Schündler, Rudolf

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Rudolf Schündler (1906–1988)

Rudolf Ernst Paul Schündler (Lebensrune.png 17. April 1906 in Leipzig; Todesrune.png 12. Dezember 1988 in München) war ein deutscher Schauspieler und Regisseur.

Leben

Rudolf Schündler wurde in Leipzig als Sohn eines Kaufmanns geboren. Nach der Schule absolvierte er die Leipziger Schauspielschule und gab sein Debüt 1926 am Theater in Beuthen. Anschließend folgten Stationen in Zürich, Dortmund und Nürnberg. Anfang der 1930er Jahre ging er nach Berlin, wo er an den unterschiedlichsten Theatern und ab 1937 auch als Regisseur arbeitete. Bis zu dessen Schließung trat er regelmäßig im Kabarett der Komiker auf. Schündler spielte in zahllosen Filmen meist prägnante Nebenrollen. Sein Leinwanddebüt gab er in dem Film „Annemarie, die Braut der Kompanie“ (1932).

Auch nach Ende des Zweiten Weltkrieges konnte der Schauspieler seine Karriere erfolgreich fortsetzen.

In den 1960er und 1970er Jahren mimte er meist überzeichnete Figuren in einer Reihe von nichtssagenden Komödien, die damals überaus populär waren, und auch in einigen Wallace-Filmen tauchte er auf. Er spielte in seichten Sexfilmen jener Zeit ebenso wie in den „Lausbubengeschichten“ und den „Pauker-Filmen“, in letzteren verkörperte er den unsäglich vertrottelten, aber gutmütigen Studienrat Dr. Knörz.

Eine schöne Rolle, die des rüstigen Hobbydetektivs Willy Stademann, der zusammen mit der Rentnertruppe Oberlandesgerichtsrat Herbert Zänker (Martin Held), Studienrat Heinrich Scheller (Heinz Erhardt) und Kriminalrat Sikorski (Willy Reichert) auf Ganovenjagd geht, hatte er in Wolfgang Staudtes Kriminalkomödie „Die Herren mit der weißen Weste“ (1970), in Helmut Käutners Neuverfilmung von „Die Feuerzangenbowle“ (1970) sah man ihn als Musiklehrer. Ein weiterer Höhepunkt seiner Altersrollen wurde die Mitwirkung in der VS-amerikanischen Produktion „The Exorcist“ (1973).

Auch auf dem Bildschirm war Schündler seit Mitte der 1960er Jahre in verschiedensten Serien und Fernsehspielen präsent. Man erlebte ihn in beliebten Kriminalfilmreihen wie „Der Kommissar“, „Der Alte“, „Derrick“, „Stahlnetz“, „Dem Täter auf der Spur“ und „Tatort“ ebenso wie in den Serien „St. Pauli Landungsbrücken“ und „Engel auf Rädern“. Unter anderem spielte er zusammen mit Heinz Bennent in „Die Ängste des Dr. Schenk“ (1978), Konrad Sabrautzky gab ihm die Rolle des Hern Lodeweik in dem sechsteiligen Abenteuerfilm „Sternensommer“ (1981) und Dagmar Damek besetzte ihn als Professors Spalanzani in dem Politthriller „Der Sandmann“ (1983).

Neben seiner Arbeit als Darsteller und seiner Mitwirkung in rund 200 Filmen machte sich Rudolf Schündler seit den 1950er Jahren auch einen Namen als Regisseur; mehr als zwanzig humorvolle Heimatfilme tragen seine Handschrift.

Rudolf Schündler, der unter anderem mit seiner Schauspielerkollegin Christine Laszar verheiratet war, starb am 12. Dezember 1988 im Alter von 82 Jahren in München an den Folgen eines Herzanfalls. Sein Sohn Oliver wurde ein erfolgreicher Filmproduzent, Tochter Karin aus der Verbindung mit Christine Laszar lebt in Berlin und arbeitet als Redakteurin und Dokumentarfilmerin.

Filmographie

  • 1945: Leuchtende Schatten
  • 1948: Der Herr vom andern Stern
  • 1949: Tromba
  • 1949: Das Tor zum Paradies
  • 1949: Ich mach’ Dich glücklich
  • 1949: Nichts als Zufälle
  • 1949: Wer bist Du, den ich liebe?
  • 1950: Der Theodor im Fußballtor
  • 1950: Eine Nacht im Separee
  • 1950: Königskinder
  • 1950: Liebe auf Eis
  • 1950: Die Sterne lügen nicht
  • 1950: Sensation im Savoy
  • 1951: Begierde
  • 1951: Das späte Mädchen
  • 1951: In München steht ein Hofbräuhaus
  • 1951: Die Dame in Schwarz
  • 1952: Haus des Lebens
  • 1952: Maske in Blau
  • 1952: Ehe für eine Nach
  • 1952: Käpten Bay-Bay
  • 1952: Der weißblaue löwe
  • 1952: Wir tanzen auf dem Regenbogen
  • 1953: Heute Nacht passiert’s
  • 1953: Der letzte Walzer
  • 1953: Wenn am Sonntagabend die Dorfmusik spielt
  • 1954: Wenn der Vater mit dem Sohne
  • 1954: IA in Oberbayern
  • 1955: Die Abenteuer des braven Kommandanten Küppers
  • 1961: Isola Bella
  • 1964: Mein Freund Shoty / Heiß weht der Wind
  • 1964: Liebesgrüße aus Tirol
  • 1965: Playgirl
  • 1965: Der unheimliche Mönch
  • 1966: Fast ein Held
  • 1967: Wenn es Nacht wird auf der Reeperbahn
  • 1967: Treibgut der Großstadt
  • 1967: Der Mönch mit der Peitsche
  • 1968: Django – Ein Sarg voll Blut (Il momento di uccidere)
  • 1968: Die Lümmel von der ersten Bank, 1. Teil: Zur Hölle mit den Paukern
  • 1968: Die Lümmel von der ersten Bank, 2. Teil: Zum Teufel mit der Penne
  • 1968: Die Ente klingelt um halb acht
  • 1968:: Der Mann mit dem Glasauge
  • 1969: Die Lümmel von der ersten Bank, 3. Teil: Pepe, der Paukerschreck
  • 1969: Liebe durch die Hintertür
  • 1969: Klassenkeile
  • 1969: Die Lümmel von der ersten Bank, 4. Teil: Hurra, die Schule brennt!
  • 1969: Heintje – Ein Herz geht auf Reisen
  • 1969: Hilfe mich liebt eine Jungfrau
  • 1969: Die Herren mit der weißen Weste
  • 1970: Heintje – einmal wird die Sonne wieder scheinen
  • 1970: Frau Wirtin bläst auch gern Trompete
  • 1970: Die Lümmel von der ersten Bank, 5. Teil: Wir hau’n die Pauker in die Pfanne
  • 1970: Was ist denn bloß mit Willi los?
  • 1970: Musik, Musik – da wackelt die Penne
  • 1970: Nachbarn sind zum Ärgern da
  • 1970: Frau Wirtin treibt es jetzt noch toller
  • 1970: Die Feuerzangenbowle
  • 1970: Das Stundenhotel von St. Pauli
  • 1971: Heute steht die Penne Kopf / Zwanzig Mädchen und die Pauker
  • 1971: Unser Willi ist der Beste
  • 1971: Tante Trude aus Buxtehude
  • 1971: Die Lümmel von der ersten Bank, 6. Teil: Morgen fällt die Schule aus
  • 1971: Wir hau’n den Hauswirt in die Pfanne
  • 1971: Jürgen Roland St.Pauli-Report
  • 1971: Die Kompanie der Knallköppe
  • 1972: Die Lümmel von der ersten Bank, 7. Teil: Betragen ungenügend
  • 1972: Michel muß mehr Männchen machen
  • 1973: Die Zwillinge vom Immenhof
  • 1973: Der Exorzist (The Exorcist)
  • 1974: Magdalena – vom Teufel besessen
  • 1974: Karl May
  • 1975: Im Lauf der Zeit
  • 1975: Gruppenbild mit Dame
  • 1975-1979: Derrick (verschiedene Gastrollen)
  • 1976: Die Vertreibung aus dem Paradies
  • 1976: Anita Drögemöller und die Ruhe an der Ruhr
  • 1977: Der amerikanische Freund
  • 1977: Suspiria (Suspiria)
  • 1978: Schöner Gigolo, armer Gigolo
  • 1978: Kalte Heimat
  • 1978: Unternehmen Rentnerkommune
  • 1979: Flamme empor
  • 1979: Aktion Abendsonne
  • 1979: Das verbotene Spiel
  • 1980: Sternensommer
  • 1980: Un-Ruhestand
  • 1980–1982: Der Alte (verschiedene Gastrollen)
  • 1982: Das Traumschiff – Folge 10 „Damenbesuch“
  • 1983: Martin Luther
  • 1983: Mabuse im Gedächtnis
  • 1983: Das Traumschiff
  • 1986: Der Unsichtbare
  • 1987: Ätherrausch
  • 1988: Das schreckliche Mädchen
Synchronsprecher