Greim, Robert Ritter von

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Robert Greim, seit 1918 Ritter von Greim (Lebensrune.png 22. Juni 1892 in Bayreuth; Todesrune.png Freitod 24. Mai 1945 in Salzburg) war ein deutscher Offizier der Bayerischen Armee, des Kaiserlichen Heeres, Jagdflieger der Fliegertruppe, Freikorpskämpfer, Major der Reichswehr, General der Wehrmacht (seit 1945 Generalfeldmarschall) und 1945 der letzte Oberbefehlshaber der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Fokker Dr.I von Robert Ritter von Greim (Vordergrund) im Luftkampf

Kaiserreich und Erster Weltkrieg

Von links: Generalfeldmarschall Erhard Milch, Generalleutnant Hermann Plocher und Generalfeldmarschall Robert Ritter von Greim

Robert Greim trat im Jahr 1911 als Fähnrich in das bayerische Eisenbahn-Bataillon ein und wurde im Jahr 1912 zum 8. Feld-Artillerie-Regiment (Nürnberg) versetzt. Nach dem Besuch der Kriegsschule in München wurde er zu seinem Regiment zurück versetzt und zum Leutnant des Deutschen Heeres befördert.

Greim war anfänglich als Batterieoffizier in seinem Regiment eingesetzt. Im Jahr 1915 wurde er erst als Ordonnanzoffizier und später als Adjutant bei der I. Abteilung verwandt. Im selben Jahr meldete er sich für eine Ausbildung als Fliegerbeobachter. Nach Ende der Ausbildung wurde Greim als Beobachter in der Feldfliegerabteilung 3 b eingesetzt.

Im Jahr 1916 kam Greim zur Flugzeugführerausbildung nach Schleißheim und wurde im Januar 1917 zum Oberleutnant befördert. Mit Abschluß der Flugzeugführerausbildung kehrte Greim zu seiner Abteilung zurück, die inzwischen – in Folge von Umstrukturierungen – als Fliegerabteilung 46 b bezeichnet wurde.

Ab April 1917 war er in der Jagdstaffel 34 (Jasta 34) eingesetzt und wurde dort noch im gleichen Jahr Staffelführer. Bei einem Einsatz im März 1918 gelang es Greim als vermutlich erstem deutschen Jagdflieger, einen britischen Panzer aus der Luft zu zerstören.

In der deutschen Frühjahrsoffensive des Jahres 1918 befehligte nun Greim mehrere Jagdstaffeln. Er hatte inzwischen 28 Luftsiege errungen und war mehrfach ausgezeichnet worden, u. a. auch mit dem Orden „Pour le Mérite“. Am 23. Oktober 1918 wurde er schließlich mit dem bayerischen Militär-Max-Joseph-Orden ausgezeichnet, was ihm die Erhebung in den persönlichen Adelsstand mit dem Titel „Ritter von“ einbrachte.

Generalleutnant Robert Ritter von Greim

Weimarer Republik

Lagebesprechung im Hauptquartier der Heeresgruppe „Weichsel“ im Schloß Harnekop bei Berlin am 3. März 1945; hinter Adolf Hitler fünf Ritterkreuzträger; von links: Wilhelm Berlin, General der Artillerie im OKW, Generalfeldmarschall Robert Ritter von Greim, Kommandeur der Luftflotte 6, Generalmajor Franz Reuss, Kommandeur der 4. Flieger-Division, General der Flakartillerie Job Odebrecht, Kommandierender General des II. Flak-Korps (mot.) und General der Infanterie Theodor Busse, Oberbefehlshaber der 9. Armee.

Beim Kapp-Aufstand im März 1920 übernahm von Greim die Flugdienste zwischen München und Berlin. Auf eigenen Wunsch schied von Greim 1920 aus dem Militärdienst mit dem Ehrenrang eines Hauptmanns aus, worauf er an der Münchener Universität ein Jurastudium begann. Nach Abschluß des Studiums wurde er 1922 Angestellter bei einer Bank. Da von Greim weiterhin ein starkes Interesse an der Fliegerei hatte, beteiligte er sich an der Durchführung von Luftsportveranstaltungen. Im Jahr 1924 ging er für drei Jahre nach China und war dort mit dem Aufbau einer Luftwaffe für die chinesische Nationalregierung beschäftigt.

Als von Greim im Jahr 1927 nach Deutschland zurückkehrte, wurde er Leiter der Fliegerschule in Würzburg. Zu seinen Schülern während dieser Zeit gehörten u. a. Elly Beinhorn.

Drittes Reich

Vorkriegszeit

Am 1. Januar 1934 schließlich trat von Greim im Rang eines Majors in die Reichswehr ein, wo man ihn anfänglich zum Artillerie-Regiment Nr. 7 kommandierte.

Bereits nach kurzer Zeit wurde er zum neu gegründeten Reichsluftfahrtministerium versetzt, wo er an der Aufstellung des neuen Jagdgeschwaders „Richthofen“ auf dem Flugfeld in Döberitz beteiligt war. Dieses wurde später in Jagdgeschwader 132 umbenannt, dann in Jagdgeschwader 131, welches schließlich im Jagdgeschwader 2 aufging.

Im Sommer des Jahres 1935 wurde von Greim Inspekteur der Jagdflieger und am 1. September 1935 zum Oberstleutnant befördert. Am 20. April 1936 erfolgte die Ernennung zum Oberst mit gleichzeitigem Wechsel in die Stellung des Inspekteurs für Flugsicherung und Gerät.

Seit 1937 war von Greim zusätzlich mit der Führung der Geschäfte des Luftwaffenpersonalamtes betraut, bevor er 1938 offiziell Amtschef wurde. Am 1. Februar 1938 erfolgte seine Ernennung zum Generalmajor.

Mit Beginn des Jahres 1939 bekam von Greim das Kommando über die 5. Flieger-Division.

Zweiter Weltkrieg

Das Wrack des Fieseler Storchs, mit dem Hanna Reitsch und Robert Ritter von Greim am 27. April 1945 zu Hitler nach Berlin flogen; im Hintergrund die Siegessäule.

Im Oktober 1939, nach Ende des Polenfeldzuges, wurde von Greim als Generalleutnant Kommandierender General des V. Fliegerkorps. Nach dem Ende des Westfeldzuges wurde er am 19. Juli 1940 zum General der Flieger befördert. Anschließend waren die zu seinem Korps gehörenden Geschwader an dem Unternehmen „Adlerangriff“ beteiligt.

Am 1. April 1942 bekam von Greim den Oberbefehl über das Luftwaffenkommando Ost, im Frühjahr des folgenden Jahres wurde er zum Generaloberst ernannt. Das Luftwaffenkommando Ost wurde im Mai 1943 in Luftflotte 6 umbenannt. Dieser Verband war für die Luftwaffeneinsätze zur Unterstützung der Heeresgruppe Mitte zuständig.

Im Rahmen des Unternehmens „Zitadelle“, der dritten und letzten deutschen Sommeroffensive in der Sowjetunion, bot von Greims Luftflotte im Juli 1943 insgesamt 730 Flugzeuge auf. Durch starke Verluste und durch technische Ausfälle, die auf die mangelhafte Versorgung mit Ersatzteilen zurückzuführen waren, waren beim Beginn der sowjetischen Sommeroffensive im Jahr 1944 nur noch knapp 50 Maschinen einsatzbereit.

Endkampf

Noch im Januar 1945 legte Greim ein Bekenntnis zum Führer ab:

„Der ich an den Führer geglaubt habe – und verdammt noch mal, noch immer an ihn glaube. Ich kann nicht zum Verräter werden. Ich nicht!“

Nachdem Göring von Hitler am 23. April 1945 aller Ämter enthoben worden war, wurde Ritter von Greim von Hanna Reitsch am 26. April 1945 in das bereits eingeschlossene Berlin geflogen, wo er von Hitler in seinem politischen Testament zu Görings Nachfolger als Oberbefehlshaber der Luftwaffe und gleichzeitig zum Generalfeldmarschall befördert wurde. Von Greim beteuerte später:

„Mich haben das Zusammensein mit dem Führer und seine Kraft außerordentlich bestärkt.“
Grab von Generalfeldmarschall Robert Ritter von Greim.jpg

Tod

Wenige Tage darauf geriet von Greim in Süddeutschland in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft und wurde nach Salzburg gebracht, wo er erfuhr, daß die Amerikaner ihn in sowjet-bolschewistische Kriegsgefangenschaft überstellen wollten. Am 24. Mai 1945 wählte Robert Ritter von Greim deshalb lieber den Freitod.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Erster Weltkrieg

Drittes Reich

Zweiter Weltkrieg

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 347, ISBN 978-3-938845-17-2
  2. Klaus D. Patzwall: Das Goldene Parteiabzeichen und seine Verleihungen ehrenhalber 1934-1944, Studien der Geschichte der Auszeichnungen, Band 4, Verlag Klaus D. Patzwall, Norderstedt 2004, S. 69, ISBN 3-931533-50-6