Benedikt XVI.
Benedikt XVI. ( 16. April 1927 in Marktl, Bayern; lat. Benedictus PP. XVI; bürgerlich Joseph Alois Ratzinger; 31. Dezember 2022 in der Vatikanstadt) war ein deutscher Geistlicher und emeritierter Papst. Er war vom 19. April 2005 bis zum 28. Februar 2013 (Rücktritt) Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und zugleich Regierungschef des Staates der Vatikanstadt. Vor seinem Pontifikat war er zuletzt Dekan des Kardinalskollegiums und Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre gewesen. Sein Nachfolger wurde am 13. März 2013 Papst Franz.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Herkunft und Studium
Joseph Ratzinger wurde am 16. April 1927 – einem Karsamstag – als Sohn des Gendarmeriemeisters Joseph (1877–1959) und der Köchin Maria (geb. Peintner, 1884–1963) geboren und getauft. Er hat zwei Geschwister, Maria Ratzinger (1921–1991) und Georg Ratzinger ( 15. Januar 1924). Sein Großonkel war der Schriftsteller, Priester, Landtags- und Reichstagsabgeordnete Georg Ratzinger (1844–1899). Da das Umfeld, in dem er aufwuchs, tief religiös geprägt war, wurde er als Kind Ministrant.
Zwei Jahre nach seiner Geburt, am 11. Juli 1929, zog die Familie nach Tittmoning an der Salzach, am 5. Dezember 1932 nach Aschau am Inn, wo Joseph seine Grundschulzeit verbrachte. Im Jahr 1933, nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten, kaufte der Vater ein kleines Bauernhaus in Hufschlag bei Traunstein, das die Familie Anfang April 1937 bezog. Hier, so Ratzinger in seinen Erinnerungen, sei die eigentliche Heimat der Familie gewesen, da sich der Vater, der als Gendarm sein ganzes Leben hatte beruflich beweglich sein müssen, nach der Pensionierung dort niedergelassen hatte. Trotz der finanziellen Belastung schickten die Eltern Joseph Ratzinger auf das Erzbischöfliche Studienseminar St. Michael in Traunstein, in das er am 16. April 1939 eintrat und wo der herausragende Schüler durch Lerneifer auffiel.
Zweiter Weltkrieg
Gemäß der am 25. März 1939 gesetzlich verordneten „Jugenddienstpflicht“ wurde Joseph Ratzinger 1941 mit 14 Jahren zwangsweise in die Hitlerjugend aufgenommen.
Im Alter von 16 Jahren wurde Ratzinger am 2. August 1943, zusammen mit den anderen Seminaristen aus Traunstein, als Luftwaffenhelfer nach München gesandt. Zunächst zu einer Flakbatterie nach Unterföhring, dann zum Schutz der BMW-Fabrik Allach in Ludwigsfeld im Norden Münchens. Später wurde seine Batterie nach Gilching verlegt, wo er nur noch Dienst in der Telefonvermittlung leisten mußte und 1944 einen direkten Angriff auf die Batterie überlebte.
Während dieser Zeit besuchte er das Maximiliansgymnasium in München. Auf die Frage eines Vorgesetzten nach seinem Berufsziel gab er schon damals das Priesteramt an. Nach zwei Monaten Reichsarbeitsdienst im österreichischen Burgenland, wo er unter anderem bei der Errichtung des sogenannten Südwalls für den Bau von Panzersperren eingesetzt war, wurde er am 13. Dezember 1944 zur Grundausbildung eingezogen. Die oft nachgedruckte Behauptung, Joseph Ratzinger habe nach dem Tod Hitlers eigenmächtig die Kaserne verlassen (sei faktisch desertiert) und sei konspirativ nach Hufschlag zurückgekehrt, wirkt wenig glaubhaft. Sein Bruder Georg hat öffentlich dieser Behauptung widersprochen und klargestellt, daß Ratzinger seinen Dienst pflichtbewußt erfüllt habe.
Joseph Ratzinger kam 1945 kurzzeitig in amerikanische Kriegsgefangenschaft in das Lager Neu-Ulm, aus dem er am 19. Juni 1945 entlassen wurde. Als Seminarist des damals in Traunstein ansässigen Priesterseminars machte er das Abitur am dortigen Chiemgau-Gymnasium.
Studium
Von 1946 bis 1951 studierte Ratzinger katholische Theologie und Philosophie, zunächst an der Philosophisch-theologischen Hochschule Freising und ab 1. September 1947 an der neu eröffneten Universität in München, anschließend war er Seminarist am Herzoglichen Georgianum der Ludwig-Maximilians-Universität München. (In Freising trat er der katholischen Studentenverbindung K.St.V. Lichtenstein-Hohenheim zu Freising-Weihenstephan bei.)
Nach eigener autobiographischer Auskunft wurde der Student insbesondere durch Werke von Gertrud von le Fort, Ernst Wiechert, Fjodor Dostojewski, Elisabeth Langgässer, Theodor Steinbüchel, Martin Heidegger und Karl Jaspers beeinflußt. Als Schlüssellektüre bezeichnete er Steinbüchels „Umbruch des Denkens“. Zum Abschluß seines Studiums sah er sich eher zu Augustinus, dem nordafrikanischen Kirchenvater, als zu Thomas von Aquin hingezogen; unter den Scholastikern interessierte ihn der heilige Johannes Bonaventura.
Wirken
1951 erfolgte seine Priesterweihe. Als Theologie-Professor wirkte er an verschiedenen Hochschulen. Am Zweiten Vatikanischen Konzil nahm er als Berater von Kardinal Frings teil. Ursprünglich den „Reformern“ zugehörig, erblickte Ratzinger später Gefahren der „Modernisierung“ im Gefolge des Konzils: Verweltlichung und teilweise Verfall. Ratzinger entwickelte sich zum Kontrahenten der „Progressiven“. 1977 wurde er Erzbischof von München und Freising.[1] 1981 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Präfekten der römischen Glaubenskongregation. Der deutsche Theologe hatte damit eines der wichtigsten Ämter in der katholischen Kirche inne.[2] In dieser Zeit besuchte er mehrfach die DDR — die ihn bis zur Teilvereinigung von der Staatssicherheit (Stasi) bespitzeln ließ. Seit 1984 war er auch Mitglied der Kongregation für die Heiligsprechungen.
Die Wahl
Vor seiner Berufung als Papst galt Joseph Ratzinger als einer der einflußreichsten Kardinäle und in theologischen und kirchenpolitischen Fragen als rechte Hand seines Vorgängers Papst Johannes Paul II. Im Konklave (April 2005, sein Vorgänger Papst Johannes Paul II. war am 2. April verstorben) nahmen 115 Kardinäle teil. Nach nur insgesamt 26 Stunden hatte das Konklave sich im vierten Wahlgang auf einen Papst geeinigt, aus Joseph Ratzinger wurde Benedikt XVI. Weißer Rauch kündigte dies am 19. April gegen 17:50 Uhr an.
Wirken im Amt
Der „deutsche“ Papst Benedikt XVI. hatte seit seinem Amtsantritt einen besonderen Bezug zu Köln entwickelt, wie sein Besuch des eigens hierfür verschönerten „Marienfeldes“ zum Weltjugendtag Anno 2005 belegt, das in fußläufiger Entfernung vom spätgotischen Kölner Dom, der reichsten Erzdiözese der Welt, angelegt worden war. Im Jahr darauf erfolgte der Besuch der Kölner Synagoge an der Roonstraße, der sich später als „Menetekel“ für Pius-Glaubensbruder Bischof Richard Williamson, der allein nur an Gott in Jesus Christus zu glauben vermag, erweisen würde. Benedikt XVI. verfolgte eine Kirchenpolitik der engsten Kontakte mit den von ihm als „ältere Brüder“ angesprochenen Juden. Insofern kann der Papstbesuch im jüdischen Steintempel, bei dem ihm ein symbolträchtiger Schofar (rituelles Blasinstrument aus Widderhorn) angedient wurde, als möglicherweise bezeichnend für seine Amtsführung gesehen werden.
Während seines BRD-Besuches sorgte Benedikt XVI. mit einem Zitat über den von den Mohammedanern als Propheten und Gründer ihrer Religion verehrten Mohammed für Aufregung:[3] „Zeig mir doch was Mohammed neues gebracht hat und da wirst du nur schlechtes und inhumanes finden wie dies, daß er vorgeschrieben hat den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten.“ Die Türkei forderte daraufhin eine Entschuldigung des Papstes.[4] Im Vorfeld seines Türkeibesuches wurde dort der Roman Verschwörung gegen den Pontifex – Wer tötet den Papst in Istanbul? zum Verkaufsschlager.[5] Obwohl es vorher Befürchtungen gab,[6] daß dies nicht der Fall sein könnte, verlief der Besuch aber reibungslos.[7]
Benedikt gilt als klerikal-konservativ. Er hat beispielsweise verschiedene Modernisierungen der Liturgiereform von 1970 ganz oder teilweise wieder aufgehoben. So können jetzt auch wieder Messen in lateinischer Sprache gelesen werden. Ebenso können die Priester wieder wie früher am Altar stehen (mit Gesicht zum Kreuz und Rücken zu den Kirchenbesuchern, um klarzustellen, daß es bei einem Gottesdienst um Gott und nicht um den Menschen geht).
Er hat weiterhin, gegen viele Widerstände, die Exkommunikation der dezidiert konservativen „Pius-Bruderschaft“ aufgehoben.
Rücktritt vom Pontifikat
Am 11. Februar 2013 wurde bekannt, daß Benedikt XVI. zum 28. Februar 2013 sein Amt aufgeben wolle, seine Amtsführung als „Stellvertreter Gottes“ beenden werde.[8] In der auf Latein gehaltenen Rücktrittserklärung, die Radio Vaticana verbreitete, sagte er wörtlich, er sei „zur Gewißheit gelangt, daß meine Kräfte infolge des vorgerückten Alters nicht mehr geeignet sind, um in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben“ (erst Tags darauf veröffentlichte Aufnahme vom 10. Februar 2013). Die eigentliche, öffentlich wahrnehmbare Rücktrittserklärung erfolgte zuerst am Montag, dem 11. Feburar 2013, gegenüber Kardinälen, die zu einem gemeinsamen Treffen angereist waren und sich mit ihm im Apostolischen Palast aufhielten. Aus der Neuzeit ist kein geschichtlicher Fall eines Papstrücktritts bekanntgeworden, es handelte sich deshalb um einen kirchenrechtlichen Präzedenzfall. Die Amtsgeschäfte beendete Benedikt XVI. am 28. Februar 2013, 20 Uhr. Er wohnte seitdem in der Sommerresidenz der Päpste in Castel Gandolfo. Am 2. Mai 2013 kehrte er in den Vatikan zurück. Dort lebt er mit einem Sekretär und vier Ordensschwestern zurückgezogen in einem kleinen Kloster. Er trägt weiterhin einen weißen Ornat, wenngleich er als Emeritus nurmehr Bischof ist. Ratzinger soll über seinen Rücktritt folgendes zu den Kardinälen gesagt haben: „Das war eine Bombe, gell.“[9]
Historisch präzedenzlos waren jedoch bereits die Vorfälle um Paolo Gabriele, den Kammerdiener des Papstes. Er war im Mai 2012 wegen schweren Diebstahls und Geheimnisverrats verhaftet worden. Die Weitergabe vertraulicher Dokumente aus dem Vatikan, in denen es unter anderem um Korruptionsvorwürfe ging, zeigte Benedikt XVI. als Verbrechensopfer, das nicht nur direkt hintergangen und geschädigt worden war, sondern nur deshalb so bloßgestellt werden konnte, weil in den innersten Machtzirkeln des Vatikans ein Interesse an dieser Bloßstellung bestand. Dieser Vertrauensbruch – und die dahinterliegende abgrundtiefe Korruption – gilt als der wesentliche Anlaß dafür, daß Ratzinger die Rolle des „Stellvertreters Gottes“ schal und er ihrer überdrüssig wurde.
Es wird deswegen nicht allein von Außenseitern darüber spekuliert, daß keineswegs das Alter und die Gesundheit[10] des Papstes ausschlaggebend für seinen Rücktritt waren, wie das offiziell dargestellt wurde,[11] sondern, daß der wahre Grund dafür vielmehr eine Morddrohung, die gegen Benedikt XVI. ausgesprochen wurde, ist. Jürgen Elsässer hält dies für durchaus möglich:
Positionen
Kritik am Westen
Benedikt XVI. konnte durchaus als ein Kritiker der westlichen Moderne angesehen werden. So kritisierte er das westliche Freiheitsverständnis, das eine Gier nach Glück nach sich ziehe, die sich mit dem Bestehenden nicht zufriedengeben könne. Vor allem geißelte er westlichen Sextourismus, der große Zerstörung über die Jugend bringe, er sei im Überdruß und in der falschen Freiheit des Westens begründet. Ebenso befördere der Westen den Drogenanbau und -handel, der insbesondere in Südamerika großen Schaden anrichte.
Ablehnung der säkularen Gesellschaftsordnung
Entschieden kritisierte Benedikt auch Versuche, das Christentum aus dem öffentlichen Raum zu verdrängen. Dazu formulierte er in einem Gespräch: „Es breitet sich eine neue Intoleranz aus, das ist ganz offenkundig. Es gibt eingespielte Maßstäbe des Denkens, die allen auferlegt werden sollen.“ Die Verdrängung des Kruzifixes aus öffentlichen Gebäuden schränke letztlich die Möglichkeit von Christen ein, ihren Glauben auszudrücken.[12]
Wertschätzung der BILD-Zeitung
Benedikt nahm auf seine Reisen stets den Reporter der BILD-Zeitung Andreas Englisch mit und hatte mehrere Zusammenkünfte mit dem Chefredakteur Kai Diekmann. Im Jahr 2007 war die gegenseitige Verbundenheit soweit gediehen, daß Benedikt mit BILD ein direktes Gemeinschaftsgeschäft abschloß: Benedikt autorisierte BILD, zusammen mit dem „papstmäßig“ seit langem mit BILD kooperierenden katholischen Herder-Verlag (Freiburg i. Br.), eine Luxusedition der Bibel mit persönlichen Texten des Papstes herauszubringen, „Die Benedikt Bibel“.[13]
Die ausgesprochene Wertschätzung, die Benedikt der BILD-Zeitung entgegenbrachte, gipfelte darin, daß er eine Delegation des Hamburger Blattes zu einer Privataudienz zu sich nach Castel Gandolfo einlud. Dort ließ er sich am 15. April 2010 von Chefredakteur Diekmann Lithografien schenken, welche die von vielen Gläubigen als lächerlich empfundene BILD-Schlagzeile „Wir sind Papst“ vom Tag nach seiner Papstwahl variierten.[14]
Der Sachbuchautor und Kenner der BILD-Zeitung, Gerhard Henschel („Gossenreport – Betriebsgeheimnisse der Bild-Zeitung“), kam nach Schilderung dieses und des ähnlich freundlich-vertraulichen Verhältnisses des vorhergehenden Papstes Johannes Paul II. zur BILD-Zeitung zu der Einschätzung:
- „Einen Papst, der sich mit Bild-Redakteuren knipsen läßt, statt sie aus dem Tempel zu peitschen, wird es nicht kränken, wenn man ihm die Charakterfestigkeit und Prinzipientreue einer Flaschengurke bescheinigt.“[15]
Nationalsozialismus
Wie auch viele andere war Ratzinger als Kind ab 1939 in der Hitlerjugend und war im Zweiten Weltkrieg als Flakhelfer aktiv.
Diese Tätigkeiten in seiner Jugend wurden bei seiner Wahl zum Papst in der ausländischen Presse benutzt, den deutschen Papst verbal anzugreifen. Vor allem die englische Presse fiel hierbei negativ auf.
Zitate
- „Ohne sich auf Einzelheiten wie die unterschiedliche Behandlung von ›Schriftbesitzern‹ und ›Ungläubigen‹ einzulassen, wendet er (der Kaiser) sich in erstaunlich schroffer, uns überraschend schroffer Form ganz einfach mit der zentralen Frage nach dem Verhältnis von Religion und Gewalt überhaupt an seinen Gesprächspartner. Er sagt: ›Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten.‹ Der Kaiser begründet, nachdem er so zugeschlagen hat, dann eingehend, warum Glaubensverbreitung durch Gewalt widersinnig ist. Sie steht im Widerspruch zum Wesen Gottes und zum Wesen der Seele. ›Gott hat kein Gefallen am Blut‹, sagt er, ›und nicht vernunftgemäß, nicht σὺν λόγω zu handeln, ist dem Wesen Gottes zuwider‹. Der Glaube ist Frucht der Seele, nicht des Körpers. Wer also jemanden zum Glauben führen will, braucht die Fähigkeit zur guten Rede und ein rechtes Denken, nicht aber Gewalt und Drohung […]. Um eine vernünftige Seele zu überzeugen, braucht man nicht seinen Arm, nicht Schlagwerkzeuge noch sonst eines der Mittel, durch die man jemanden mit dem Tod bedrohen kann.“ — Papst Benedikt XVI. in seiner klassischen Regensburger Ansprache vom 12. September 2006. Papst Benedikt zitierte damals eine Aussage zur Rolle der Gewalt im Islam, die der byzantinische Kaiser Manuel II. Palaiologos (1350–1425) während der Unterhaltung mit einem persischen Gelehrten machte. Obgleich es sich hier und in der gesamten Regensburger Ansprache unverkennbar um ein Vernunftplädoyer durch Benedikt handelt, wird seither und bis heute dieses Zitat in aufgebrachten Kommentaren und Rückblicken als Beweis für die Unbelehrbarkeit und Islamophobie Benedikts hervorgeholt.
Mitgliedschaften
Ordentliches Mitglied
- 1954 K.St.V. Lichtenstein-Hohenheim (Freising-Weihenstephan) Erfurt im KV
- 1964–1967 Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften (seit 1966 Korrespondierendes Mitglied)
- 1966 Académie des sciences religieuses, Brüssel
- 1982 Römisches Institut der Görres-Gesellschaft
- 1986 KAV Capitolina Rom im CV (Gründungsphilister)
- 1991 Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste, Abteilung Theologie, Salzburg
- 1999 Ehren- und Devotions-Großkreuz-Bailli des Souveränen Malteserordens
- 2012 Bruderschaft zu S. Maria dell’ Anima („Animabruderschaft“)
Ehrenmitglied
- 1959 KStV Isaria Freising im KV (Ehrenphilister)
- 1978 KDStV Rupertia Regensburg im CV
- 1978 K.D.St.V. Aenania München im CV
- 1981 KSStV Alemannia München im KV (Ehrenphilister)
- 1985 KDStV Alcimonia Eichstätt im CV
- 1989 KBStV Rhaetia München (keinem Dachverband zugehörig)
- 2000 Päpstliche Akademie der Wissenschaften
- 2002 Marianische Männer-Congregation Regensburg „Mariä Verkündigung“ gegründet Anno Domini 1592[16]
- 2005 Deutscher Hochschulverband
- 2006 Ehrenmitglied beim Josefi-Verein Schwandorf
- 2006 TSV 1860 München
- 2007 Malteser Hilfsdienst
- Marianische Männerkongregation Mariä Verkündigung am Bürgersaal zu München.[17]
Korrespondierendes Mitglied
- 1966 Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften
Assoziiertes Mitglied
- 1992 Membre associé étranger der Académie des sciences morales et politiques des Institut de France, Paris
Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)
- 1977 Großkreuz des nationalen Verdienstordens der Republik Ecuador
- 1977 Bayerischer Verdienstorden
- 1985 Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland mit Stern und Schulterband
- 1985 Verfassungsmedaille des Bayerischen Landtages in Gold
- 1989 Ordine della Minerva der Universität Chieti
- 1989 Augustin-Bea-Preis (Rom)
- 1989 Karl-Valentin-Orden (München)
- 1991 Leopold-Kunschak-Preis (Wien)
- 1991 Georg-von-Hertling-Medaille des KV
- 1992 Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich
- 1992 Literaturpreis Capri S. Michele in Anacapri
- 1992 Premio Nazionale di Cultura Cattolica, Bassano del Grappa
- 1993 Literaturpreis Premio Letterario Basilicata per la Letteratura Spirituale e Poesia religiosa in Potenza (Italien)
- 1994 Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 1995 Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst
- 1998 Kommandeur der Ehrenlegion (Legion d’Honneur) der Republik Frankreich
- 2002 Liberal Trieste
- 2004 Literaturpreis Capri S. Michele in Anacapri
- 2011 Goldener Ehrenring des Landkreises Traunstein
Ehrungen
Ehrendoktorwürden
- 1984 College of St. Thomas in St. Paul in Minnesota, VSA (Ehrendoktor in Human letters)
- 1986 Pontificia Universidad Católica del Perú (Päpstliche Katholische Universität von Peru)
- 1987 Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
- 1988 Katolicki Uniwersytet Lubelski (Katholische Universität Lublin, Polen)
- 1998 Universität Navarra in Pamplona, Spanien
- 1999 Libera Università Maria SS. Assunta Roma (Freie Universität Maria SS. Assunta in Rom, Italien)
- 2000 Uniwersytet Wrocławski (Universität Breslau, Polen) (Ehrendoktor der Theologischen Fakultät)
- 2005 Universatea Babeș-Bolyai Cluj-Napoca (Babeș-Bolyai-Universität in Klausenburg, Rumänien)
- 2015 Musikakademie Krakau
- 2015 Päpstliche Universität Johannes Paul II.
Ehrenbürgerwürden
- 1987 Gemeinde Pentling bei Regensburg, Benedikt XVI. hat hier noch immer seinen (deutschen) Hauptwohnsitz.
- 1997 Markt Marktl, dem Geburtsort Benedikt XVI.
- 2005 Stadt Traunstein, in der Benedikt XVI. die Schule und das Studienseminar St. Michael besucht hat
- 2006 Stadt Altötting, mit dem Marienheiligtum der Kreis- und Wallfahrtsstadt Altötting ist Papst Benedikt XVI. zeitlebens eng verbunden
- 2006 Stadt Regensburg, wo Benedikt XVI. von 1969-1977 als ordentlicher, später als Honorarprofessor wirkte
- 2006 Gemeinde Aschau am Inn, wo er eingeschult wurde und zum ersten Mal die hl. Eucharistie empfing
- 2007 Stadt Tittmoning, wo er einen Teil seiner Kindheit verlebte
- 2008 Stadt Brixen, wo er als Kardinal mehrmals und als Papst 2008 seinen Urlaub verbrachte
- 2009 Stadt Mariazell, dessen Wallfahrtskirche er 2007 als Papst besuchte
- 2009 Gemeinde Introd im Aostatal, wo er 2005, 2006 und 2009 einen Teil seines Sommerurlaubs verbrachte
- 2010 Stadt Freising, wo er studiert hat, 1951 zum Priester geweiht wurde, wo er von 1954 bis 1957 Dozent an der Philosophisch-Theologischen Hochschule war und von 1977 bis 1982 als Erzbischof von München und Freising gewirkt hat
- 2011 Gemeinde Natz-Schabs in Südtirol. Benedikts Großmutter Maria Tauber-Peintner wie auch Urgroßmutter Elisabeth Maria Tauber stammten aus Natz-Schabs.
Sonstiges
Zum 80. Geburtstag von Papst Benedikt XVI. machte die Bundesrepublik Deutschland – zum ersten Mal seit der Wiedervereinigung – eine Ausnahme von der Regel, daß, mit Ausnahme des Staatsoberhauptes, keine lebenden Persönlichkeiten auf Briefmarken abgebildet werden und gab im April 2007 eine Sondermarke mit seinem Bild und Wappen heraus.
Seit 2000 ist ein 1990 entdeckter Asteroid nach Joseph Ratzinger benannt, nachdem dieser als Kardinal die vatikanischen Archive für die Wissenschaft geöffnet hatte. Der Asteroid „Ratzinger“ ist einer der zahllosen Miniplaneten, die zwischen Mars und Jupiter die Sonne umkreisen.
Galerie
Ratzinger in der Kölner Synagoge, Roonstraße Das ewige funkelnde Licht „YHWH“ symbolisierend
Joseph Alois Ratzinger
unter der Menora
Schriften (Auswahl)
- 1989: Agnostizismus – eine lebbare Option?
- 2007: Jesus von Nazareth: Erster Teil. Von der Taufe im Jordan bis zur Verklärung
- 2011: Jesus von Nazareth: Band II: Vom Einzug in Jerusalem bis zur Auferstehung
- 2012: Jesus von Nazareth: Prolog – Die Kindheitsgeschichten
Literatur
- Thomas Schweer / Steffen Rink: Benedikt XVI. - Der deutsche Papst. Ullstein Taschenbuch, Berlin 2005, ISBN 978-3-548-36828-3
- Gianluigi Nuzzi: Seine Heiligkeit. Die geheimen Briefe aus dem Schreibtisch von Papst Benedikt XVI. Mit neuen Dokumenten zu Deutschland. Aus dem Italienischen übersetzt von Enrico Heinemann, Walter Kögler, Christiane Landgrebe, Antje Peter und Rita Seuß. Piper-Verlag, München 2012, ISBN 978-3-492-05575-8 [italienische Originalausgabe: »Sua Santità« bei Chiarelettere erschienen, Mailand 2012]
Verweise
- Carlo Maria Viganò, Erzbischof: J'accuse – Erklärung (...) zur Anschuldigung des Schismas, Netzpräsenz Viganò, 28. Juni 2024 – der Kleriker wurde am 5. Juli 2024 vom Vatikan exkommuniziert; archiviert
- Papst Benedikt XVI. in Münchner Missbrauchsgutachten schwer belastet, Epoch Times, 20. Januar 2021
- Patrick J. Pollock: 101 Häresien Joseph Ratzingers, monarchieliga.de, 2018
- Kardinal prophezeit Ratzingers Tod, Der Standard, 10. Februar 2012
- Papstrücktritt wegen Morddrohung?, Compact-Magazin, 12. Februar 2013
- Österreichischer Professor fordert u. a. die Hinrichtung des Papstes, Readers-Edition.de, 1. Januar 2013
- Vatikan-Enthüllungen. Alles außer Kontrolle?, FAZ, 24. November 2015 (Prozeß um geheime Dokumente des Vatikan. Über die Vorwürfe des Journalisten Gianluigi Nuzzi gegen die Finanzgeschäfte des Heiligen Stuhls.)
- Uta Ranke-Heinemann: Mein Leben mit Benedikt, Die Zeit, 13. Februar 2013
- Papa post portas, Der Spiegel, 9. Mai 2015
- Andreas Batlogg: „Letzte Gespräche“ von Benedikt XVI. – „Das Buch sollte es eigentlich nicht geben“, Deutschlandfunk, 9. September 2016 (Tondokument eines Gespräches von Monika Dittrich mit dem Jesuiten Andreas Batlogg zur Bucherscheinung des emeritierten Papstes)
- Helmut Zott: Das Verhalten der Katholischen Kirche in Bezug auf den Islam, Conservo (www.conservo.wordpress.com), 23. Juli 2016
- Englischsprachig
- Benedict's pretty boys – Bilderfolge von einer katholisch-traditionalistischen Netzpräsenz
- What You Need To Know About the Man who Claimed to be the Pope from 2005-2013 – Verweissammlung zu Ratzinger/Benedikt von einer katholisch-traditionalistischen Netzpräsenz
- Judaism & the Church: before & after Vatican II, Society of Saint Pius X, 24. Januar 2013 – zu Benedikts Verhältnis zum Judaismus
- Lawrence Erickson: The Smoke of the Synagogue, unz.com, 20. März 2024 – tiefgehend zum Handeln der katholischen Kirche seit der Berufung des Heiligen Angelo Guiseppe Roncalli als Oberhaupt, archiviert
Filmbeiträge
- Benedikt genießt mit Bischöfen in der Audienzhalle des Vatikans eine männlich-athletische Darbietung, Youtube, Filmausschnitt veröffentlicht am 15. Dezember 2010, Dauer: 1:05 Min.
Fußnoten
Siricius | Anastasius I. | Innozenz I. | Zosimus | Bonifatius I. | Coelestin I. | Sixtus III. | Leo I. | Hilarius | Simplicius | Felix II. | Gelasius I. | Anastasius II. | Symmachus | Hormisdas | Johannes I. | Felix III. | Bonifatius II. | Johannes II. | Agapitus I. | Silverius | Vigilius | Pelagius I. | Johannes III. | Benedikt I. | Pelagius II. | Gregor I. | Sabinianus | Bonifatius III. | Bonifatius IV. | Adeodatus I. | Bonifatius V. | Honorius I. | Severinus | Johannes IV. | Theodor I. | Martin I. | Eugen I. | Vitalian | Adeodatus II. | Donus | Agatho | Leo II. | Benedikt II. | Johannes V. | Konon | Sergius I. | Johannes VI. | Johannes VII. | Sisinnius | Konstantin | Gregor II. | Gregor III. | Zacharias (Papst) | Stephan (II.) | Stephan II. | Paul I. | Stephan III. | Hadrian I. | Leo III. | Stephan IV. | Paschalis I. | Eugen II. | Valentin | Gregor IV. | Sergius II. | Leo IV. | Benedikt III. | Nikolaus I. | Hadrian II. | Johannes VIII. | Marinus I. | Hadrian III. | Stephan V. | Formosus | Bonifatius VI. | Stephan VI. | Romanus | Theodor II. | Johannes IX. | Benedikt IV. | Leo V. | Sergius III. | Anastasius III. | Lando | Johannes X. | Leo VI. | Stephan VII. | Johannes XI. | Leo VII. | Stephan VIII. | Marinus II. | Agapitus II. | Johannes XII. | Leo VIII. | Benedikt V. | Leo VIII. | Johannes XIII. | Benedikt VI. | Benedikt VII. | Johannes XIV. | Bonifatius VII. | Johannes XV. | Gregor V. | Silvester II. | Johannes XVII. | Johannes XVIII. | Sergius IV. | Benedikt VIII. | Johannes XIX. | Benedikt IX. | Silvester III. | Benedikt IX. | Gregor VI. | Clemens II. | Benedikt IX. | Damasus II. | Leo IX. | Stephan IX. | Nikolaus II. | Alexander II. | Gregor VII. | Viktor III. | Urban II. | Paschalis II. | Gelasius II. | Calixt II. | Honorius II. | Innozenz II. | Coelestin II. | Lucius II. | Eugen III. | Anastasius IV. | Hadrian IV. | Alexander III. | Lucius III. | Urban III. | Gregor VIII. | Clemens III. | Coelestin III. | Innozenz III. | Honorius III. | Gregor IX. | Coelestin IV. | Innozenz IV. | Alexander IV. | Urban IV. | Clemens IV. | Gregor X. | Innozenz V. | Hadrian V. | Johannes XXI. | Nikolaus III. | Martin IV. | Honorius IV. | Nikolaus IV. | Coelestin V. | Bonifatius VIII. | Benedikt XI. | Clemens V. | Johannes XXII. | Benedikt XII. | Clemens VI. | Innozenz VI. | Urban V. | Gregor XI. | Urban VI. | Bonifatius IX. | Innozenz VII. | Gregor XII. | Martin V. | Eugen IV. | Nikolaus V. | Kalixt III. | Pius II. | Paul II. | Sixtus IV. | Innozenz VIII. | Alexander VI. | Pius III. | Julius II. | Leo X. | Hadrian VI. | Clemens VII. | Paul III. | Julius III. | Marcellus II. | Paul IV. | Pius IV. | Pius V. | Gregor XIII. | Sixtus V. | Urban VII. | Gregor XIV. | Innozenz IX. | Clemens VIII. | Leo XI. | Paul V. | Gregor XV. | Urban VIII. | Innozenz X. | Alexander VII. | Clemens IX. | Clemens X. | Innozenz XI. | Alexander VIII. | Innozenz XII. | Clemens XI. | Innozenz XIII. | Benedikt XIII. | Clemens XII. | Benedikt XIV. | Clemens XIII. | Clemens XIV. | Pius VI. | Pius VII. | Leo XII. | Pius VIII. | Gregor XVI. | Pius IX. | Leo XIII. | Pius X. | Benedikt XV. | Pius XI. | Pius XII. | Johannes XXIII. | Paul VI. | Johannes Paul I. | Johannes Paul II. | Benedikt XVI. | Franz |
Lothar Anselm Freiherr von Gebsattel (1821–1846) • Karl August Kardinal Graf von Reisach (1846–1856) • Gregor von Scherr (1856–1877) • Anton von Steichele (1878–1889) • Antonius von Thoma (1889–1897) • Franz Joseph von Stein (1898–1909) • Franziskus Kardinal von Bettinger (1909–1917) • Michael Kardinal von Faulhaber (1917–1952) • Joseph Kardinal Wendel (1952–1960) • Julius Kardinal Döpfner (1961–1976) • Joseph Kardinal Ratzinger (1977–1982) • Friedrich Kardinal Wetter (1982–2007) • Reinhard Kardinal Marx (seit 2008)
- Geboren 1927
- Gestorben 2022
- Deutscher Autor
- Deutscher Bischof
- Deutscher Hochschullehrer
- Deutscher Papst
- Hochschullehrer (Universität Regensburg)
- Hochschullehrer (Eberhard Karls Universität Tübingen)
- Hochschullehrer (Bonn)
- Hochschullehrer (Westfälische Wilhelms-Universität)
- Hochschullehrer (PTH Freising)
- HJ-Mitglied
- Bilderberger
- Deutscher Priester
- Deutsche als Monarchen im Ausland
- Römisch-katholische Kirche
- Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Ehrenlegion (Kommandeur)
- Träger des Bundesverdienstkreuzes (Großkreuz)
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens am Bande für Verdienste um die Republik Österreich
- Träger des Bayerischen Maximiliansordens für Wissenschaft und Kunst
- Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste
- Träger des Bayerischen Verdienstordens
- Träger der Bayerischen Verfassungsmedaille in Gold
- Ehrendoktor der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt
- Ehren- und Devotions-Großkreuz-Bailli des Malteserordens
- Leopold-Kunschak-Preisträger
- Ehrenbürger von Regensburg
- Ehrenbürger von Traunstein
- Rotarier
- Deutscher Erzbischof
- Deutscher Kardinal
- Katholizismus