Deutsche Arbeitsfront
Die Deutsche Arbeitsfront (DAF) war ein an die NSDAP angeschlossener Verband der Arbeitnehmer und Arbeitgeber zur beruflichen und sozialen Betreuung ohne Rücksicht auf gesellschaftliche Stände und Klassen.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Die DAF wurde am 2. Mai 1933[1] gegründet und sollte den Arbeitsfrieden im Sinn des nationalsozialistischen Gemeinschaftsdenkens sichern. Es bestand kein Zwang zur Mitgliedschaft, trotzdem hatte die DAF 1939 über 22,1 Mio. und 1940 über 25,1 Millionen Mitglieder. Sie war nach dem Vorbild der NSDAP nach dem Führerprinzip gegliedert, ihr Leiter war Robert Ley. Die Organisation bestand bis Kriegsende 1945. Obwohl jeder Arbeitnehmer zur Kontrolle ein Arbeitsbuch haben mußte und es eine Verordnung gab, einen Beitrag von jedem Arbeiter direkt vom Lohnkonto abzuziehen, bejahten die meisten Arbeiter und Angestellten die DAF. Die Sicherheit des Arbeitsplatzes und die Reglementierung aller Schichten bewirkte eine Gleichstellung, die in der Regel positiv bewertet wurde.
Unterorganisationen
Diverse Unterorganisationen waren für das Wohl der Arbeiterschaft zuständig. Am bekanntesten wurde das Amt Kraft durch Freude (KdF).
Zentralbüro der DAF
Die Unterorganisationen des Zentralbüros der DAF mit Stand 1940 waren:
- Abteilung Luftfahrt der DAF
- Abteilung Wehrmacht der DAF
- Amt für Berufserziehung und Betriebsführung
- Amt für Fachzeitschriften und Fachblätter
- Amt für Rechtsberatungsstellen der DAF
- Amt für technische Wissenschaften
- Amt für Volksgesundheit der DAF
- Amt soziale Selbstverantwortung
- Amt Werkschar und Schulung
- Arbeitswissenschaftliches Institut der DAF (AWI)
- Frauenamt der DAF
- Jugendamt der DAF
- Leistungskampf der deutschen Betriebe
- Oberster Ehren- und Disziplinarhof der DAF
- Organisationsamt der DAF
- Propagandaamt der DAF
- Berufswettkampf der schaffenden Deutschen
- Sozialamt der DAF
Zentralstelle für Finanzwirtschaft der DAF
Die Unterorganisationen der Zentralstelle für Finanzwirtschaft der DAF mit Stand 1940:
- Amt für wissenschaftliche Untersuchungen
- Amt Intendantur der DAF
- Bauamt der DAF
- Etatamt der DAF
- Oberstes Prüfungsamt der DAF
- Rechtsamt der DAF
- Reichsheimstättenamt
- Verwaltungsamt der DAF
Kraft durch Freude
Die Unterorganisationen der NS-Gemeinschaft Kraft durch Freude (KdF) mit Stand 1940:
- Amt Deutsches Volksbildungswerk
- Amt Feierabend
- Amt für Reisen, Wandern und Urlaub
- Amt für Schönheit der Arbeit
- KDF-Sportamt
- KDF-Verbindungsamt Wehrmacht - Reichsarbeitsdienst
Die über die Jahre ständigen Strukturveränderungen werden im Detail umfangreich und daher auf den Seiten der Unterorganisationen näher erläutert.
Unternehmen
Die DAF gründete auch eine Reihe von Unternehmen wie die Bank der Deutschen Arbeit, Versicherungsunternehmen, Wohnungs-, Siedlungs- und Baugesellschaften, Verlagsgesellschaften (Langen/Müller, Hanseatische Verlagsgesellschaft, Adam-Kraft-Verlag), Buchgemeinschaften (Büchergilde Gutenberg, Deutsche Hausbücherei), das Volkswagenwerk, die Stadt des KDF-Wagens Wolfsburg, die Dinabad AG und Arbeiterstrandbad Wien und die Deutsche National-Theater AG Berlin.
Gemeinschaftswerk
Das Gemeinschaftswerk der Deutschen Arbeitsfront (GW), das im wesentlichen aus ehemals konsumgenossenschaftlichen Betriebsstätten bestand, übernahm im Anschluß an die Verordnung zur Anpassung der verbrauchergenossenschaftlichen Einrichtungen an die kriegswirtschaftlichen Verhältnisse vom 18. Februar 1941 unter dem Firmenmantel der GEG am 1. April den Geschäftsbetrieb von Konsumgenossenschaften und ihren Großeinkaufsgesellschaften.
Publikationen
Die DAF gab die Zeitschrift „Arbeitertum“ (amtliches Organ der DAF seit 1933), ab 1935 die Zeitung „Der Angriff“, die Monatszeitung „Der Schulungsbrief“, die Monatszeitung „Flug und Werft“ sowie „Der Deutsche – Die Tageszeitung der Deutschen Arbeitsfront“ heraus.
Siehe auch
Literatur
- Robert Ley:
- Der ständige Aufbau und die DAF, 1933
- Durchbruch der sozialen Ehre, 1934
- Claus Selzner: Die Deutsche Arbeitsfront, Berlin 1935
Fußnoten
Architektur · Frauen · Kunst · Literatur · Musik
Marsch auf die Feldherrnhalle · Reichsparteitag · Reichstagsbrand · Röhm-Putsch · Große Deutsche Kunstausstellung · Ausstellung „Entartete Kunst“ · Münchener Abkommen · Olympische Sommerspiele 1936 · Beitritt Österreichs · Polnische Paßkrise · Reichskristallnacht · Jüdische Kriegserklärungen an Deutschland · Zweiter Weltkrieg · Sportpalastrede