Stock, Werner

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Werner Stock (1903–1972)

Werner Bruno Wilhelm Hermann Stock (Lebensrune.png 20. Oktober 1903 in Sangerhausen; Todesrune.png 30. April 1972 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler.

Leben

Werner Stocks Laufbahn als Schauspieler begann recht frühzeitig; er spielte schon in Theateraufführungen des Literarischen Vereins seiner Schule. Stock studierte bis Mitte der zwanziger Jahre sechs Semester Germanistik, Philosophie und Theaterwissenschaft. Nach seinem Abschluß gelangte er nach Stuttgart zur „Württembergischen Volksbühne“. Dort gab Stock sein Debüt in „Der Kaufmann von Venedig“. 1927 ging er zum Staatstheater Kassel, wo er fünf Jahre tätig war. Der „Junker Bleichenwang" wurde von Stock dargestellt und „Charleys Tante“ (für die letztere Rolle besorgte er selbst die Kostümierung in einem Kasseler Putzgeschäft –, vom ausgesprochen jugendlichen Komiker bis zum Charakterkomiker wurde alles, was ins komische Gebiet fiel, von ihm gespielt.

Werner Stock erinnerte sich später an diese Zeit:

„Im Jahre 1933 ging ich nicht ganz leichten Herzens von Kassel fort; ich suchte nach einer Möglichkeit, mich in meinem Fach noch weiter zu entwickeln. Lange hatte ich geschwankt: Nach Berlin zurückzukehren bedeutete für mich – das war mir klar – in meiner Vaterstadt noch einmal ganz von vorn zu beginnen; aber ich hoffte, in Berlin durch die Tätigkeit beim Theater eine Berührung mit dem Film zu finden. Diese Hoffnung und der Gedanke an die Filmarbeit waren damals wohl ausschlaggebend für meinen Entschluß, meine Zelte in dem mir liebgewordenen Kassel abzubrechen.“[1]

In die gleiche Zeit seines ersten Berliner Auftretens am Theater fiel denn auch die erste Filmverpflichtung für einen Kurzfilm. Nach diesem Kurzfilmversuch kam dann die erste, richtige Rolle bei der UFA in „Rivalen der Luft“, dem Segelfliegerfilm. Stock spielte damals einen jungen Segelflieger namens Otto Scherbchen. Nach diesen beiden Filmen spielte er wieder Theater, und zwar in dem damaligen „Preußischen Theater der Jugend“, dem Schiller-Theater, das unter Leitung des Intendanten Herbert Maisch stand, mit dem Werner Stock dort zum zweiten Male zusammentraf. Stock filmte weiter, wurde für eine ganze Reihe von UFA-Kurzfilmen verpflichtet, in denen er nun schon größere Rollen spielte. Zwischendurch wurde die Kurzfilmserie von Rollen in größeren Spielfilmen unterbrochen: „Freut Euch des Lebens“, „Lockvogel“ und schließlich „Königswalzer“.

Auch vor dem Mikrofon war Werner Stock kein Neuling; er hatte schon in einer stattlichen Anzahl von Hörspielen des Reichssenders Berlin und des Deutschlandsenders mitgewirkt. Doch trotz der Beschäftigung bei Rundfunk und Film spielte er weiter Theater. Er sagte darüber:

„Ich bin der Bühne trotz der anderen Arbeiten nicht untreu geworden. Aber vielleicht ist das gar nicht mein Verdienst, sondern mehr daher zu erklären, daß meine Filmverpflichtungen mir noch genügend Zeit dafür ließen. Ja, und so ging es in jedem Jahre ein Stückchen weiter vorwärts. Aber der entscheidende Sprung gelang mir erst im Jahre 1936, wo größere Aufgaben an mich herantraten, so daß sich endlich der Weg von Kassel nach Berlin zu lohnen begann. Da gab es heitere Rollen in ‚Paul und Pauline‘, in ‚Hilde und die vier PS‘ und im ‚Das Hofkonzert‘. Das heißt, mit meiner Rolle in ‚Das Hofkonzert‘ feierte ich im Kino ein trauriges Wiedersehen; – sie ist zu neunzig Prozent dem Schnittmeister zum Opfer gefallen. Sehen Sie, das gehört nun mal zu den ,Freuden eines Filmschauspielers‘. Nach dem ‚Hofkonzert‘ kam ich dann zu meinen ersten wirklich größeren Rollen in ‚Menschen ohne Vaterland‘ und ‚Das schöne Fräulein Schragg‘. Niemand kann ahnen, wie ich mich gefreut habe, in diesen beiden Filmen mitwirken zu dürfen, deren Rollen mich für eine so lange Wartezeit entschädigt haben.“[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte Werner Stock seine Filmkarriere erfolgreich fort, vor allem in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts spielte er nochmals in bekannten Produktionen mit.

1946 wurde Stock zum künstlerischen Leiter am Mecklenburgischen Staatstheater in [[Schwerin] ernannt. Dort wirkte er auch als Theaterregisseur und übernahm selbst zahlreiche kleinere und größere Rollen wie Zettel in „Ein Sommernachtstraum“ und den Mohr in „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua“. Seine letzte große Theaterrolle war die des Nagg in Samuel Becketts „Endspiel“.

Werner Stock wurde auf dem Friedhof St. Annen in Dahlem beigesetzt.

Filmographie

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nummer 18, 18. April 1937