Luftangriff auf Chemnitz
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Luftangriffe auf Chemnitz
Am Ende des Zweiten Weltkrieges rückte Chemnitz ins Visier alliierter Luftangriffe. In Chemnitz wurden zu dieser Zeit u. a. Motoren für die Panzerkampfwagen VI Tiger gebaut. Die Bombardierungen am 13. und 14. Februar sowie am 5. März 1945 durch britische und VS-amerikanische Flugzeuge richteten sich im wesentlichen gegen die Innenstadt, die Rüstungsbetriebe und die Bahnhöfe. Chemnitz wurde zwischen dem 6. Februar und dem 11. April 1945 zehn mal aus der Luft angegriffen. Dabei kamen zwischen 5.500 und 7.500 Menschen ums Leben. In Chemnitz wurden 80 Prozent des gesamten Innenstadtrings sowie nahezu alle Wohnräume im Stadtzentrum zerstört. Den schwersten Angriff flogen die Alliierten am Abend des 5. März. 760 Kriegsflugzeuge (498 Lancaster, 256 Halifax, 6 Mosquito) zerbombten die Industriestadt. Damals zählte die Stadt allein über 2.100 Opfer. Die Chemnitzer Flak war zu diesem Zeitpunkt schon an andere Frontabschnitte verlegt worden. Ein Viertel des Wohnungsbestandes wurde vollständig zerstört, die historische Innenstadt brannte aus und wurde in den folgenden Jahren in veränderter Form bebaut, alte Straßenzüge sind zum Teil komplett verschwunden. Bei dem stärksten Angriff am 5. März 1945 wurde die Innenstadt zu 95 Prozent zerstört, das Stadtgebiet insgesamt zu zwei Dritteln, auf einer Fläche von sechs Quadratkilometern. Wenig später wurde die Stadt Chemnitz vom Luftfahrtministerium zusammen mit Essen zur „toten Stadt“ erklärt. Auch das Kinderheim im Stadtteil Bernsdorf erlitt einen Volltreffer. Zur Erinnerung an die 43 Kinder, die bei lebendigem Leibe verbrannten, konnte durch Engagement einzelner Bürger eine Gedenktafel angebracht werden, die nun an das Leid dieser Bombennacht erinnert.
Fotografien
Verweise
- Aufruf zur Gedenkkundegebung an den anglo-amerikanischen Terrorangriff am 5. März 2010
- 05.03.45 Chemnitz - Als das Leiden begann - Erinnerung verpflichtet
Quelle
- 3sat, Kulturzeit, 6. März 2012
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