Yücel, Deniz
Deniz Yücel (geb. 10. September 1973 in Flörsheim am Main) ist ein deutschfeindlicher[1] und linksextremer türkischer Journalist, der bei der neomarxistischen tageszeitung (taz) als Redakteur tätig war. Seit 2015 schreibt er für die neokonservative zionistische Tageszeitung Die Welt.[2] Von Februar 2017 bis zum 14. Februar 2018 war Yücel in türkischer Haft. Am letzten Tag seiner Haft wurde ihm die Anklageschrift vorgetragen.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Yücel wurde 1973 als Sohn türkischer Einwanderer in Flörsheim am Main geboren und besitzt die doppelte Staatsbürgerschaft.[3] 1996 ging er nach Berlin und studierte an der FU Berlin Politikwissenschaft.
Seit 1999 ist er als freier Autor für diverse linke Zeitungen tätig, darunter Jungle World, konkret, Der Tagesspiegel, Jüdische Allgemeine, qantara.de, die tageszeitung (taz), Süddeutsche Zeitung, amnesty journal, Der Standard, Blond, sowie den Bayerischen, Norddeutschen und Westdeutschen Rundfunk.
Wirken
In einer 2011 veröffentlichten deutschfeindlichen Kolumne ergötzte sich Yücel am Aussterben des deutschen Volkes. So schrieb er unter anderem:
- „Der baldige Abgang der Deutschen aber ist Völkersterben von seiner schönsten Seite. Eine Nation, deren größter Beitrag zur Zivilisationsgeschichte der Menschheit darin besteht, dem absolut Bösen Namen und Gesicht verliehen und, wie Wolfgang Pohrt einmal schrieb, den Krieg zum Sachwalter und Vollstrecker der Menschlichkeit gemacht zu haben; eine Nation, die seit jeher mit grenzenlosem Selbstmitleid, penetranter Besserwisserei und ewiger schlechter Laune auffällt; eine Nation, die Dutzende Ausdrücke für das Wort ›meckern‹ kennt, für alles Erotische sich aber anderer Leute Wörter borgen muss, weil die eigene Sprache nur verklemmtes, grobes oder klinisches Vokabular zu bieten hat, diese freudlose Nation also kann gerne dahinscheiden.“[4]
Dieser gehässige Wortschwall, der im selben Ton längerhin fortfährt, wirft die Frage auf, was in der Rechtsordnung der BRD eigentlich als Volksverhetzung nach § 130 StGB verfolgt wird, wenn jenes ersehnte deutsche „Völkersterben von seiner schönsten Seite“ den linken und bürgerlichen Bewunderern von Herrn Yücel, ihren Beweihräucherungen zufolge, als Integrationsbeweis und als dessen berufliche Höchstleistung erscheint. Immerhin benennt § 130 StGB als Äußerungen, die geeignet seien, „den öffentlichen Frieden zu stören“ mit den Worten: „[Wer] die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er eine vorbezeichnete Gruppe, Teile der Bevölkerung oder einen Einzelnen wegen seiner Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet.“ Bei politischer Protektion, wie sie im Falle der Tiraden des Herrn Yücel viele Male schon gegriffen hat, fällt jeder Deutsche aus dem Schutzrecht für „nationale, rassische, religiöse oder durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppe[n]“ offenbar umstandslos heraus.
In der Netzausgabe der taz vom 6. November 2012 wünschte Yücel Thilo Sarrazin den Tod:
- „[...] dem [Thilo Sarrazin] man nur wünschen kann, der nächste Schlaganfall möge sein Werk gründlicher verrichten.“[5]
Weiterhin machte sich Deniz Yücel auch über die Gesichtslähmung von Thilo Sarrazin lustig, die er durch eine Tumoroperation am Ohr (2004) erlitten hat, und nicht, wie fälschlich behauptet, durch einen Schlaganfall.[6][7]
Zitat aus dem taz-Artikel:
- „So etwa die oberkruden Ansichten des leider erfolgreichen Buchautors Thilo S., den man, und das nur in Klammern, auch dann eine lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur nennen darf, wenn man weiß, dass dieser infolge eines Schlaganfalls derart verunstaltet wurde und dem man nur wünschen kann, der nächste Schlaganfall möge sein Werk gründlicher verrichten.“[8]
Dieser Weltnetzartikel wurde im übrigen von der taz gelöscht.[9] Der Presserat kritisierte den Artikel von Yücel aufs schärfste:
- „Der Ausschuss hält es für unvereinbar mit der Menschenwürde, jemandem eine schwere Krankheit oder Schlimmeres zu wünschen. Dies geht über eine kritische Meinungsäußerung weit hinaus. Der Ausschuss sprach wegen einer Verletzung der Ziffer 1 eine Missbilligung aus.“[10]
Verhaftung in der Türkei
Im Februar 2017 wurde Yücel, der von der Lügenpresse durchgehend als „deutscher Journalist“ tituliert wird, in der Türkei verhaftet. Gegen ihn wird wegen Terrorpropaganda, Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation und Datenmißbrauch ermittelt.[11] Politiker aller Blockparteien übten sich in Betroffenheit und forderten von der Türkei Milde gegenüber dem Deutschenhasser.[12][13]
Am 14. Februar 2018 wurde Yücel aus der Haft entlassen.[14] Zuvor war ihm von der türkischen Justiz noch die Anklage vorgetragen worden. Yücel wurde mit einem Charterflugzeug ausgeflogen und landete am Abend des 16. Februars 2018 in Berlin. Bevor Yücel aus türkischer Haft entlassen wurde, hatte das BRD-Regime unter Angela Merkel zahlreiche Waffenlieferungen an die Türkei genehmigt. Hier gibt es möglicherweise einen Zusammenhang mit Yücels Freilassung.[15]
Nach Angaben des Chefredakteurs der Welt, Ulf Poschardt, werde Yücel Urlaub erhalten, bevor er wieder seine agitatorische Arbeit aufnimmt.[16]
Positionen
In einem Kommentar in der taz vom 22. Februar 2012 bezog Yücel gleich mehrere Positionen. Zum einen deutete er an, daß er gegen freien Diskurs im Weltnetz sei, da hier ein reger Informationsaustausch zu ihm unangenehmen Fragen stattfindet, zum anderen unterstellte er Joachim Gauck, daß dieser den Holocaust relativiert habe.[17]In seinen kurz zuvor ebenfalls in der taz erschienen Artikel „Ein Stinkstiefel namens Gauck“,[18] für den er schwer in die Kritik geraten war, schrieb Yücel:
- „So mag der künftige Bundespräsident keine Stadtviertel mit ›allzu vielen Zugewanderten und allzu wenigen Altdeutschen‹, will das ›normale Gefühl‹ des Stolzes aufs deutsche Vaterland ›nicht den Bekloppten‹ überlassen, mißbilligt es, ›wenn das Geschehen des deutschen Judenmordes in eine Einzigartigkeit überhöht wird‹, besteht darauf, dass der Kommunismus ›mit ausdrücklichem Bezug auf die DDR als ebenso totalitär eingestuft werden muß wie der Nationalsozialismus‹, trägt es den SED-Kommunisten nach, das ›Unrecht‹ der Vertreibung ›zementiert‹ zu haben, indem ›sie die Oder-Neiße-Grenze als neue deutsch-polnische Staatsgrenze anerkannten‹, und fragt – nicht ohne die Antwort zu kennen –, ›ob Solidarität und Fürsorglichkeit nicht auch dazu beitragen, uns erschlaffen zu lassen‹.“[18]
Den öffentlichkeitsheischend-versteckten „Vorwurf“ einer „Holocaust-Relativierung“ meinte Yücel aus einer von Gauck im März 2006 vor der Robert-Bosch-Stiftung gehaltenen Rede[19] herausinterpretieren zu können.
Zitate von Yücel aus dem taz-Artikel „Gauck und der Holocaust“:
- „Er lehne das Internet ab, hat Flaubert einmal gesagt, weil es nur noch mehr Leuten erlaube, zusammenzukommen, um zusammen dumm zu sein. Okay, Flaubert hat das über etwas anderes, nämlich über die Eisenbahn gesagt. Aber wer um die Mechanismen von Onlinedebatten weiß, wird nicht völlig bestreiten, dass man diesen Befund aufs Internet übertragen kann [...].“[17]
- „Ja, es gab den Holocaust, wir wollen ihn nicht vergessen, aber bitteschön nicht übertreiben und die Kirche im mecklenburgischen Dorf lassen. Dieses Bedürfnis nach Schuldabwehr hat Gauck schon etliche Male demonstriert [...]“[17]
Anfang April 2019 solidarisierte sich Yücel in einem offenen Brief mit dem linksterroristischen Umerziehungsprojekt „Zentrum für Politische Schönheit“.[20]
Mitgliedschaften
- „Hate Poetry“[21]
- Medienkampagne NSU 2.0
Auszeichnungen und BRD-Referenzen
- 2017: Leipziger Preis für Freiheit und die Zukunft der Medien, Medienstiftung der Sparkasse Leipzig (mit 30.000 Euro dotiert)[22]
- 2018: M100 Media Award
Zitate über Yücel
- „Yücel ist ein deutscher Patriot mit türkischen Wurzeln.“ — Sigmar Gabriel[23]
- „Deniz Yücel ist kein Deutscher, wie uns die Linken Deutschlands weismachen wollen. Er ist durch und durch Türke – mit deutschem Pass. Er denkt über Deutschland wie ein Türke, und er arbeitet am Untergang Deutschlands wie ein türkischer Dschihadist – wenngleich ‚nur‘ mittels seiner zersetzenden Artikel.“ — Michael Mannheimer[24]
Filmbeiträge
Verweise
- AfD: Bundesregierung muß sich von Yücel distanzieren, Junge Freiheit, 21. Februar 2018
- Gab es bei der Yücel-Freilassung doch Deals? Rüstungsexporte in die Türkei, t-online, 24. Februar 2018
- Thomas Fasbender: Hetzer oder Held?, Junge Freiheit, 3. März 2017
- Till-Lucas Wessels: Sonntagsheld (2) – Mein Freund, der Sultan, Sezession im Netz, 5. März 2017
Fußnoten
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