Beckmann, Hans Fritz

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Hans Fritz Beckmann in seiner Wohnung (Aufnahme 1939)

Hans Fritz Beckmann (geb. 6. Januar 1909 in Berlin; gest. 15. April 1975 in München) war ein deutscher Liedtexter, Kabarettist und Drehbuchautor.

Leben

H. F. Beckmann wurde in Berlin-Schöneberg geboren, sein Vater war ein preußischer Offizier und deshalb sollte Beckmann eine ähnliche Laufbahn einschlagen. Aus der Kadettenschule wurde nichts, da seine Mutter ein zweitesmal heiratete und mit ihren Sohn nach Buenos Aires ging. Beckmanns Stiefvater war dort Chefingenieur bei Siemens. Nun sollte Beckmann eine ähnliche Laufbahn einschlagen, aber sein Grammatiklehrer warf alle Pläne über den Haufen, weil er seine Aufsätze mit anregenden Noten versah. Der Lehrer bemerkte, daß H. F. Beckmann ein dichterisches Talent besaß.

Bei 45 Grad im Schatten schrieb Beckmann in Südamerika ein ungeheuer dramatisches Drama, das das Entsetzen seiner Umgebung erregte. Seinem Stiefvater gefiel es gar nicht. Beckmann dagegen gefiel seine Aussicht auf eine kaufmännisch-technische Laufbahn nicht. Zu dieser Zeit gab es Krach und Beckmann brannte durch und ging nach Deutschland.[1]

Dort stürzte er sich mit Begeisterung sowohl auf das Leben, als auch auf die Literatur. Beide verhielten sich zunächst abweisend. Heimlich schrieb er Gedichte, die nicht von Pappe waren.

1933 machte Willi Schäffers sein „Kabarett für Alle“ auf, und bei der ersten Studiomatinee stand Beckmann auf der Bühne, sagte eine Künstlerin an und drei Gedichte auf. Das war der Start. Bald darauf kaufte Hugo Fischer-Köppe für zwanzig Mark sein berühmtes Affencouplet von Beckmann. Daraufhin wieder engagierte Beckmann Trude Hesterberg als Hausdichter an ihre „Musenschaukel“, und dann holte Beckmann der Regisseur Wolfgang Hoffmann-Harnisch an die „Komödie“ für die Liedertexte zu „Frischer Wind aus Kanada“. Dort entdeckte ihn 1934 Theo Mackeben, der ihn zum Film brachte. Im zweiten Film mit Mackeben schrieb Beckmann: „So oder so ist das Leben“. Dadurch wurden die Komponisten aufmerksam, und eine große Arbeitszeit nahm ihren Anfang. Peter Kreuder, Alois Melichar, H. O. Borgmann, Harald Böhmelt, Herbert Windt, Walter Gronostay, Anton Profes, Peter Igelhoff und andere Beckmann vertrauten mit ihre Melodien an. Aus dieser Zusammenarbeit entstanden unzählige Lieder, Chansons und Schlager.

Der erfolgreichste Nachkriegsschlager, zu dem er den Text beitrug, war „Lieber Gott, lass die Sonne wieder scheinen“[2].

Filmographie

Lieder
Drehbücher
  • 1936: Die Entführung
  • 1937: Kleiner Mann – ganz groß
  • 1938: Eine Nacht im Mai
  • 1939: Bel Ami
  • 1939: Hallo Janine
  • 1940: Traummusik
  • 1941: Der Weg ins Freie
  • 1941: Jungens
  • 1941: Am Abend auf der Heide
  • 1944: Glück unterwegs
  • 1949: Wer bist du, den ich liebe?
  • 1951: So ein Affentheater
  • 1952: Alle kann ich nicht heiraten
  • 1953: Arlette erobert Paris
  • 1953: So ein Affentheater
  • 1953: Skandal im Mädchenpensionat
  • 1955: Lass die Sonne wieder scheinen

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 8, 24. Februar 1939
  2. Prominente ohne Maske - Drittes Reich, Seite 25f., FZ-Verlag 1998, ISBN 3924309396