Garde-Kavallerie-Schützen-Korps (Freikorps)

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Soldaten der Marine-Brigade „Ehrhardt“ in Berlin beim Kapp-Aufstand als Teil des Garde-Kavallerie-Schützen-Korps. Hier mit Reichskriegsflagge und Hakenkreuz, noch lange vor jedwedem NSDAP-Bezug.

Das Garde-Kavallerie-Schützen-Korps (GKSK) war ein Großverband der Freikorps und entstand im April 1919 aus der Garde-Kavallerie-Schützen-Division (GKSD), der Marine-Division unter Generalmajor Paul von Lettow-Vorbeck[1] und weiterer Freikorps in einer dritten Division zusammengefaßt.

Der Führer des Garde-Kavallerie-Schützen-Korps und dessen 40.000 Mann war der ehemalige Divisionskommandeur der GKSD Generalleutnant Heinrich von Hofmann. Maßgeblich verantwortlich für den Auf- und Ausbau des Verbands war Hauptmann Waldemar Pabst.

Ziel und Einsatz

Ziel des Korps sowie anderen Freikorps war es, die mordlüsternde Gewalt der neugegründeten KPD Einhalt zu gebieten und das Deutsche Volk zu beschützen.

Das vaterländische und freiheitliche Korps wurde im Mai 1919 bei der Zerschlagung der terroristisch-kommunistischen Münchner Räterepublik und Anfang Juli 1919 nach den Morden an Angehörigen der Freiwilligen Wachabteilung Bahrenfeld in Hamburg eingesetzt. Ende Juli 1919 wurden Teile des Korps in die Reichswehr-Brigaden 15, 30, 31 und 40 der Vorläufigen Reichswehr aufgeteilt, andere kämpften weiter in den Freikorps im Auftrag der 1919 gegründeten Nationalen Vereinigung, einer Nachfolgeorganisation der Deutschen Vaterlandspartei.

Gemeinsam traten sie u. a. in Berlin gegen den verbrecherischen Spartakusputsch an und unterstützen den patriotischen Kapp-Lüttwitz-Aufstand zur Rettung des Deutschen Reiches.

Garde-Kavallerie-Schützen-Division

Panzer der Garde-Kavallerie-Schützen-Division.jpg

Die Garde-Kavallerie-Schützen-Division, Großverband der Preußischen Armee, wurde im Frühjahr 1918 aus der von der Ostfront zurückgekehrten Garde-Kavallerie-Division aufgestellt und war u. a. bei der Abwehr des kommunistischen Weihnachtsputsches 1918 beteiligt. Ihr Divisionskommandeur war Generalleutnant Heinrich von Hofmann, der Erste Generalstabsoffizier Hauptmann Waldemar Pabst, der für seine Aktionen gegen die antideutschen Aufwiegler Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg international bekannt wurde.

„Daß sie durchgeführt werden mußte, darüber bestand bei Herrn Noske und mir nicht der geringste Zweifel, als wir über die Notwendigkeit der Beendigung des Bürgerkrieges sprachen. (...) Es lag nur im Interesse unseres Deutschlands, daß wir es damals vor dem Schicksal bewahrten, das ihm heute Herr Ulbricht und seine Drahtzieher bereiten möchten, sondern der Sieg des Kommunismus in Deutschland hätte bereits 1919 das gesamte christliche Abendland zum Einsturz gebracht. Die Beendigung dieser Gefahr wog bestimmt wesentlich mehr als die Beseitigung von zwei politischen Verführern.“Waldemar Pabst, Generalstabsoffizier der Garde-Kavallerie-Schützen-Division und Major a. D., Zitat aus 1962 – er hatte die standrechtliche Erschießung zum Schutz des Vaterlandes befehligt. Pabst, ein NPD-Sympathisant, starb 1970 (89jährig) in Düsseldorf als reicher Unternehmer.

Gliederung

Freikorps-Abzeichen von oben links: 1. Garde-Reserve-Division, Schutz-Regiment „Groß-Berlin“ (später in Deutscher Verein für Leibesübungen „Olympia“ umbenannt), Garde-Schützen-Bataillon, Marine-Brigade „von Löwenfeld“, Marine-Brigade „Ehrhardt“ und Freikorps „Dohna“

Die Gliederung entsprach einer Kavallerie-Schützen-Division des Heeres in drei Kavallerie-Schützen-Kommandos mit jeweils mehreren Freiwilligen-Verbänden in Bataillonsstärke.

  • Kavallerie-Schützen-Kommando 14
  • Kavallerie-Schützen-Kommando 38
    • Kürassier-Regiment 4
    • Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 2
    • Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 6

Als Divisionsartillerie fungierte das 3. Garde-Feldartillerie-Regiment. Divisionstruppen: 1 Radfahr-Kompanie, 1 Pionier-Bataillon, 1 Minenwerfer-Kompanie, 1 Flieger-Abteilung, 1 Flak-Batterie, je 1 Fernsprech- und Funkerabteilung, mehrere Fuhrpark- und Munitionskolonnen, 1 Sanitätskompanie, 1 Lastkraftwagenkolonne und zwei Panzerautos.

Der Division angegliedert war vom Freikorps Schleswig-Holstein das Regiment „Seyfert“ zu vier Kompanien und die aus den etwa bataillonsstarken Freikorps (Freiwilligen-Detachement) „Küntzel“, „Gentner“[2] und „Löschebrand“ (später Freikorps „von Klewitz“) zusammengestellte Freiwilligen-Brigade „von Taysen“.

Technisches Hilfswerk

Aus der Technischen Abteilung der Division ging die Technische Nothilfe hervor, die den Betrieb bestreikter Anlagen im Auftrag des Besitzers sicherstellen sollte. Diese Nothilfe war wiederum der Vorläufer des heutigen Technischen Hilfswerkes.

Marine-Division von Lettow-Vorbeck

Eine Marine-Division ist grundsätzlich ein militärischer Großverband der Marine, der als Marine-Infanterie kämpft oder andere Landaufgaben übernimmt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die drei deutschen Marine-Brigaden im April 1919 mit dem Schutztruppen-Regiment Nr. 1 und dem Feldartillerie-Regiment „Osiander“ zur Marine-Division zusammengeschlossen und ausgebaut.

Die Division (auch: Freiwilligen-Division „von Lettow-Vorbeck“) wurde von Generalmajor Paul von Lettow-Vorbeck geführt. Zusammen mit der Garde-Kavallerie-Schützen-Division war sie dem Garde-Kavallerie-Schützen-Korps unterstellt. Die Marine-Division wurde nach dem gescheiterten Kapp-Aufstand aufgelöst, viele der zahlreichen Soldaten gingen zur Reichswehr bzw. Reichsmarine, andere in den Untergrund, z. B. beim vaterländischen Geheimbund Organisation Consul.

Ein Reichsneger aus Ostafrika als Kämpfer der Freiwilligen-Division „von Lettow-Vorbeck“ in München im Mai 1919 nach der Niederschlagung der Münchner Räterepublik; nach anderen Quellen stammt das Bild von den Kämpfen gegen den Spartakisten-Terror in Berlin.

Gliederung 1919/1920

Bekannte Angehörige (Auszug)

Literatur

  • Handbuch zur deutschen Militärgeschichte 1648–1939 4. Teil: Reichswehr und Republik (1918–1933), Herausgegeben vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt, Freiburg im Breisgau, Bernard & Graefe Verlag für Wehrwesen, 1970
  • Hans-Joachim von Leesen: Freikorps retten das Reich,
  • Karl Heinz Roth und Doris Kachulle: Waldemar Pabst und die Gegenrevolution, Edition Organon (2007), ISBN 978-3931034108
  • Georg Tessin: Deutsche Verbände und Truppen: 1918 - 1939. Biblio-Verlag, Osnabrück 1974, ISBN 3-7648-1000-9.
  • Eduard Stadtler: Lebenserinnerungen. Band 3: Als Antibolschewist 1918–1919. Neuer Zeitverlag, Düsseldorf 1935.

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland wurde Generalmajor von Lettow-Vorbeck und den überlebenden 143 deutschen Soldaten im März 1919 in Berlin ein triumphaler Empfang bereitet. Im April 1919 übernahm er die Führung der dem Garde-Kavallerie-Schützen-Korps unterstehenden Marine-Division, zu dem auch das Schutztruppen-Regiment 1 gehörte.
  2. Hier handelt es sich möglicherweise um Generalleutnant Konstantin Gentner