Wünsche, Max

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SS-Sturmbannführer Max Wünsche

Max Wünsche (Lebensrune.png 20. April 1914 in Kittlitz, Kreis Löbau; Todesrune.png 17. April 1995 in München)[1] war ein deutscher Offizier der Waffen-SS (SS-Standartenführer der Panzertruppe der Waffen-SS) und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Leben

Max Wünsche auf dem Berghof

Max Wünsche wurde am 20. April 1914 in Kittlitz, Kreis Löbau als Sohn eines Land- und Forstwirtes geboren. Nach dem Besuch der Volksschule, der Oberrealschule in Bautzen und der Höheren Handelsschule legte er sein Abitur ab und meldete sich nach kurzer kaufmännischer und technischer Ausbildung zur SS-Verfügungstruppe im Juli 1933. Zwischendurch trat er 1928 dem Reichslandbund und im November 1932 der Hitlerjugend bei. Dort wurde er nach der militärischen Ausbildung in Jüterbog zur SS-Junkerschule Bad Tölz kommandiert, wo er ab dem 24. April 1935 am 2. SS-Führeranwärter-Lehrgang (2. Friedens-Junker-Lehrgang) teilnahm.

Leibstandarte

Am 20. April 1936 erfolgte die Beförderung zum SS-Untersturmführer sowie die Versetzung in den Truppendienst zur Leibstandarte nach Berlin-Lichterfelde, wo er den Posten eines Zugführers der 9. Kompanie übernahm.

Zweiter Weltkrieg

Als 24jähriger Soldat und Untersturmführer der Waffen-SS wurde Max Wünsche am 1. Oktober 1938 in die 17. Kompanie der LSSAH und gleichzeitig zum Führer-Begleit-Kommando des Führers versetzt, wo er als Ordonnanz-Offizier und im Jahr 1939 als Adjutant des Führers im Polenfeldzug diente. Er war schon seit langem von den harten Bedingungen eines soldatischen Lebens geformt, jetzt aber erst enthüllte sich ihm der Begriff und die immer währende Verpflichtung eines soldatischen Daseins in letzter Klarheit.

Das Soldatensein wurde ihm zu einer schicksalhaften politischen Aufgabe, in deren Alltag nicht der Überschwang der Jugend geläutert wurde und die ihn lehrte, daß Disziplin, Gehorsam, stetige Bereitschaft zur Selbstaufgabe und ein wacher Blick für das Gegenständliche zu jenen Siegen führen. Diese hohe Schule des menschlichen unter dem Eindruck eines höchsten Vorbildes wurde dem Jungen Untersturmführer zum bleibenden Erlebnis. Er begleitete ihn auf seinen Segen über die Schlachtfelder Europas bis zu jenem Augenblick, in dem ihm der Führer das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh.

Ritterkreuzträger Max Wünsche

In Flandern war Wünsche Adjutant Sepp Dietrichs, wo beide am Ortsrand von Esquelbecq, 50 Meter vor den britischen Stellungen, in einem Wasserdurchlaß vier Stunden festgehalten wurden. Im Balkanfeldzug war Wünsche bei der Abschnürung der griechischen Epirus-Mazedonien-Armee mit 16 Divisionen beteiligt.

Im Ostfeldzug marschierte die Division im Verband der Heeresgruppe Süd im III. Armeekorps unter General Eberhard von Mackensen. In den folgenden Wochen flog Wünsche einige Aufklärungsflüge mit einem Fieseler Storch, wodurch am 31. Juli 1941 die Stadt Nowo-Archangelsk erobert werden konnte und der Uman-Kessel geschlossen wurde.

Generalmajor Radu Korne (links) und SS-Sturmbannführer Max Wünsche (rechts) im September 1943 an der Ostfront

Als die Soldaten der Leibstandarte am Eingang zur Krim eintrafen, dem Isthmus von Perekop, wurde Wünsche in Vertretung des SS-Hauptsturmführers Rudolf Lehmann, Divisions Ia. Während der Schlacht um Berdjansk, Mariupol und Taganrog war Wünsche Kommandeur verschiedener Einheiten, deren Kommandeure zuvor ausgefallen waren. Am 15. Februar 1942 wurde Wünsche Kommandeur der Sturmgeschützabteilung der Leibstandarte, womit er jegliche feindlichen Vorstöße in den folgenden Wochen vereitelte. Im März 1942 war seine Einheit, am Mius, Korpsreserve und schlug den gegen die Fronten der 73. Infanteriedivision und der 13. Panzerdivision antretenden Feind in zahlreichen Abwehrschlachten in die Flucht.

Am 1. Juni 1942 wurde Wünsche an die Kriegsschule nach Berlin kommandiert, wo er nach einem dreimonatigen Lehrgang einen Generalstabs-Lehrgang bestand und zum SS-Sturmbannführer befördert wurde. Am 1. September 1942 übernahm er wieder das Kommando über die Sturmgeschützabteilung der Leibstandarte und am 22. Oktober 1942 das Kommando über die I. Abteilung des neugeformten Panzerregiments der Division. Die Aufstellung des Regiments begann im Januar 1942 und endete Mitte Januar 1943, als man das Regiment bei Charkow auslud. An der Spitze seiner Panzerabteilung griff Sturmbannführer Wünsche südostwärts Charkows in und um Jeremejwewka bolschewistische Kräfte in der Bereitstellung an erbeuteten 44 Geschütze oder vernichtete sie. Der weichende Gegner ließ über 800 Tote auf dem Kampffeld zurück. Dies war der Auftakt zu einer Reihe schwerster Gefechte in den Kämpfen um Charkow.

Bereits am 27. Februar 1943 wurde die Abteilung im Wehrmachtbericht genannt, als Wünsche mit seinen Soldaten des rechten Angriffsflügels des SS-Panzerkorps südlich von Merefa in den Feind stieß. Damit fügte er dem VI. sowjetischen Garde-Kavalleriekorps schwerste Verluste zu. In diesen Kämpfen konnte Wünsche die eingeschlossene Aufklärungsabteilung unter Kurt Meyer entsetzen. Zusammen bildeten sie dann eine kampfstarke Kampfgruppe. Am 28. Februar 1943 erhielt er dafür als SS-Sturmbannführer und Kommandeur der I. Abteilung des SS-Panzerregiments 1 „Leibstandarte SS Adolf Hitler“ das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Kurz vorher hatte er bereits das Deutsche Kreuz in Gold erhalten.

Am 15. März 1943 war die Schlacht um Charkow beendet und die Stadt wieder in deutscher Hand, der „Rote Platz“ wurde daraufhin zum „Platz der Leibstandarte“ umbenannt. Weiterhin erhielt Wünsche die Beförderung zum SS-Sturmbannführer.

Später gab Obersturmbannführer Meyer für kurze Zeit die Führung der Aufklärungsabteilung ab, um aus der Hand von Adolf Hitler das Eichenlaub zu empfangen und Max Wünsche führte die Aufklärungsabteilung gegen starke bolschewistische Kräfte, welche die rechte Flanke seiner Division zu umfassen suchten. Er stieß wiederum in die feindliche Bereitstellung hinein, die sich schon dicht an die deutschen Linien herangeschoben und eingegraben hatten. Mit seinen Panzern walzte er die starke feindliche Panzerabwehr nieder, um einen Flankenangriff einzuleiten und die feindliche Linie aufzurollen. Mit dem Ende der Kämpfe erhielt Wünsche die Versetzung als Kommandeur des SS-Panzerregiments 12 der neu aufzustellenden 12. SS-Panzerdivision „Hitlerjugend“.

Invasionsfront

Mit Beginn der Invasion in der Normandie begann auch der Einsatz der jungen SS-Soldaten der „Hitlerjugend“. Bis Mitte Juli zerstörte die deutsche Division 219 feindliche Panzer und verhinderte den Durchbruch der Engländer ins Hinterland. Entscheidend waren dabei die Kämpfe um die Höhe 112.

Am 11. August 1944 erhielt Wünsche für diese Kämpfe als SS-Obersturmbannführer und Kommandeur des SS-Panzerregiments 12 „Hitlerjugend“ das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Einige Tage später wurde die Division im Kessel von Falaise eingekesselt. Hier übernahm er zu seinem bereits bestehendem Kommando das Kommando über zwei Heeresregimenter, mit denen er die Nordflanke der 7. Armee sicherte und so dazu beitrug, daß wesentliche Teile der Soldaten aus dem Kessel ausbrechen konnten.

Nach seiner Beförderung zum SS-Standartenführer wurde er für die Verleihung der Schwerter zum Ritterkreuz eingereicht, wozu es jedoch nicht mehr kam, da Wünsche am 24. August 1944 im Kessel von Falaise, in der Nähe von St. Lambert, in englische Gefangenschaft geriet. Auf dem gediegenen Landsitz Trent Park traf er später auf seinen Vorgesetzten und Kameraden Generalmajor Kurt Meyer, der im September 1944 von einer belgischen Partisanenbande gefangengenommen worden war (→ Die Gefangennahme Kurt Meyers 1944).

Nachkriegszeit

Nach vier Jahren kehrte er 1948 aus der Kriegsgefangenschaft zurück, heiratete, gründete eine Familie und wurde ein angesehener Führer einer Industriefirma in Wuppertal.

Tod

SS-Standartenführer a. D. Max Wünsche starb am 17. April 1995 im Alter von 80 Jahren in München. Er ruht auf dem Nordfriedhof in München; Feld 193-A, Grab 14. In unmittelbarer Nähe ruhen Heinrich Hoffmann und dessen Tochter Henriette Schirach-Hoffmann, Dr. Gustav von Kahr, Bernd Freytag von Loringhoven, Emil Maurice, Traudl Junge, Dr. Ludwig Stumpfegger, Generaloberst Eduard Dietl, General der Flieger Kuno Heribert Fütterer, Generalleutnant Hermann Böhme, Generalleutnant Erich von Botzheim und Johannes Heesters.

Bildergalerie

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Verweise

Fußnoten