Luftstreitkräfte im Deutschen Kaiserreich

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Tatzenkreuz (Ritterkreuz), Hoheitszeichen der Luftstreitkräfte der Königlich-Preußischen Fliegertruppe des deutschen Kaiserreiches. Ab 1916/17 kam das bekannte Balkenkreuz dazu.

Die Luftstreitkräfte im Kaiserreich (vor Oktober 1916 Fliegertruppe des deutschen Kaiserreiches, Kaiserliche Fliegertruppe oder nur Die Fliegertruppe) während des Ersten Weltkrieges bestanden aus Verbänden des Deutschen Heeres. Seeflieger und Marineluftschiffe unterstanden dagegen der Kaiserlichen Marine.

Am 1. April 1911 wurde die Inspektion des Militär- Luft- und Kraftfahrwesens gegründet. Sie unterstand der General-Inspektion des Militär-Verkehrswesens und war vorgesetzte Dienststelle für das Luftschiffer-Bataillon bzw. (ab 1. Oktober 1911) für die drei Luftschiffer-Bataillone und die Lehr- und Versuchsanstalt für das Militär-Flugwesen, aus der am 1. Oktober 1912 die Fliegertruppe hervorging. Auch die neu eingerichteten Inspektionen der Luftschiffer- und Fliegertruppe wurden der Inspektion des Militär- Luft- und Kraftfahrwesens unterstellt, bis sie im März 1915 dem Feldflugchef im Großen Hauptquartier untergeordnet wurden.

Ansichten einer Albatros D.III mit „Lozenge-Tarnung“

Aufstellung und Auftrag

AGO C.I Druckpropeller-Doppeldecker der bayerischen Feld-Flieger-Abteilung 9
Schlachtflugzeug „Hannover CL.IIIa“ der Flieger-Abteilung (A) 287 b, 1918; Die FA (A) 287 b wurde am 28.11.1916 aus der Artillerie-Fliegerabteilung 102 b aufgestellt und bestand bis Kriegsende. Führer der Abteilung war Oberleutnant Theodor Triendl, die Einheit war bayrisch (b). Zu den bekanntesten Flugzeugführern der Abteilung gehörte Heinrich Müller, späterer SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei.
Chef des Generalstabs des KoGenLuft Oberstleutnant Hermann von der Lieth-Thomsen (1867-1942), Adjutant Leutnant Fritz von Falkenhayn (1890-1973) und der Inspekteur der Fliegertruppen Major Wilhelm Siegert (1872-1929) nach der Trauerfeier für Hauptmann Oswald Boelcke 1916
Jagdstaffel „Richthofen“ beim Jagdgeschwader Nr. I (10 von Jasta 11 und 1 von Jasta 6); von links: Lt. Siegfried Gussmann, Feldwebel-Leutnant (Fwlt.) Friedrich Schubert (Jasta 6 ), Lt. Hans-Georg von der Osten, Lt. Werner Steinhäuser, Rittmeister Manfred von Richthofen, Lt. Karl Esser, Lt. Friedrich-Wilhelm Lübbert, Oblt. Hans-Helmuth von Boddien, Lt. Hans-Karl von Linsingen, Lt. Eberhard Mohnicke und Vizefeldwebel (Vzfw.) Edgar Scholtz.
„Im Jahre 1911 entstand aus dem 1910 gegründeten Fliegerkommando Döberitz die Lehr- und Versuchsanstalt für Militär-Flugwesen. Nach deren Auflösung wurde am 1.10.1912 eine zum Gardekorps gehörende Fliegertruppe geschaffen, deren Truppenkommando in Döberitz verblieb und die über drei weitere Fliegerstationen in Straßburg, Metz und Darmstadt verfügte. Sie unterstand der Inspektion des Militär-Luft- und Kraft-Fahrwesens. Dem Ausbau der Heeresluftschiffahrt entsprechend brachte die Vergrößerung des Heeres 1913 eine erhebliche Vermehrung und zugleich eine Neugliederung der Fliegertruppe. Am 1.10.1913 wurde die Inspektion der Fliegertruppen errichtet und vier Fliegerbataillone zu je drei Kompanien aufgestellt. Sie hatten vor allem Flugzeugführer und Beobachter für den Aufklärungsdienst auszubilden. Im 1. Weltkrieg vergrößerte sich die Fliegertruppe erheblich. Die anfänglich den Kommandobehörden der Armee unterstellten fliegenden Verbände wurden später in Staffeln gegliedert, die man schließlich zu Geschwadern zusammenfaßte.“[1]

1912 entstanden die Königlich-Preußische Fliegertruppe mit unterstelltem sächsischen und württembergischen Abteilung innerhalb der Preußischen Armee, dazu die Königlich Bayerische Fliegertruppe der Bayerischen Armee und schließlich die Seeflieger der Kaiserlichen Marine. Letztere wurden ebenfalls im Jahr 1913 aufgestellt und bestanden aus Marineflieger- und Marineluftschiffer-Abteilungen. Die Luftstreitkräfte bestanden von 1914 bis 1918 aus

Zu ihnen zählten die entsprechenden Einheiten des Heeres unter dem Inspekteur der Flieger (IdFlieg) unter Oberstleutnant/Oberst Walter von Eberhardt und der Luftschiffer (IdLuft) unter Oberst Kuno Friedrich von Barfus, die dem Generalinspekteur des Militärverkehrswesens und der ILuK (Generalmajor/Generalleutnant Wilhelm Messing) unterstellt waren,[2] ab dem 11. Mai 1915 dann dem Chef des Feldflugwesens (Feldflugchef) Hermann von der Lieth-Thomsen unterstelt und ab dem 8. Oktober 1916 zusammengefaßt unter dem Kommandierenden General der Luftstreitkräfte (KoGenLuft). Die Seeflieger und Luftschiffer der Marine unterstanden dagegen dem Reichsmarineamt.

Der „KoGenLuft“ Generalleutnant Ernst von Hoeppner galt, obwohl als Kavallerist ohne bisherige Erfahrung in der Fliegerei, als „ausgezeichneter Truppenführer mit liebenswürdigem Wesen, aber von energischer Willens- und Durchsetzungskraft.“

„Dieses Buch widme ich dem Gedächtnis der deutschen Luftstreitkräfte, ihnen, die im Großen Kriege wurden, wuchsen und zu wunderbarer Wucht gediehen, ihnen, die bis zum letzten Tage des gewaltigen Ringens, unbesiegt, vom Feinde gefürchtet und bewundert, wirkten: weit über entfernten feindlichen Landen eine drohende Wolke, an allen Fronten ein scharfes Auge und ein sichernder Schild, ihnen, die einst waren und heute nicht mehr sind.“ — Ernst von Hoeppner in seinem Vorwort zu seinem Buch Deutschlands Krieg in der Luft – Ein Rückblick auf die Entwicklung und die Leistungen unserer Heeres Luftstreitkräfte im Weltkriege, 1921

Generalinspektion des Militär-Verkehrswesens

„Mit dem Aufbau des Heeresflugwesens wurde am 1. April 1911 die 1899 gegründete Inspektion der Verkehrstruppen zu einer General-Inspektion des Verkehrswesens erhoben. Ihr unterstanden die Eisenbahn-Brigade, die Inspektion der Feldtelegrafie mit der 1. und 2. Inspektion der Telegrafentruppen und die zu diesem Zeitpunkt neu eingerichtete Inspektion des Militär- Luft- und Kraftfahrwesens mit den Luftschiffer-Bataillonen, dem Kraftfahr-Bataillon sowie der aus dem Fliegerkommando Döberitz hervorgegangenen Lehr- und Versuchsanstalt für das Militär-Flugwesen, die sich schließlich zur Fliegertruppe erweitern sollte. Außerdem war ihr zunächst die Versuchsanstalt für das Militär-Flugwesen unterstellt. Diese wurde am 1. Dezember 1913 dem Allgemeinen Kriegsdepartement des Kriegsministeriums untergeordnet. 1913 wurde die Intendantur des Militärverkehrswesens, die für die materiell-finanzielle Versorgung aller technischen Truppen (mit Ausnahme der bayerischen Kontingente) verantwortlich war und nach dem Kriege im Rahmen ihrer Abwicklungsaufgaben auch Schadensersatzansprüche bearbeitete, ebenfalls der Generalinspektion des Militärverkehrswesens zugeordnet.“[3]

Inspekteur der Fliegertruppen

  • Walter von Eberhardt: 1. Oktober 1913 bis Dezember 1914
    • Mit dem Kriegsbeginn änderten sich die Zuständigkeiten dahingehend, daß der Inspekteur der Fliegertruppen unmittelbar dem Kriegsminister unterstellt wurde.
  • Richard Roethe: Dezember 1914 (zuvor von Eberhardts Stellvertreter)
    • Die IdFlieg hatte unter Major Roethe mehrere Abteilungen und Sektionen umfassenden Geschäftsbetrieb stetig ausgebaut und oft bis zu 18 Stunden am Tag gearbeitet. Noch am 16. April 1915 – zehn Tage bevor sie dem Feldflugchef Thomsen unterstellt wurde – beantragte Roethe die Schaffung einer Zentral-Abnahme-Kommission (ZAK) zur Anleitung und Überwachung der industriellen Produktion. Dem Major Roethe, u. a. mit dem Bayrischen Militär-Verdienstorden, IV. Klasse mit Krone und Schwertern ausgezeichnet, wurde im Frühjahr der Rang eines Regimentskommandeurs verliehen.
  • Wilhelm Siegert: Spätsommer 1916 (Adjutant: Robert Holtzmann)
    • Alter Adler Major Wilhelm Siegert war vor dem Krieg u. a. Kommandant der Fliegerstation Metz im Reichsland Elsaß-Lothringen, wo er 1913 die ersten Nachtflugübungen für seine Besatzungen durchführen ließ und seit dem 17. April 1914 Kommandeur des Fliegerbataillons Nr. 4 sowie seit dem 27. November 1914 Kommandeur der „Brieftauben-Abteilung Ostende“ und 1915 Sachverständiger Leiter in der OHL. Er sollte nach seiner Ernennung zum Inspekteur der Fliegertruppen 1916 neben Hermann Thomsen, dessen Stabschef und Stellvertreter er seit März 1915 war, der wichtigste Organisator der deutschen Luftstreitkräfte werden. Willy Fisch, vom 6. September 1915 bis zum 30. September 1916 Führer im Funktechnischen Kommando bei der Inspektion der Fliegertruppen, wurde am 1. Oktober 1916 zum I. Adjutanten Siegerts. Im Zweiten Weltkrieg war er zuletzt Ministerialdirektor im Range eines Generals der Flieger. Ein weiterer wichtiger Mitarbeiter Siegerts war Robert Knauß, zuletzt General der Flieger im Zweiten Weltkrieg sowie Flugkapitän der Lufthansa in der Zwischenkriegszeit.
  • Wilhelm Haehnelt: 15. Dezember 1918 bis 31. Dezember 1919
    • Am 19. August 1918 wurde die Inspektion der Fliegertruppen (Amtssitz: Berlin-Charlottenburg, Kurfürstendamm 194, Hotel Cumberland)[4] offiziell aufgehoben und an deren Stelle drei neue Inspektionen eingerichtet: Eine Inspektion des Fliegerwesens (Idflieg) für das gesamte Personalersatz- und Schulwesen, eine Inspektion des Flugzeugwesens (Idflz) für die Entwicklung und Beschaffung des gesamten Fliegergeräts und seinen Nachschub und eine Inspektion des Lichtbildwesens (Idlicht) für die Bearbeitung der Ersatz-, Ausbildungs- und Gerätefragen auf dem Sondergebiet des Lichtbildwesens. Alle drei Inspektionen wurden dem kommandierenden General der Luftstreitkräfte unmittelbar unterstellt.

Erster Weltkrieg

Flugzeuge der k. u. k. Seeflieger mit k. u. k. Kriegsflagge und deutsches Tatzenkreuz der Fliegertruppe im Ersten Weltkrieg.
Deutscher Flieger in elektrisch beheizbarer Wintermontur, 1917

Im Ersten Weltkrieg kämpften die Flieger und Luftschiffer an allen Fronten (West-, Ostfront, Balkan, Italien, Dardanellen, Palästina, Kaukasus, Mesopotamien), in den Kolonien (Tsingtao, Kamerun, Deutsch-Ostafrika, Deutsch-Südwestafrika) und, gestützt auf Kriegsschiffe, als Marineflieger auf hoher See. Sie führten Luftkrieg (Krieg in der Luft, Krieg aus der Luft); die Aufklärung von Bodenzielen aus der Luft („Luftaufklärung“) beeinflußte die Kriegsführung stark und die Unterstützung der deutschen „Ritter der Lüfte“ aus der Etappe erhielt oft Vorrang.

Mit der militärischen Niederlage Ende 1918 und der Auflösung des deutschen Kaiserreiches wurden alle Flieger- und Luftschiffertruppen in Heer und Marine demobilisiert. Bis 1919 dienten einzelne Flieger und Einheiten noch in den Freikorps sowie im Baltikum (Deutsche Legion) und im Grenzschutz Ost. Entsprechend den Bestimmungen des Versailler Vertrags (unter Protest von den Deutschen am 28. Juni 1919 unterzeichnet) kam die Militärluftfahrt in Deutschland ab 1919 zum Erliegen. Das verbliebene Material mußte an die Alliierten abgeliefert, verkauft oder verschrottet werden.

Flugzeugmarkierungen und -anstriche

Die Flugzeuge hatten bei Kriegsbeginn meist keinerlei Tarnanstrich, sondern waren mit beigem oder später feldgrauem Leinen bespannt. Außerdem experimentierte man 1915 mit transparenter Verkleidung, um das Flugzeug am Himmel schwerer erkennbar zu machen. Werksseitig erhielten die Flugzeuge 1915/16 braun-grüne, ab 1916 auch violett-grüne Tarnanstriche. Im Laufe des Jahres 1917 setzte sich allerdings die Rauten- oder „Lozenge-Tarnung“ durch, ein regel- oder unregelmäßiges Muster aus verschiedenfarbenen Sechsecken von oben in dunklen oder an der Flugzeugunterseite in hellen Farbtönen.

Daneben führte das Bedürfnis, mit seiner Maschine für die Kameraden auch im Einsatz erkennbar zu sein, zu einer oft bunten Vielfalt an individuellen und zum Teil sehr kunstvollen Markierungen und Kennzeichen; am bekanntesten sind die des Jagdfliegers Manfred von Richthofen, der von den Alliierten wegen seiner stets rot bemalten Maschinen als „Roter Baron“ oder „Le Diable Rouge“ („Roter Teufel“) gefürchtet und dessen rotbunte Jagdstaffel als „Richthofen’s Flying Circus“ (Der Fliegende Zirkus) bekannt wurde.

Ganze Staffeln gingen nach dem Vorbild der roten Kampfflieger der Jasta 11 dazu über, ihre Maschinen mit einheitlichen Farben und individuell nach Flugzeugführer unterschiedlichen Symbolen zu bemalen. So bemalte das JG 1 die Rümpfe seiner Maschinen rot, das JG 2 blau. Das erleichterte die Führung geschlossener Verbände in der Luft und steigerte den Einsatzmut der militärischen Flieger, denn Freund und mitunter auch Feind wußten nun genau, wer im Luftgefecht wagemutig angriff oder „feige ausbüxte“. Zudem konnte eine abgestürzte Maschine rasch aus der Luft erkannt werden, was die Suche vermißter Kameraden erleichterte.

An den Rumpfseiten oder dem Seitensteuer wurden eindeutige Markierungen angebracht, die aus Herstellernamen, Verwendungszweck, Seriennummer und Baujahr bestanden. So bedeutete die Markierung Fok Dr.I 425/17, daß es sich um einen Fokker Dreidecker mit der Nummer 425 aus dem Jahr 1917, während bei einer Fok D.VII (Alb) 5147/18 es sich um eine in Lizenz von Albatros hergestellte Maschine aus dem Jahr 1918 handelte.

Stabsoffizier bzw. Kommandeur der Flieger

Ab Oktober 1914 wurden daher, zunächst noch uneinheitlich und provisorisch, bei den Armeeoberkommandos (AOK) sogenannte „Stabsoffiziere der Flieger“ („Stofl“), meist im Range eines Hauptmanns oder Majors, zur Beratung der Armeebefehlshaber eingesetzt, um die Zusammenarbeit zwischen Bodentruppen, Kommandostellen und Fliegern zu gewährleisten. So war der Stabsoffizier der Flieger der 1. Armee (AOK1) „Stofl 1“, der 2. Armee (AOK 2) „Stofl 2“ usw. Am 29. November 1916 wurden die bisherigen „Stofl“ bei den AOK zu „Kommandeuren der Flieger“ („Kofl“) ernannt und mit der Befehlsgewalt über alle Fliegerverbände der jeweiligen Armee ausgestattet.

Wehrmedizin

Maßgeblich beteiligt an der Entwicklung von Schutzkleidung für die Fliegertruppe und an der Erforschung der Fliegerkrankheit war der Oberstabsarzt Ernst Otto Wilhelm Koschel.

Um dem drohenden Sauerstoffmangel in größeren Höhen wirksam begegnen zu können, wurden zunächst die bereits in der Aeronautik benutzten Höhenatmungsgeräte mit Presssauerstoff benutzt, die bei der Fliegertruppe allerdings erst einmal insbesondere wegen ihres hohen Gewichtes auf Ablehnung stießen. Später wurden für Flüge über 5 000 m Tropfluftgeräte mit flüssigem Sauerstoff eingesetzt. Diese hatten den Vorteil, dass sie bei gleicher Sauerstoffmenge nur ein Sechstel wogen und bei Beschuss oder holpriger Landung nicht explodierten. Zum Schutz vor der Kälte wurden elektrisch beheizbare Fliegerkombis entwickelt. Frostschutz für Füße, Hände und Gesicht war unerlässlich. Dafür wurde von der Sanitätsabteilung des Kommandierenden Generals der Luftstreitkräfte eine Anordnung zum Kälteschutz der Haut erarbeitet. Die Empfehlungen umfassten die Nutzung einer wasserfreien Fliegerfrostschutzsalbe sowie das Tragen von zwei Paar Handschuhen übereinander, dünne wollene oder seidene als Unterhandschuhe, darüber pelz- oder flauschgefütterte Oberhandschuhe aus Leder. Später gab es auch elektrisch beheizbare Handschuhe, die die Oberhandschuhe unnötig machten. Zum Schutz des Gesichtes wurde das Tragen eines seidenen oder wollenen Kopfschlauches und darüber das einer als Sonderbekleidung erhältlichen seidengefütterten Gesichtsledermaske empfohlen. Darüber kam die Brille mit Stirn- und Backenschutz. Das Beschlagen der Brillengläser wurde durch Einreiben der Gläser mit „Kristallglanz“ verhindert. Die intensive Sonneneinstrahlung führte nicht nur zu massiven Verbrennungen der Haut, sondern auch zu Schädigungen der Augen, die nach adäquatem Schutz verlangten. So wurden durch Blendung bedingte, meist peripher im temporalen Gesichtsfeld gelegene, häufig nach oben offene Ringskotome, aber auch durch das Zusammenspiel von Luftzug, Kälte und Sonneneinstrahlung verursachte Entzündungen der äußeren Augen und der Bindehaut sowie Schädigungen der Cornea beobachtet. Kaum ein anderer Bereich wurde deshalb so intensiv beforscht, wie der der Fliegerschutzbrillen. Man experimentierte mit verschieden gefärbten Schutzbrillen, die von vielen Fliegern allerdings als störend empfunden wurden, Gläsern mit abgestufter Lichtdurchlässigkeit, verschiedenen Lichtfiltern und mit Doppelgläsern.
Erhebliche Aufmerksamkeit erlangte auch die sogenannte „Fliegerkrankheit“, ein schwierig zu fassender Symptomkomplex aus körperlichen und psychischen Reaktionen, die auf die Einwirkung des Aufenthalts in der dritten Dimension zurückgeführt und im Gegensatz zur Alpinistik ob der hohen Geschwindigkeit des Aufstiegs und der normalerweise fehlenden erheblichen körperlichen Anstrengung deutlich von der Bergkrankheit abgegrenzt wurde. Koschel hat dafür in einer Unterdruckkammer systematische Untersuchungen zu den psychopathologischen Auswirkungen der Änderungen des atmosphärischen Drucks auf die Psyche von Fliegern durchgeführt. Jenseits von 6 000 m beschrieb er Bewusstseinsveränderungen charakteristischer Art, die durch eine Abnahme der Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit mit ausgesprochen paraphasischen und paragraphischen Störungen mit Perseveration charakterisiert waren und mit einer Verminderung akustischer und optischer Merkfähigkeit einhergingen. Bedeutsam war die Erkenntnis, dass sich jenseits der 6 500 m das Krankheitsgefühl verliert und sich eine Euphorie entwickelt, die mit einer Änderung des Urteilsvermögens und einer verminderten Kritikfähigkeit einhergeht. Ab 7 000 m beobachtete Koschel eine Steigerung der motorischen Reaktionen, die bei 8 000 m in tonische Krämpfe übergehen konnten. Karl Bonhoeffer hob hervor, dass die bei den Fliegern beobachteten nervösen Störungen ­weniger durch den Aufenthalt in den veränderten atmosphärischen Verhältnissen als vielmehr durch das „mit der Flugtätigkeit verbundene starke emotionale Moment“ und das „Zusammenwirken mehrfacher Kriegsschädigungen“ bedingt wären und keinen Anlass geben, von einer eigentlichen Fliegerkrankheit zu sprechen.[5]

Jagdstaffel (JaSta)

Jasta-Rotte (Rottenführer und Rottenflieger) mit Pfalz-Jäger D.IIIa

In den Wochen vor der Somme-Offensive 1916 wurde von dem deutschen Oberkommando bemerkt, daß die Luft-Vorherrschaft der so erfolgreichen „Kampf-Einsitzer-Kommandos“ (KEK) allmählich verlorenging. Es mußte also dringend eine Reorganisierung stattfinden. Oswald Boelcke schlug in einer Denkschrift (Dicta „Boelcke“) daraufhin vor, die Kampfeinsitzer in größeren Einheiten zusammenzufassen, den Jagdstaffeln, die über reine Begleitschutz- und Sicherungsaufträge hinausgehend systematisch Feindflugzeuge angreifen und abschießen sollten.

Diese als Jastas (auch: JaStas) bekannten Einheiten sollten kleiner als die britischen Jagdfliegerstaffeln (Squadrons) oder die französischen Escadrilles sein, aber trotzdem das Äquivalent dieser Einheiten in der Kaiserlichen Fliegertruppe darstellen. Es sollten selbständige Einheiten mit bis zu 18 Flugzeugen werden.

So erhielt Oswald Boelcke auf Betreiben des Chefs des Feldflugwesens Hermann von der Lieth-Thomsen den Auftrag, fronterfahrene Flugzeugführer aus verschiedenen Einheiten auszuwählen. Er stellte die Jagdstaffel (Jasta) 2 auf, der aus der Türkei zurückgekehrte Hans-Joachim Buddecke bildete aus dem KEK Vaux die Jasta 4. Zwischen dem 25. und 28. August 1916 starteten weitere fünf Jagdstaffeln zum Einsatz, jeweils mit Kampfdoppeldeckern der Typen Albatros, Halberstadt und Fokker ausgerüstet.

„Der gewaltigen Schaffenskraft des Obersten Thomsen hat Deutschland zu verdanken, wenn sich während des Krieges unsere Luftstreitkräfte immer weiter erfolgreich entwickelten.“Erich Ludendorff in seinen „Kriegserinnerungen"

Boelcke übte mit seinen Flugzeugführern systematisch den Einsatz in geschlossener Formation, in Rotte, Kette, Schwarm und dem Staffelkeil, der sich bald als klassische Kampfformation für Jagdfliegerverbände herausbildete. Als er am 18. September 1916 die Staffel erstmals über Achiet-le-Petit über dem Schlachtfeld der Somme in den Einsatz führte, meldete der Heeresbericht zehn Abschüsse. Der Heeresbericht vom 24. September 1916 meldete bereits 24 Abschüsse unter besonderer Nennung der Jagdflieger Buddecke, Höhndorf und auch Kurt Wintgens, der bereits am nächsten Tag nach 18 Luftsiegen fiel.

Die Jastas brachten weitere, noch erfolgreichere Jagdflieger hervor, darunter Manfred von Richthofen mit 80, Ernst Udet mit 62 Luftsiegen, Erich Loewenhardt mit 53, Werner Voß mit 48, Fritz Rumey mit 45 sowie Bruno Loerzer und Rudolf Berthold mit 44, Paul Bäumer mit 43, Josef Jacobs mit 41 sowie Oswald Boelcke, Lothar von Richthofen und Franz Büchner mit 40 Luftsiegen.

61 deutsche Jagdflieger erhielten die höchste Kriegsauszeichnung „Pour-le-Mérite“, 25 davon sollten noch während des Krieges fallen. Auch Oswald Boelcke, der als Lehrmeister in Theorie und Praxis die Einsatzgrundsätze der Jagdfliegerei herausgebildet hatte, fiel während eines Einsatzfluges am 28. Oktober 1916 dem tragischen Zusammenstoß mit der Maschine seines Staffelkameraden Leutnant Erwin Böhme zum Opfer.

Überblick der Jasta-Bildung

Die Jastas wurden im August und September 1916 gebildet. Aufgrund des großen Erfolges dieser neuen Formationen erhöhte sich ihre Zahl bis Dezember auf 36. Im April 1917 wurden auf deutscher Seite die ersten Kampffliegergruppen zusammengestellt, die die Jastas 3, 4, 11 und 33 in einer einzigen Kampffliegereinheit vereinte. Diese Konzentration von Kampf-Jastas wurde später zu einem permanenten „Jagdgeschwader“. Das später im Juni 1917 wieder von Manfred von Richthofen kommandierte Jagdgeschwader 1 wurde dann aus den Jastas 4, 6, 10 und 11 gebildet.

Gliederung und Einsatz der deutschen Heeres-Luftstreitkräfte

Grundgliederung August 1914 bis November 1918

Oswald Boelcke, gefallen Oktober 1916, gilt noch heute als Lehrmeister der deutschen Jagdflieger
Jasta 26 am 5. Oktober 1917 nach dem Abschuß des Briten Leutnant Jeffs (RFC); es war der 13. Luftsieg für Bruno Loerzer. Im Bild auch Vizefeldwebel Otto Fruhner (27 Luftsiege), der im Zweiten Weltkrieg Generalmajor wurde, Fritz Loerzer, Leutnant der Reserve Franz Xaver Danhuber (1891–1960; Ritter des Königlich Hausorden von Hohenzollern), der nach elf Luftsiege im Februar 1918 schwer verwundet wurde und dann im Oktober 1918 die Führung der Jasta 79 b übernahm sowie Leutnant der Reserve Walter Blume, späterer Ritter des Ordens „Pour le Mérite“.
Formation:  Bezeichnung Auftrag Aug. 14 Feb. 15 Okt. 15 Apr. 16 Juni 17 März 18 Juli 18 Nov. 18
Jagdflieger
KEK:  Kampfeinsitzerkommando Jagd- und Begleitschutz 3
Jasta:  Jagdstaffel Jagd- und Begleitschutz 37 80 80 81
Kesta:  Kampfeinsitzerstaffel Abfangjagd (Heimatschutz) 10 10 11
Aufklärungsflieger
FFA, später FA:  Feldfliegerabteilung/Fliegerabteilung Aufklärung 33 61 80 81 48 47 53 39
FstFA:  Festungsfliegerabteilung Aufklärung 7,5 4
AFA, später FA (A):  Fliegerabteilung (Artillerie) Artilleriebeobachtung 8 27 96 98 98 93
Schlachtflieger
Schusta:  Schutzstaffel Luftnahunterstützung, Begleitschutz 30
Schlasta:  Schlachtstaffel Schlachteinsätze (Luftnahunterstützung) 38 43 43
Bombenflieger
BA:  „Brieftaubenabteilung“ (Tarnbezeichnung!) taktische Bomber 1 2
Kasta:  Kampfstaffel taktische Jagdbomber 6
Kagohl:  Kampfgeschwader der Obersten Heeresleitung taktische Jagdbomber 5 4
Bogohl:  Bombengeschwader der Obersten Heeresleitung strat. Langstreckenbomber 7 8 8
RFA:  Riesenflugzeugabteilung strat. Langstreckenbomber 2 2 2 2 1

Daneben bestanden bei Waffenstillstand 1918

  • 7 Reihenbildzüge (RBZ),
  • 21 Armeeflugparks (AFP),
  • 2 Jagdstaffelschulen (JastaSch),
  • 1 Schlachtstaffelschule,
  • Fliegerschießschule Asch,
  • Artillerie-Fliegerschule Ost I und II,

und zahlreiche Ausbildungseinrichtungen und Spezialverbände.

Die Fliegerabteilungen verfügten über sechs, die Festungsfliegerabteilungen zunächst nur über vier Flugzeuge. Die Stärke der Jagdstaffeln variierte; grundsätzlich verfügte eine Staffel über 14 Flugzeugführer und Flugzeuge sowie vier Reservemaschinen.

Die Luftschifferabteilungen verfügten über 3–5 Ballonzüge, jeder davon mit einem Fesselballon plus einem in Reserve. Die Ballonbeobachter verfügten über Feldfernsprecher vom Typ Telefunken und Gewehre zur Selbstverteidigung.

Gefechtsauftrag

Auftrag und Einsatzgrundsätze für Luftschiffer sowie Feld- und Festungsflieger waren bei Kriegsbeginn nur wenig beschrieben. Als Kernaufgabe der Flieger galt zunächst die taktische Aufklärung, zum Teil auch die Erkundung von Geländeabschnitten und die Verbindungsaufnahme zwischen Gefechtsständen, die der Luftschifftruppe war die weiträumigere Aufklärung und der Bombenwurf.

Marineflieger

Die fünf erfolgreichsten Flieger der Jagdstaffel Richthofen – von links nach rechts: Sebastian Festner (gefallen im April 1917), Karl-Emil Schäfer (gefallen im Juni 1917), Manfred von Richthofen (gefallen im April 1918), Lothar von Richthofen (abgestürzt 1922) und Kurt Wolff (gefallen im September 1917).

Die Kaiserliche Marine verfügte über folgende Fliegerkräfte:

Bezeichnung  Standort
Seeflugstation (Nordsee)  Helgoland
Seeflugstation (Nordsee)  Borkum
Seeflugstation (Nordsee) Norderney
Seeflugstation (Nordsee)  List
Seeflugstation (Nordsee)  Tondern
Seeflugstation (Ostsee)  Holtenau
Seeflugstation (Ostsee)  Putzig
Seeflugstation (Marine Korps)  Zeebrügge
1. Marine-Feldflieger-Abteilung   Ghistelle
2. Marine-Feldflieger-Abteilung   Mele
Küstenfliegerstaffel I  
Küstenfliegerstaffel II  

Jagdflugzeuge (E-, D-, Dr.-Typen)

Einen Durchbruch in der Jagdfliegerei erzielte Deutschland 1915 mit den Kampfeindeckern mit synchronisiertem MG. Nachdem Anfang 1915 ein LVG E.I-Eindecker mit synchronisiertem MG auf dem Weg zur Fronterprobung zu Bruch gegangen war, griff Fokker die Idee auf und lieferte Jagdeindecker, die an der Front dringend benötigt wurden.

Kampfeinsitzer im Einsatz 1915/16

Fokker  E.I 56
Fokker  E.II 23
Fokker  E.III 258
Pfalz  E.I 74
Pfalz  E.II 80
Pfalz  E.III 20
Pfalz  E.IV 24
Pfalz  E.V 20
Pfalz  E.VI 20
Hanuschke  E.I 6
Junkers  E.I 6
Siemens-Schuckert  E.I 20
Siemens-Schuckert  E.III 6
Gesamt  653

Klassifizierung

Fokker Eindecker III (E.III), moderner, vollflugfähiger Nachbau

Die für die Heeresflieger zuständige Inspektion der Fliegertruppen (IdFlieg) teilte die von den Luftstreitkräften verwendeten Flugzeugtypen in definierte Gruppen ein. Im Ersten Weltkrieg wurden für die Luftstreitkräfte produziert:[6]

Typ Einsatzzweck 1914 1915 1916 1917 1918 Gesamt Bemerkung
A Aufklärungsflugzeug 294 13 22 0 0 329 Unbewaffnete Eindecker; nach 1914 nur noch als Schulflugzeuge verwendet
B Aufklärungsflugzeug 1.054 1.312 440 2.993 25 5.824 Unbewaffnete Doppeldecker; nach 1915 nur noch als Schulflugzeuge
C Aufklärungsflugzeug 0 2.674 4.726 10.337 7.320 25.057 Bewaffnete, einmotorige, zweisitzige Doppeldecker, ab 1915 im Fronteinsatz als Mehrzweckflugzeuge
Cl Schlachtflugzeug 0 0 0 leichtere Variante der C-Flugzeuge, ab 1917 im Fronteinsatz als Begleitjäger und Schlachtflugzeuge
D Jagddoppeldecker 0 1 2.129 4.945 5.132 12.207 Bewaffnete, einmotorige, einsitzige Doppeldecker, ab 1916 im Fronteinsatz
DJ (auch PE) Schlachtflugzeug 0 0 0 12.207 Mischung D- und J-Typ, einmotoriger, einsitziger Erdkampfdoppeldecker AEG DJ.I
Dr (F) Jagddreidecker 0 0 0 338 1 339 vor allem Fokker Dr.I
E Jagdeindecker 0 347 300 0 381 1.028 vor allem Fokker E und Pfalz E
ClS Schlachtflugzeug 0 0 0 0 Mischung zwischen J- und Cl-Flugzeug, nur Halberstadt CLS.I
S Schlachtflugzeug 0 0 0 0 2 2 nur Ago S.I
J Schlachtflugzeug 0 0 0 450 463 913 gepanzertes Infanterieflugzeug, vor allem Junkers J.I
G (auch K) Großflugzeug 0 185 465 589 789 2.028 Bewaffnete, zweimotorige, mehrsitzige Bomber
Gl Großflugzeug 0 185 465 589 789 2.028 leichtere Variante des G-Flugzeugs
R (VGO) Riesenflugzeug 0 - - - - - Bewaffnete, mehrmotorige, überschwere Bomber, ab 1916 im Einsatz
N Nachtbomber 0 0 100 94 10 913 modifiziertes C-Flugzeug, vor allem Sablatnig N.I
Gesamt 1.348 4.532 8.132 19.646 14.123 47.831

Nach dieser Klassifizierung wurden auch die Seriennummern der Flugzeuge vergeben: Hersteller (Abkürzung), ggfs. Lizenzhersteller, Verwendungszweck, Serie, Fabrikationsnummer, Baujahr, so bezeichnet z. B.[7] Fok. (Alb.) D.VII 5147/18 eine Fokker D.VII, gebaut von Albatros, mit der laufenden Nummer 5147 aus dem Jahr 1918.

Gruppeneinteilung

Angelehnt an das System des Heeres nahm die Kaiserliche Marine folgende Gruppeneinteilung für ihre Seefliegerkräfte vor:[8]

Typ Einsatzzweck 1914 1915 1916 1917 1918 Gesamt Bemerkung
B Aufklärungsflugzeug Unbewaffnetes zweisitziges Schwimmerflugzeug
B FT Aufklärungsflugzeug B-Flugzeug mit FT-Sender
H FT Aufklärungsflugzeug B-Flugzeug mit FT-Sender und Empfänger
C einmotorige, zweisitzige Schwimmerflugzeuge mit MG
C 2 MG einmotorige, zweisitzige Schwimmerflugzeuge mit einem starren und einem beweglichen MG
C 3 MG einmotorige, zweisitzige Schwimmerflugzeuge mit zwei starren und einem beweglichen MG
C HFT C-Flugzeug mit FT-Sender und Empfänger
E einsitziges Flugboot mit starren MGs
ED einsitziges Schwimmerflugzeug mit starren MGs
G Großflugzeug zweimotoriges Großflugzeug
T Torpedoflugzeug Torpedo-Seeflugzeug
R (Rs) Riesenflugzeug mehrmotoriges Riesenflugzeug oder Riesenflugboot
Gesamt

Abkürzungen

Max Immelmann, als „Adler von Lille“ einer der ersten deutschen Jagdflieger, gefallen im Sommer 1916
Zwölf Flieger des Ersten Weltkrieges und Träger des Pour le Mérite.
  • AFlA – Artillerieflieger-Abteilung
  • AFS – Artillerieflieger-Schule
  • AFP – Armee-Flug-Park
  • BAO – Brieftaubenabteilung Ostende
  • BAM – Brieftaubenabteilung Metz
  • BZ – Ballonzug
  • Bogohl/BG – Bombengeschwader
  • Bosta – Bomberstaffel
  • Et – Etappe
  • FFA – Feldflieger-Abteilung
  • FLA – Feldluftschiffer-Abteilung
  • FFA – Festungsflieger-Abteilung
  • FlAbt, FA – Flieger-Abteilung
  • FA(A) – Flieger-Abteilung (Artillerie)
  • FlgBtl – Flieger-Bataillon
  • FBS – Fliegerbeobachter-Schule
  • FEA – Fliegerersatz-Abteilung
  • FS – Fliegerschule
  • FT – Funk-Telegraf
  • Grufl – Gruppenführer der Flieger
  • Idflieg – Inspekteur der Fliegertruppe
  • IdLuft – Inspekteur der Luftschiffertruppe
  • JG – Jagdgeschwader
  • Jasta – Jagdstaffel
  • JastaSch – Jagdstaffel-Schule
  • KEK – Kampfeinsitzerkommando
  • Kest, Kesta – Kampfeinsitzerstaffel
  • Kagohl/KG – Kampfgeschwader
  • Kasta – Kampfstaffel
  • Kofl/Stofl – Kommandeur der Flieger/Stabsoffizier der Flieger
  • Kogenluft – Kommandierender General der Luftstreitkräfte
  • Lb – Luftbild
  • LsBtl – Luftschiffer-Bataillon
  • RA, RFlA – Riesenflugzeugabteilung
  • RBZ – Reihenbildzug
  • Schlasta – Schlachtstaffel
  • Schusta – Schutzstaffel

Siehe auch

Literatur

  • Das fliegende Schwert! Wesen, Bedeutung und Taten der deutschen Luftflotte in Wort und Bild, 1917 (Netzbuch)
  • 96-book.png PDF Georg Paul Neumann: Die deutschen Luftstreitkräfte im Weltkriege, 1920 Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • 96-book.png PDF Rumpler-Werke: Rumpler – Zehn Jahre Deutsche Flugtechnik, 1919 Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Taschenbuch der Luftflotten 1915 (Netzbuch)
  • Rolf Roeingh: Flieger des ersten Weltkrieges, Heft 2, 1941 (PDF-Datei)
  • Hugo von Waldeyer-Hartz: Ran an den Feind. Seeschlachten und Fliegerkämpfe im Weltkriege 1914/15. Mit mehrfarb. Umschlagbild von Willy Stoewer u. mehrfarb. Innenbildern von Hans Bohrdt, Jugendhort-Verlag, Berlin 1915, in Veröffentlichung der Deutschen Gesellschaft zur Verbreitung guter Jugendschriften und Bücher (PDF-Datei)
  • Abbildungen deutscher und feindlicher Flugzeuge, 1918 (Netzbuch)

Englischsprachig

Fußnoten

  1. Kommandostellen und Einheiten der Fliegertruppe der Preußischen Armee, Bundesarchiv
  2. Am 1. Oktober 1913 erfolgte die Gründung der Inspektion der Fliegertruppen (IdFlieg) und der Inspektion der Luftschiffertruppen (IdLuft), die dem Generalinspekteur des Militärverkehrswesens und der ILuK (Generalmajor/Generalleutnant Wilhelm Messing) unterstellt waren und die die Flieger- bzw. Luftschifferbataillone der Preußischen Armee bzw. des Deutschen Heeres einschließlich der landeshoheitlichen Einheiten von Sachsen und Württemberg – mit Ausnahme die der Bayerischen Armee – führten. Erster „IdFlieg“ war Oberstleutnant, später Oberst Walter von Eberhardt; erster „IdLuft“ war Oberst Kuno Friedrich von Barfus. Im Rahmen der Heeresverstärkung waren die Fliegerkräfte zu diesem Zeitpunkt auf vier Fliegerbataillone mit zwölf Kompanien, verteilt auf elf Stationen, angewachsen.
  3. Generalinspektion des Militär-Verkehrswesens der Preußischen Armee, Bundesarchiv
  4. Inspekteur der Fliegertruppen
  5. Die Luftfahrtmedizin im Ersten Weltkrieg, in: „Wehrmedizinische Monatsschrift“, Nr. 10, 2019 (archiviert)
  6. Olaf Gröhler: Geschichte des Luftkriegs 1910 bis 1980, Militärverlag der DDR, Berlin 1981
  7. Heinz Nowarra: Die Entwicklung der Flugzeuge 1914–1918, Lehmanns-Verlag, München 1958, S. 12
  8. Günter Kroschel / Helmut Stützer: Die deutschen Militärflugzeuge 1910–1918, Lohse-Eissing-Verlag Wilhelmshaven 1977, ISBN 3920602188
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