Langhoff, Şermin

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Şermin Langhoff, geb. Şermin Özel (Lebensrune.png 1969 in Bursa, Türkei), ist eine türkische Theatermacherin (Kuratorin) in der BRD. Sie ist mit Lukas Langhoff (Enkel des Regisseurs Wolfgang Langhoff) verheiratet.

Werdegang

Langhoff verbrachte die ersten neun Jahre ihres Lebens in dem Dorf Edremit an der Westküste der Ägäis bei ihren Großeltern. Ihre Großmutter war eine Umsiedlerin aus Griechenland, ihr Großvater war ein tscherkessischer Bauarbeiter. 1978 kam sie mit ihrer Mutter in die Bundesrepublik Deutschland, wohin schon ein Teil der Familie übergesiedelt war, und wuchs in Nürnberg auf. Ihre Mutter war als Gastarbeiterin bei der AEG in Nürnberg beschäftigt; eine Tante machte Şermin Langhoff mit der linken türkischen Politszene Nürnbergs bekannt. Nach ihrer Schulzeit absolvierte sie eine Lehre zur Verlagskauffrau.

Wirken

Sehr bald fand Şermin Langhoff Kontakte zur linken Kulturszene in Nürnberg, veranstaltete (deutsch-)türkische Filmtage und warb deutsche und türkische Künstler aus dem ganzen Land für Filme an, die sie selbst produzierte. Somit schuf sie sich ein großes bundesweites Netzwerk. Daneben arbeitete sie als Aufnahmeleiterin und Produktionsassistentin. Während eines Volontariats beim NDR wirkte sie an großen Produktionen mit und lernte Regisseure wie Oskar Roehler und Roland Suso Richter kennen.

Şermin Langhoff ist Chefin des Ballhauses Naunynstraße in Kreuzberg[1] und seit 2013 Intendantin des Maxim-Gorki-Theaters in Berlin.[2]

Auszeichnungen

Familie

Seit 1996 ist Şermin Langhoff verheiratet, sie hat eine Tochter (geb. 1998).

Fußnoten

  1. 3sat.de, 22. Mai 2012: Şermin Langhoff leitet seit 2008 das Off-Theater im Kreuzberger Multikulti-Kiez. Schwerpunkt der Bühne ist „postmigrantisches Theater“ – Inszenierungen, die die BRD als Einwanderungsland spiegeln. Bekanntestes Stück war bislang „Verrücktes Blut“, das auch zum Theatertreffen eingeladen wurde.
  2. Shermin Langhoff leitet die Maxim-Gorki-Bühne künstlerisch gemeinsam mit Dramaturg Jens Hillje. Nach über 50 Jahren Einwanderungsgeschichte sei es mehr als überfällig, daß Künstler der „post-migrantischen Generation“ die Leitung eines Staatstheaters übernehmen, betonte Kulturstaatssekretär André Schmitz am 22. Mai 2012. „Damit setzt Berlin kulturpolitisch ein deutliches Signal.“
  3. „Es ist ihr gelungen, die Öffentlichkeit im Umgang mit migrantischer Kultur zu sensibilisieren.“ Das sagte der Berliner Kulturstaatssekretär André Schmitz über die Theatermacherin Shermin Langhoff, die für ihr Engagement mit dem Moses-Mendelssohn-Preis zur Förderung der Toleranz geehrt wird. Sie erhält die Auszeichnung für ihre Arbeit als Leiterin des Jugendtheaters Ballhaus Naunynstraße in Berlin-Kreuzberg. Die Jury erklärte, die Spielstätte werde mittlerweile kulturpolitisch weit über die Grenzen der Hauptstadt hinaus wahrgenommen. Sie sei ein Vorzeigemodell für interkulturelles Theater.