Loerzer, Bruno

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Bruno Leopold Loerzer (Lebensrune.png 22. Januar 1891 in Berlin; Todesrune.png 22. August 1960 in Hamburg) war ein deutscher Jagdflieger und Flieger-As (mit 44 bestätigten Luftsiegen) im Ersten Weltkrieg, Freikorps- bzw. Baltikumkämpfer, Hauptmann der Vorläufigen Reichswehr und Generaloberst der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Angehörige der Jasta 26 in Erihin, Nordfrankreich, im Mai 1918; von links: VzFw. Erich Buder, Uffz. Fritz Classen, VzFw. Claus Riemer, Lt. Fritz Loerzer, Oblt. Bruno Loerzer, Lt. Otto Marquardt, OffStv. Otto Esswein, VzFw. Otto Fruhner, VzFw. Fritz Beckhardt; im linken Fenster Lt. Fritz Zogmann und Lt. Weiß (Offizier z. b. V., im rechten Fenster Lt. Werner Dahm und OffStv. Fritz Kublum.

Jugend

Gauparteitag in Wien am 2. Oktober 1932; Die Abnahme des Vorbeimarsches vor dem Hotel Imperial erfolgte durch den Stabschef der SA Ernst Röhm und Hermann Göring, unter anderem mit Stabsführer der Reichsleitung der NSDAP Robert Ley, SA-Sturmbannführer Bruno Loerzer, SA-Oberführer Hermann Reschny (Führer der SA in Österreich), Theo Habicht (Landesinspekteur der NSDAP für Österreich), Gauleiter von Wien Alfred E. Frauenfeld (der zuvor bei einer Saalschlacht im Wiener Gemeinderat am Kopf verwundet wurde), Führer der SA-Untergruppe Wien SA-Oberführer Karl Leon Graf Du Moulin Eckart, SA-Sturmbannführer Julius Uhl (SA-Führer z. b. V. und Führer der Stabswache der Obersten SA-Führung), SA-Sturmführer Hans Erwin Graf von Spreti-Weilbach (SA-Führer z. b. V. der Obersten SA-Führung und Adjutant des Stabschefs der SA), SA-Oberführer Rudolf May, Fritz Steinert (Abteilungsleiter in der NSDAP-Landesleitung Österreich) und Dr. jur. Otto von Wächter (Rechtsberater der Wiener NSDAP).

Zwar hat der am 22. Januar 1891 geborene Bruno Loerzer in Berlin das Königstädtische Realgymnasium besucht, seine Freizeit aber verlebte er mit seinem zweieinhalb Jahre jüngeren Bruder Fritz in der reizvollen märkischen Landschaft. Vielleicht war es darauf zurückzuführen, daß Bruno noch vor dem Abitur Landwirt werden wollte. Er kehrte dann aber doch noch einmal zur Schule zurück, um sein Abitur zu machen.

Im Winter 1909 rettete er einen Schlossergesellen unter persönlicher Lebensgefahr vor dem Tode des Ertrinkens. Nach der Reifeprüfung trat er am 13. September 1911 als Fahnenjunker in das 4. Badische Infanterie-Regiment „Prinz Wilhelm“ Nr. 112 ein, in dem auch Hermann Göring stand, mit dem ihn bald eine herzliche Kameradschaft verband, die sich in seinem späteren Leben noch vertiefen sollte.

Während des Besuches der Kriegsschule in Potsdam machte er erstmalig einen Flug des bekannten Aviatikers Viktor Stöffler mit.

Erster Weltkrieg

Bruno Loerzer in der Uniform des DLV
General der Flieger Bruno Loerzer

Kurz vor dem Ersten Weltkrieg wurde er zur Fliegerschule Holsheim bei Mülhausen abkommandiert, die nach Kriegsausbruch nach Freiburg i. Br. Übersiedelte, wo der Leutnant Hermann Göring im Lazarett lag.

Mit Göring flog er tatendurstig zur Flieger-Abteilung 25 der kaiserlichen Fliegertruppe, wo sich beide, Loerzer als Flugzeugführer, Göring als Flieger-Beobachter, die ersten Lorbeeren holten. Im Sommer 1915 wurde Bruno Loerzer Jagdflieger, am 9. Januar 1916 kam er zum KEK „Jametz“, im März 1916 verbuchte er die ersten beiden Luftsiege, im April 1916 wurde er verwundet. Dann diente er mit Göring, Jakob Wolff und anderen in der Kampfstaffel (Kampfeinsitzer-Kommando) Metz, kurz daruaf auch bei der Jasta 5 bei der 1. Armee.

Bruder Fritz Loerzer war nach 11 Abschüssen in Kriegsgefangenschaft geraten.

Bruno Loerzer wurde am 18. Januar 1917 mit der Bildung einer Jagdstaffel (Jasta 26) betraut, zu der natürlich auch Hermann Göring (seit dem 15. Februar bis Mai 1917) gehörte, der inzwischen auf schneidige, wenn auch eigenwillige Art zum Kampfflieger geworden war. Nach dem 20. Luftsieg wurde Bruno Loerzer Ritter des Ordens „Pour le Mérite“.

Als Führer der Jasta 26 und dreier anderer Jagdstaffeln (Jasta Boelcke, Jasta 27 und Jasta 36) war er als Kommandeur des neu aufgestellten Jagdgeschwaders Nr. III (ab 2. Februar 1918) sehr erfolgreich. Seine mit den technisch hochwertigen Fokker D.VII – einem der besten Flugzeuge des Ersten Weltkrieges – ausgestatteten Einheiten fügten den Alliierten schwere Verluste zu und waren deshalb besonders gefürchtet.

Vor Cambrai wagte er mit seiner Staffel Nachkämpfe gegen Panzer und herbeieilende Verstärkungen. Zu Kriegsende sah man ihn als Hauptmann, die Zahl seiner Abschüsse war bei unzähligen Feindflügen inzwischen auf 44 gestiegen. Er war damit einer der erfolgreichsten deutschen Jagdflieger.

Weimarer Republik

In der Heimat hielt es ihn nicht. Er hatte zunächst andere Aufgaben zu erfüllen, er trat bei der Eisernen Division ein (Fliegerstaffel 427) und kämpfte in verschiedenen Freikorps im Baltikum, ehe er am 31. März 1920 als Hauptmann aus der Reichswehr entlassen wurde. In der Weimarer Republik war er Leiter des Reichsverbandes der deutschen Luftfahrzeughalter, einer zivilen Pilotenvereinigung. Dann war er bei einer Flugzeugfabrik tätig, für die er einen Luftverkehr im Osten organisierte.

1925 beteiligte er sich am deutschen Rundflug, den er mit einem von Hanns Klemm konstruierten Daimler-Hochdecker gewann. Nebenher war er an der Neuorganisation der deutschen Sportluftfahrt hervorragend beteiligt.

Drittes Reich

Am 25. März 1933 wurde er zunächst Präsident des Deutschen Luftsportverbandes (sein Adjutant war Rudolf Bieber), ehe er am 1. April 1935 als Oberst der Luftwaffe reaktiviert und als Offizier z. b. V. dem Reichsluftfahrtministerium unterstellt wurde. Am 26. Juli 1935 wurde er von Adolf Hitler zum Reichsluftsportführer ernannt, was er bis zum 25. Oktober 1935 blieb. Am 1. November 1935 übernahm er die Fliegergruppe Schleißheim und wurde am 17. März 1936 Gruppenkommandeur beim Jagdgeschwader 132. Am 1. März 1937 wurde er zum Kommodore eines Jagdgeschwaders (Jagdgeschwader 334 in Mannheim-Sandhofen) ernannt. Am 1. April 1938 wurde er Inspekteur der Jagdflieger. Er trug den Weltkriegs-Erinnerungsärmelstreifen der Luftwaffe Jagdstaffel „Boelcke Nr. 2“.

Bei Kriegsbeginn war Loerzer Generalmajor und Kommandeur der 2. Flieger-Division (seit dem 2. Februar 1939). Am 25. Oktober 1939 wurde er zum Kommandierenden General des II. Fliegerkorps ernannt. Er wurde am 1. Januar 1940 zum Generalleutnant und schon am 19. Juli desselben Jahres zum General der Flieger befördert.

„Am Verlauf dieser gewaltigen Schlacht waren die Armeen des Generalfeldmarschalls von Kluge und der Generalobersten Strauß und Freiherr von Weichs, die Panzergruppen der Generalobersten Guderian und Hoth sowie die Luftwaffenverbände der Generale der Flieger Loerzer und Freiherr von Richthofen ruhmreich beteiligt.“Wehrmachtbericht vom 7. August 1941

Im Februar 1943 wurde er dann von Göring unter Beförderung zum Generaloberst zum Chef des Luftwaffenpersonalamtes und Chef der personellen Rüstung und der NS-Führung der Luftwaffe ernannt, eine Stellung, mit deren Pflichten Loerzer weit überfordert war. Am 20. Dezember 1944 wurde er daher seines Kommandos enthoben, in die Führerreserve versetzt und schließlich am 29. April 1945 entlassen.

Beförderungen

Preußische Armee / Deutsches Heer

Wehrmacht

SA

NSFK

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Literatur

Verweise

Fußnoten