ging, erst einmal dagegen. Er sagte, wir müssen unsere Identität außerhalb dieser traditionellen politischen Strukturen halten. Dazu hat er Texte geschrieben, und dazu haben wir gestritten. Und dann ist er irgendwann gekommen, und dann sagte er, du hast recht. Wir müssen zu den Grünen, das ist jetzt die richtige Phase. Und deshalb muss einer von uns versuchen, in den Bundestag zu kommen, sagt er zu mir. Da sage ich zu ihm, Joschka, du weißt, dass das nichts für mich ist. Der Rahmen, der Kampf bei den Grünen, von Kreisverband zu Kreisverband, um nominiert zu werden. Aber ich unterstütze dich. Der ‚Pflasterstrand‘ unterstützt dich, und dann ist er Abgeordneter geworden. Jahre später dann Umweltminister, dann Außenminister.“[6]
Auch davon, daß Militäreinsätze notwendig sein können, überzeugte Cohn-Bendit Fischer.
Fischer:
- „Ich habe nie bestritten, daß ich fast zehn Jahre lang auch unter Einsatz von Gewalt die verfassungsmäßige Ordnung in der Bundesrepublik umstürzen wollte [...] wir haben uns nicht an die Regeln des Strafgesetzbuches gehalten [...] wir Linksradikalen, wir sind die Wahnsinnigen [...]“
Sein Versuch, als Gehilfe am Fließband,[7] ab 1971 bei der Opel AG Rüsselsheim die Arbeiter zu politisieren, scheiterte an seiner fristlosen Entlassung. Es folgte Arbeit in einer Maschinenfabrik. Von 1976 bis 1981 arbeitete er als Taxifahrer und eine Weile später dann als Verkäufer selbstgestohlener Bücher in einem kollektiven Buchladen. Während dieser Zeit beteiligte er sich an den Anti-Kernkraft-Bewegung.
Die Ereignisse im „heißen Herbst“ 1977 (u. a. Entführung und Tötung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer durch die Rote Armee Fraktion) leiteten bei ihm angeblich einen Erkenntnisprozeß ein, den er selbst als „Illusionsverlust“ und „Illusionsabschleif“ kennzeichnete. Eine neue politische Heimat fand Fischer 1982 bei der neu gegründeten Partei Die Grünen,[8] für die er im März 1983 von den BRDlern in den Bundestag gewählt wurde (im März 1985 im Zuge der Rotation ausgeschieden).
Im Parlament lernte man den „Turnschuhminister“ als ungebildeten, scharfzüngigen Debattierer mit einer ausgeprägten Neigung zu drastischen Formulierungen kennen, für die er z. B. wegen beleidigender Beschimpfung des Bundestagsvizepräsidenten Richard Stücklen („Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch!“) auch von Sitzungen ausgeschlossen wurde. Joschka Fischer war Mitglied des Innenausschusses und Geschäftsführer der Grünen-Fraktion und zählte neben Otto Schily zu den tonangebenden Mitgliedern des sogenannten „realpolitischen“ Flügels der Partei.
Geplant war (bei den Grünen) damals die Unterwanderung der zunächst eher konservativen Partei durch Angehörige sogenannter militanter K-Gruppen. 1983 zog Fischer bereits in den BRD-Bundestag. 1985 gab es die erste rot-grüne Koalition in Hessen mit Joschka Fischer als Umweltminister. Zu seiner Vereidigung erschien er bekleidet in Turnschuhen, Sportsakko und blauen Nietenhosen.
1998 wurde er Vizekanzler und Außenminister der BRD.
Nie hat es Außenminister Fischer hinsichtlich Israels nur bei Worten bewenden lassen. Seine Taten reichten vom Durchdrücken weiterer Vergünstigungen der Europäischen Union bis zum Zudrücken beider Augen bei eigentlich unzulässigen Waffenlieferungen.[1]
Kriegstreiberei
Als erster und bisher einziger „grüner“ Außenminister (1998-2005) hat Fischer eine Schlüsselrolle dabei gespielt, das Tabu internationaler Bundeswehreinsätze zu brechen und seine Anhänger für weltweite Kriegseinsätze zu begeistern. Es war Fischer, der die Teilnahme der Bundeswehr am Kosovokrieg mit dem zynischen Argument rechtfertigte, das Erbe des Holocaust verpflichte Deutschland, auf dem Balkan einen angeblichen Völkermord zu verhindern. Auch die Entsendung der Bundeswehr nach Afghanistan fiel in seine Amtszeit.[9]
Er und sein „enger Vertrauter“ Daniel Cohn-Bendit (Grünen-Fraktionschef im Europa-Parlament)[10] attackierten im März 2011 die Bundesregierung aufs schärfste für ihren zurückhaltenden Kurs im Libyen-Konflikt (Krieg). Wörtlich schrieb Fischer in der Süddeutschen Zeitung: „Mir bleibt da nur die Scham für das Versagen unserer Regierung [...]“ Guido Westerwelle habe, „als es im Sicherheitsrat zum Schwur kam, den Schwanz eingezogen.“ Im August 2011 ließ er im Magazin „Der Spiegel“ verlauten: „Das Verhalten der Bundesregierung im Libyen-Konflikt mit der Enthaltung im UNO-Sicherheitsrat ist ein einziges Debakel, vielleicht das größte außenpolitische Debakel seit Gründung der Bundesrepublik. Die Position unseres Landes in der Welt wurde wesentlich beschädigt.“ Fischer warf Westerwelle vor, die westlichen Kriegspartner vor den Kopf gestoßen zu haben. Berlin hatte anders als seine Verbündeten nicht für ein militärisches Eingreifen gegen Muammar al-Gaddafi votiert.
Visa-Affäre
Anfang 2005 stand Joschka Fischer in der von ihm als Minister zu verantwortenden Affäre im Mittelpunkt der sogenannten „Visa-Affäre“. Zu der war es gekommen, weil er gegen dringliche Warnungen aus seinem Ministerium die Konsulate in Osteuropa angewiesen hatte, Einreisen in die BR-Deutschland erheblich zu erleichtern – nach der grün-linken Devise: im Zweifel in die Freiheit, gegen die Sicherheit. Er hatte nicht eingestehen wollen, daß er damit unter anderem auch unerwünschte Personen, wie Schleuserbanden, problemlos in die BRD einreisen ließ. Am 25. April 2005 mußte er dann als Zeuge vor dem Visa-Untersuchungsauschuß eigene Versäumnisse einräumen.
Nachruf-Erlaß
Im Frühjahr 2005 setzte sich Fischer während der sogenannten Nachrufdebatte dafür ein, daß ehemalige NSDAP-Mitglieder zwecks Auslöschung aus der Erinnerung fortan keine Nachrufe im Amtsblatt des Hauses mehr erhalten – ohne Ansehen ihres Verhaltens sowie ihrer Leistungen vor oder nach 1945.
Als sich etliche ehemalige Diplomaten mit dem Argument, man müsse die Nachkriegsleistung der Betroffenen in die Waagschale tun, brieflich an ihren Minister wandten, verfiel Fischer auf die Idee, die „NS-Geschichte“ des Auswärtigen Amtes untersuchen zu lassen. In der Folge wurde eine „unabhängige Historikerkommission“ eingesetzt, welche die Tätigkeit des AA während der Zeit des Nationalsozialismus „aufarbeiten“ sollte. Unter dem Titel Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik wurde 2010 das Ergebnis der Kommissionsarbeit auf 900 Seiten publiziert. Ehemalige Diplomaten und Botschafter übten Kritik an der Untersuchung; sie sei zu einseitig und achte nur auf Belastendes, nicht jedoch auf Entlastendes. Besonders die Fokussierung auf den „Holocaust“ gebe einen falschen Eindruck.
Daniel Koerfer, Dozent an der FU Berlin und Autor mehrerer Bücher, untersuchte in der Folge die Arbeit der „unabhängigen Historiker“ auf ihre Stimmigkeit und kam dabei zu ganz anderen Schlüssen, als die von Fischer eingesetzte Kommission.[11]
Nach der politischen Karriere
Anfang 2006 hielt Fischer zahlreiche Vorträge für Investmentbanken wie Barclays Capital und Goldman Sachs.[12] Noch im selben Jahr übernahm der ehemalige Hauptschüler und Straßenrabauke Fischer eine einjährige Gastprofessur für internationale Wirtschaftspolitik an der seit 1951 bestehenden „Frederick H. Schultz Class” der Woodrow Wilson School der VS-amerikanischen Princeton University. Seine Vorlesungen behandeln die „Internationale Krisendiplomatie”. Daneben wird Fischer als Senior Fellow am Liechtenstein Institute der Woodrow Wilson School tätig werden und sich als Mitglied des EU-Programms der Princeton University engagieren. Ebenfalls im Jahre 2006 wurde Fischer Gastprofessor an der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität.[13]
2007 meldete er eine Beraterfirma mit Namen Joschka Fischer Consulting an. Er ist Gründungsmitglied und Vorstand des European Council on Foreign Relations, die von dem jüdischen Milliardär George Soros finanziert wird. Im September 2008 nahm er einen Beratervertrag (Senior Strategic Counsel) bei der der Jüdin Madeleine Albright gehörenden Firma The Albright Group LLC an[14][15]. Seit 2009 fungiert Fischer als Lobbyist der Energieversorger RWE und OMV mit dem Status „politischer Berater” für deren in Angriff genommene Realisierung des Vorhabens, den 3.300 km langen Strang der Nabucco-Rohrleitung, die Erdgas vom Kaspischen Meer über die Türkei in die EU transportieren soll, zu bauen.[16]
Fischers Beratungsfirma „Joschka Fischer & Co.” berät neben dem Energiekonzern RWE auch den Automobilhersteller BMW. Partner soll Fischers Weggefährte, der ehemalige Grünen-Fraktionssprecher Dietmar Huber sein. Fischer unterstützt BMW bei der Entwicklung einer „Nachhaltigkeitsstrategie”.[17]
Als bezahlter Industrie-Fürsprecher des Nabucco-Rohrleitungs-Projekts, mit dem führende europäische Energiekonzerne die Erdgasvorräte Zentralasiens erschließen wollen, steht Joschka Fischer seit 2009 an vorderster Front im Kampf um Öl und Gas, der den Krieg in Afghanistan befeuert.
Fischer ist neben Juden wie Charlotte Knobloch und Simone Veil beratend für den Weltjudenkongress (WJC) tätig.[18]
Im September 2015 entdeckten Zollbeamte eine bis dato verschwundene Polizeiakte, welche die Verstrickung Fischers in linksverbrecherische Kreise dokumentiert. So wurde dieser im Jahre 1976 bei gewalttätigen Ausschreitungen für die RAF-Terroristin Ulrike Meinhof festgenommen. Unter anderem wurden Brandsätze auf Polizisten geworfen. Ein Beamter erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen. Gegen Fischer wurde damals wegen Landfriedensbruchs, versuchten Mordes und der Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittelt. 1985 war die Polizeiakte von der hessischen Staatskanzlei angefordert worden, um zu prüfen, ob Fischer für ein Ministeriumsamt tauge. Danach war die Akte spurlos „verschwunden“. Auch als die Staatsanwaltschaft 2001 noch einmal ermittelte, blieb das Schriftstück „unentdeckt“. Die Zollbeamten wollten mit der Weitergabe des Materials an die Presse verhindern, daß die Papiere von der Zollverwaltung endgültig beseitigt würden. Angesprochen auf den Fund sagte Fischer gegenüber der „Bild“: „Aber was soll ich jetzt dazu sagen? Erinnerungen? Das ist ja alles so unendlich weit weg“.[19]
Im Zuge der Asylantenflut in Europa 2015 lobte Fischer den Rechtsbruch von Angela Merkel und befürwortete die weitere Umvolkung.[20]
Als namhafte Kritikerin Fischers trat Jutta Ditfurth öffentlich in Erscheinung.
Deutschfeindliche Äußerungen
- „Sonst kommt man zu einer völlig falschen Debatte, die da lautet: Die Deutschen waren auch Opfer. Damit relativiert man die historische Schuld [...]“ — Joschka Fischer am 28. August 2003
- „Deutsche Helden müßte die Welt, tollwütigen Hunden gleich, einfach totschlagen; dies zeigt unsere Geschichte ganz sicher.“ — 1982[21]
- „In der Verfassung ist vorgesehen, daß wir im Namen des ganzen Landes handeln – abhängig und kontrolliert von der Mehrheit im Bundestag. Wenn sich diese Mehrheiten verändern sollten, mag es eine andere Koalition geben. Aber es wird keine andere Politik der Bundesrepublik Deutschland geben. Dazu steht zu viel auf dem Spiel. Das wissen alle Beteiligten.“ — Joschka Fischer in der Welt am Sonntag vom 11. April 1999
- Als „Joschka” (Genossenname in Frankfurter Linksextremistenkreisen) und schon halbetabliert, schrieb er von „den verhaßten Eltern, deren Schweigen, deren Feigheit oder gar Täterschaft wegen man sich Israel und den Juden gegenüber immer geschämt hat“.[22] „Warum ist denn der politisch denkende Teil der Nachkriegsgeneration links und antinational geworden, wenn nicht wegen Auschwitz und Babi Jar?“[1]
- „Es wäre sowohl tragisch als auch ironisch, wenn ein wiederhergestelltes Deutschland [...] ein drittes Mal die Zerstörung Europas herbeiführen würde.“ — In einem Aufsatz für den VS-amerikanischen „Think Tank“ Project Syndicate im Mai 2012[23]
- „Im 20. Jahrhundert hat Deutschland zweimal mit Krieg bis hin zum Verbrechen und Völkermord sich selbst und die europäische Ordnung zerstört, um den Kontinent zu unterjochen.“[24]
- „Alle Demokratien haben eine Basis, einen Grundstein. Für Frankreich ist das 1789, für Deutschland Auschwitz.“[25]
- „Die Forderung nach der Wiedervereinigung halte ich für eine gefährliche Illusion. Wir sollten das Wiedervereinigungsgebot aus der Präambel des Grundgesetzes streichen. Die Deutschen haben die Chance zur Wiedervereinigung nach zwei Weltkriegen selbst verwirkt. Ein wiedervereinigtes Deutschtand wäre für unsere Nachbarn in Ost und West, Nord und Süd nicht akzeptabel. Das Wiedervereinigungsgebot im Grundgesetz wäre In der Konsequenz ein Unglück für das deutsche Volk. Ich kann mir nicht vorstellen, welchen Vorteil die Deutschen aus einer Wiedervereinigung hätten – mehr Frieden, mehr Wohlstand, mehr Anerkennung bei den Nachbarn. Ich kann mir nur das Gegenteil vorstehen, Die deutsche Frage als Grenz- und Territorialfrage ist nicht mehr offen.“, in einem Interview der „Bunten“ am 27. Juli 1989[26]
- Zugeschrieben
- „Deutschland muß von außen eingehegt und innen durch Zustrom heterogenisiert, quasi verdünnt werden.“ — Rezension zu Joschka Fischers Buch „Risiko Deutschland“, 1994 (Das Zitat stammt aber nicht von Fischer, sondern von der WELT-Redakteurin Miriam Lau, die damit sein Denken skizzierte.)[27]
Zitate
- „Das Geheimnis der Erlösung ist ewige Erinnerung! – Erinnerung hauptsächlich an die sechs Millionen ermordeten Söhne und Töchter der jüdischen Nation, aber auch an die anderen Opfer von Hitlers Krieg und Rassismus und an die nationalsozialistische Bösartigkeit.“ — Joschka Fischer am 11. September 2000 vor dem Weltjudenkongreß in Neu York[28]
- „Der Ursprung und die inhärente Natur unserer gegenwärtigen deutschen Demokratie [gemeint ist die BRD] sind nur verständlich vor dem Hintergrund des Holocausts“ — Joschka Fischer am 11. September 2000 vor dem Weltjudenkongreß in Neu York[29]
- „Nicht jeder, der die AfD wählt, ist ein Nazi. Aber leider ist es so, dass es in dieser Partei viele Nazis gibt. Oder wie wollen wir Herrn Höcke oder Jens Maier oder manch andere dort bezeichnen? Der alte Nationalismus war aggressiv, er wollte die Welt erobern, beherrschen und hat dies auch getan. Der neue Nationalismus ist von Angst getrieben. Das macht ihn nicht sympathischer. Aber es ordnet ihn entsprechend ein. [...] Deutsche Leitkultur ist für mich, was im Grundgesetz steht. Punkt. Wer hierherkommt, kommt in den Geltungsbereich des Grundgesetzes. Und wer hier leben will, muss sich daran halten. Bei uns sind Männer und Frauen einander gleichgestellt, und das gilt. Wir erziehen unsere Kinder nach diesem Grundsatz. Das muss man klar sagen. Jedem gegenüber, der bei uns leben will, ganz gleich, woher er kommt.“ — Welt am Sonntag, 4. März 2018
Mitgliedschaften
Fischer ist regelmäßiger Teilnehmer der Bilderberg-Konferenzen und Mitglied im European Council on Foreign Relations.
Auszeichnungen
- 2001: Prix du Trombinoscope als Europäer des Jahres
- 2001: Preis des Deutsch-Britischen Forums
- Mai 2002: Ehrendoktor der Universität Haifa, Israel
- November 2002: Träger des Heinz-Galinski-Preises der Jüdischen Gemeinde Berlin
- 19. Juni 2003: Ehrenmitglied der Jüdischen Gemeinde von Thessaloniki [30]
- März 2003: Buber-Rosenzweig-Medaille, von der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
- 2004: Schweizer Gottlieb-Duttweiler-Preis
- 2004: Leo-Baeck-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland, für seine Vermittlungsversuche zwischen Israelis und Palästinensern und für sein Eintreten gegen den Antisemitismus
- 2006: Ehrendoktorwürde Universität Tel Aviv, Israel
- 2009: Leo-Baeck-Medaille
Familie/Ehen
- 1967: heiratet Edeltraud Fischer in Gretna Green
- 1984: heiratet die Mathematikstudentin Inge, mit der er zwei Kinder hat
- Dezember 1987: heiratet die Journalistin Claudia Bohn
- 17. April 1999: heiratet die Journalistin Nicola Leske
- 29. Oktober 2005: heiratet die iranische Filmregisseurin Minu Barati
Filmbeiträge
Joschka Fischer weiß nichts
Skandal-/Visa-Affäre, Befragung vor dem Untersuchungsausschuß des deutschen Bundestages, wegen illegaler Einreise von Ausländern
Extra 3 – Fischers Helfer (Joschka Fischer)
„Am Anfang war ja nicht alles schlecht...“ „Das Schlimme später, das haben wir damals gar nicht ahnen können...“
Galerie
- Joschka Fischer und
Paul Wolfowitz✡ (2001) Der jüdische Funktionär in der BRD Paul Spiegel und Joschka Fischer mit Kippa
Literatur
- Frank Böckelmann: Jargon der Weltoffenheit – Was sind unsere Werte noch wert?, Edition Sonderwege bei Manuscriptum, Manuscriptum Verlagsbuchhandlung, Waltrop und Leipzig 2014, ISBN 978-3-937801-96-4
Verweise
- Die Karriere des Joschka Fischer
- Joseph Fischer soll USrael retten, National Journal
- Jutta Ditfurth: Neue Kriegspartei: Der Weg der Grünen in die NATO, Tlaxcala, 16. Mai 2009
- Joschka Fischer verliert Streit um Foto seiner Villa vor BGH, Hannoversche Allgemeine, 19. Mai 2009
- Address by German Foreign Minister Joschka Fischer on receiving the Award, Zentralrat der Juden [Rede Fischers bei der Entgegennahme des Leo-Baeck-Preises]
- Thomas Schmid: Zwei Vernunftrepublikaner unter sich, Die Welt, 28. Januar 2000
- Alan Posener✡: Joschka Fischers Europa-Traum ist längst ausgeträumt, Die Welt, 10. Mai 2019
Fußnoten
- Geboren 1948
- Selbsthassender Deutscher
- Deutscher Freimaurer
- BRD-Politiker
- Bundestagsabgeordneter (Hessen)
- Landtagsabgeordneter (Hessen)
- Umweltminister (Hessen)
- Bundesaußenminister
- Bündnis-90/Die-Grünen-Mitglied
- Hochschullehrer (Princeton)
- Deutscher Unternehmer
- Bilderberger
- Mitglied im European Council on Foreign Relations
- Kriegsverbrecher
- Person der Gesinnungsindustrie
- Deutscher Autor
- Vizekanzler (BRD)
- Deutscher Hochschullehrer
- Deutscher Kolumnist
- Gesinnungsjude
- Israel-Connection
- Leo-Baeck-Preisträger
- Heinz-Galinski-Preisträger
- Träger der Buber-Rosenzweig-Medaille
- Träger der Leo-Baeck-Medaille
- Ehrendoktor der Universität Haifa
- Ehrendoktor der Universität Tel Aviv
- 68er-Bewegung
- Volksverräter