Schloßbergstollen
Der Schloßbergstollen diente in der späteren Zeit des Zweiten Weltkrieges als Schutz für die Grazer Bevölkerung gegen die Bombenterrorangriffe der Alliierten.
Mit dem Vorhaben wurde am 9. August 1943 begonnen. Entgegen der Meinung der Berliner Zentralstellen baute man keine Luftschutzkeller, sondern den Schloßbergstollen. Am 23. Oktober 1943 wurde bereits der Durchschlag beendet. In 1.111.450 Arbeitsstunden entstand ein unterirdisches Stollensystem von 6,3 Kilometer Länge mit zwanzig Eingängen, ausgelegt für etwa 20.000 Personen. Bei den schweren Angriffen suchten dort zum Teil bis zu 50.000 Personen Schutz. Bei den späteren 56 Luftangriffen mit einer Bombenlast von 29.000 Brand- und Sprengbomben wurden trotzdem 1.980 Zivilisten getötet. Ohne den Schloßbergstollen hätte man wesentlich mehr Opfer zu beklagen gehabt. Außerdem wurden 1.800 Menschen verwundet. In Graz wurden 7.802 Gebäude (45%) zerstört.[1]
Siehe auch
Verweise
Fußnoten
24 Kinder von Nimwegen • Alexanderplatz • Bombenkrieg gegen Österreich • Angriffe der Alliierten auf niederländische Städte • Area Bombing Directive • Atombombenabwurf auf Deutschland • Atombombenabwurf auf Japan 1945 • Consolidated B-24 • Entschärfung angloamerikanischer Bomben • Frauenkirche • Geplanter Senfgasgroßangriff auf das Ruhrgebiet • Geplanter Milzbrandgroßangriff auf das Deutsche Reich • Bomber Harris • Luftterror • Möhnetalsperre • Napalmbombardement • Reichsluftverteidigung • Schloßbergstollen • Terrorflieger • Torso-Kreuz von Recklinghausen • Trenchard-Doktrin • Wilde-Sau-Nachtjagdverfahren
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