Ateş, Seyran

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Seyran Ateş (Lebensrune.png 20. April 1963 in Istanbul, Türkei) ist eine in der BRD lebende Frauenrechtlerin und Autorin türkisch-kurdischer Herkunft,[1] die sich als Rechtsanwältin in Berlin hauptsächlich mit Strafrecht und Familienrecht befaßt.

„Liberaler“ Islam

Wegen gewalttätiger Angriffe und Bedrohungen durch orientalische Prozeßgegner sowie wegen Anfeindungen von verbandspolitischer Seite gab sie im August 2006 vorübergehend ihre Anwaltszulassung zurück. Seyran Ateş ist Mitglied der Deutschen Islamkonferenz und nimmt am Integrationsgipfel der Bundesregierung teil.

Seyran Ateş wendet sich in der Integrationsdebatte gegen das gescheiterte Konzept der Multikulturalität und vertritt statt dessen die Idee der Transkulturalität. Sie kämpft mit Vorträgen und Veröffentlichungen gegen das Kopftuch (ungeachtet ihrer kopftuchtragenden Mutter), gegen Zwangsheirat und Ehrenmorde. Sie setzt sich für mehr Sozialarbeit in Familien mit türkischer und kurdischer Herkunft ein und fordert ein Gewaltschutzgesetz, das Frauen besser vor gewalttätigen Ehemännern schützt. Sie gehörte zu den Organisatoren und Unterstützerinnen der Mahnwache für das Ehrenmord-Opfer Hatun Sürücü.

Die von Seyran Ateş geführte „liberale“ Ibn-Rushd-Goethe-Moschee in Berlin-Moabit erfuhr im Juni 2017 öffentliche Kritik in Form einer Fatwa (eines Glaubensgutachtens) aus Kairo. Die urteilende Instanz gilt innerislamisch als hochrangig. Die türksiche Religionsbehörde Ditib (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion) hat sich der Verurteilung angeschlossen.[2]

Zitate

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Biographie von Seyran Ateş, archive.org, 22. Oktober 2007
  2. Fatwa-Behörde verurteilt liberale Moschee in Berlin, Die Welt, 21. Juni 2017
  3. Ateş: Migranten tun zu wenig gegen Ehrenmorde, tagesspiegel.de, 6. Februar 2007